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ZU EINER KALT-WASSERHEILANSTALT.
BLATT 22-25.
Die Erfolge, welche in neuerer Zeit mittelst der sogenannten Wassercur erzielt
worden sind, haben fast in allen Ländern Heilanstalten, in welchen ausschliesslich
diese Cur gebraucht wird, hervorgerufen. Obgleich nun bei einigen dieser Anstalten
die Disposition der Räume und die Construction einiger hierzu erforderlicher Ein-
zelheiten, wenig zu wünschen übrig lässt, so giebt es doch noch viele solcher An-
lagen, die in Bezug auf Lage und innere Einrichtung manches Mangelhafte dar-
bieten. Da wir nun Gelegenheit hatten, uns mit dergleichen Bauten practisch zu
beschäftigen und alle hierzu nöthigen Erfordernisse kennen zu lernen, so wollen
wir, ehe wir zur Beschreibung dieses Projectes übergehen, Einiges über die Be-
dingungen, welche zu einer den nöthigen Anfordernissen entsprechenden Wasser-
heilanstalt gehören, vorausschicken.
Ein Haupterforderniss hierbei ist eine günstige Lage, d. h. eine romanti-
sche, gebirgige Gegend mit reiner Luft; eine solche Gegend wirkt nicht nur
günstig auf die, durch den leidenden physischen Zustand, gedrückte Gemüthsstim-
mung, sondern sie gestattet auch, dass der Kranke die ihm zur Unterstützung der
Cur empfohlene körperliche Bewegung mit Vortheil ausüben könne. Es versteht sich
von selbst, dass sowohl Trink- als Badewasser vorzüglich gut, d. h. rein und von
möglichst niederer Temperatur (5—8° Reaumur), sowie auch leicht zu beschaffen
sein muss.
Ferner ist hierbei nöthig, dass sich in der Nähe ein Bach oder Fluss von
ziemlich constantem Wassergehalte befinde, um die Anlage von Wellenbädern zu
gestatten. — Ausserdem ist es wünschenswert!}, dass die ganze Anstalt durch an-
grenzende Gebirgszüge gegen rauhe AVest- und Nordwinde möglichst geschützt sei.
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ZU EINER KALT-WASSERHEILANSTALT.
BLATT 22-25.
Die Erfolge, welche in neuerer Zeit mittelst der sogenannten Wassercur erzielt
worden sind, haben fast in allen Ländern Heilanstalten, in welchen ausschliesslich
diese Cur gebraucht wird, hervorgerufen. Obgleich nun bei einigen dieser Anstalten
die Disposition der Räume und die Construction einiger hierzu erforderlicher Ein-
zelheiten, wenig zu wünschen übrig lässt, so giebt es doch noch viele solcher An-
lagen, die in Bezug auf Lage und innere Einrichtung manches Mangelhafte dar-
bieten. Da wir nun Gelegenheit hatten, uns mit dergleichen Bauten practisch zu
beschäftigen und alle hierzu nöthigen Erfordernisse kennen zu lernen, so wollen
wir, ehe wir zur Beschreibung dieses Projectes übergehen, Einiges über die Be-
dingungen, welche zu einer den nöthigen Anfordernissen entsprechenden Wasser-
heilanstalt gehören, vorausschicken.
Ein Haupterforderniss hierbei ist eine günstige Lage, d. h. eine romanti-
sche, gebirgige Gegend mit reiner Luft; eine solche Gegend wirkt nicht nur
günstig auf die, durch den leidenden physischen Zustand, gedrückte Gemüthsstim-
mung, sondern sie gestattet auch, dass der Kranke die ihm zur Unterstützung der
Cur empfohlene körperliche Bewegung mit Vortheil ausüben könne. Es versteht sich
von selbst, dass sowohl Trink- als Badewasser vorzüglich gut, d. h. rein und von
möglichst niederer Temperatur (5—8° Reaumur), sowie auch leicht zu beschaffen
sein muss.
Ferner ist hierbei nöthig, dass sich in der Nähe ein Bach oder Fluss von
ziemlich constantem Wassergehalte befinde, um die Anlage von Wellenbädern zu
gestatten. — Ausserdem ist es wünschenswert!}, dass die ganze Anstalt durch an-
grenzende Gebirgszüge gegen rauhe AVest- und Nordwinde möglichst geschützt sei.
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