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Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1905/1906 — 1905/​1906

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Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Winter-Halbjahr 1905/1906 Nr.17
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https://doi.org/10.11588/diglit.74188#0139
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Akademische Mitteilungen
FÜR DIE
STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG.
HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI
Fernsprecher 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.
Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlich und frei allen Studierenden und Lehrern der Hochschule zugestellt.
Preis bei der Post vierteljährlich 75 Pfg. ausschliesslich Bestellgebühr.
Winter-Halbjahr 1905/1906. Nr. 17. Samstag, 24. Februar 1906.

Grossli. Bad. Universitäts-Bibliothek.
In der Zeit vom 1. bis 8. März sind der Instruktion
gemäss sämtliche aus der Universitäts-Bibliothek ent-
liehenen Bücher zurückzuliefern. An diesen Tagen findet
kein Ausleihen statt, dagegen ist das Lesezimmer wie
gewöhnlich zur Benützung geöffnet. Die Wiederausgabe
von Büchern beginnt Mittwoch, den 12. März.
Heidelberg, 23. Februar 1906.
Grossli. Direktion:
Wille.

Ausschuss der Studentenschaft.
Gemäss dem Beschlusse des weiteren Ausschusses, zur
Unterstützung der Deutschen in den russischen Ost-
seeprovinzen äusser der einmaligen Spende von 100 Mk.
ans der Ausschusskasse eine Sammlung in der Studenten-
schaft zu veranstalten, bitten wir die Herren Kommilitonen,
in Anbetracht der dringenden Notlage unserer Stammes-
genossen und bei dem nahen Schluss des Semesters, mög-
lichst bald sich mit Angabe der Höhe der Beiträge in die
in der Universitätskanzlei (geöffnet von 9—12 und
3—5 Uhr) und in der Akadem. Quästur (9—12 und
2/2 —5 Uhr) aufliegenden Listen einzeichnen zu wollen. Hier
werden auch gleichzeitig die Beträge in Empfang genommen.
Der Vorstand des Aussschusses:
Paul Kalchschmidt.
Georg Fehn.
Ernst Schumacher.
Wahlen.
Tn der am 20. Februar stattgefundenen Wahl der
Nichtinkorporierten wurde nur in der theologischen
Fakultät ein Ergebnis erzielt; gewählt wurde Herr E. Schu-
macher mit 10 Stimmen zum Vertreter, Herr A. Schmitt-
henner zum Ersatzmann. An der Wahl beteiligten sich 12
Nichtinkorporierte.
Für die anderen vier Fakultäten findet nach § 8 der
Ausschussstatuten ein zweiter Wahlgang statt, und zwar am
Donnerstag, den 1. März von 11—11% Uhr im Fried-
richsbau und von 12-1% Uhr in der Universität (Hör-
saal II). Das Ergebnis dieser Wahl ist als endgiltig zu be-
trachten. Wir bitten die Herren Kommilitonen um zahl-
reiche Beteiligung und machen darauf aufmerksam, dass zur
Kontrolle das Vorzeigen der Legitimationskarte erforder-
lich ist.
Die Wahlkommission:
E. Schumacher.
W. Schmitthenner.
Dr. H. Ehrlicher.

Fackelzug.
Der Verkauf von Fackelgutscheinen (ein Schein 1,25 Mk.)
findet statt Samstag, den 24. und Mittwoch, den 28. ds.,
jeweils von 2—3 Uhr im Bremeneck.

Hochschulnachrichten.
Heidelberg, 23. Februar 1906.
Kussmaul-Preis. Am Donnerstag, den 22. Februar
wurde in der Aula der Universität der Kussmaul-Preis
durch die medizinische Fakultät zum ersten Mal und zwar
an Professor Dr. August Bier in Bonn für sein Buch „Die
Hyperämie als Heilmittel" feierlich verliehen.
Ferienkurse. Professor M. Dittrich hält in seinem
Laboratorium (Brunnengasse 14) vom 12. März bis 6. April
ein Chemisches Praktikum, ganz- oder halbtägig, für
Anfänger auch für Studierende der Naturwissenschaften und
der Medizin sowie für Vorgeschrittenere.
Eingabe von Nichtinkorporierten an den Senat.
Den Herren Nichtinkorporierten wird hiermit die Eingabe
zur Kenntnis gebracht, die aus Kreisen der Nichtinkorpo-
rierten dem Senat eingereicht wurde:
An Einen Hohen Senat der Ruperto-Carola.
Veranlasst durch die Vorgänge im Weiteren Ausschuss
der Studentenschaft und die Veröffentlichungen des Herrn
Ruge in den „Akad. Mitteilungen" Nr. 16, welche zeigten,
dass die derzeitigen Vorsitzenden der Freien Studentenschaft
sich auf Grund des § 1 ihrer Statuten für die Vorsitzenden
der Gesamtheit der Nichtinkorporierten halten, sehen sich
die Unterzeichneten veranlasst, hier zu erklären, dass sie sich
keineswegs von der jetzigen Freien Studentenschaft ver-
treten fühlen, sondern diese nur als eine Gruppe nicht-
inkorporierter Studenten betrachten, die sich die immerhin
dankenswerte Aufgabe gestellt hat, in der ihr möglichen
Weise die Interessen der Nichtinkorporierten zu vertreten.
Wir erkennen gerne die Bemühungen dieser Gruppe an, aber
wir müssen es entschieden zurückweisen, wenn das Präsidium
dieser Gruppe sich für das Präsidium der Gesamtheit der
Nichtinkorporierten erklärt, nur weil bis jetzt niemand gegen
den § 1 der Statuten der Freien Studentenschaft Protest
erhoben hat. (Die Heidelberger freie Studentenschaft ist die
Gesamtheit aller Nichtinkorporierten). Wir bitten - einen
Hohen Senat veranlassen zu wollen, dass die Freie Studenten-
schaft diesen § 1 etwa dahin umändert: Die Heidelberger
Freie Studentenschaft ist eine zwanglose Vereinigung nicht-
inkorporierter Studenten, die sich die Aufgabe stellt, die
allgemeinen Interessen der Nichtinkorporierten zu vertreten.
Die Antwort, die einen grösseren Kreis interessieren
dürfte, bitten wir, in den „Akadem. Mitteilungen" bekannt
geben zu wollen.
Mit geziemender Hochachtung
(folgen die Unterschriften).
 
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