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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 30,1.1837

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No. 20
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https://doi.org/10.11588/diglit.39123#0325
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Griechische Literatur.

31t

einigemal stiefsen wir an ; z. B. im i3ten §. an den Worten ca
evxv%ovg, wo man eher äxvyovg erwartet, da von Gre-
gorius dem Vater die Rede ist, und cd Ttaid&v dvaxv%äv folgt;
wenn anders nicht Julian, dessen Worte es sind, den Greis we-
gen des Besitzes solcher Söhne glücklich preist, was etwas hart
scheint. §. 6, wo es so heifst: xig {iev ä^ftovaiv httivov tijluö-
x £po$; xig de xy noXei 71 dort t xa Lxoi ye did xo fieyeSog Ttdvxav
iyxpvTtxopevav, $ enl oacppoovvrj yvco^ifxtbxE^og 9 inl ovveves,
Ttepicpaviaxt^og; ist in den Worten xaixoi — eyxgvnx. der
Sinn unbeholfen ausgedrückt, wenn nicht gar a%tdbv oder ein
ähnliches Wort fehlt. Wenigstens erklärt Basilius, kein unge-
schickter Scholiast, die Stelle so: xaixoi — p 8 y. Tijg nöXeesg
’AXeljavdpeiag dri\adrjt <bg [tiyioxrig avxrjg vnap^ovo7]gf x. diu
xo peyeSog Ttdvxßiv a%edov x^vxxofxevcav, x. prfie yva^i^opUvGiP
etc. Im i3. §. möchte man fast TAp’ ovx edelaaxe anstatt edeiaag
vermuthen, weil ’A^d Sapcrelxe folgt. Bekanntlich sind die
Buchstaben a und x öfters verwechselt worden. §. 17 ist die
Stellung der Worte xal ©ta cpCkov xaxa. dvvapiv poetisch, und
wahrscheinlich zu setzen: ©ecd cp. xai xo x. d.
Und so nehmen wir denn Abschied von dem verdienten Her-
ausgeber, und wünschen ihm Zeit, Lust und Kräfte, um so nütz-
liche Arbeiten, zu welchen er vor vielen Andern Beruf und Ge-
legenheit hat, fortzusetzen. Auch den Verlegern danken wir für
die schöne Ausstattung des Buchs, dessen Papier, Druck und
Correctheit nichts zu wünschen übrig läfst, und ihre, sehr an-
zuerkennende, Vorliebe für diesen Zweig der Literatur von neuem
bewährt. Bekanntlich drucken die Herren Gaume schon seit län-
gerer Zeit die sämmtlichen Werke des Chrysostomus und des
Augustinus, jene griechisch und lateinisch, in 26 Lieferungen zu
14 Franken; diese in 22 Lieferungen zu 7 Franken. Von jenen
sind bereits 14 Lieferungen heraus, jede von ungefähr 5oo Sei-
ten in Grofsoctav, von diesen 7. Desgleichen veranstalteten sie,
mit Benutzung der besten Hülfsmittel, wie sie Paris gewähren
kann, schöne Ausgaben von Augustin’s Schrift über die Musik,
und von seinen Confessiones. Ehre, dem Ehre gebührt!

Zc(poxA.s' ov; ’Avriy ovy, Sophoclis Antigona etc. Varietatem lectio-
nis et Adnotationem adjecit L. de Sinner, Academiae liegiae Rotho-
magensis Socius. Paris. 1835. 112 S. 8.
Herr v. Sinner rückt in seiner Ausgabe des Sophokles im-
mer weiter fort, und wird, wie wir hören, in Kurzem auf hö-
here Veranlassung auch die bisher von ihm noch nicht bearbeite-
ten Stücke des Euripides (wir wünschen, auch Äschylus und Ari-
stophanes) in gleicher Art ausstatten. Da wir früher unser Ur-
theil über dieses Werk in den Heidelb. Jhrbb. d. L. niedergelegt
haben, so beziehen wir uns darauf, indem wir nur bemerken,
dafs der Fleifs des gelehrten Herausgebers bei der Auswahl der
 
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