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Heidelbergische Jahrbücher der Literatur — 1.1808 (Abtheilung 5: Philologie, Historie, schöne Literatur und Kunst)

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Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.30036#0277
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Wolfs Geſchichte Maximilians I. 26]

eine Aımee von 21 bis 22000 Mann bildete. Diefe: Zahl
feßt nicht einmal 200,000 Waffenfaͤhige voraus; und wenn
man dieſe wie ı 3U 41 gegen die ganze Bevölkerung an;
nimmt, auch die befreyeten Staͤnde noch hinzurechnet, ſo
kommt doch für das Ganze ſchwerlich Eine Million heraus.
Das Reſultat moͤchte ſeyn, daß die Bevoͤlkerung war, wie ſie
noch jetzt iſt. S. 525 glaubt Hr. W. das zur Vertheidigung
des Kaiſers Ludwig IV geſchriebene wichtige Buch des
Marſilius unter dem Titel Defenſor pacis ete. ſey erſt
1592 zu Frankfurt in 8 erſchienen; die ſehr ſeltene Originals
ausgabe kam aber fchon 21522 in Folio ohne Angabe des
Druckorts heraus. — Der Vortrag des Herrn Verf. if gut,
zuweilen auch kraftvoll; nur ſelten laͤßt er ſich auf einer
Suͤnde gegen die Sprache betreffen. Th. II, S. 117. „Er
erhielt Huͤlfen,“ wird er wohl ſelbſt als unrichtig erkennen.
Kaͤme die Unterſtuͤtzung von hundert Seiten her, ſie bleibt
immer nur Eine Huͤlfe. Er ſtreicht auch zuverlaͤſſig S. 655
den verungluͤckten Ausdruck weg: „dieſer Vergleich loͤſchte die
Aſche nicht.“ Die Aſche braucht das Loͤſchen ſchwerlich, wohl
aber das unter derfelben glimmende Feuer. — Möchte doch
Herr W. ſeine folgenden Theile in Einen Fernhaften Theis
zu concentriren ſuchen!

Die Zeiten, Vier Blätter, nach Zeichnungen
von Ph. D. Runge. (6G Rthlr.)

Nice Erquickliches fuͤr Viele wollen die Zeiten bringen,
die ſchwerauftretend jetzt uͤber die Erde ſchreiten, aber ehe
die Enakskinder ſo groß und ungeſchlacht geworden, waren ſie
anmuthig und liebenswuͤrdig; die Kunſt, die als ihre Amme
wohl noch der Kleinen ſich erinnert, hat in dieſen Bildern
das Mahrchen ihrer Yugend den Sewaltigen vorerzählt; fie
will verſuchen, ob ſie ſich wohl erweichen laſſen, und enthal⸗
 
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