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_ N"85.

— 9 April




Berichte werden gratis Deigeäeben.
Huskunft erthetlt, die Sypaltzeile in Petitfehrift 4 fr.

Achtes Bulletin

“ über
Seiner Koͤniglichen Hoheit des
Großherzogs.
Die juͤngſt eingetrefene größexe Schwäche
des hohen Kranken hat ſich nicht vermehrt.
Die übrigen Krankheüserſcheinungen ſind
unverändert geblieben.
Karlgruhe, 7, April 1852.
Chelius, Schrickel.

Landesherrliche Verfügungen.

Karlsruhe, 7. April. . Seine Königliche
Hoheit der Großherzog baben alergnadigſt
geruht, unter dem 5; März d. Y. die ev.
Pfarrei Mühlburg, Landamts Karlsruhe,
dem Pfarrverweſer Fellmeth in Keppenbach
zu übertragenz unter dem 29. Marz d, I.
dem Anfuchen. des Amtmanns Mater in
Kenzingen aus dem großh. Staatsdienfte
gusSzutreten, zu entfprechen; dem Amtmann
Blattmann in Donaueſchingen die unter-
thaͤnigſt nachgeſuchte Entlaſſung aus dem
grobh! Staatgdienfte zu ertbeiten ; die auf
Dden.. Hofrath Dr. Anton Mayer gefellene
Mabl. zum Prorector der Untverfität Frei-
burg für das Studienjahr 1852/53 zu be-
flätigen ; den Stiftungsvermwalter K, Maier
zu Freiburg in Anerkennung ſeiner lang-
jährigen tken geleiſteten Dienite, ſeinem
Aufuͤchen gemäß, in den Ruheſtand zu ver-
fegenz unter dem 30, März d. I, den ev.
Pfarrer Eruſt Maler in Hokzen, —. teinem
unterthänigften. Anfuchen gemäß — in den
Penſtonsfand zu verfeßen z die ev. Pfarrei
Notiingen, Decanais Prorzheim, dem Pfar-
rer Haug in Bahlingen, die kath. Pfarrei
Altheim, Amts Ueberlingen, dem Pfarrex
Ignaz Menner in Dürrheim, die kathal.
vfaͤrtei Stockach dem Pfarrer Fridolin Ug
in St. Georgen, die kathol. Pfarrei Thun-
fel Amis Sıiaufen, dem Decan und Pfar-
rer Auton Lederle in ©ändlingen, die ka-
thof, Pfarrei Biengen, Amts Staufen, dem
Pfaͤrrer Zoleph Mayer in Jechtingen, die
fathol. Pfarrei Forbach Amts Gernsbach,
dem Decan und Pfarrer Mathias Huggle in
Honſtetten, die kath! Pfarrei Uobftadt, Amts
Bruchfal, dem Pfarrer Karl Jäger in Dber-
winden, die kathol. Pfarrei. Schlierfiadt,
Amts Adelshein, dem Pfarrer Anton
Geyer zu Rippberg, das erledigte Bene-
fleium _ ad Sanctum ‚Leonardum. {n Mark-
Ddorf dem Pfarrer Johann Michgel Vetter
in Wangen, das Amischirurgat Stühlingen
dem wraͤctiſchen Yrzte, Wund- und Heb-
arzte Joh. Evangeliſt Mayer von Eigel-
tingen und das Amtschirurgat Kork dem
praetiſchen Arzte Goller in Kehl zu über-
fragen 3 der von der Gemeindebehörde in
Villingen erfolgien Ernennung des Forſt-
practicanten Schwab vyn Donaucſchingen
zum ſtaͤdtiſchen Bezirksfoͤrſter in Villingen
die höchſte Beſtätigung zu ertheilen; unter

das Befinden

Gugert.


miſchen Rechts an Der, Univerfität Frei-
burg, de Adolph Schmidt, zum Hofrath
zu ernennen.


Ordre Nr. 17, ſind nachſtehende Portepee-

ihm die Betlage Blätter an.

Briefe und Gelder werden franeo erbeten und nene

fähndriche nach abgelegter Prufung zu Leut-
nanten befördert worden: 1) Peter Scharn-
berger im 10., 2) Heintich Seyb im 8., 3)


im 3, Infanteriebataillon; 5) Auguft .
Stetten und 6) Eugen Weizel im Axtillerie-
regiment; 7) Sarl Fuchs im 6., 8) Oite
Nayle im 4., 9) Karl Biſchoff im 9I,, 10)
Fedor v Hornſtein im 10., 11) Auguſt Frens-
dorf im 6., 12) Eduard Molitor im 2., 13)
Ferdinand Horchler im 1., 14) Leopold Ra-
Bel im 5,, 15) Richard Zepf im 8., 16)
Kaͤrl Strohmeyer im 4. Infanteriebataillon.

Karlsruhe, 7. April. Das heute er-
ſchienene Regierungsblatt, Nr. 15, enthält
ein Geſetz wodurch das Geſetz vom 6, Fe-
bruar v. S, die Aufnahme eines Anlehens
der Amortifationskaſſe bis zum Betrag von
fünf Millionen Gulben betreffend, — was
den noch nicht begebenen Theil dieſes An-
lehens anbelangt — dahin ergänzt wird,
daß folcher bei der Begebung nach Artikel
10 bis 19 des Gefetzes auch durch Verkauf
von Obligationen zu einem niedrigeren Zins-
fuße alg vier und ein halb Procent und bei
der Begebung nach Artikel 20 des Geſetzes
auch duͤrch Vetkauf von Obligationen zu
einem niedrigeren Zinsfuße als fünf Pro-


Geſetze, die Entſchädigung für aufgehobene
Keudalrechte, das Recht der Kifchervet, Die
Ausübung deſſelben und die Entſchädigung
der vormals Berechtigten, und die zwangs-
weiſe Remontirung der Militärpferde be-
treffend. Ferner ein Geſetz, wodurch der
Eid des Rilitärs auf die Berfaſſung (Ge-
ſetz vom 7, Juni-1849) aufgehoben wird.
Der Inhalt des Fahneneides wird durch
landesherrliche Veroͤrdnung beitimmt, End-
lich ein Gefeg, wodurch die halhen Kronen-
thaͤler und die Viertel Kronenthaler vom 15.
Mai d, J. an außer Kurs geſetzt werden,
ſo daß ſie von diefem Zeitpunkte an weder
m Privatverkehr, noch bei den großherzogl.
Staaiskaſſen als geſetzliches Zahlungsminel
gelten. Die großherz. Obereinnehmereien,
Haupiſteuerämier und Domänenverwaltun:
gen ſind ermächtigt, vom 15. Mai bis Ende
Zuli d. J. die außer Kurs gefeßten beiden
Münzforten, wenn ſte in Mengen von min-
deſtens 8 Loth überbracht werden, zu dem
Preife von 1 fl 25 kr. für das badiſche
Loth einzulöſen. — In der dieſem Gefege
beigefügten BoNlzugsverorbnung befinden ſich
folgende Beſtimmungen: Die großh, Staats-
faßen dürfen von nun an keine halben und
Miertel-Kronenthaler ausgeben, Die großh.


ſlelen an, am 16, Mat D. J. die in ihren
Kaſſen befindlichen halben und Viertel-Kro-
nenthaler auszuliefern und ſenden dieſe nebſt
ihrem eigenen Vorrathe ſofort der Central-
faffe ein, welche diejenigen Stücke, welche
weder beſchnitien, noch durchlöchert, noch
ſonſt außergewöhnlich abgenutzt ſind, zu dem
bisherigen Kurswerthe anzunehmen hat. Die
Obereinnehmereien, Haupiſteuerämter und
Domaͤnenverwaltungen befördern die nach
dem Gewichte eingegangenen Stücke unmit-


heidelbers : 2 fl 6‘!};‚

reis-halbjährlich in ; }
Die Landwirthſchaftlichen

tr.

telbar an die großh. Münzkaffe, welche
Werth derſelben baar überfendet, .

Deutſchland. —

Aus Baden, 7. April. Frequenz und
Einnahme der großh. bad. Eiſenbahn im
Monat Fedbruar, I Perſonen wurden be-
foͤrdert 133,566,. II. Güter 190,470 Ztr.
90..Pfd. Die Einnahme beträgt: a) Per-
ſonentaxen 55,388 fl. 13 fr.z b) unterwegs
erhoben 286 fl. 34 fr.z3 c) Gepäcktaxen
3098 fl.16 fr. ; d) ©Garantietaren — ffı — fr}
e) Vagergebühren 27 ff 27 fr.3 f) Equi?
pagentrausport 102 fl. 57 fr.;z g) Vieh-
trangport 1040 {fl. 6 fr.z h) Gütertrans-
port 62,473 fl. 48 fr. / Summe der Ein-
nahme 122,417 fl 21 fr.

Aus dem Breisgau, 6. April. Die
ſchönen Tage, welche uns den Eintritt des
belebenden Frühlings verkaͤnden wären ganz
geeignet, naͤch einem langen nnd ſorgenvol-
ien Winter das Gemüth zu erfreuen, wenn
nicht die ſchwere Kraͤnkheit Sr. Kön. Hoheit
des Großherzogs das Land in die tiefſte
Betrübniß verſetzt hätte! Der Schmerz, der
ſich über das traurige Ergebniß allgemein
und laut kund gibt, iM ein ungeheuchelter,
ein gerechter. Wir wollen nicht halbver-
narbie Wunden wieder aufreißen, nicht an
den Undank erinnern, der ein Herz betrof-
fen,, welches in dem Wohlwollen für das
Glück ſeines Volkes keine Grenzen kenntz
in einem Augenblicke in welchem ſich in
allen Schichten der Geſellſchaft eine ſo warme,
ſo innige Theilnahme an den Leiden des
hohen Kranken ausſpricht, haben wir alles
vergeſſen; hat doch auch ‚Er, der Schwer-
geprüfte, in ſeiner Groͤßmuth längſt verge-
ben und vergeſſen! —. In einer rührende-
ren Weiſe aber kann das Volk ſeinem Kums,
mer keinen Ausdruck geben, als in Dden .
Stunden des von dem bochwürdigſten Erz-
biſchof angeordneten Sebets, wo es zu den
Kirchen ſtromt um ſeine Bitten für die Er-
haltung des innigſt geliebten Landesvaters
zu dem Himmel zu fenden. Möge Gott in
ſeiner Erbarmung das heiße Flehen des
Volkes erhoͤren! —⏑ 3

Frankfurt, 6. April. Am Schluß der
erwaͤhnten genrigen Verſammlung des all-
gemeinen deutſchen Vereins zum Schutz der
vaͤterlandiſchen Arbeit wurde folgender An-
trag angenommen: „Der Verein begrüßt,
feinen leitenden Örundfägen getren, die
beabſichtigte Einigung des Zoll⸗ und Stener-
vereius mit lebhafter Freude und erſucht
zugleich ſein Praͤſidium alg erſte und hoͤchſte
Aufgabe die Reconſtituirung des Zollver-
eins zu erſtreben, ohne jedoch dabei die
Abfhließung einer Zoͤll⸗ und Handelsüber-
einkuͤnft des Zollvereins mit Oeſterreich aus
den Augen zu verlieren. Se. Durchlaucht
der Prinz Felir zu Hohenlohe wurde ſo-
dann zum Präſidenten des Vereins wieder
gewaͤhit. 7 ($. %.9

Mainz, 5. April. Die Arbeiten an der
Eiſenbahn von hier nach Ludwigshafen wer-
den nächftens noch ſtätker als bisher be-
trieben und dadurch viele Hände befOäftigt
werden, — Den 19. d. M beginnen Ddie
Affijen der Provinz Nheinheffen fuͤrs zweite

den
 
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