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Heidelbergische Jahrbücher der Literatur — 6,2.1813

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Intelligenzblatt Nro. VIII
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https://doi.org/10.11588/diglit.29022#0696
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66

9tact>t>em bie bifcboflicf'e 55ef)orbe evffart fjatte: „$err QJrofeffor
unb SKegenS Derefer bal'e fid>r in Jpinficbt fllfer roiber i|n, dlggeljrer
ber praftifcben tSibelerflärung , gemad;ten S'inroenbungen unb Slnfc^ui»
bigungen »oUfommen gered>tfertiget; bie Slecbtgläubigfeit feiner £ei>re,
bie in ben rüfjmlid? i'efannten 55ibe(roerfen, bie er berauügegelten,
pon ben tompetenten bifd>öfiid>en ^Befjov&en (üngft unb roieberfjoft «ns
erfannt roorben, I>etrdt>re ftcb ciud> in feinen Sßorfefungeii; bie 9£We-
tf>cbe, bie er babep «nroenbe, fet> feftr jroecfmä§ig, um tn ben @d>«s
(ern bcö Sfflcfcbenfett jtt crroecfen; fte ntit bem @inn ber fceitigen
gcfcrifttn, jttm fceilfamen ©efcrctucfc bepm Unterricfct fcer ©(«ufcigen,
pertfflut ju mcufcen, unb bie in mancfcen @teUen »orfommenben Suns
feifceiten mit ber nötfcigen Unterfcfceibung beffen, roa$ jur ©Iflufcenö*
tiitb @ittenlefcre gefcört, nacfc ODtöglicfcfeit aufjufceUen:“ befcfcloM«
fleine SRfltf»: „bafc ber bifcfcöfUcfce 2(ugfprucfc bcn fämtticfcen @d>ülern
„ber Sfceologie eröffnet roerbe; bafc ber tyräftbent be? grjiefcungäratfcS
„bicfe Sröffnung mit ber fcofceitlicfcen @rf(ärung begleite: bcifc, wenn
„ber fleine fHatfc jroar geneigt fet>, bte fciä bafcin unter ben @cfcü!ern
„ bel £pceumä ftatt gefcabten ftrcifbaren Unorbnungen unb <Partfceoun-
„ gen für berntfllen oielmefcr ber jugenblicfcen Unüberlegtfceit «11 fcÖfen
„SBiUen bepjumeffen, er fcingegen feft entfcfcloffen fep, folcfce Unorfc*
„nungen für bie Sufunft mit €rnft unb @trenge ju afcnben unfc, je
„ncicfc ber Söefd'affenfceit ber ©acfce, fceftrafen ju laffen.“

SWit Stecfct muftte ei bem fcocfcroürbigen Drbinariat auffalleii, bflft
©cfcülcr, bte in ben ©tubicn ber fceiligen ©cfcrift fcepnafce nod) Srerofc*
Iinge finb, ftcfc fäbig glauben fönnen, über bie Bmerfmägigfeit unfc
Stufcbarfeit ber jßorlefungen beg aufgellellren sprofcfforg, ber im g«n-
jen fatfcolifcfcen iDeutfcfclanb unb aucfc ciufcer bemfelben al» einer ber
gelefcrteften unb grünblicfcflen Sregeten gefcfcafct roirb, ein Urtfceil ju
gebett. SBeniger befrembet ein folcfceS ißenefcmen, roenn mcnt annimmt,
bafc bie jungen ©timmen ber beängftigten ©eroiffen bie SJieberfcalle
«Iterer Songeber ftnb. *) 9tur ju oft roerben £ei>rer, bie füfcner al$
anbere in ifcrent gacfce oorroärtä rücfen, »on benen, bie fcinter ifcnen
gurüefbleiben, »erfolgt, »erfrfcert. SBaä SQBunber, bafc lobenS*
roertfce 23effreben eineö 9)ianne$, ber mit ber Beitfultttr fortfcfcreitet,
»on licfctfcfceuen ©egnern »erfannt, »erbäcfcriget roirb? eineö Stannef,
beffen tBemüfcungen ftetö bafcin gefcen, baff ©ottefgelefcrte gebilbet
roerben, bie mit ber €rlernung ber biblifcfcen ©pracfcen in ein tiefercfi
Sterffänbnifi ber fceiligen ©cfcriften einjubringen »ermögen. “

*) 9tacfc münblicfcen 9tad>ricfcteit foU bie päpfflid>e 9tunctatur
Ju £ujern nkfct ofcne 2lntfceil an biefcn SSorfällen fepn, unb ote
greunbe be» iperrii Ur. ©erefcr crinnern ftd> baran, ba|oers
felbe nocfc ju SBonn cinc Uebcrfcfcung bcr 2leu6crutigcit beo fceiu
©ernfcarb über bie Stömifcfce (Surie fceraubgegebcn fcat.
 
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