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L. & L. Hamburger <Frankfurt, Main> [Editor]; Joseph Hamburger <Frankfurt, Main> [Editor]
Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung (Band 1): Kunstmedaillen der Renaissance, Münzen und Medaillen von Schweiz, Frankreich, Elsass und Lothringen, Baden, Württemberg, Hohenzollern: Auktion. 16. Oktober und folgende Tage — Frankfurt a. M., 1905

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.18614#0006
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guter Zeit, darunter hervorragende Arbeiten bester Medailleure. Unter
der französischen Serie verdient speziell die Periode von 1789—1815
ihrer Reichhaltigkeit wegen besonders beachtet zu werden. Die Münzen
und Medaillen der Schweiz sind so gut vertreten, dass man glaubt
eine gute Schweizer Spezialsammlung vor sich zu haben. Unter den
Serien von Eisass, Lothringen, Baden und Württemberg sind die
Thalersuiten von selten schöner Erhaltung. Von der letztgenannten
Abteilung ist besonders die Württemberg-Oelsische Linie durch eine
hübsche Medaillenserie vertreten.
Es würde den Rahmen einer kurzen Vorrede zu sehr überschreiten,
wenn ich hier auf Einzelheiten näher eingelien würde. Einige der
interessantesten Stücke sind auf den beigegebenen 18 Tafeln abgebildet.
Ein Hinweis auf einzelne Stücke muss schon aus Rücksicht auf deren
grosse Zahl unterlassen werden.
Neben der grossen Thalerserie enthält die vorliegende Sammlung
eine ziemlich komplette Suite von Bleiabschlägen, durchweg von
grösster Schärfe, darunter gar viele offenbar von den Original-Stempeln
direkt abgenommen. Merkwürdigerweise befinden sich darunter einzelne
Bleiabschläge, von denen Originale in Silber überhaupt nicht bekannt
sind. Es soll dies die Sammlung des Herrn von Madai sein, die sich
derselbe auf seinen Reisen im 18. Jahrhundert verschaffte, und auf
deren Grundlagen er sein berühmtes Thalerwerk herausgab, resp. Er-
gänzungen zu demselben beabsichtigte, und deren Originale langjährige
Sammler kaum je zu Gesicht bekommen, geschweige denn besitzen
werden.
Ich hoffe, dass die verelirlichen Verwaltungen der Museen, sowie
die H. H. Privat-Sammler diese seltene Gelegenheit benutzen werden,
aus dem reichen ihnen zur Arerfügung gestellten Material die in ihren
Kabinetten noch vorhandenen Lücken nach Möglichkeit zu ergänzen.
Schliesslich richte ich wiederholt die höfl. Bitte an meine ver-
ehrten H. H. Korrespondenten um genaue Beachtung meiner Adresse
(Briefe an die erloschene Firma L. & L. Hamburger gerichtet können
mir von der Post nicht ausgeliefert werden).
Frankfurt a. Main, September 1905.
Adresse für Briefe : Joseph Hamburger.
Joseph Hamburger, Frankfurt a. M.
Uhlandstrasse 56.

Adresse für Telegramme:
Josephus Frankfurtmain.
 
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