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des Kolorits gewissermassen als der Nachfolger dieses genialen Tiroler Künstlers,
der unter allen Deutschen vor Dürer der weitaus beste Maler gewesen ist. Dessen beide
Tafeln vom hl. Augustin und Gregor sind Teile eines grossen für Brixen gemalten
Altars; in ihrer Vereinigung von statuarischer Festigkeit, anschaulichster Kraft der
Modellierung und malerisch feinfühligem Studium des Lichtes und des Raumes sind
sie vortreffliche Repräsentanten der bayerisch-tirolischen Malerei, die besser als
irgend eine Malerschule des 15. Jahrhunderts das schwierige Problem vom Raum
erfasst und bewältigt hat.
Wenn das 15. Jahrhundert auch sehr grossen Wert auf die Behandlung
der Landschaft gelegt hat, so musste es sich doch meistens damit bescheiden,
sie zu einer allerdings dekorativ glänzenden Füllung des Hintergrundes zu ver-
wenden. Die Landschaft an sich hat jedoch erst das 16. Jahrhundert der Dar-
stellung für würdig gehalten. Da ist der hervorragendste Meister der vielseitige
und wahrhaft gemütliche Albrecht Altdorfer, der mit einem erfindungsreichen
Fleiss sondergleichen in kleinfigurigen Bildchen das Höchste leistete, was die
Malerei der nordischen Renaissance an Landschaften hervorgebracht hat. Viel-
leicht die schönsten unter ihnen besitzt die Alte Pinakothek in dem kleinen,
aber prachtvollen, fast modern duftigen Tannenwald und in der so köstlich
'_leiten Landschaft mit dem Bade der Susanna.
Künstlers Fähigkeit, die Atmosphäre reich und
^ besten Seite. Diese kleinen Landschaften sind
= ht ausgestorben; es fanden sich immer wieder
i ihnen hat sich darum später auf dem weiten
= es Jahrhunderts die nordischen Künstler über
w= rachten, die einheimische Tradition erhalten.
= des wie Adam Elsheimer waren es, die zur
lert die neue Blüteperiode vorbereiteten.
Pinakothek bildet die umfangreiche Sammlung
stolzeste darunter ist wohl der Dreikönigs-
= Stadtmalers Rogier van der Weyden, der
° = its zu den Begründern der altniederländischen
= rk gehört der letzten Zeit des Künstlers an
' = )he seiner malerischen Entwickelung. An ein-
_ler des Christuskindes, sieht man noch eine
— ie bei einem Meister, der die Kunst erst auf
_= ur Naturwahrheit führte, auch nicht anders zu
co —
= t doch auch schon an manchen Figuren das
-^-= und besonders bei den jugendlichen Gestalten
°-= uch gelungen, eine entzückende Feinheit und
27= wert ist die Sicherheit, mit der der Künstler
— L —.
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der unter allen Deutschen vor Dürer der weitaus beste Maler gewesen ist. Dessen beide
Tafeln vom hl. Augustin und Gregor sind Teile eines grossen für Brixen gemalten
Altars; in ihrer Vereinigung von statuarischer Festigkeit, anschaulichster Kraft der
Modellierung und malerisch feinfühligem Studium des Lichtes und des Raumes sind
sie vortreffliche Repräsentanten der bayerisch-tirolischen Malerei, die besser als
irgend eine Malerschule des 15. Jahrhunderts das schwierige Problem vom Raum
erfasst und bewältigt hat.
Wenn das 15. Jahrhundert auch sehr grossen Wert auf die Behandlung
der Landschaft gelegt hat, so musste es sich doch meistens damit bescheiden,
sie zu einer allerdings dekorativ glänzenden Füllung des Hintergrundes zu ver-
wenden. Die Landschaft an sich hat jedoch erst das 16. Jahrhundert der Dar-
stellung für würdig gehalten. Da ist der hervorragendste Meister der vielseitige
und wahrhaft gemütliche Albrecht Altdorfer, der mit einem erfindungsreichen
Fleiss sondergleichen in kleinfigurigen Bildchen das Höchste leistete, was die
Malerei der nordischen Renaissance an Landschaften hervorgebracht hat. Viel-
leicht die schönsten unter ihnen besitzt die Alte Pinakothek in dem kleinen,
aber prachtvollen, fast modern duftigen Tannenwald und in der so köstlich
'_leiten Landschaft mit dem Bade der Susanna.
Künstlers Fähigkeit, die Atmosphäre reich und
^ besten Seite. Diese kleinen Landschaften sind
= ht ausgestorben; es fanden sich immer wieder
i ihnen hat sich darum später auf dem weiten
= es Jahrhunderts die nordischen Künstler über
w= rachten, die einheimische Tradition erhalten.
= des wie Adam Elsheimer waren es, die zur
lert die neue Blüteperiode vorbereiteten.
Pinakothek bildet die umfangreiche Sammlung
stolzeste darunter ist wohl der Dreikönigs-
= Stadtmalers Rogier van der Weyden, der
° = its zu den Begründern der altniederländischen
= rk gehört der letzten Zeit des Künstlers an
' = )he seiner malerischen Entwickelung. An ein-
_ler des Christuskindes, sieht man noch eine
— ie bei einem Meister, der die Kunst erst auf
_= ur Naturwahrheit führte, auch nicht anders zu
co —
= t doch auch schon an manchen Figuren das
-^-= und besonders bei den jugendlichen Gestalten
°-= uch gelungen, eine entzückende Feinheit und
27= wert ist die Sicherheit, mit der der Künstler
— L —.
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