Heidelberger Journal (46) (1852)

Großherzogliches Oberamt Heidelberg.

(Die Confeription pro 1853
Ar. 29,854, Saͤmmtliche Bürgermeiſter ? ;

gewielen, die im Regierungsblatt Nr. 31, Seite 270, erſchienene Berfügung Großherz.
Miniſteriums des Jnnern vom 21. d. M., den zu verſammelnden Gemeinden und noch
weiter durch Ausſchellen und öffentlichen Anſchlag gehörig bekannt zu wachen ſolort aber
genau nach den beſtehenden Berordnungen und der gedruckten Inſtruction für die Con
ſeriptionsvorbereitungsbehörden die Auftelung der Aufnahmsliſten ordnungsmäßig zu
bewirfen, und dieſelben nebſt Beilagen Längftens bis zum 20, Auguft d. I, dei
Bermeidung einer Geldſtrafe von 15 fI.'anber'em&ufmben. } *
Die Mangelhaftigkeit mit welcher im vorigen Jahre die Aufnahmoliſten vorgelegt
wurden, veranlaſſen uns, den Bürgermeiſtern reſp. den Vorbereitungsbehörden folgendes
zur genauen Beobachtung einzuſchaͤrfen.

1) Die Namen der Pflichtigen ſind in alphabetiſcher Ordnung und in fortlaufender
Reihe in die Liſten einzutragen. \

2) Die Bornamen müſſen vollſtändig eingetragen werden, und wo Vor- und Zu-
namen zweier oder mehrerer gleich ſind, mit Beifegung der angenommenen Unterſchei-
dung? Bezeichnung.

3) Alle in der Gemeinde Geborenen, wenn ſie auch der Gemeinde nicht mehr an:
gehören, müſſen in die Aufnahmsliſten aufgenommen werden, und es iſt in Bezuͤg auf
Veßtere in die Nubrifk „Bemerkung“ unter Hinweiſung auf die betreffenden Verhand-
lungen einzutragen, wohin ſie abgegeben worden ſind.

4) Bei den Brüdern und Schweſtern iſt anzugeben, ob ſie ledig oder verheirathet,
wie alt und welches Standes ſie ſind, und bei den erſtern iſt noch zu bemerken, ob ſie
im Militair dienen odex gedient haben, wie lange, und dei welchei Regiment fie dienen
oder gedient haben, ob fie eingeftanden find, ob ſie nach ausgehaltener Capitulation
oder früher wegen Untauglichkeit oder aus welch' anderm Grunde entlaſſen wurden.

7 Sind die Eltern oder eines derfeiben geftorben, fo iſt das Jahr des Todes an-

eben. ; .
* 6) Die Grohh. Pfarrämter wurden in Folge höherer Anordnung veranlaßt bei
Mittheilung der Kirchenbuchsauszüge folgende Rubrifen einzuſchalten:

„Ordnungszahl, Vor- und Zunamen des Jaͤters oder der Mutter, Bor= und
Zunamen des Kindes, Tag oder Geburt, Tag des Todes, Bemerkung.“

Verzeichniſſe, in welchen dieſe Kubriken nicht eingehalten wurden, duͤrfen nicht an-
genommen werden, ſondern ſind den betreffenden Pfarrämtern zurückzugeben.

D Bei den noch lebenden Pflichtigen iſt in der Aufnahmöliſte Jahr, Monat und
Tag der Geburt und die Religion beizuſetzen. * —

8) Untex der Rubrik: „Bemerkungen“ iſt weiter anzuzeigen, wenn ein Pflichliger
ein unter $ 22 des Conſeriptionsgeſetzes aufgeführtes Gebrechen hat, oder angibt, und
eg müſſen im Falle behaupteter Stummheit, vollkommener Taubheit, Geiſteszerrüttung
oder Blödſinns zugleich zwei tüchtige Zeugen zur eidlichen Abhör vorgeſchlagen oder
aber ein Kundbarkeitszeugnif des Gemeinderaths beigelegt werden.

9) Die Aufnahmsliſte muß 8 Tage zur Einfidt der Gemeinde aufgelegt werden,
und daß dies geſchehen, muß im Protbcolle ausdruͤcklich beurkundet werden.

10) Vor der Stägigen Auflage der Aufnahmslifle iſt eine Aufforderung wegen An-
meldung um Dienſthefreiung durch Anſchlag an die Verkündigungstafel, ſowie durch
die Shelle zu erlaſſen, und daß dies geſchehen, ausdrücklich in dem Protocolie zu
bemerken.

11) Die Berordnungen wegen Dienſtbefreiungsgeſuchen (Anzeige-Blatt 1831, Nr. 52,

S. 293 — 296) müffen wohl beobachter und die Geſuche auf beſondere Impreffen ge-
4* * welche, wie auch die Aufnahmsliſten, von Buͤchdruͤcker Adlon dabier
u beziehen find. ! . 4
12) Die Mittheilungen an andere Vorbereitungs-Behörden muͤffen nach Maßgabe
der Inſtructien gehörig geſchehen, und hierüber im Protocolle und deſſen Beilagen
Nachweiſungen gemacht werden.

13) Das Protocoll über die ganze Vorbereitungs-Verhandlung iſt nach Maßgabe
des Anhanges zur Jnſtruction für die Vorbe reitungebthörden mit ſtrenger Einbaliung
der vorgeſchriebenen Friſten und Abfäge vor verfammelter Vorbereitungsbehörde aufzu!
nehmen und ſogleich von den Mitgliedern derfelben zu unterzeichnen.

14) Bon der aufgeſtellten Aufnahmstifte iſt eine Abſchrift zu fertigen, welche vom
MNMathihreiber zu beglaubigen, und in der Gemeinderegifiratur aufzubewahren ift,

Dian erwartet die Pünkılihe Befofgung diefer Anordnung, *

Heidelberg, den 26. Juni 1852, *

Kraft.

betr.)


auf der Hemarkung Weinheim; auf der Gemarkung
Sulabach; auf der Gemarkung Hemsbach.

Die Verzeichniſſe der zu verſteigernden Stüde
Hegen auf den Rathhaufern der betreffenden Ge-
meinden, fo wie auf den Comptoirs der Heidele
berger und Mannheimer Journale zur Einficht auf.

Karksruhe, den 25. Juni 1852.

Großh. — ——
au.

Liegenſchaftsverſteigerung.
Altenbach, Oberamts Heidelberg. Mit Großh.
obexvormundſchaftlicher Benehmigung vom 14, Zunt
D, I, Nr. 3458 und 27,204, werden die Liegens
fchaften, beftehenbd in einem einſtöckigen Wohnhaus
und ungefähr 15 Ruthen Gartenplatz der hiefigen
Leonhard Sommers Witiwe IIN. ; der Erbvers
theilung wegen zum zWeiten und letzten Mal ver-
ſteigert und der endgültige Zuͤſchtaͤß erfolgt, auch
wenn der Schäßungspreis nicht erreidht werden follte.
— zu diefer Verfeigerung hat man
— den 10, Zult 1852,
| Nachmittags 1 Uhr,
auf hieſigem Nathszimmer anberaumt,
Altenbach, den 25. Junt 1852,
Bürgermeifteramt.
Gutfleiſch.

Privat · Anzeigen.
Neckarwaſſer · Wärme: 16 Grad.

——

Im Prinz Max zu haben ächter
engliſcher Porter yer Flaſche
—— M

Citronen, alte füße — zu 4 {r. das
Stuͤch bei Joh. Ch Loos

Durch einen Handelsfreund 1 mir untenſtehende
aaten, um ſhnen damit zu räumen, zu febhr
herabgefeßtem Preife in größter Augwahl übergeben

worden.
M. Abenheimer,

Untereftraße Lit. D Nr. 132.
%/ breite Kattune . , .. . . . 9—10 fr.
‚n m ° feine franzöfifche in allen Farben 12—14 {r
” u Möbelkattune-. 12—14 tkt.
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feine faconirte Merinos S Orlcans 13—20 fr.
Miged:Luftre 5 N BE
Tibet in allen Farben —— 30, 36—48 £r.
%/ und !0 fagconirte Borhangzenuge 10—16 fr
ganz wollene Sommerbuctstin . „ 458 f
und noch ſehr viele ungenannte Ärtikel,

Fliegenthee in Packeten A& 7 Ir.

Die einfache Abkochung von Ddiefem für Geders
mann durchaus unfchädlidken Thee reicht auf lange
Zeit hin, um die Fliegen ſchnell und

et

ſicher zu vertilgen.
Joſ. Löfflad, C122

— 3O wohne ietzt bei Heſſelmacher Herrn

Dörzenbach in ber Märzgaffe und bitte -
uın fernere geneigie Aufträge im Eintreiben vder
Horderungen an Studirende, Abfaffung von Borz
ſtellungen Briefen 2c.20. Auch ertheile ich Kindern
Unterrichi im Franzöſiſchen

B, Wiedtemann.

Magazin-Verpachtung. ı auf nachgenannten Gemarfungen, zu beigefeßten

Die zuleßt als Caferne benüßten Räume im 2. Terminen, die obengenannten Öliterparzellen im
und 3. Siod des ehemaligen Dominikanerffofterg DE10g von Ungefähr 18 S-U‚“’.fßf“lb'“ 15 Stüden,
follen zur Benußung als Magazine im Ganzen yer- Offentlich auf der @tfenbafgn!%fle 7 ſt verſieigert!
miethet werden. Die Bedingungen vder %etmiefl)ung‘ Montag, den 19, Zult, * 4 8 Ubr,
Fönnen täglih auf dem Untverfitätsfecretariat ein- auf der ©emarkung ©£äe"bem‘.} 9 afelbft anfan-

efehen werden, Wofelb auch die Yngebore Jäng- genzz auf der Gemarkung Ne ar‚taufen.

ens bis zum 30. Sunit d. . abzugeben find. Montag, den 19. Sult, Nachmittags 2 Nor,

Heidelberg, den 18. Iuni 1852. auf der ©emarfung Frievrichsfelb — dafelbft an

Sr. Univ.-Baus und Dekonomie-Commiffion. fangend ; auf der @emarfun%')@bmgen.

- . Dienftag, den 20. Zult, Bormittags 8 Uhr,
Verkauf der angs der Nan Neckar⸗ fangend; auf der Gemarkung Hochſachſen auf der
ĩ * |Semartung Lüßelfachfen.
gebliebenen Güter⸗Parzellen. — 4 4 ⏑
Karlsruhe. In Gemaͤßheit Berfuͤgung — —— Ladenburg; auf

auf der Gemarkung Sroßfachfen — dafelbft an-
Eiſenbahn auf badifchem Sebiet übrig

; . Dienftag, den 20. Zuli, Nachmittags 2 Uhr,
Oberdireetion vom 8. d. M., Nr. 3522, werden Mittwoch, den 21. Juli, Vormittags 8 Uhr,

(SGefucdh.) Zum Frankfuͤrter und hiefigen Jours
nal wünſcht man Mitleſer Lit, D Nr. 49.

Lehrſterle) für einen Buchbinder-
Lehrling. Wo, fagt die Exp. d. Bl.

Vor einigen Tagen iſt mir ein klei-
ner ſchwarz und drauner Hund zuges
faufen und kann gegen Erfaß der Ko-
Sſten abgeholt werden. /
Sof. Eberhardt, Blecharbeiter.

(Zu verkaufen.) Ein noch guter und ele-
gant ausſehendex Flügel iſt wegen Wegzug zu ver-
kaufen. Lit. Nr. 152, parterre.

2 7 d
(3u verkaufen) zwei Läden, zwei Fenſter un
zwet Oberlichter in Lif. D Nr. 35.