252
Wagenroann über Luftheizung.
würde, die Heizung mehrerer Reihen von Zimmern in der
nämlichen Etage aus einer gemeinschaftlichen Heizkammer
einrichten zu lassen, wenn die Leitungs-Canäle dabei eine
nur wenig ansteigende, fast horizontale Richtung erhalten
müisten und mehrere Zimmer durch die nämlichen geheizt
werden sollten. In vielen Fällen wird sich dieses zwar aller-
dings erreichen lassen, weil man voraussetzen darf, dass die
Luft in der Regel den bekannten pneumatischen Gesetzen
folgt ; allein sie ist dabei auch ein höchst bewegliches Flui-
dum, in den Häusern und deren Zimmern giebt es mannigfal-
tige Strömungen , welche die durch dieLuftheizung bezweckte
aufheben, und so kann es kommen, dass von den mehreren
Zimmern einige übermässig warm werden, während andere
ganz kalt bleiben. Nach des Ref. Dafürhalten kann die Luft-
heizung nur dann mit vollkommener Sicherheit angelegt wer-
den, wenn die Oertlichkeit es verstattet, die Heizkammer in
einer unter der zu heizenden befindlichen Etage anzulegen und
aus dieser die Leitungs-Canäle unmittelbar in lothrechter oder
gleichmässig gegen den Horizont geneigter Richtung in jedes
Zimmer besonders zu führen. In diesem Falle, wonach aber
jede Etage ihren eigenen Heizraum haben müiste, ist diese
Methode nicht blos völlig sicher, sondern gewährt auch man-
nigfaltige Vortheile, wenn gleich nicht den der Holzt rspar-
niss, ist aber für Trockenstuben selbst auch in der letzteren
Hinsicht jeder andern bekannten Heizart vorzuziehen.
Von S. 42 an theilt der Verf. noch eine Beschreibung ver-
schiedener Oefen mit, hauptsächlich der Strutt'schen. Letz-
teren kann Ref. seinen Beifall nicht gehen, weil durch die vie-
len umgebenden Röhren die Circulimng der Luft erschwert,
der Ofen daher leicht überheizt wird und verbrennt, wobei
dann der Umstand sehr nachtheilig ist, dass man nicht unmit-
telbar zu demselben kommen und einen etwaigen Schaden aus-
bessern kann. Ueberhaupt behalten die einfachen Oefen in
dieser Beziehung stets einen grossen Vorzug, und es scheint
fast, als würde an denselben oft zu viel gekünstelt, um dem
Rauche die Wärme möglichst zu entziehen , wodurch aber die
Anlage kostbarer, die Verbrennung des Heizmaterials unvoll-
kommener, Und zugleich eine Ausbesserung schwieriger wird.
Soll eine bedeutend grosse Menge Luft durch einen einzigen
Ofen erwärmt werden, um grosse Gebäude damit zu versor-
gen , so ist allerdings diejenige Vorrichtung, welche Hr. Re-
gierungsrath Triest im Locale des Kriegsmiuisteriums ausge-
führt hat, sehr sinnreich construirt, und verdient nament-
lich in Beziehung auf die aus locker zusammengehäuften Steinen
Wagenroann über Luftheizung.
würde, die Heizung mehrerer Reihen von Zimmern in der
nämlichen Etage aus einer gemeinschaftlichen Heizkammer
einrichten zu lassen, wenn die Leitungs-Canäle dabei eine
nur wenig ansteigende, fast horizontale Richtung erhalten
müisten und mehrere Zimmer durch die nämlichen geheizt
werden sollten. In vielen Fällen wird sich dieses zwar aller-
dings erreichen lassen, weil man voraussetzen darf, dass die
Luft in der Regel den bekannten pneumatischen Gesetzen
folgt ; allein sie ist dabei auch ein höchst bewegliches Flui-
dum, in den Häusern und deren Zimmern giebt es mannigfal-
tige Strömungen , welche die durch dieLuftheizung bezweckte
aufheben, und so kann es kommen, dass von den mehreren
Zimmern einige übermässig warm werden, während andere
ganz kalt bleiben. Nach des Ref. Dafürhalten kann die Luft-
heizung nur dann mit vollkommener Sicherheit angelegt wer-
den, wenn die Oertlichkeit es verstattet, die Heizkammer in
einer unter der zu heizenden befindlichen Etage anzulegen und
aus dieser die Leitungs-Canäle unmittelbar in lothrechter oder
gleichmässig gegen den Horizont geneigter Richtung in jedes
Zimmer besonders zu führen. In diesem Falle, wonach aber
jede Etage ihren eigenen Heizraum haben müiste, ist diese
Methode nicht blos völlig sicher, sondern gewährt auch man-
nigfaltige Vortheile, wenn gleich nicht den der Holzt rspar-
niss, ist aber für Trockenstuben selbst auch in der letzteren
Hinsicht jeder andern bekannten Heizart vorzuziehen.
Von S. 42 an theilt der Verf. noch eine Beschreibung ver-
schiedener Oefen mit, hauptsächlich der Strutt'schen. Letz-
teren kann Ref. seinen Beifall nicht gehen, weil durch die vie-
len umgebenden Röhren die Circulimng der Luft erschwert,
der Ofen daher leicht überheizt wird und verbrennt, wobei
dann der Umstand sehr nachtheilig ist, dass man nicht unmit-
telbar zu demselben kommen und einen etwaigen Schaden aus-
bessern kann. Ueberhaupt behalten die einfachen Oefen in
dieser Beziehung stets einen grossen Vorzug, und es scheint
fast, als würde an denselben oft zu viel gekünstelt, um dem
Rauche die Wärme möglichst zu entziehen , wodurch aber die
Anlage kostbarer, die Verbrennung des Heizmaterials unvoll-
kommener, Und zugleich eine Ausbesserung schwieriger wird.
Soll eine bedeutend grosse Menge Luft durch einen einzigen
Ofen erwärmt werden, um grosse Gebäude damit zu versor-
gen , so ist allerdings diejenige Vorrichtung, welche Hr. Re-
gierungsrath Triest im Locale des Kriegsmiuisteriums ausge-
führt hat, sehr sinnreich construirt, und verdient nament-
lich in Beziehung auf die aus locker zusammengehäuften Steinen