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Doktor-Ernst-Hauswedell-Buch- und -Kunstantiquariat, -Buch- und -Kunstauktionen
Auktion / Dr. Ernst Hauswedell & Co.: Wertvolle Bücher, Autographen, dekorative Graphik: Auktion am 23. November 1968 — Hamburg: Dr. Ernst Hauswedell, Nr. 162.1968

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.50956#0078
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Dr. Ernst Hauswedell • Hamburg 13 • Pöseldorfer Weg 1

1874 Freytag, Gustav (Schriftsteller, 1816-1895). Eigenh. Brief m. U. Siebleben, 6. XI. 1891.
2 SS. 8°. (112) (150.-)
An den (nicht genannten) Leipziger Heimatdichter Edwin Bormann. - Freytag dankt für eine Sendung u. lobt
die Dichtungen Bormanns, die der sächsischen Mundart Geltung verschafft hätten. - ». .. Als alter Leibziger
hatte ich dafür noch meine besonderen Gründe . . . die Alemannen, Schwaben, die Niederdeutschen, sogar die
Schlesier durften in ihrer Mundart sich des Lebens freuen, die sächsischen Laute galten für schlechtweg
trivial u. lächerlich, und die Leipziger selbst schämten sich ihrer heimischen Klänge . . .«

1875 Friedrich II. König von Preußen (der Große, 1712-1786). Eigenh. Brief m. U. als Kron-
prinz. In französischer Sprache. Berlin, 19. XII. 1736. 1 V2 SS. 4°. (99) (1.800.-)
Ausführlicher Brief an Tilo von Camas. Der Kronprinz bittet, zwei von den Rekruten auszuwählen, die der
Italiener bringe, u. zwar die zwei jüngsten u. am besten Erzogenen, mehr als 10 Zoll groß (wohl in der Ab-
sicht, seinen Vater durch Beschaffung von zwei »langen Kerls« gnädig zu stimmen). Kircheisen bringe auch
einen für ihn, u. Camas möge K. bewegen, ihm einen von 6 Fuß, 9 Zoll zu überlassen, damit er ihn bei der
nächsten Truppenschau an den Flügel seiner Kompanie stellen könne. - Er lobt Camas wegen seiner neuen
geographischen Karte, schreibt vom ruhigen Leben in Berlin, berichtet, daß er bald zu den »Antipoden« zu-
rückzukehren gedenke, wo er Camas gerne sehen würde, schreibt von einer Wildschweinjagd u. daß er
keinerlei Neigung zur Jagd verspüre. Er beschäftige sich lieber damit, ob man der französischen oder der
italienischen Musik den Vorzug geben müsse.

1876 -. Eigenh. Brief m. U. an Voltaire. In französischer Sprache. Charlottenburg, 3. VIII.
1740. 1 V2 SS. 4°. (113) (2.000.-)
An Voltaire, zwei Monate nach seiner Thronbesteigung geschrieben. - Der König erklärt sein Einverständnis
mit Voltaire, bezieht sich auf einen vorhergehenden Brief, schreibt von seiner Arbeitsüberlastung, etc. - »Mon
eher Ami. Je me Conforme entierement ä Vos Sentimens et je Vous fais arbitre, Vous en Useräz com(m)e vous
le trouväz apropos, et je suis tranquille car mes Interets sont en bonne mains. Vous auräz rescu une lettre de
moi . . . Voici la segonde, je m’en raporte au contenu de L’autre, sil faut qu’Emillie acompagne L’Apollon
j’y consens .. . Pour le Coup mon Cher Voltaire je suis surchargä D’afaires je travaille sans relacher ... je
suis ä jamais Votre Inviolable ami Federic.«
Abbildung auf Tafel 5

1878 Gavarni, Paul (Zeichner u. Illustrator, 1804-1866). 2 eigenh. Briefe m. U. o. O. u. J.
3A S. 8°. (174) (100.-)
Zwei kurze Mitteilungen über ein Treffen u. eine Lithographie.
1879 Geibel, Emanuel (Dichter, 1815-1885). Eigenh. Gedichtmanuskript m. U. o. O. u. J.
1 S. 8°. (124) (75.-)
»Durch die Wipfel, durch die Matten-KIingt’s von Frühlingsmelodien . . .« - Vier Strophen zu je vier Zeilen.
1880 -. Eigenh. Brief m. U. Lübeck, 31. X. 1876. 1 2/3 SS. 8°. (112) (120.-)
An den (nicht genannten) Leipziger Heimatdichter Bormann, dessen Gedichte Geibel lobt. - Beiliegend:
eigenh. Brief von Ernst von Wildenbruch vom 13. 11. 91, in dem er ebenfalls B.’s Dichtungen lobt, ferner 1 e.
Brief von Ernst Kroker u. R. von Seydlitz, beide von 1910, hauptsächlich über B.’s Shakespeare-Studien
(Shakespeare u. Bacon). - Dazu Federzeichnung von Georg Nestel (Zeichner u. Holzschneider, Darmstadt
1845-1927) aus dem Nachlaß Bormanns.

1881 Gneisenau, August Graf Neithardt von (preuß. Heerführer, 1760-1831). Schriftstück
m. e. U. Hauptquartier Chaalons, 15. II. 1814. 1 S. 4°. u. Adresse. (113) (100.-)
Anordnung als Generalstabschef im Feldzug gegen Napoleon von 1814 an den Kommandanten von Vitry
sur Marne, Requisitionen jeglicher Art zu untersagen. - Fleckig, Knickfalten u. Einrisse. - Siegelrest.
1882 -. Schriftstück m. e. U. Namur, 20. V. 1815. 1 S. fol. (175) (150.-)
Anordnung als Generalstabchef im Feldzug gegen Napoleon von 1815 an den Kommandanten zu Mainz von
Kraußeneck über Auflösung u. Ersatz von Truppenteilen, u. a. über das 13. Inf.-Regiment (Münster). - Dazu:
Friedrich Kleist von Noilendorf (Generaladjutant des Königs, 1762-1823). (Eigenh.?) Brief m. U. Berlin,
31. 1. 1806. 2 SS. 4°. - An von Pontanus vom Kriegs-Collegium über die Überlassung von Zelten, Packsatteln
u. Munition der Batterien von Bredow an den Herzog von Württemberg. - Mit Rotunterstreichungen.

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