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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 31,2.1838

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No. 57
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https://doi.org/10.11588/diglit.39126#0282
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898 Phoebus : Handbuch d. Arzneiverordnungslehre,
Unterricht erhalten hat. Der angehende Arzt wird es daher
dem Buche besonders danken, darin über Dinge unterrichtet
zu werden, deren Nichtwissen zuerst beim Publikum auffällt,
wodurch ihm also manche beschämende Verlegenheit erspart
werden"kann, der angesteilte Arzt, dem die Beaufsichtigung
der Apotheken obliegt, findet Belehrung über die Verfah-
rungsweisen und Manipulationen in denselben, und der prak-
' tische Arzt findet überhaupt Gelegenheit, eine Lücke auszu-
füllen, die er oft selber unangenehm fühlen mufs, da wir oft
selbst ausgezeichnete Ärzte und selbst ausgezeichnete Schrift-
steller in diesem Fache Verstöfse machen sehen, die sie nicht
entschuldigen können. Doch auch die rein ärztliche Seite ist
mit gleicher Sorgfalt behandelt, wovon besonders der zweite
Band Zeugnifs giebt.
Der erste — allgemeine, — etwas kleinere Theil enthält
das Allgemeine über schriftliches und mündliches Verordnen,
über die Cautelen, über die Wahl der Mittel und die Verbin-
dungen, über die Hülfsmittel zur Verbesserung des Geruchs,
Geschmacks, Aussehens, zur Vermeidung zu hoher Preise,
Vieles über die Dosen in den verschiedenen Formen und zu
den verschiedenen Zwecken, über die Gewichte etc., altes
umfassend und zur Übersicht des Einzelnen hie und da mit
Tabellen versehen 5 ferner über die einzelnen pharmaceutischen
Operationen, und zuletzt speciell, was über jede einzelne
Arzneiform, also Pulver, Mixtur etc. zu sagen ist, — wäh-
rend der zweite specielle Theil speciell jeden einzelnen Arz-
neistoff abhandelt»
Der erste Theil enthält Manches, z. B. in Hinsicht ein-
zelner pharmaceutischer Operationen, was für sich den Arzt
vielleicht wenig interessiren wird, was jedoch zum Ganzen
gehört und zum Nachschlagen im einzelnen Falte sehr will-
kommen seyn kann, noch mehr ohnehin dein Studirenden.
Ich will nur ein Paar unbedeutende Bemerkungen hier an-
fügen :
S. 30 ist unter den inländischen Mitteln, durch welche
man im Nothfalle manche ausländische ersetzen könne,
Tinct. Moschi artificialis für Moschus Orient, angeführt. In so
wichtigen Fällen, wie die, wo man gewöhnlich Moschus an-
wendet, möchte ich mich aber lieber mit Aether, Tinct. Va-
ter. aeth., Campher, Baldrian etc. behelfen, als mich auf die
unsichere und nicht hinreichend gekannte Tinct. Moschi artif.
 
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