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Pädagogik.

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hoben. Ueber alles dieses und das Uebrige sagen die
vorliegenden wenigen Blätter viel Interessantes.
Was unsern Dank für diese Monographie vermehrt,
ist das Versprechen des Verfs., mehrere, und zunächst
die „über denselben , vom Papste Pius II. verfafsten
de ?7&e7*o?*M77i dem Publicum zu
schenken. Der Unterzeichnete weifs aus vieljährigen
Studien, wie viel der Pädagoge auch durch die ältere
Literatur gewinnen kann, und wie dergleichen Hervor-
ziehet! der älteren Schriftsteller zur gerechten Würdigung
eines ins Dunkel gestellten Zeitalters, wie sie doch der
Geschichtsforscher sucht, beiträgt. Wir erinnern uns hier
dankbar an die lehrreiche Monographie über Vi nee ntius
von Beauvay von unserm Historiker Schlosser i. J.
1819. in deutscher Uebers. mit gelehrten Anm. herausgege-
ben, welche pädagog. Schrift des Mittelalters (aus dem
13ten Jahrh.) einen ähnlichen Gegenstand, die Erziehung
königlicher Prinzen, behandelt. Es möchte wohl aus
jenen Zeiten bis über die Reformation hinaus noch Man-
ches aufzusuchen seyn. So spricht Dr. L. von einer i. J.
1543. ins Ital. Römische übers. Spanischen Schrift von
Mambrino Roseo da Fabriano über die Prinzen-
erziehung, welches er aber dem obigen von Mariana
weit nachsetzt. Ueber dieses obige lautet nämlich sein
Urtlieil, wie es auch die hier gegebenen wenigen Mit-
theilungen aus demselben begründen, so: „es ist sogar
meines Bedünkens besser, als alle vor und nach dem-
selben erschienenen Fürstenspiegel;" und am Sch'ufs
fügt er seiner kurzen geistreichen Beurtheilung dieser
Schrift noch hinzu: — es enthält also weit mehr des
gesundesten Materials zu einer Erziehlehre künftiger
Regenten, als jeder andere vorhandene Fürstenspiegel,
und verdient alle Beachtung sowohl von Königen selbst,
als auch von den Erziehern künftiger Könige."
<S' C /a 7C O 7' X.
 
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