440 Villers Coup-=d’oeil sur les Universites etc.
über ganz FHeinlaut geworden if, darum macht er ihren Ber
redten Vertheidiger und Wortfuͤhrer bey jeder Gelegenheit.
Da vor der Hand ihr nichts ſo nahe, als die Beybehaltung
ihrer literaͤriſchen Inſtitutionen liegt, ſo hat er auch daruͤber
das Wort genommen, um die Sffentliche Meynung, leicht be;
weglich wie ein luftig Weſen, che fie fich entſchieden, ſtarr
wie ein Berg, wenn fie einmahl Parthey genommen, frühe
genug zu ihrem Vortheil zu fixiren. Dafuͤr iſt dies Buch ge⸗
ſchrieben. Es wuͤrde undankbar ſeyn, was in ſo guter Geſin—
nung hervorgegangen, nicht mit Erkenntlichkeit aufzunehmen,
und mit widerwaͤrtig maͤkelnder Kritik ſo freundſchaftliche Be—
muͤhungen zu erwiedern. Mit gebuͤhrendem Lobe wollen wir
mehreres, was uns an der Schrift erfreute, auszeichnen; an—
deres was wir ungern vermißten, beruͤhren, und im Vorbey⸗
gehen einiges noch mittheilen, was uns etwa ſonſt im Durch:
leſen aufgefallen HF. Ἶ
Schriften wie diefe Haben eine doppelte Seite; als Buch
haben ſie einen gelehrten Character; berechnet auf eine gewiſſe
augenblickliche Wirkung, einen oͤſfentlichen. Das letzte muß
als das erſte und wichtigſte, das andere als das untergeordnete
betrachtet werden. Gleich hier alſo haben wir die Trefflichkeit
des Effects an der vorliegenden Schrift zu ruͤhmen. Sie HE
mit Klugheit und Welterfahrung gefchrieben und in einer ge;
wandten Rhetorik ausgeführt; alle die zerſtreuten Lichter, die
ſich uͤber den Gegenſtand vertheilen, ſind aufgefaßt und mit
Geſchick verbunden und geordnet, daß ſie eine hinlaͤnglich im—
ponirende Beleuchtung geben; die Ueberredung nicht auf ver—
daͤchtige Declamation, ſondern die Evidenz der Ueberzengung
gegruͤndet, bemaͤchtigt darum um ſo ſicherer ſich der Leſer;
alles in beſtimmter Klarheit ohne Verwirrung und innere Ver—
wicklung der Unterſuchung immerfort gehalten; nirgend, wo ein
wohl gruͤndliches, aber die Anſchauung des Ganzen uͤberladen—
des und truͤbendes Detail; allen den gemeinen Einwuͤrfen zum
voraus ſchon begegnet, die Vorurtheile gehoben oder gegen ſich
ſelbſt gewendet; das Ganze durchaus ſo aufgefaßt, wie man
"
über ganz FHeinlaut geworden if, darum macht er ihren Ber
redten Vertheidiger und Wortfuͤhrer bey jeder Gelegenheit.
Da vor der Hand ihr nichts ſo nahe, als die Beybehaltung
ihrer literaͤriſchen Inſtitutionen liegt, ſo hat er auch daruͤber
das Wort genommen, um die Sffentliche Meynung, leicht be;
weglich wie ein luftig Weſen, che fie fich entſchieden, ſtarr
wie ein Berg, wenn fie einmahl Parthey genommen, frühe
genug zu ihrem Vortheil zu fixiren. Dafuͤr iſt dies Buch ge⸗
ſchrieben. Es wuͤrde undankbar ſeyn, was in ſo guter Geſin—
nung hervorgegangen, nicht mit Erkenntlichkeit aufzunehmen,
und mit widerwaͤrtig maͤkelnder Kritik ſo freundſchaftliche Be—
muͤhungen zu erwiedern. Mit gebuͤhrendem Lobe wollen wir
mehreres, was uns an der Schrift erfreute, auszeichnen; an—
deres was wir ungern vermißten, beruͤhren, und im Vorbey⸗
gehen einiges noch mittheilen, was uns etwa ſonſt im Durch:
leſen aufgefallen HF. Ἶ
Schriften wie diefe Haben eine doppelte Seite; als Buch
haben ſie einen gelehrten Character; berechnet auf eine gewiſſe
augenblickliche Wirkung, einen oͤſfentlichen. Das letzte muß
als das erſte und wichtigſte, das andere als das untergeordnete
betrachtet werden. Gleich hier alſo haben wir die Trefflichkeit
des Effects an der vorliegenden Schrift zu ruͤhmen. Sie HE
mit Klugheit und Welterfahrung gefchrieben und in einer ge;
wandten Rhetorik ausgeführt; alle die zerſtreuten Lichter, die
ſich uͤber den Gegenſtand vertheilen, ſind aufgefaßt und mit
Geſchick verbunden und geordnet, daß ſie eine hinlaͤnglich im—
ponirende Beleuchtung geben; die Ueberredung nicht auf ver—
daͤchtige Declamation, ſondern die Evidenz der Ueberzengung
gegruͤndet, bemaͤchtigt darum um ſo ſicherer ſich der Leſer;
alles in beſtimmter Klarheit ohne Verwirrung und innere Ver—
wicklung der Unterſuchung immerfort gehalten; nirgend, wo ein
wohl gruͤndliches, aber die Anſchauung des Ganzen uͤberladen—
des und truͤbendes Detail; allen den gemeinen Einwuͤrfen zum
voraus ſchon begegnet, die Vorurtheile gehoben oder gegen ſich
ſelbſt gewendet; das Ganze durchaus ſo aufgefaßt, wie man
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