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Tomekt Geschichte der Prager Universität.

tionen (1348—1409). S. 1 — 69. I. Die ersten Zeiten des Ge-
lieralstudiums bis auf die nationalen und religiösen Streitigkeiten in
demselben (1348—1384). II. Zeiten nationaler und religiöser Strei-
tigkeiten im Prager Generalstudium (1384—1409).
Zweites Buch. Von der Auswanderung der frem-
den Nationen aus der Universität bis zu den Landes-
unruhen im Jahre 1547 (1409—1547). S. 70—157. I. Ent-
wickelung der utraquistischen Lehre im Prager Generalstudium bis
zum Abschlüsse der Basler Compactäten (1409 —1436). II. Zustand
der Prager Universität in dem Zeiträume von Beendigung des Hus-
sitenkrieges bis zu den Landesunruhen im Jahre 1547 (1436-—1547).
Drittes Buch. Von den Landesunruhen 1547 bis
zur Aufhebung der CarolinischenAcademie durch.Kö-
nig Ferdinand II. (1547 — 1622). S. 158 - 250. I. Geschichte
der Clementinischen und Carolinischen Academie bis zum Jahre 1608.
a) Academie der Jesuiten bei St. Clemens, b) Die Carolinische Aca-
demie. II. Letzte Versuche die Carolinische Academie wieder zu
erheben. Untergang derselben (1608 —1622).
Viertes Buch. Von der Errichtung der Karl-Fer-
dinandäis ehe n Universität bis zu den Märztagen des
Jahres 1848 (1622—1848). S. 251 — 346. I. Geschichte der
Karl-Ferdinandäischen Universität bis zum Regierungsantritt der Kai-
serin Maria Theresia (1622—1740). II. Neuere Gestaltung der
Universität seit Maria Theresia (1740—1848). Angefiigt ist eine
„Chronologische Uebersicht wichtiger Daten“ S. 347—353, dann
„Reihe der Rectoren an der Prager Universität“ S. 354—367 und
endlich in „Namenregister“ S. 368—377.
Wie aus andern Ländern Europas, so zogen seit dem 12. Jahr-
hundert die wissbegierigen jungen Böhmen nach den kräftig empor-
blühenden italienischen und französischen Hochschulen, vor allem
nach Bologna und Paris. Frühzeitig entwickelte sich jedoch auch
das Bestreben, im Lande selbst eine Anstalt zu besitzen, welche
wenigstens einigermassen die höheren Unterrichtsanstalten des Aus-
landes ersetzen möchte. Dieses Bestreben wurde auch durch kirch-
liche Verordnungen begünstigt. So verordnete Papst Inn oc enz XIII.
auf dem Latöranensischen Consilium im Jahre 1215, dass bei jeder
Kathedralkirche wenigstens ein Magister der freien Künste und bei
jeder Metropolitankirche nebstdem ein Magister, welcher Theologie
vortragen sollte, angestellt und ihnen anständige Beneficien ange-
wiesen werden sollten. Auf diese Weise entstand schon im Anfänge
des 13. Jahrhunderts ein sogenanntes „Par ticular- Studium“
bei der St. Veitkirche im Prager Schlosse. Dort wurden für den
einheimischen Clerus Vorlesungen gehalten, wohl auch academische
Grade ertheilt, welche jedoch nur für Böhmen Geltung hatten. Diese
Anstalt hatte verschiedene, thcils glückliche, theils unglückliche Schick-
sale, hob sich aber besonders unter dem den Wissenschaften freund-
lichgesinnten Könige Wenzel II. Das Bestreben dieses Fürsten,
 
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