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Heidelberger Journal (46) — 1852

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Nr. 179-204 (1. - 31. August 1852)
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https://doi.org/10.11588/diglit.66017#0721
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BSroßßb. Hberamt Heidelberg
Einladung zur Wahl eines Bürger-
meiſters in der Gemeinde Heidelberg.
. Da in der auf den 26. v. Mts. anberaumten
Tagfahrt zur Wahl des I. Bürgermeifterg die ge-
feglich erforberliche Zahl der Wibloercchtigten nicht
erichten, ſo iſt eine neue Wahl des Buͤrgermeiſters
vorzunehmen. Die Wahl findet in dem Gemeinde-
haus allda
Mittwochs, den 18. Auguſt l. I,
fait Voͤrmittags 8 Uhr,

att.

Bie nebergabe der augsgefülten Wahlzeitel hat

von 8% Uhr bis 9 Uhr des Vormittags - zU ges
fchehen. Nach Ablauf diefer Zeit werden keine Ab-
flimmungen mehr angenommen.
. Wählbar zum Bürgermeifter find nad S 29 des
Gefebes über die Berfaffung und Verwaltung der
Gemeinden (ämmtlide Gemeindeblirger, Ausge-
nommen find und fönnen nicht gewählt werden: .
„ 1) die nidht wählbar in den großen Ausſchuß
find;z nämlid nach S. 21 dieſes Geſetzes:

a. die das fünf und zwanzigſte Lebensjahr nicht

zurückgelegt haben,

b; die alg Soldaten im wirklichen Dienß Kehen,

c. über deren Vermögen die Gant, gerichtlich

eröffnet woͤrden ift, und zwar währenD der
Dauer des Gantverfahrens und fünf Jahre
na vdem Schluffe deffelben, foferne fie nicht
früber nachmweifen, daß fle ihre Giäubiger
befriedigt haben,

d. die nicht wahlberechligt ſind,

e. denen die Wählbarkeit durch ein anderes Ge-

ſetz ganz oder zeitweiſe entzogen —

2) die nicht wenigftens ein Jahr in der Gemeinde
das Bürgerrecht angeireten haben;

3) die mit dem Bürgermeißter ober einemt andern
Mitgliede des Gemeinderaths in auf= oder abſtet-
gender Linie oder im zweiten oder dritfen @ravde
Dder Geitenlinie verwandt oder verſchwagert find.
Hiernach fönnen Vater und Sohn, Großdater und
Enfel, Sehmwiegervater und Zochtermann, Groß-
fchwiegervaͤter und Großtochtermann, Bruder und
Schwäger, Oheim und Neffe nicht zu gleicher Zeit
im Gemeinderath ſihen, ebenfo auch nidt die Che-
männer noch Lebenver. Schweftern, Wird ein. Hür-
ger, Dder mit einem Mitglied des Geweinderaths
auf die vorbezeichnete Weife verwandt 0Der Ver-
{chwägert ifk, alg Bürgermeifter gewählt, f muß
der Berwandte oder Berfchlwägerte aus dem Ge-
meinderathe austreten; 8

4) wenn ein als Bürgermeiſter Gewählter das
MWirthiehaftsgewerbe treibt, ſo kann er nur beflätigt
werden, wenn er fein Gewerbe niederlegt. In höchſt
ringenden Fällen kann jedoch Staatsnachficht ein-
{reten, wenn der Gewaͤhlte zwei Drittheile der
Stimmen aller Wahlberechtigten Vvereintgt hak,
Gemeindeblirger, die zugleich als Staatsdiener,
oder frandes= oder grundherrlidhe Beamte, als
Ortsgeiftliche oder Schullehrer angeſtellt find, kön-
nen die auf ſie gefallene Wahl algvann annehmen,
wenn ſte ihre Stellen niederlegen.

Die Wahlberechtigten werden darauf aufmertſam
gemact, Ddaß die ©emeinderäthe auch die Pfand-
gerichte bilden und alg folche haftbar find, vaher
2g im Intereſſe der Gemeinden zur Erhaltung ihres
Tredits liegt, ibr Augenmerk bei der Wahl. auf
folde Bürger zu richten, die neben den übrigen
Erforderniffen, vdurdh ihre perfönlichen und Ver-
mögens:Verhältniffe hinlänglih Gewähr geben.

Die Wahlberechtigien Werden zudem einfehen,
daß nur ein ſoicher Mann mit Crfolg. zu wirten
im Stande ift, Dder fih Ddurch feinen bisherigen
Wandel ver öffentlichen Achtuns werth gemacht
„Hat, und der überhaupt. die erforderlichen Kennt-
niffe und den Eifer beſitzt: welche neben ſtrenger
Rechilichkeit und Sittlichfeit dem Vorſtande einer
Gemeinde nie fehlen follen.

Die Lifte der wählbaren Bürger lieat auf dem
Gemeindehaus jetzt und während der ganzen Dauer
der Wahlhandlung zur Einſicht der Gemeindebür»

er auf.
g Die Wablberechtigten werden eingeladen zahl-
reich zu erſchelnen/ mit dem Anfügen, daß wenn
auch. diesmat wieder nicht die vorgeſchriebene Zahl
on Wahlberechtigten erfheint, der Bürgermeifter
von der Sidalsbehörde auf höchſtens 3 Sahre er-
nannt werde.

Heidelberg, ven 26. Juli 1852.

Eichrodt.

“ ür die erfle Hälfte des kommenden Monate
werden die Brovdpreife feßgeſetzt wie folgt:
Der Apfündige Laib Brod 1. ©otie 12 4
Der 3Ipfündige „ — 4— An
Das Mildbrod für 1 Fr. muß 4', Loth und der
Waſſerweck für 1 fr. 5V% Loth wiegen.

Die Fleifchpreife werden feſtaeſetzt, wie folat:

Das Pfund Dchfenfleifch 12 fr.
U u MDE, 10 fr.

” „Kalbfleiſch 2
¶ in Hammelfleifd 10 £r.
Schweinenfleiſch 12 fr

@eibé’[berg”‚ den 31. Juli 41852.
Großh Bad. Oberamt.

Wedekind. Stumpf.

Die Conſcription pro 1853 betr.
Alle hiex Heimathsberechtigten, welche vom 1, Sar
nuar dis 31. December 1852 einfehließlich des 20fte
Lebensjahr erreichen, fordern wir auf, fid in ver auf
Mittwoch, den 4, Auguſt I I.,
Vormittags von 8 bis 12 Uhr, s
anberaumten Tagfahrt auf hieſigem Rathhaufe an-
zumelden, wobet wir bemerfen, daß fich diefelben
jofort zu Haufe einzufinden haben, um auf Bor-
fadung yerfönlich vor der Ziehungsbehörde erſchei-
nen zu fönnen, oder aber bei Zeiten die Erklärung
abzugeben, daß ſie, wenn ſie durch das Loos zUm
Dienfe derufen werden, einen Mann einftellen,
widrigenfalls fie in Ermangelung eines nad) $. 22
des Conferiptionggefeßes untauglich machenden Ges
brechens 16 tauglich angeſehen nnd im Falle ſie
zum Militärdienfte berufen werden nach VBorfchrift
des S, 4,de8 Geſetzes vom 5. October 1820, als
Ungeborfame behandelt werden müßten.
Dienfbefreiungsgefluche wegen Unent-
behrlimkeit, fomwohl der jetzt in die Confeription
fallenden, als mwegen der ſchen beim Militär die-
nenden Söhne, ſind längſtens
bis zum 15. Auguſt
ſchriftlich oder mündlich bei ung zu begründen, wenn
fie Berückfichtigung finden follen. ;
Heivdelberg, am 26. Jult 1852,
ür die Vorbereitungsbehörde:
Der Bürgermeifter
Hoffmann.

Sachs.

Die Bergebung der Zurichtungearheiten
im hieſtgen Stadlwalde während des Winters
— findet
Samſtag, den 14. Auguſt L S.,
Vormittags 10:Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe ſtatt.

Das zum Hiebe kemmende Yuantum an Holz
und Wellen beträgt 2820 Maffeklafter in verſchie;
denen Abiheilungen,

Die Bedingungen liegen bei uns zur Einſtcht
ereit.

Heidelberg den 27. Juli 1552.

Buͤrgermeiſter
Hoffmann

Liegenſchaftsverſteigerung.

Die Erben der Lerkorbenen Ehefrau des Ackers-
mannes Georg Philipp Hed von Eppelheim laſ
fen die ihnen in Hirfiger Gemarfung eigenthuͤmlich
zugehörigen @rundftüde, nämlid : A

1) Die Haltte von 2 Brik, 11%. Rthn. Ackex
in det Pfaffengründer - Klingenbühlgewann, einf.
—— andf. Ph. Ib. Fiefer Chefrauz

2) 1 Vrel, 870 Rıhn. Ader im dintern Klingen-
buͤht/ einf. Umbftätter’s Srben, andf. Gg. ©tephan;
mit obervormundfchaftlicher Ermächiigung

Donnerkag,. den 12. Auguft I, F.,
%agbm‘_ittagßflii'ußr‚
auf biefigem Nathbaufe DErMeigern.

Heidelberg, den 24. Zult —

Bürgermeifter
Hoffmann.

Sachs

Sachs.
Liegenſchaftsverſteigerung.

Mit oberbormunbichaftlicher Ermächtigung wer-
den die den Brüdern Sebaßtian und Wilbelm
Schaar von hier gemeinſchaftlich zugehörigen
Gruͤndſtuͤcke, und zwar: }

1) 1 Bril. 30 Riyn. Bergfeld und Weinberg im
Senfenried, ‚einer][. Cafpar Job Erben, anderf.

Ehriflian Knörzer.
Kthn Ader im Eifengrein an

2) 1 Vrtl. 6%,0
der Nohrbacher Chauffee, einerf. Voſthalter Umb-
frätfer, anbderf. Anton Beckenbach ;

Donnerfiag, den 5. Auguft I. ⏑— —
Nachmittags 3 Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe verfelert.

‚Heidelberg, den 17. Juli 1892:
H Bürgermeifter
Hoffmann.

Hausverſteigerung.
Das den Geora Micdh. ©@.aa’Iden Erben, zuge-
hörige Lit C Nr. der Karloſtraße gelegene,

Sachs.

dreiftöckige Wohnhaus, neben DHeinr, Stocke Wiw.
und Soh. Scharbauer, 3 Rthn. 3 Schuh 8 Zon
1 Linie enthaltend, wird
Freitag, vden.6. Auguft I I,
Nachmittags 3 Uhr,
auf hieſigem NRathhaufe freiwillig verſteigert.
Heidelberg, den 30. Jult 1852, ;

} Bürgermeiſter
Softmann.

Hausverſteigerung.
Die Erben der verlebten Georg Peter Buffe-
mer Witiwe von hifer laſſen das ihnen eigent)ünte
ich gehörige Wohnhaus, dahier in der Ingrimmge
firaße Lit. © Nr. 234 Megend, einerf. Valentin
SZennewein Chefrau , andf. Sefhwifter Wimmer,
Dreiftöckig, mit Hinterhaus , Hofraum und gewölbs
tem SKeller, 9 Nidn. 5 Schuh 11 Zoll enthaltend,
Freitag, den 13. Auguft I J.
* Raͤchmittags 3 Uhr,
auf biefigem Rathhaufe freiwillig verfeigern. —
Die Verfteigernngsbedingungen liegen bet ung
zur Einficht auf und es find die Betheiligten auch
zum Berkaufe aus freier Haud vor der Verſteige-
rung bereit.
Heidelberg, den 16. Juli 1852.
Bürgermeiſter
Hoffmann.

Privat · Anzeigen.
Neckarwaſſer⸗ Wärme: 18 Grad.
Sch. Bootz Schwimmlehrer

Verſteigerung
wegen Abzugs des Herrn Dr. Deppe.
‚Sn den Sulzer’ en Hauſe in d ö

Lit A Nr. 255, werden * TE

ı Montag, den 2. Auguſt,
und die folgenden Lage, iedesmal Nachmittags
2 Ubr, verſchiedenartige Meubles, alg: 1 Caunig,
2 Sopha, 2 Pfeilerkommode, 1 Auflatzkommode ut.
andere Kommode, runde und andere Tiſche 10 Bett-
laden, ein- u. zweithürige Weißzeugſchränke, Spie-
gel mit und ohne Ooldradmen, Stühle, Küchene
geräthe, ©lag und Vorzellan mit anderem per-
ſchiedenem Hausrath,“ gegen gleid baare Zahlung
beim Zuſchlag freiwillig verfteigert.

Köhler Taxator.

Tauzmuſill
den 1. Auguft, im Roſenbuſch, wo-
S. Adermann.

Sachs.

Sachs.

iſt Sonntag,
zu einladet

; Tanzuiuſil
iſt Sonntag, den 1. Auguſt; in
der Hirſchgaſſe, wozu höflichſt einladet

Joſeph Ditteney.

Zanzmufik
iſt Sonntag, den 1: Auguſt,
treffen, wozu einladet An
C. Müller, zum Rieſenſtein.

Erntefeſt
Sonntag, den 1. Auguͤſt l. Jn mit gut
beſetzter Tanzmuſik bei Hch. Bootz.

Muſikanzeige.
Sonntag, den 1. Aug, findet in der
Schloßwirihſchaft muſikaliſche „Unter-
haltung von Iffland u. Geſellſchaft
ſtatt, wozu hoͤflichſt eingeladen wird.
Anfaͤng halkı4 Uhr.

Muſikanzeige.
Sonntag den 1. Auguſt l. S, große
Harmonie⸗Muſik vom Muſikcorps des Kal.
B. Chevaurlegers-Negiments aus Speyer,
wozu hoͤflichſt einladet

© n Da aD Ng 130r Koſe

in Neuenheim.
Auf Sonntag und Montag, ven 1. und
2. Auguft, wird zu Neuenheim in Dvder Krone ein

Hammel ausgekegelt. Gg. Mid. Arnold.

anzit-
 
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