ſen, ſich nur der Forni nach Ändern. Den
großen Intereſſen hingegeben , die die In-
“felltgenz. erzeugt. und die der Frieden ent-
wickelt, wird ffe ſich wie bisher in den
OGrenzen der Mäßigung halten z denn der
Erfolg Blaht niemais mit Stoiz die Ge-
muͤther Derer auf, die in ihrer neuen Er-
yoͤhung nur eine größere, vom Volk aufer-
Vorfehung anvertraute Sendung erblicken.
Gegehen im Paͤllaſt von St! Cloud, am
25 Nov. 1852. Gez. Ludwig Napoleon.“
Spanien *
Madrid, 18 Nov. Nach der /Copana“
hat die Regierung der Vereinigten Staaten
ſich nicht allein mit der Erflärung der ſpa-
niſchen Regierung über die Angelegenheit
des Schiffes „Crescent City“ begnügt, fon-
vern ſogar Befehl ertheilt, die Abenteurer-
banden zu zerfireuen, die in den füdlichen
Staaten Amerika’s. gegen Cuba organifirt
werden.
Kunſt Notiz.
Der erſte jetzt lebende Bauchredner Frank-
reichs Herr Myr, der dem Badepublikum
in Baden, Homburg, Wiesbaden durch ſeine
Vorſtellungen in der letzten Saiſon keinen
geringen Genuß verſchafft, iſt hier ange-
kommen und beabſichiigt nächſte Woche in
unſerm Mufeumsfaal eine Vorſtellung zu
geben Der Name des Kuͤnſtlers, über den
erſt kürzlich alle Frankfurter Blätter des
Lobes voͤll waren, überhebt uns jeder wei-
tern Empfehlung. Laut den einſtimmigen
öffentlichen Berichten, ſowohl
Herrn Myr zu den außerordentlichſten ihrer
nahme finden, da ſie wie neulich der Be-
richterſtatter der Didasfalta ſchrieb zu dem
hohen Ernſt der Kunſt das Komijche fuͤgen und
einer Seite, der auch nicht wenige gerne ei-
nen Tribut zollen durch Forcirung ihrer Lach-
muokeln. Namentlich wollen mir darau
aufmerffam madien, daß Herr Mör in
Frankreich und erſt kürziich in Frankfurt
a, M, ſich der Zuneigung der Kinder in
höchſtem Grad erworben und deßhalb von
der Preſſe den Beinamen /der Puppenmann“
erhalten hat. Ein geachtetes Biatt ſagt:
für den erſten Mimen der Welt und er
wird ſich überall die Liebe der Kleinen er-
werben. Doch auch die Erwachſenen haben
ihre Freude an dieſen lieben, naiven, kind-
lichen Unterhaͤltungen, die er mit feiner
netten artigen Puppe führt, und müffen in
einſtimmen. Herr Myr hat nämlich eine
kleine Nuppe in der Hand, die ſeine Toch-
ter vorſtellt, mit der er ſich bauchredneriſch
„ Venfant‘“ unterhält, die ihm lantworiei.
ihn fragt, mit ihm ſchmollt, und ihr „oui
papa“, „non papa“ iſt ſo taͤuſchend und ef-
feetvoll, daß man wirktich glaubt, das kleine
Ding ſpreche.“
Erziehern und Lehrern, die ihren Kleinen
eine freundliche Stunde bereiten wollen,
fowie allen, welche die felten »eultivirte
Kunſt des Bauchredens auf ihrer feßigen
2 kennen lexnen wollen, die demnaͤchſte
rſtellung des Herrn Myr beſtens em
pfehlen. - ün A
Redigitt unter Verantwortlichkeit von 0, Neichard.,
Am Ende des vorigen Winters haben
wir Unterzeichnete diefenigen Handwelksge
hilfen, welche dazu Luſt hatten, jeden Souͤn⸗
tag Abends Gelegenheit zu belehrender und
unterhaltender Lectüre zu bieten verfucht, -
Einen ähnlichen Leſeſaal werden wir für
die Sonntagsabende dieſes Winters heute
den 28. November Abends 5 Uhr etoͤffuͤen.
Die verehrlichen Behörden haben uns zu
dieſem Zwecke einen Saal in dem ehemals
lutheriſchen Hoſpital in der Plöckſtraße guͤ⸗
tigſt überlaſſen. ; ?
Wir laden hieſige Handwerksgehilfen ein,
ſich zur angegebenen Stunde in dieſem Lo-
cal einzufinden, und bitten die Hrn. Hand-
werksmeiſter, ihre Gehilfen auf dieſe An-
zeige aufmerfjam.zu machen.
> Heidelberg, den 28, Nov, 1852,
Friedrich Alt. J. Holtzmann. Hundesha-
gen. Ullmann. Ph. Zimmermann.
Morgen, den 28, November, Morgens
halb eilf Uhr, wird in der St. Peterskirche
Univerſitäts Goͤttesdienſt gehalten werden.
Heidelberg, den 27. Nov, 1852.
Theater in Mannheim.
Sonntag, den 28. November 1852:
\ Der Prophet.
Große Oper in 5 Abtheilungen, nach dem
Franzoͤſiſchen des Sceridbe.
8 Muſit von G. Megyerbeer.
Gaſtrolle): Bertha — Frl. Prudner, vom
“ 07 Köntgl. Hoftheater zu Hannover. n
Anfaug 6 Uhr? Kaffeneröffnung !/45 Uht.
=
Da die auf heute anberaumt geweſene Sitzung
des großen Ausſchuſſes nicht in geſeblicher Anzahl
zu Stande 2 44 — ich die verehrlichen
itglieder deſſelben ff
Montag,
„ Vormittags 8 Uhr,
in dem gewöhnlichen Local auf dem Rathhauſe ein-
finden zu wollen.
Die Tagesordnung iſt:
1) Der Dienſtvertrag mit Rathſchreiber Sachs.
2) Die Erneuerung des Dienſtvertrags mit
Rentmelſter Krausmann.
3) Die nachträglihe Genehmigung des Budgets
yro 1852, insbefondere: das Anlehen bei der
Schuldeniilaungscaffe zur Dedung des lau-
fenden Defieits betr.
Im aNlgemeinen Intereffe muß ich verfügen, daß
jedes Mitglied in eine Strafe von 1 fl. verfällt,
welches nicht, ‚oder fpäter als eine halbe Stunde
der beflimniien Zeit fich eingefunden hat.
Heidelberg, den 24. Nov. 1852.
] Bürgermeifter
Anderſt.
Sachs.
Hausverſteigerung.
Wegen Familienverhältniſſen wird das in der
Srofchau Lit. D Nr. 274 gelegene Wohn! und
@aflbau; mit Realfchildgerechtigkeit „zum goldenen
Schwan“, fammt vollſtändiger Bierbrauereieinrich-
jung, enthaltend 25 Ruthen 6 Schuh 8 ZoU , be-
gränzt einf. zum Theil.gemeiner Plag und Fofeph
Krauß Ehefrau, anderf. und zum Theil hinten Roth-
gerbermeifter Clä8, hinten G, X Waldbauer , mit
Winkel und verfchiedene Angränzer, am
Montag, den 20. December I, *
Nachmittags 3 Nhr,
auf hieſigem, Ratjhaufe unter annehmbaren Be-
dingungen öffentlich perſteigert
Sieſes Haug liegt unmittelbar an der Reckar-
brüde, in der Nähe des Holz- und Viehmarkieg
und des Schlachthaufes, und wurde darin feit Tan-
gen Jahren Bierbrauerei und Gaſtwirthſchaft mit
Erfolg betriebens e$ bietet daher Gelegendheit zu
Vortheilhaftem Etabliffement.
Deidelderg, den 27. November 1852,
: Bürgermeiſteramt.
Anderſt.
Sachs
Hausverſteigerung.
n Folge richterlicher Verfügung wird de 2
* — Arnold 44 *
Öreitag, den 14. Januar 1853,
Nachmittags 3 Uhr,
nacbenannte Liegenſchaft im hieſtgen Rathhauſe zu
Eigenthum Öffentlich verfteigert, und wenn der
Schäßungswerth oder mehr geboten wird, endgültig
zugeſchlagen werden als?
mit gewölbtem Keller babier, auf dem Schlofberg
Nr. 22, neben Zohann Natthias Gollinger und
Friedrich Kummer, 6 Ruthen 2 Schuh und.6. Zoll.
enthaltend, und taxirt zu 2200 fl.
Heidelberg, den 25. November 1852.
Der VBolfredungsbeamte:
Kiefer, Notar.
Petersthal, Oberamts Deidelberg. VPeter
Dewerth Wittwe geborne Theobald von hter,
wird Dienstag, den-30. d. M., in Ihrer Behaue
ſung und früh 8 Uhr anfangend,
Liegenſchaften:
a) Ein Wohnhaus mit Baumgarten.
b)9 Ruthen Pflanzgarten.
c) 36 Ruthen Seemiefe.
Faͤhrniſſe:
Schreinwert, Faß und Bandgefchirr, namenttich
mehrere große Züber, allgemeinen Haugsrath, Fuhre
Eſchirr, wobet ein guter Kuhwagen, fodann Heu,
Stroh, Kartoffeln und 3 Stück Rindvieh, die Fahr-
niffe gegen Baarzahlung Sffentlich zum Zwed der
Erbvertheiflung verſleigern Laffen-.
Petersthak, am 22. Nov. 1852.
Bürgermeiſter
Zung
Knodel,
Privat-Anzeigen,
Das Serlicht, der Unterzeichnete habe ſein daus
zu einem unanftändigen Zweck veräußert, f ente
weder die Erfindung eines müßigen Kopfes oder
eines boshaften Feiuͤdes.
Wer ein ſo ganz ungeßzründetes Gerlicht, welches
dem Rufe eines ehrenhaften Haufes Schaden brin-
gen tann, zu verbreiten im Stande iſt iſt jeden-
falls ein Menfch, der vie vollte Verachtung vers
dientz wer mir denfelben namhaft machi, fet einer
guten Belodnung verfichert.
; Och. Booß.
Concert⸗Auzeige
Montag, den 29. d. M., 8
Großes
Snfirumental-Concert
des
Mu ſikvereins
zum Vortheil ſeines Dirigenten
Herrn S. Winklelmeier,
unter Mitwirkung mehrerer auswaͤrtiger
Künftler, ſowie audy des Herrn Aler,
Rancheraye, berühmtem 13[ährigen
Violiniſten.
Das Programm wird das Weitere mit-
theilen. ;
Eintrittskarten zum Subferiptionspreis
das Familienbillet zu 4 Pexſonen a 2 fl,,
das Einzelbillet a 48 fr., ſind zu haben
bei Herrn Kunſthaͤndler Meder, Herrn
Conditor Walg, Herrn Kaufmann Pfif-
ferling und Muſeumsdiener Petri.
Muſeum.
Wontag, den 29. Nov, beginnt das
jährliche Preiskegeln, wozu die Kegel-
liebhaber einladet
2 und
Das Comite.
Für Weihnachten
geeignete Geſchenke empfeble ich
Für Damen
eine große Auswahl wollene und halbwollene KAeia
Dder- und Mantelzeuge, ſchwarze und farbige —
denzeuge. Seidene, leinene, Battifk« und Linonse
Taſchentücher/ alle mogliche Knüpftücheldhen, ShHawls
und Doppelt-Shawis von-5 fl. bis 12 fl u fı We
Für Herren *
Schlafrocke von 5 fl bis 15 fl., Tuch Boofsking,
Weften, feidene und leinene Tafchentücher , Dalsa
binden und Cravatten, Schirtings= und leinene
Hemden u. ſ. w., und bitte um zahlreihen Veſuch.
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