Nr. 37.
HEIDELBERGER
1869.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Verhandlungen des naturhistorisch - medizinischen
Vereins zu Heidelberg.
(Schluss.)
Character der Schwingungen.
Bei den tiefsten Tönen waren die Schwingungen kaum zu er-
kennen. Sie nahmen allmählig an Intensität zu und erreichten bei
einem Ton von 160 Schwingungen ihr erstes Maximum. Dann ver-
schwanden sie wieder allmählig und hörten beinah ganz auf. Bei
einem Ton von 225 Schwingungen erreichten sie ein zweites Ma-
ximum, aber verschwanden gleich wieder. Bei noch höheren Tönen
konnte man keine sichtbare Schwingungen hervorbringen.
Bei allen drei Knöchelchen kam das Maximum zu derselben
Zeit. Schob man eine ungefähr 2 Mal so lange Röhre zwischen
der -p- Röhre und dem äusseren Gehörgang ein, dann wurden 3
Maximai-Punkte beobachtet, nämlich bei Tönen von 80, 146
und 280 Schwingungen. Daraus folgt, dass die Maxima der Schwin-
gungen wesentlich mitbestimmt werden durch die Länge der ge-
brauchten Röhren.
Länge der Excursionsweite und Richtung der Schwin-
gungen.
Auf dem Hammerkopf war die Länge der Lichtlinie . m. m.
,, „ Amboskopf.m. m.
,, ,, Hammerstiel (nicht weit von der- Spitze) . . m. m.
,, ,, Ambosstiel-Spitze.-Jö m. m.
,, ,, Steigbügelkopf.^ö- m. m.
Auf einem Schenkel des Steigbügels (ungefähr in der Mitte) -J-.. m. m.
Diese Messungen wurden vermittelst eines Ocularmikrometers
gemacht, und werden um so wahrscheinlicher als richtig bezeichnet
werden dürfen als Prof. Helmholtz (Pflüger’s Archiv I. Meeh, der*
Gehörknöchelchen etc.) beinahe dasselbe Maass für die Länge der
Stapesexcursionsweite (^ m. m.) auf anderem Wege fand.
Die Schwingungen der glänzenden Punkte auf Hammer- und
Amboskopf schienen parallel zu sein. Mit der Rotationsaxe dieser
zwei Knöchelchen bilden sie aber einen stumpfen Winkel, dessen
Abweichung von einem Rechten sehr klein ist und sich einer nach
der Tuba Eustachii gerichteten Linie nähert.
LXII. Jahrg. 8. Heft. 37
HEIDELBERGER
1869.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Verhandlungen des naturhistorisch - medizinischen
Vereins zu Heidelberg.
(Schluss.)
Character der Schwingungen.
Bei den tiefsten Tönen waren die Schwingungen kaum zu er-
kennen. Sie nahmen allmählig an Intensität zu und erreichten bei
einem Ton von 160 Schwingungen ihr erstes Maximum. Dann ver-
schwanden sie wieder allmählig und hörten beinah ganz auf. Bei
einem Ton von 225 Schwingungen erreichten sie ein zweites Ma-
ximum, aber verschwanden gleich wieder. Bei noch höheren Tönen
konnte man keine sichtbare Schwingungen hervorbringen.
Bei allen drei Knöchelchen kam das Maximum zu derselben
Zeit. Schob man eine ungefähr 2 Mal so lange Röhre zwischen
der -p- Röhre und dem äusseren Gehörgang ein, dann wurden 3
Maximai-Punkte beobachtet, nämlich bei Tönen von 80, 146
und 280 Schwingungen. Daraus folgt, dass die Maxima der Schwin-
gungen wesentlich mitbestimmt werden durch die Länge der ge-
brauchten Röhren.
Länge der Excursionsweite und Richtung der Schwin-
gungen.
Auf dem Hammerkopf war die Länge der Lichtlinie . m. m.
,, „ Amboskopf.m. m.
,, ,, Hammerstiel (nicht weit von der- Spitze) . . m. m.
,, ,, Ambosstiel-Spitze.-Jö m. m.
,, ,, Steigbügelkopf.^ö- m. m.
Auf einem Schenkel des Steigbügels (ungefähr in der Mitte) -J-.. m. m.
Diese Messungen wurden vermittelst eines Ocularmikrometers
gemacht, und werden um so wahrscheinlicher als richtig bezeichnet
werden dürfen als Prof. Helmholtz (Pflüger’s Archiv I. Meeh, der*
Gehörknöchelchen etc.) beinahe dasselbe Maass für die Länge der
Stapesexcursionsweite (^ m. m.) auf anderem Wege fand.
Die Schwingungen der glänzenden Punkte auf Hammer- und
Amboskopf schienen parallel zu sein. Mit der Rotationsaxe dieser
zwei Knöchelchen bilden sie aber einen stumpfen Winkel, dessen
Abweichung von einem Rechten sehr klein ist und sich einer nach
der Tuba Eustachii gerichteten Linie nähert.
LXII. Jahrg. 8. Heft. 37