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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 30,1.1837

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No. 26
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https://doi.org/10.11588/diglit.39123#0413
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Grammatiken und Schulschriften.

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deutet, warum die meisten Adverbien sich auf endigen, nera.
lieh dafs dieses — ca; eben auf die Frage wie antworte, was der
Charakter der meisten Adverbien sey (ex;, wie; o>;, so). — S, 19g
§. 125. 1. c. hätten wir bei den verbis desiderativis auf -—aeia
zu dem Satze: » Diese Verben haben sich ans der Futurform der
Stammverben entwickelt«, noch den Beisatz gemacht: » weil sie
sich auf Künftiges beziehen.» Der Verf. wird denken, das ver-
stehe sich ja von selbst: allerdings versteht es sich von selbst:
aber er wird auch einem Manne glauben, welcher aus vieljähri-
ger Erfahrung Tausende von Schülern und Hunderte von Leh-
rern kennen gelernt hat, wenn er sagt, dafs auf dergleichen kleine
Dinge, die das Fassen und Behalten so sehr erleichtern und das
, Lernen rationeller machen, eine grofse Menge von Schülern, ohne
darauf aufmerksam gemacht zu werden, dennoch nicht kommt,
und dafs eine Menge von Lehrern dergleichen Sachen übersieht,
und erst darauf aufmerksam gemacht werden mufs. — Unter 2. a.
ebd. konnte zwischen tta und evo) durch ein eingeklammertes eFca
ein Wink gegeben werden , der dem Lehrer zu einer Belehrung
Veranlassung geben konnte. Ebd.: da Sapid^c) angeführt ist,
und dann cX^n'^co, so wäre hier schon in der Wortbildungslehre
auf die Sorgfalt und Genauigkeit des Sprachgebrauchs nicht mit
Unrecht aufmerksam gemacht worden , wonach dcapia^co mehr
von dorischer Tracht, 03 (Theocr. Adoniaz. (i5.) g3.) mehr
von dorischer Sprache gebraucht wird. — S. 200 §. 326. 1. b
sind, sowie auch in der ausführlichen Grammatik, die Substantiv-
formen auf Ti';;, xijTo; übergangen. S. Buttmann a. a. O. II. 2.
S. 324 und die daselbst angeführten Grammatiker. —• S. 2o3
§. 232. würden wir in diesem Einleitungsparagraph zu der Lehre
von der Zusammensetzung ausdrücklich bemerkt haben, dafs es
nicht nur eine grofse Menge Composita gebe, die als Simplicia
nicht existiren (was sich allenfalls aus diesem und den folgenden
Paragraphen herausfinden läfst), sondern dafs bei einer Menge
von Compositis erst die Zusammensetzung die Bedeutung giebt,
welche weder einzeln noch neben einander gestellt ihre Theile
haben oder geben. Solcher Wörter giebt es nicht wenige z. B.
viXeovexT);;. Der Lehrer wird dann aufmerksam machen auf Zu-
sammensetzungen in andern Sprachen, z. B. niederträchtig,
wo die beiden Theile des Wortes weder einzeln noch neben-
einander gestellt die Bedeutung geben , die das Compositum hat.
Sodann würden wir auch auf die Umkehrung der Composition in
vielen Wörtern aufmerksam gemacht haben, z. B. in AoopöSfoc;
und ©eödöpo;, und XapcXeoo; , Arniocpikoq und «Fi/td-
dvjpo; , Aripo-^dpriq und XapiSrjpoq ^ ferner in Wörtern wie <pspe-
xapnoq und xotpnocpopoq , (pepEVtxoq und vixrtcp6poq 9 und daran
die nöthigen Bemerkungen knüpfen. In dem Paragraph über
das Anakoluth §. 713. S. 40** 402. würden wir die Gedanken et-
was anders gestellt haben. Der Vf. sagt , nachdem er eine De-
finition des Anakolnths gegeben: »Die ()uelle, aus der das Ana-
koluth fliefst, ist die Lebhaftigkeit der Vorstellung, oder das
 
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