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Schreiber, Alois Wilhelm [Editor]
Heidelberger Taschenbuch: auf das Jahr ... — 4.1812

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Aufsaetze
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https://doi.org/10.11588/diglit.22121#0289
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genauer nach allem, was sie van Angelikas Vater und seinem
Tode wußten Sie erzählten ihm mit Aufrichtigkeit die Ge-
rüchte, welche in der Gegend umhergingen Es war mehr
als wahrscheinlich, daß der Sohn der Alten, welche die Lie,
bestränke bereitete, ihn auf Ansiisten seiner Schwester gemor-
det, welche nach seinem Golde Instern war. Aber er hatte es
an einem heimlichen Orte vergraben, und die Dame Gandolfo
erntete nicht die Früchte ihrer Ruchlosigkeit.
Theobald konnte es nicht entgehen, daß seine und Ange,
likens Lage gefährlich si». Als er am andern Morgen, wie
es seine Gewohnheit war, einen Spaziergang mit Angelika
und Laurctten machte, und diese sich unter die Blumen setzte,
und ihr Körbchen voll pflückte, faßte Theobald die Hand
seiner Geliebten, und sagte:
Wir müssen dieses Land verlassen, denn nach allem, was
ich gehört, sind wir keinen Augenblick sicher, daß uns die
Dame Gandolfo nicht aus den Liebestrank einen Todcstrank
bereite.
Und Lauretta?
Wir nehmen sie mit uns.
Angelika druckte ihm dankbar die Hand,
 
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