PETR R H ALM
Der Name Peter Halm genießt nicht nur in den Reihen
der spez. Graphiksammler, sondern auch im breiteren,
für wirklich gute Kunst empfänglichen Publikum seit langem
einen durch nichts zu erschütternden Ruf. Eigentlich dankt
ja Halm, der 1854 in Mainz geboren und Schüler von Löfftz
und Raab gewesen ist, sein Ansehen ganz vortrefflichen
Reproduktionen nach älteren und neueren Meistern. Hier
ist nämlich bei freiester Behandlung des Technischen doch
alles Wesentliche, wirklich Übertragbare eines Bildes rest-
los in die Sprache des Kupfers übersetzt. In dem Maße
freilich, als die Radierung eine selbständige, produktive
Kunst wurde, rückten auch die freischöpferischen Nadel-
arbeiten Halms mehr und mehr in den Vordergrund, und
heute denkt man ausschließlich an eine lange Reihe pracht-
voller Blätter mit landschaftlichen und architektonischen
Motiven, wenn man von Peter Halm spricht. Deutsches
wechselt mit Italienischem, Außenansichten mit Innen-
räumen. Aber das Charakteristikum der Kunst Halms ist
immer dasselbe: eine außerordentliche Wirklichkeitsnähe
ohne irgendwelche Pedanterie, Ängstlichkeit oder Nüchtern-
heit. Nie verleugnen diese Blätter, daß sie zunächst
Der Name Peter Halm genießt nicht nur in den Reihen
der spez. Graphiksammler, sondern auch im breiteren,
für wirklich gute Kunst empfänglichen Publikum seit langem
einen durch nichts zu erschütternden Ruf. Eigentlich dankt
ja Halm, der 1854 in Mainz geboren und Schüler von Löfftz
und Raab gewesen ist, sein Ansehen ganz vortrefflichen
Reproduktionen nach älteren und neueren Meistern. Hier
ist nämlich bei freiester Behandlung des Technischen doch
alles Wesentliche, wirklich Übertragbare eines Bildes rest-
los in die Sprache des Kupfers übersetzt. In dem Maße
freilich, als die Radierung eine selbständige, produktive
Kunst wurde, rückten auch die freischöpferischen Nadel-
arbeiten Halms mehr und mehr in den Vordergrund, und
heute denkt man ausschließlich an eine lange Reihe pracht-
voller Blätter mit landschaftlichen und architektonischen
Motiven, wenn man von Peter Halm spricht. Deutsches
wechselt mit Italienischem, Außenansichten mit Innen-
räumen. Aber das Charakteristikum der Kunst Halms ist
immer dasselbe: eine außerordentliche Wirklichkeitsnähe
ohne irgendwelche Pedanterie, Ängstlichkeit oder Nüchtern-
heit. Nie verleugnen diese Blätter, daß sie zunächst