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ihrer Mannſchaft vertreten ſein. — Die
Aroͤeiten in der Sologue ſollen noch diefes
Zaͤhr beginnen; die auf eine Reihe von
Zaͤhren zu vertheilenden Geſammtkoſten der-
felben find auf 40 Mil. Fr. veranſchlagt.
5 — Der Miniſter des Innern hat ein Nund-
ſchreiben an die Präfecten erlaſſen, worin
die Directoren der Centralgefängniſſe be-
auftragt werden, den zu lebenslänglicher
Einſperrung verurtheilten Weibsperſonen zu
eröffnen, daß man ſie, wenn ſie es wün-
ſchen nach Eayenne bringen wird Sie ſol-
ien dort zu Arbeiten, die ihrem Geſchlecht
angemeſſen ſind, vermendet, möglichſt ſcho-
nend behandelt und ihnen, wenn ſie ſich
gut aufführen, erlaubt werden, zu heirathen
und eigene Wohnungen zu beſitzen.

Patis, 26, April, Abends. Der „Mo-
niteur“ euthält die Berfügung, wonach alle
Offieiere und dem Kriegsminiferium unter-
geordnete Beamte im Mai den Eid leiſten
follen. Das Jahr 1851 zählt als Kriegs-
aͤhr für die Truppen, welche am 2. De-
reember in Garniſon oder hinberufen waren,
wo Unruhen ſtattfanden! Er enthält zu-
gleich die Aufzeichnung dieſer Truppen und
Vertheilung von Decorationen und Me-
daillen. 2
; Italien.

Verona/ 23. Ayril. Die ruſſiſchen Groß-
fürſten Nicolaus, Michael und Konſtantin
ſind geſtern hier zuſammengetroffen.

Spanien.
Madrid, 21 April. Schon vor langer
Zeit ſchrieb ich Ihnen, daß große Verände-
rungen in der Handhabung der ausübenden
Semwalt bevorſtänden! Mit der Wiederein-
führung des längſt vergeſſen geglaubten Con-
sejo supremo de Castilla macht man nun
den Anjang. „Die „Oaceta“. wird morgen
das bezügliche Decrẽt hierüber bringen. Der

heren Consejo del Estado heißen; Nartinez
de la Roſa iſt zum Präſidenten deſſelben
beſtimmt. Der erſte Schrut iſt ſomit ge-
than, um den Weg zu baͤhnen, damit die
beabſichtigte Auflöſung der Conſtitution von
1837 leichter vor ſich gehe. Dies Decret,


den ſoll, liegt bereits vor; die Nönigin hat
ſich jedoch zu zwei verſchiedenen Nalen ge-
weigert, es zu unterzeichnen. Die Kälhe
der Krone wollen jetzt ſo lange damit war-

ten, bis der Verkehr zwiſchen Mutter und
Tochter wieder freigegeben iſt. Belanntlich
iſt die Familie Munoz von den Maſern be-
fallen und das Haus derſelben mit Sicher-
fheitswaͤchen umftellt; Niemand darf hincin
noch heraus. Die Königin Ehriſtine, die
Leiterin der ſpaniſchen Politik, ſoll ihre
Tochter von der Nothwendigkeit uͤberzeugen,
dem Lande eine andere Verfaſſung als die
jetzt beſtehende, zu geben. Die oͤffentlichen
Kaſſen ſind jetzt in gutem Zuſtande, und


fallen Beamten, den activen, wie den paſ-
fiven, iſt die Gage pro April aushezahit
worden. Die Staͤatseinnahme haͤt ſie
erſten Trimeſtex, d I, um 28 Mili
gegen die vorjährige gebeffert, Die tuͤdi-
recten Steuern haben allein 10 Millionen
— EingeBrdhf L HS OE AT G

Kalifch, 20. April. In den‘ Straßen
Varſchaus herrſcht gegenwärtig eine große
Thaͤtigkeit, indem auf Befehl dess Oberpo-
lizeidirectors, Generafmajor .©arlow, Wes
gen der bevorſtehenden Aukunft des Kai-
fers alle nicht friſch ausſehenden Häuſer
mit einem neuen Anſtrich verſehen werden.
Deßgleichen müſſen auch die Schilder der
Kaufleute, ſo wie die äußerlichen Thüren
und Einfahrten friſch bemalt werden. In
Folge dieſes Befehls des neuen Oberpoli-
zeimeiſters wird Warſchau ein ganz neues
und verjüngtes Ausſehen erhalten.

Verantwortlicher Nedacteur : ©, Keichard.

Deutſchkatholiſche Gemeinde.
Unfer Gottesdienſt findet während des
Sommers in der Providenzkirche ſtatt und
beginnt erſt um 27/210 uhr! Damit keine
Siörungen eintreten, wird gebeten, ſich in -
der Kirche nicht früher einzufinden,

Der Vorſteher: Lüchle .


Fahrnißverſteigerung.
Doffenheim, Oberamts Heidelberg. Auf dem
Gemeindehaufe zu Doffenheim werden in Folge
richterlicher Verfügung kommenden
— den 3. Mat d. Z —
; Vormittags 10 Uor,
“gegen Baarzahlung Sffentlich verfeigert :
a) 4 Stüg Lauferſchweine,
b) 2 Leinfäſſer & 15 Ohm,
c) 4 Weinbergszuber und
d) 2 Kübhe.
Heidelberg, den 28. April 1852.
Gerichtsvollzieher
Conrad.

Verſteigerungs Ankündigung.


der am 24 d. M. gegen Michael Beder Ehe-
leute von Handfehudsheim vollzogenen Zwangslie?
genfchaftsverfteigerung wurde der Schäßungspreis
‚Hinfichtlich eines Wohnhaufes fammt ®arten und
2 Weinberge nicht erreicht, welche zum zweitenmal
Samftag, den 8. Drat d. $
; & — * Uhr,
auf dem Rathhaufe Dafelbft verſteigert und um
daͤoͤ ſich ergebende hüchfte Gebot, auch wenn diefes
unter dem Schäßungspreife bleiden würde , end-
gültig zugefchlagen werden. e
Heivelberg, ven 26. April 1852.
Der Vollſtreckungsbeamte:
. Waguer, Notar,

Hausverſteigerung.
Ilvesheim,/ Amis — Die in Nr. 18
und 24. d. Bl. näher befchriebenen Baulichteiten
der Karl Dietrich ECheleute dahier, werden
. Miltwoch, den 19, Mai d. I,
2 Nachmittags 1 —
auf dem Rathhaufe dahier einer zweiten Zwangs-
verfteigerung ausgefeßt und e$ erfolgt der end-
gültige Zufelag, wenn mindeftend der Schäßungs«
preis von 3500 fl. erzielt wird.
Ilvesheim, den 22. Aorit 18532.
Das Bürgermeiſteramt.
Keilbadc.

728

Ziegler.

Großh. Bezirksamt Neckargemünd.
r 9835. Der Soldat beim 10. Infanterie-
Bataillon Johann ©g. Shoch von ©au«Angels
Toch, welcher ſich im September v. I, im Dienft
einfinven follte, entfernte ſich von Haufe, ohne daͤß
bis jeßt eiwas von feinem Aufenthaltsort bekannt
wurde!

4 Wochen dahier oder bei ſeinẽm Bataillons·Com
mando zu verantworten, widrigenfalls er der
Deſertion für ſchuldig, des Staatsbürgerrechts für
verluftig und in die zeletzlichẽ Strafe von 1200 fl.
und in die Koſten verfällt werden wird.

Zugleich werden die betreffenden Behörden er-
ſucht auf den Soldaten Schoch, deſſen Signale-
ment unten folgt, zu fahnden und ihn im Betre-
* hierher oder an -fein Commando abzus
iefern.

Signalement:

Alter 26 Jabre, Größe d 4” 1, Körperbau
fchlanf, Geſichtofarbe gefund, Augen grau, Haare
blond, Rafe -groß, Pröfeſſion eın Manrer.

Neckargemünd, den 19. April 1852.

. Leers
Schorr.

Holzverſteigerung.
Lobenfeld, Amtis Nedargemünd. Im Wald-
diftrict Hoͤlenbuch und Culenfeld, unweit dem
freinernen Zifch, zwilden Wimmersbach, Haag
und Neckarhäuſerhof, werden
Samftag, den 8. Mait d. 3,,
orgens 8 Uhr, ..

2500 Stuͤck forlene 12 Fuß lange Klöße, zu ſtar-
fen Brunnenteicheln, Rebpfählen 20, ge-
eignet,

403 Stämme tannen und lerchen Bauholz,

132 Siuͤck Hopfenfangen und
1 Stamm eichenes Baudolz Eim Kreuzeichen-
{hlag gegen Wimmersbach zu gelegen),
nochmals Öffentlich und 1oosweile verfteigert.

Das Holz kann täglih eingefehen wer-
den und Hegt zu einem großen Cheil durchfchnitt-
lich bloß , Stunde vom Neckar entfernt, woͤhin
daffelbe — bergabwärts — Leicht transportirt und
yann zu Waffer weiter befördert Werden Fann, fo
daß defen Abfuhr auch nach diefer Seite hin fehr
erleichtert iſt.

Zufammenfunft am ſteinernen Tiſch um obge-
dachte Stunde.

Lobenfeld, den 24. April 1852. ;

—4 —
eld.

Fahrnißverſteigerung.
MNeunkirden, Amts Nedargemünd. Dem Kros
nenwirth Liebig von Veuntkirchen werden in Folge
richterlicher Verfügung bis ,
} Donnerkag, den 6. Mai I. 3.,
Morgens 7 Ubhr,

auf dem Rathhaufe alldort folgende Fahrnißgegen-



ſtände gegen Baarzahlung öffenttich verfietgert, -
als: 6 Seſſel, 15 Stühle, 1 Kleiderfchrank, 1 Mehl-
foften, 3 Tijhe, 1 Bett mit Lade, 2 Tafeln , 9
Fäſſer 2. Krautftänvder, 2 Kiften, 1 Stubenuhr, 1
Wafchkeffel, 1 Kunfkherd, 2 Pferde und 1 Kuh.
Geſammtanſchlag zu 251 : 151e 500
Neckargemäünd, vden 258. Aprik 1852:
Der Gerichtsvollzieher
Himmelsbad,

Fahrnißverſteigerung.
Spechbach/ Anits Neckargemünd! Dem Müller
Heinrich X äfer von Spechbach werden in Folge
richterlicher Berfügung bis

Freitag den 7. Mait I S,

Morgens 8 Ühr, “ “
us alldort folgende Fahrnifgegen-
ſtände gegen Baarzahlung öffentlich verfteigert, alg ;
8 2 Pferde und 1 Kuh, S
zuſammen taxirt zu 120 fl
Neckargemund den 28. April 1852.

. Der Gerichtsvollzieher
.. Himmelsbacdh.

Großh. Bezirksamt —
Diebſtahl und Fahndung.

Nr. 9744 In der Nacht vom 15 20uf den. 16,
d. M. wurden dem G4 Adam Koch von Roͤthen-
berg durch Einbruch in ſeinen verſchloſſenen Keller
8 Laibe Brod entwendet, was wir behufs der Faͤhn-
dung-zur öffentlichen Kenntniß bringen.

Wiesloch/ den 23, April 1852.

Haury.



Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf unfere Bekanntmachung
vom 28. d. M. bringen wir zur Kenntnif des teiz
fenden Publikums, daf, weil wegen Verzugs der
Eröffnung der Main-Weferbahn=Strede von Lang»
göns nach Gießen vorerſt noch keine Aenderungen
in den Fahrten der Main= Weferbahn eintreten,
auch für den dieſſeitigen Localzug zwilden Darms
ſtadt und Frankfurt die Fahrzeiten dẽz Wintereurfes

Worgens, Abgang in Darmſtadt 6 U. .5 M.

Abends, 7 n —— AB
bis auf Weiteres beibehalten werden.

Auch die in dem Fahrtenplane angezeigte Auss
gabe direcker Fahrdillete nach der Main-Weferbahn
findet vorerſt nicht ſtatt ;

Darmſtadt, den 29. Aypril 18532.

Die Direckion der Main-Nekar-Eifenbahıt. S

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