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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 16,1.1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.33355#0124
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io8 Zeitschrift für geschichtiiche
sür die zu duldenden Aeste, erklärbar aus der JamaHgeu Vor-
tiebe Jes Hachen Landes für handgretdtcbc Besütnmungen beim
Messen und Wiegen, und dcm Mangel stets gleicber Normal-
Maasse und Gewicbte daselbst. AIs eine zweite ist nacb der
Lassung fast aHer Recbtsurkunden der Satz anzunebmen, dass
der Nacbbar mit dem Verbaucn der Aeste nicbt zu warten
braucbt, bis der Eigentbümer sicb geweigert bat, es selbst zu
tbun; wobei nur die bei Leibnitz abgedruckten alten Goslar-
Gesetzc B. i. vom Ervegude 56. ein Bedenken macben.
c.
77^. A5*. 77.
ztncA C7777jgcn t/cr Tcn^cAc7t ^ T077 TTczvzz
7^/'tycri07' — Bei der Anzeige dieses geistreicben Auf-
satzes, der dem Vorworte des Verfs. zufolge, tbeilweise nur ein
Auszug aus einer bereits ausgefübrten grösseren Abbandlung ist,
und der nur die zusammengedrängten Resultate reicbbaltiger
SammluRgen und Vorarbeiten über den Gegenstand liefern soll,
kann Rec. gleicb anfangs clen AVunscb nicbt unterdrücken, dass
es da:nit nicbt geben möge, wie in der Einleitung zu dieser
Zeitscbrift sebr wabr gesagt ist, dass kleinere Abbandlungen leicbt
die Ableiter grösserer und bedeutender Werke würden, und
dass der Verf. mit dessen feinem Takte gerade eine Materie, wie
die vorliegende, bebandelt sevn will, hier nicbt zögerud die RoIIe
eines blossen ^ccJo/zto^o/' iibernehmen, sondern, da er, seinent
eigenen Bekenntnisse zufolge, den Eid, das Recbt bier nicbt wei-
sen zu können, nimmermebr leisten kann, es auch gestatten möge,
auf ibn recbt eigentlicb die Frage zu stellen.
Ilerr 77z^jc gebt in der Einleitung davon aus, die Teutseben
hätten gleicb den Römern bei der Ebc an eine idealiscbe Ein-
heit des Lebens und dcr Scbicksale gedacht, und bätten ferner
angenommen, dass diese Einbeit sicb auch im Vermögen, wovon
ja die Scbicksale mit abbingen, darstellen solle. Mann und Weib
Iiätten folglich bei ibrem Leben kein gezweietes Gut baben köu-
nen, was urn so natiirlicber gewesen sey, da man nicbt von dem
Grundsatz der Röiner, dass der Mann die Lasten cler Ebe zu
tragcn babe, sondern davqn ausgegangen sey, dass diese beiden
Etmleuten gemeinscbaftlicb obiägen und unmittclbar anf beider
Vermögen rubeten. Diese Einbeit des Veiunögens sey vcrmittelst
der ebeiicben Vogtscbaft in dcm Maassc bewirkt wordeti, dass
dic Frau, so wie sie dcm Mann ibre Person so auch all ibr Gut
vcrtrauete, es seiner Ger- ebr, seinein Schutze, und seiner Ver-
fiigung unterworfen babe, und dieses nacb urspriinghchem Recbte,
wie es sicb noeb un Sacbscn-Sptegel darstcile, obne Emschrän-
kung und oimc aiie o75got/o des Mannes. Biicb daber auch dcr
Frauen Gut während der Ebe iiu Eigentbum, so konnte doch
dcr Mann dariiber, scibst nütteist einer Veräusscrung, srct vcr-
 
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