Ampere: Histoire litteraire de la France«.
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priiicipali della teologia scolastica“. S. 289. Von dem Einfluss
der Civilisation auf das Kirchliche: uno dei mez:si ordinari, di eul
si serva la Providenza per far avvertire gli abusi disciplinari e
promuoverne l’emendazione, e il progresso civile; il quäle rendendo
i chierici piu e meglio addottrinati, piu che il loro zelo sia piu sa-
piente, e infonde piii o meno alla maggior parte degli nomini una
certa rettitudine e finezza di senso morale, che si applica fruttuo-
samente alla reiigione, come ad ogni altro soggetto. Der Verf.
setzt bei, dass die Menge von Missbrauchen jeder Art im Mittel-
alter der Gegenstand des Schmerzes aller vollkommnern Geister
war; dass aber dies die Kraft des Christenthums sey, dass es in
Allen, die sich ihm innig und ganz ergeben, durch eine Art von
Instinkt und göttlicher Ahnung die spätesten Eroberungen der Ci-
vilisation ersetze, Uebrigens hält der Verf. (S. 316.) die „Unita
religiosa“ in Europa für das einzige Mittel, die Civilisation vom
Zerfall zu retten und seine Völker in Stand zu setzen, sie auch
den andern WelttheiJen auf eine ihnen nützliche Weise mitzu-
theilen. —
Der Styl des Verf. ist zwar ziemlich klar. Er leidet aber an
einer Breite, die das Auffassen der Hauptsache in solchen philo-
sophischen Untersuchungen und Betrachtungen nicht wenig er-
schweren. Dazu kommt der Abgang* eines Inhaltsverzeichnisses
der ohne Aufschrift fortlaufenden Paragraphen.
Histoire litteraire de la France avant le douzieme siecle, par J. J. Am-
pere, Prof, de litterat. franc. au College de france. III. Tomes.
Paris 1839. und 1840.
Dieses mit grossem Fleiss aus den Quellen bearbeitete Werk,
dem der Verf. eine Histoire de la litterature au moyen äge folgen zu
lassen verspricht, ist in einer eben so anziehenden als belehrenden
Weise geschrieben und verdient in hohem Grade, in Deutschland
bekannt zu werden, nicht nur wegen des gediegenen Inhalts, son-
dern auch wegen der in mancher Hinsicht musterhaften Manier
der Darstellung. Der Verf. hat seinen Mittheilungen von den li-
terarischen Erzeugnissen den zwölf ersten christlichen Jahrhun-
derten dadurch ein hohes Interesse zu geben gewusst, dass er in
dieselben die Kunde von dem Geiste der Zeiten und von persön-
lichen Lebensverhältnissen der Schriftsteller verwebte. Dadurch
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priiicipali della teologia scolastica“. S. 289. Von dem Einfluss
der Civilisation auf das Kirchliche: uno dei mez:si ordinari, di eul
si serva la Providenza per far avvertire gli abusi disciplinari e
promuoverne l’emendazione, e il progresso civile; il quäle rendendo
i chierici piu e meglio addottrinati, piu che il loro zelo sia piu sa-
piente, e infonde piii o meno alla maggior parte degli nomini una
certa rettitudine e finezza di senso morale, che si applica fruttuo-
samente alla reiigione, come ad ogni altro soggetto. Der Verf.
setzt bei, dass die Menge von Missbrauchen jeder Art im Mittel-
alter der Gegenstand des Schmerzes aller vollkommnern Geister
war; dass aber dies die Kraft des Christenthums sey, dass es in
Allen, die sich ihm innig und ganz ergeben, durch eine Art von
Instinkt und göttlicher Ahnung die spätesten Eroberungen der Ci-
vilisation ersetze, Uebrigens hält der Verf. (S. 316.) die „Unita
religiosa“ in Europa für das einzige Mittel, die Civilisation vom
Zerfall zu retten und seine Völker in Stand zu setzen, sie auch
den andern WelttheiJen auf eine ihnen nützliche Weise mitzu-
theilen. —
Der Styl des Verf. ist zwar ziemlich klar. Er leidet aber an
einer Breite, die das Auffassen der Hauptsache in solchen philo-
sophischen Untersuchungen und Betrachtungen nicht wenig er-
schweren. Dazu kommt der Abgang* eines Inhaltsverzeichnisses
der ohne Aufschrift fortlaufenden Paragraphen.
Histoire litteraire de la France avant le douzieme siecle, par J. J. Am-
pere, Prof, de litterat. franc. au College de france. III. Tomes.
Paris 1839. und 1840.
Dieses mit grossem Fleiss aus den Quellen bearbeitete Werk,
dem der Verf. eine Histoire de la litterature au moyen äge folgen zu
lassen verspricht, ist in einer eben so anziehenden als belehrenden
Weise geschrieben und verdient in hohem Grade, in Deutschland
bekannt zu werden, nicht nur wegen des gediegenen Inhalts, son-
dern auch wegen der in mancher Hinsicht musterhaften Manier
der Darstellung. Der Verf. hat seinen Mittheilungen von den li-
terarischen Erzeugnissen den zwölf ersten christlichen Jahrhun-
derten dadurch ein hohes Interesse zu geben gewusst, dass er in
dieselben die Kunde von dem Geiste der Zeiten und von persön-
lichen Lebensverhältnissen der Schriftsteller verwebte. Dadurch