DOI issue:
N. 6
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.34672#0111
Champollion-Flgeac, Abrifs der Archäologie.
91
der gesammten ^/rcAA'o/og*ie ptr NicAtgefeArte. ytiis dem Dan-
zÖAi'scAen des CAampoNioTi-F:g*enc von Moritz FritscA.
Mit F/nrissen. Zioei TAeiie. Leipzig 1828. AL und 462 S. —
F47Z M?<d 424 .S'. in 12.
Während so viele Produkte des Auslandes zur Un-
terhaltung der leselustigen Weit, als Romane, Memoiren
und derg!. m. in unsere Sprache übertragen werden , so
kann wohl auch die Uebertragung eines Buchs entschul-
digt werden , dessen Zweck nicht sowohl auf eine un-
terhaltende Lectüre, als eine nützliche Belehrung ge-
richtet ist, dessen Inhalt ein mehr wissenschaftlicher
und zwar von allgemeinerem Interesse ist, dessen Dar-
stellung aber dnreh Klarheit und gefälligen Vortrag,
sowie selbst durch eine gewisse Vollständigkeit, sowie
Benutzung der neuesten Entdeckungen und Forschungen
sich empfiehlt. Auf diese Weise, zumal bei dem Man-
gel solcher Schriften in Deutschland, sucht es einem
Bedürfnisse abzuhelfen, weiches bei dem Eindringen
der alten classischen Schriftsteller in die grölsere Masse
des Volks durch mannichfache Uebersetzungen einem
Jeden auch nur mäfsig gebildeten fühlbar geworden ist
(vergl. S. A 111. d. Vorrede). Zwar hatten uns die Worte
des deutschen Bearbeiters S. VI. und VII. der Vorrede
anfänglich mit einigem Mifstrauen erfüllt; „es linden
sich, bemerkt Derselbe, in dem Werke eine solche
Menge von Unrichtigkeiten , leichtfertig hingeworfenen
Hypothesen, oberhächllich behandelten Abschnitten und
laut, doch hohl tönenden Phrasen, dals man bei der
Uebersetzung nicht vorsichtig genug verfahren konnte,
um nicht bald einen grobem Irrthum, bald eine leere
Tirade oder eine leicht aufgezimmerte Ansicht stehen
zu lassen, so dafs man genöthigt war, hier wegzu-
lassen und dort zuzusetzen." ln wiefern dies Urtheil
gegründet ist, vermögen wir nicht zu entscheiden, da
w ir das französische Original nicht vor uns haben, in
welchem nach der Versicherung des deutschen Bear-
beiters ohne sonderliche Mühe mit Leichtigkeit dergleU
chen Stellen aufgefunden w erden können ; aber wir
91
der gesammten ^/rcAA'o/og*ie ptr NicAtgefeArte. ytiis dem Dan-
zÖAi'scAen des CAampoNioTi-F:g*enc von Moritz FritscA.
Mit F/nrissen. Zioei TAeiie. Leipzig 1828. AL und 462 S. —
F47Z M?<d 424 .S'. in 12.
Während so viele Produkte des Auslandes zur Un-
terhaltung der leselustigen Weit, als Romane, Memoiren
und derg!. m. in unsere Sprache übertragen werden , so
kann wohl auch die Uebertragung eines Buchs entschul-
digt werden , dessen Zweck nicht sowohl auf eine un-
terhaltende Lectüre, als eine nützliche Belehrung ge-
richtet ist, dessen Inhalt ein mehr wissenschaftlicher
und zwar von allgemeinerem Interesse ist, dessen Dar-
stellung aber dnreh Klarheit und gefälligen Vortrag,
sowie selbst durch eine gewisse Vollständigkeit, sowie
Benutzung der neuesten Entdeckungen und Forschungen
sich empfiehlt. Auf diese Weise, zumal bei dem Man-
gel solcher Schriften in Deutschland, sucht es einem
Bedürfnisse abzuhelfen, weiches bei dem Eindringen
der alten classischen Schriftsteller in die grölsere Masse
des Volks durch mannichfache Uebersetzungen einem
Jeden auch nur mäfsig gebildeten fühlbar geworden ist
(vergl. S. A 111. d. Vorrede). Zwar hatten uns die Worte
des deutschen Bearbeiters S. VI. und VII. der Vorrede
anfänglich mit einigem Mifstrauen erfüllt; „es linden
sich, bemerkt Derselbe, in dem Werke eine solche
Menge von Unrichtigkeiten , leichtfertig hingeworfenen
Hypothesen, oberhächllich behandelten Abschnitten und
laut, doch hohl tönenden Phrasen, dals man bei der
Uebersetzung nicht vorsichtig genug verfahren konnte,
um nicht bald einen grobem Irrthum, bald eine leere
Tirade oder eine leicht aufgezimmerte Ansicht stehen
zu lassen, so dafs man genöthigt war, hier wegzu-
lassen und dort zuzusetzen." ln wiefern dies Urtheil
gegründet ist, vermögen wir nicht zu entscheiden, da
w ir das französische Original nicht vor uns haben, in
welchem nach der Versicherung des deutschen Bear-
beiters ohne sonderliche Mühe mit Leichtigkeit dergleU
chen Stellen aufgefunden w erden können ; aber wir