Paniel: Fragm. Gcsch, d. christl. Beredsamkeit u. Homiletik. 901
kann sie nicht abgebracht werden. Folglich erhält und besitzt sie
Gesetze ihrer Bewegung1 — die Menschheit ist.
Folglich kann sie nicht nicht seyn.
Folglich muss sie seyn.
Folglich enthält sie die Bedingungen ihres Seyns in sich.
Folglich gibt es Gesetze für ihr Wirken, Nothwendigkeit in
den Begebenheiten; es gibt eine leitende Hand, eine Vorsehung,
einen Gott in der Geschichte. Dies ist die natürliche Schlussfol-
gerung aus dem einzigen Begriff von der Existenz der Mensch-
heit.
Pragmatische Geschichte der christlichen Beredsamkeit und der Homiletik
von den ersten Zeiten des Christenthums bis auf unsere Zeit. Nach
den Quellen bearbeitet und mit Proben aus den Schriften der christli-
chen Redner versehen von Dr. Karl Fr. H'ilh. Paniel, Pastor zu
St. Ansgarii in Bremen, ordentl. Mitgliede der hist, theologischen Ge
Seilschaft in Leipzig Ersten Bandes erste Abtheilung von Christus
bis mit Chrysostomus und Augustinus, Der altern Zeit erste Abtheilung.
Leipzig 1839. I erlag von Gustav H’uttig. ofi.i 6'. 8.
Dieses wichtige und für Ref., obgleich er nicht eigentlicher
Theologe ist, sehr anziehende Buch war schon seit länger als ei-
nem Jahre in seinen Händen und er ward wiederholt um die
Anzeige desselben ersucht, da er aber nicht aus eigner Be-
wegung an diesen Jahrbüchern arbeitet, sondern blos weil sie
Heidelberger heissen, so glaubte er, dass viele seiner Colle-
gen mehr Fähigkeit, und aus sehr vielen Gründen mehr Verpflich-
tung hätten, als er, das Buch eines in Heidelberg als Gelehrten
und als ausgezeichneten Predigers sehr beliebten Pfälzers in den
Annalen der Pfälzer Universität zu erwähnen. Da dies nicht ge-
schehen ist, so wird der Verf. und das Publicum ihm verzeihen,
wenn er, um zu zeigen, dass Heidelberg, in dessen Nähe der
Verf. lange sehr erfreulich wirkte, auf verdiente Männer nicht
unaufmerksam sey, taüter qualiter eine Anzeige des Buchs
macht.
Ein Umstand hat besonders in den letzten Tagen Ref. be-
stimmt, hier zu zeigen, welche Verdienste sich Herr Paniel um
Christenthum und christliche Predigt erworben hat; dieser ist näm-
lich neulich genöthigt worden, als Gegner der Kapuzinaden in
protestantischen Kirchen aufzutreten. Ref. hat fünf Predigten aus
Bremen erhalten, zwei in einem polternden, gemeinen Ton nud in
kann sie nicht abgebracht werden. Folglich erhält und besitzt sie
Gesetze ihrer Bewegung1 — die Menschheit ist.
Folglich kann sie nicht nicht seyn.
Folglich muss sie seyn.
Folglich enthält sie die Bedingungen ihres Seyns in sich.
Folglich gibt es Gesetze für ihr Wirken, Nothwendigkeit in
den Begebenheiten; es gibt eine leitende Hand, eine Vorsehung,
einen Gott in der Geschichte. Dies ist die natürliche Schlussfol-
gerung aus dem einzigen Begriff von der Existenz der Mensch-
heit.
Pragmatische Geschichte der christlichen Beredsamkeit und der Homiletik
von den ersten Zeiten des Christenthums bis auf unsere Zeit. Nach
den Quellen bearbeitet und mit Proben aus den Schriften der christli-
chen Redner versehen von Dr. Karl Fr. H'ilh. Paniel, Pastor zu
St. Ansgarii in Bremen, ordentl. Mitgliede der hist, theologischen Ge
Seilschaft in Leipzig Ersten Bandes erste Abtheilung von Christus
bis mit Chrysostomus und Augustinus, Der altern Zeit erste Abtheilung.
Leipzig 1839. I erlag von Gustav H’uttig. ofi.i 6'. 8.
Dieses wichtige und für Ref., obgleich er nicht eigentlicher
Theologe ist, sehr anziehende Buch war schon seit länger als ei-
nem Jahre in seinen Händen und er ward wiederholt um die
Anzeige desselben ersucht, da er aber nicht aus eigner Be-
wegung an diesen Jahrbüchern arbeitet, sondern blos weil sie
Heidelberger heissen, so glaubte er, dass viele seiner Colle-
gen mehr Fähigkeit, und aus sehr vielen Gründen mehr Verpflich-
tung hätten, als er, das Buch eines in Heidelberg als Gelehrten
und als ausgezeichneten Predigers sehr beliebten Pfälzers in den
Annalen der Pfälzer Universität zu erwähnen. Da dies nicht ge-
schehen ist, so wird der Verf. und das Publicum ihm verzeihen,
wenn er, um zu zeigen, dass Heidelberg, in dessen Nähe der
Verf. lange sehr erfreulich wirkte, auf verdiente Männer nicht
unaufmerksam sey, taüter qualiter eine Anzeige des Buchs
macht.
Ein Umstand hat besonders in den letzten Tagen Ref. be-
stimmt, hier zu zeigen, welche Verdienste sich Herr Paniel um
Christenthum und christliche Predigt erworben hat; dieser ist näm-
lich neulich genöthigt worden, als Gegner der Kapuzinaden in
protestantischen Kirchen aufzutreten. Ref. hat fünf Predigten aus
Bremen erhalten, zwei in einem polternden, gemeinen Ton nud in