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bisher belaffene fogenannte „Mittelftab“” des
yolſteiniſchen Contingents, die vormärzlichen
Militärärzte, Auditeure und Rechnungsfuͤh—
rer ſind ebenfalls ſaͤmmtlich entlaſſen.
(DVA3.)

Miünchen, 28. Febr. Der „Bolksbote“
ſpricht davon, Daß das neulich ſchon umge-
laͤufene Gerücht vom Rücktritt des Miniſter-

praͤſidenten v. D, Pfordten und des Mini-
ſters Ringelmann nicht ganz grundlos ſein
duͤrfte. Die Ausgsb! Poſtztg.“ ſchreibt:
„Es geht das Gerücht, daͤß Miniſter Rin-
gelmann ſeine Entlaffung erhalten habe.
Die übrigen Miniſter ſollen gleichfalls die
Entlaſſung einreichen wollen.“

Wien 22. Febr. Die Verleihung des
Ritterordens der eiſernen Krone an den k
f Geſchäftsträger Hülſemann in Waſhing-
ton wird allgemein als eine Auszeichnung
für das feſte und conſequente Benehmen
dieſes Siplomaten gegen den Präſidenten
der nordamerikantſchen Freiſtaaten betrach-
tef, namentlich in Betreff der Koſſuth-Frage,
wie denm überhaupt ſeit der Leitung der
auswärtigen Angelegenheiten durch den Für-
ſten Schwarzenberg an den Diplomaten
vorzuglich Entſchiedenheit und Kühnheit {n
der Vertretung der öſterreichiſchen Intereſſen
anerkannt und belohnt zu werden pflegen.
Dem Vernehmen naͤch follen die letzten In-
ſtructionen welche von hier an Hru. Hülfes
mann abgegangen ſind, ihm eine ſtolze Hal-
tung anempfehlen, ohne jedoch einen Bruch
vorzeitig herbeizuführen, der jedoch keines-
wegs geſcheut werden würde falls der Se-
nat irgendwie einen Schritt thun follte,

welcher das Verfahren des Präſidenten, der
ſich hinter ſeinen Privat - Charakter ver-
fehanzte, billigen follte, |

Wien, 26. Febr. Der Kaifer hat ſich

geſtern nach Trieſt begeben, wohin bereits
vorgeſtern ein Theil ſeines Gefolges ab-
ging, AWie man vernimmt, wird Anfangs
künftiger Woche der Kaiſer wieder zurüd-
erwarlet Man glaubt, daß mit dieſer Reiſe
ein Befuch beim Großfürſten Konftantin in
Venedig verbunden ſein dürfte.

; Fraukreich.

Paris, 25. Febr., Abends. Es iſt jetzt
definitiv beſchloſſen! daß das Budget für
1852 dem geſetzgebenden Körper nicht vorz
gelegt werden ſoll; man erwartet ſchon für
nächſten Montag oder Dienſtag das Erſchei-
nen des dieſen Gegenſtand beireffenden De-
erets in dem „Moniteur.“ Das den öffent-
lichen Unterricht reorganiſirende Decret., des
Prinz Praͤſidenten erſcheint vielleicht noch
früher. Eine vollſtändige Aufhebung der
Univerſität wird nicht länger erfolgen; aber
die höhere Normalſchule von Paris, jene
berühmte Unterrichtsanſtalt, aus welcher faſt
alle Männer hervorgegangen ſind, welche
die Lehrſtelle der Sorbonne, des College de
France, der verſchiedenen wiſſenſchaftlichen
und literariſchen Facultäten, dieſelbe Schule,
welche jedes Jahr den Unterrichtsanſtaͤlten
der Haupiſtadt und der Provinz die beſten
Lehrer zuführt, wird zu beſtehen aufhören.
Der Geiſtlichkeit wird vollſtändige und un-
umſchränkte Freiheit bewilligt, Anftalten des
öffentlichen Unterrichts zu gründen und zu
unterhalten.

Paris, 26. Febr. Man ſpricht von
einem ſtrategiſchen Plan zur Vertheidigung
der Tuillerien und des Louvre! In den
Gräben auf dem Platz Ludwigs XV., mit
deren Ausfüllung man eifrig beſchäftigt iſt,
waren Gärten angelegt, die verſchwinden
ſollen, um Raum zu fchaffen für einen freten
Platz mit ſteinernen Stufen, welche beigro-
ßen Feſtlichkeiten dienen und nöthigenfalls
mit Baͤtterten beſetzt werden könnten. Das
Louvxe würde ausgebaut und die Mitte
zwiſchen den Facaden der beiden Paläſte
durch zwei großartige Kaſernen ausgefüllt


50 Millionen berechnet. —. „Patrie“ ent-
hält folgende offteiöſe Notiz: „Die Beru-
fung des Lord Walmeshury auf den wich-
tigen Poſten des Miniſters der auswärtigen
Angelegenheiten, iſt eine Thatſache, deren
Bedeutung nicht genug gewuͤrdigt werden
kann. Vielleicht weiß man nicht in Frank-
reich daß dieſer Staatsmann ein perſönli-

cher Freund des Praͤſidenten der Republik
iſt; daß er ſeit einer Reihe von Jahren in
ununterbrochenen Beziehungen zu dem Prin-
zen ſteht, die ſich auf gegenſeitige Liebe und
Achtung gründen und daß der Lord denſel-
ben ſogar während ſeiner Gefangenſchaft in
Ham einigemal beſucht hat. Diefe Bezie-
hungen kennt man ſeit langer Zeit in Eng-
land und demzufolge hat die von Ihrer
großbrittanniſchen Majeſtät getroffene Wahl
unter den gegenwärtigen Umſtänden eine
Bedeutung ganz beſonderer Natur! Wir
von unſerer Seite wollen in dieſem Act
einen Beweis für den Wunſch der britiſchen
Kegierung fehen, die guten Beziehungen
zwiſchen beiden Ländern zu befeſtigen, und
ſind der Meinung, daß es unmöglich war,
dieſen Wunſch dem Prinz⸗Präſidenten in
einer angenehmeren Weiſe zu erkennen zu
geben.“ —
; Dänemark.
Kopenhagen, 24. Febr. Die Herren
Bundescommiſſäre dürften übermorgen von
hier auf dem Dampfſchiff „Hefla“ wieder
nach Deutſchland abgehen; indeß werden ſie
nicht, wie ich neulich berichtet, wieder über
Kiel, ſondern entweder über Stettin oder
Wismar zurückkehren, wenn die dortigen
Häfen nicht etwa durch das in den letztern
Tagen eingetretene Froſtwetter unzugänglich
geworden ſein ſollten.

Verantwortltcher Redacteur: G. Keichard.

Bei der Erp. d. Bl. iſt für die Abge-
brannten in Schachen (ſ. Nr. 38 ð. Bl.
ferner eingegangen: Von Frau Ph. 1 fl

Theater in Heidelberg.
Mitiwoch, den 3, — 1852.
Der weiße Othello.

Poffe in einem Aet von Hanna.
Hierauf:

Die weibliche Schildwache.
Liederſpiel in einem Act von Friedrich! Muſik von

Riegmann.
A. Spahn.


Heoßh Dberamt Heidelberg
Yr. 9739, Bierbrauereibefiger Hoffmann von
hier 56 — für die Stadt-
emeinde Deldeiberg gewählt, beſtäti
2 ſolcher —— — —
Heidelberg/ den 27. Februar 1852,
KXraft.

Großh. Obexamt Geidelberg.
Nr. 9740. Xudwig ODSöntg 1L
wurde für die dortige ©rmeinde alg Bürgermeifter
gewählt, beftätigt unDd cigcute als ſolcher verpflichtet.
Heidelberg, den 74 1852.
——

Grogßh. Oberamt Heidelberg

Nr. 97441. Poilipp © au er von Doffenheim

Wurbe als Bürgermeifter für die dortige Gemeinde

geWahlt, beftätigt und heute als ſolcher verpflichtet.
Deivelberg, den 27. Februar 1852 ;

L afl.

Srorh Oberamt Heidelberg
; —4— in den Landorten
etreffend.
Nr. 9991. Man Hat in Erfahrung gebracht, daß
äieääfläääßääé“ Qä)téb?rtm nicht regelmäßig Brod
Y C f O { f
e g‚enflg * hnen die Brodpreife nicht

Die Bürgermeiferämter werden daher angewie-
fen, die Bäcker In ihren ©enxefnbenaf)oefgf‘léil?ig zu
überwachen, welcze eine Seloßrafe yon 10 bis 25
Meichsihatern und im Wiederholungsfale Entzie-
hung ihres Gemerbes zU GeWÄrtigen Haben, wenn
fie aug böfer Abficht unterlaffen follten, Brod zu
baden. Auch die Genvarnerie M Mit der Nebere
* wadhung des Brodbackens beauftragt,
DHeidelberg, den 1, Marz 1852

— Wedekind.

Stumpf.


Die Gemeinderathswahlen betr.

Die Liſte der Gemeindebürger liegt von heute
während drei Tagen bet uns zur Einſicht jedes
Gemeindebürgers auf.

Heivdelberg, den 1. März 1852.

Der Gemeinderath.
L. Waltz.
Sachs.

Holzverſteigerung.


werden auf hiefigem Rathhaufe aus dem Stadt-
walde verſteigert!
. Difiriet IIK, 2, BiehHtriebhang.
134 Klfir. duchen Kl5ß-, Scheit- u. Prügelholz,
1% „ eichenes ditto
6 Kaſtanien ditto
5245 gemiſchte Wellen und
1 Alpenftamm von 43 Cubikfuß Inhalt.
Diſtriet IM, 5, Dreierhen{chlag.
_ 1306 buchene Wellen,
Heivelberg, ven 1. März 1852.
Bürgermeiſter
LWaltz.
Sachs.

Bekanntmachung.
Die dieffeitigen Amtstage werden von jetzt an
Dienſtags und Freitags, Morgens von S— 12 Nhr
abgehalten, und uur in dieſer Zeit Fönnen Klagen,


Heidelberg, den 4. Marz 1852.
Bürgermeiſteramt.

Hoffmann. 2—


Holzverſteigerung.

Ziegelhauſen, Oberamts Heidelberg. Kom-
menden Freitag, den 5 d. M, werden aus folgen-
ven Domänenwaldabtheilungen gegen Zahlung vor
der Abfuhr verſteigert:

Forlen unterm Baurenweg“, —

an der neuen Straße oberhalb Petersthal, 53%
Klafter Forlprügel 2800 Stück forlene Baumpfähl
und Stangen, 6238 Bohnenſtecken 1216 Wellen.
Ferner aus den Abtheilungen Schimmel, Planken-
weg, Siebenbrunnen Felgenwald, Judenwald und
| Kantelgrund, 1130 Stüc buchene Surchforſtungs-
wellen, 5 Kafter buchen Scheit= und Prügelhotz
und 3 Fichtenſtämme, ſodann

; Samftag, den 6. d. M., }
aus der Abtheilung Kreuggrund, 46%, Klfir. Jorla
prügel, 4274 Wellen und 800 Stück Baumpfaähl ı.


Die Zufammenfunft der Steigliebhaber Ik ant
erſten Tag auf der neuen Straße am Slashütten«


grund, jedesmal früh 9 Ubhr.
Ziegelhaufen, den 28, Kebruar 1852, *
Großh Bezirksforſtei.
Schreiber.

Wallſtadt/ Amts Ladenburg. Wittwoch, den

fl. 18 Ir.
Wallſtadt, den 25. Februar 1852.

Das Bürgermeiftergmt-
4

**— Reinmuth.
 
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