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Kunstverein Hannover [Hrsg.]
Grosse Frühjahrsausstellung / Kunstverein Hannover (102) — 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.42355#0013
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Aus der Rundfunkrede des Präsidenten
der Reidhskammer der bildenden Künste,
des Professors E. HÖNIG, vom 20. Dez. 1933 r

„Man kann einem Künstler nicht vorschreiben, was
er zu schaffen und wie er seine Werke zu gestalten hat.
Die Kunst ist frei, soweit sie die in jeder Freiheit lie-
gende soziale Verpflichtung nicht mißachtet, ja mehr als
das, sie ist eine Mission, die zur unbedingten Treue
gegen sich selbst verpflichtet und fanatisch nach urei-
genem inneren Gesetz zur Gestaltung strebt.
Jeder Künstler wird die ihm eigene Sprache spre-
chen. Man vergißt zu leicht, daß es harte und weiche,
gewalttätige und fromme, tiefsinnige und oberflächlich-
fröhliche Menschen gibt, deren Werke den gleichen
Stempel der Unterschiedlichkeit der Sinnesweise tragen/'
Die Jury hat daher aus dem eingesandten Material
die Werke ausgewählt, die ihr empfindungsgemäß und
und künstlerisch am bedeutungsvollsten erschienen. Die
Ausstellung wurde, da die aufgenommenen Bilder nicht
ausreichten, durch etwa 60 eingeladene Werke aner-
kannter Künstler vervollständigt.

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