Beilage zum ^etvelverger Tagvlatt Nr. 301.
Pex Kaiser Franz Joseph 1. und
Europa
(F o rtseI) ung.)
Allkl'n dl'kse Gunst, wclche Oesterreich
Mihrcnd xr'erzi'g Jahren des Frl'edens lun
sonst von Prcnßen verlangt hattc, zn einer
Zeit, als dieselbe von dcn Völkcrn Dcutsch-
lands nicht bcstritten wurde, dicse Gnnst,
wclche es nicht erlangen kozinte zur Zcit,
als die französtschen Geschntze vor den
Thoren Verona's erdröhnten, ist seit einein
Jahrc in Folge des Einflusses, welchen
die revolutionäre nnd cinheirlichc Brwc-
gnng Jtaliens auf dse Gcfühle der Völker
in den Miltelstaaten ausüb't, inatcriell un-
niöglich gcwordcn.
Ocstcrreich hat nicht vergessen, welch
schrecklichen Sturni die bloße Nachricht von
der Fcbruar-Rcvolution in ganz Deutsch-
sland zuin Aiisbruche brachte.
Die Nauonalicäts-Jdeen, dic deiitschen
Einhtits-Zdeen, bis dahin blos von Gc-
schichtschreibern und Phiösophen entwickelt,
hatlen dainals ciiien reiii idealen Chä-
rakter. Die Regiernngen, nachdcin ste dem
Aufbrausen des Volkes gewi'chen, konnten
Icicht Herrinnen dersclben werden. Heute
gibt das Beispiel Ztaliens den Mächten
in Dcutschland einc posttivere Richtnng.
Der Vorstcht und der Lopalität des Prinz-
Negcnten ist es bis znr Stunde gelnngen,
dicsc verborgcne und mächtige Bewegung
der Volksmciniliig iin Zanme zu halten.
Aber wcnn dic Lage stch dnrch einen
Schritt Qcstrrreichs in ciner Wcise ver-
wickelte, die dentschc Nationalität in dessen
persönlichen Käuipfen niit der italienischen
Nationalität zu gefährden, so kann Nie-
inanddieCvtiitualitäten vorhersehen, welchc
diesc neuc Situation crzcugen würde, noch
die inneren Gcfahren nnd die neucn Pflich-
ten, welche dieselbe deni Berliner Cabinet
auferlegcn könnte.
Oestcrreich weiß es und nracht stch ktinc
Täuschung übcr die Möglichkeit, jcmals
voii Dentschland die Uingestaltung des
Vierecks in eine Bundesfestnng zn erhal-
ten; . eine.Stclliilig, .welche übrigens cben
so unnütz vom inilitärischen Standpniikte
auswäre, alsgefährlich vonipolitischenaus.
IV.
Kann dic Loslösung von Vcnedig ini
Herzen Franz Joscphs 'die peinlichen Ge-
fnhle prwecken, wclche das Aufgeben von
der Loinbardei erzeugcn mnßte?
KeineLwcgs; dcn.n es handelt sich nicht
niehr uni ein lästigcs, vom L-iegc cnt-
rissenes Opfer, es handclt stch anch nicht
uni den Verlust einer Erbprovinz, dcr von
der Stirn des jungen Kaisers eine acht
Zahrhundertc alte Krone herabfallen ließ.
Das Vatcrland der Dogen hat stch nicht
dargcbote», wie Böhinen und Ungärn. Es
ist nicht krvbcrt wordcn, ,'st deni Hansx
Ocstcrrcich wedcr dnrch Hc/rath noch durch
Erbsolge anhciin gcfa'sten. .Se'in Änschlüß
schreibt flch kauni von sechzig Zahrcn her,
und cr hat i'n Folge cincs Vcriahrens
stattgcfundeil, das politische Gründe er-
klärcii inögeil, aber nicht rcchtniäßig machen
(leKktimeo). Dic Bcstiinninngen des Ver-
trage.s von Canipo Forniio haben über
das Schicksal eines freieii Volkes verfugt
ohnc Erobernng und trotz seiner feirrlich-
sten Protcstationen, auf welche bald die
Vorstctlnngen der Diploniatic folgten.
Diesc ganz ausllahliiswciscn Ünistände
zeigen, daß das Banb, welches Vencdig
an das kaiscrliche Gebiet knüpft, gclöst
werden kann, ohnc iin Herzen irgcnd eincr
Provinz die Hoffnung eincs gleichen Schick-
sals zn erwccken, noch einen Antecedenz-
fall zn ihren Gnnstcn zu schaffen.
Es haiidelt flch für Ocstcrreich darnm,
über kin Gebiet zu verfügcn, dessen vor
sechszig Jahreii erfolgte Erwerbnng init
einem Erbgcbrechen bchaftct war nnd wel-
ches iii Folge der Nacen-Abiicigling und
der gcringen Dauer des Anschlusses mit
dcn librigen Theilen des Kaiserreichcs stch
nicht verschniclzen konnte, über cin Gebiet,
das viclinehr ei'ne Vcrlcgenheit, als einc
Hilfsquelle für die Vertheidigniig seiner
natürlicheii Grenzen ist.
V.
Welchcn Vorthcil darf Ocsterreich bei
dcr gegenwärtigen Sachlagc voin Bcsi(ie
Venctiens stch vcrsprechcn?
Nach den Ereiglil'ssen, welche die Hal-
tung der Völkcr iind die Gewaltcn in
Jtalien so wcsentlich vcrändert haben,
Ercignissen, zu deren Verl)inderung> stck>
keine der Großmächte, sclbst der Wiener
Hof nicht, das Nccht oder die Macht bri-
inaßen, ist es klar, daß Oesterrcicli kcinen
Vortheil, keinen Nuhen mehr ans Vene-
tien schöpfen, nnd daß der Bcsitz dieser
Provinz nur cine Qijclle innerer Anf-
regung und dcr Erschüpfnng sein kann.
Veneti'en zählt cine Bevölkerung vön
2.400.000 Scclcn; das Erträgniß dcr
Steuern bclänft flch anf 70 Ml'tlionen
Francs; .seine Specialschuld ist 7 Milli'oncn
stark. Was bleibt nach Abzng dcr lau-
fcnden Lasten, uni eine inilitärische Be-
sahung.zn dccken, welche auf dem vcnc-
tiaiflschen Gebiete allein nicht wenigcr als
150.000 Mann erfordert?
Veeuiag dcr schon nntcr den normalen
Verhältnisseu,i»it Deflcit behaftete kaiser-
lichc Schätz diese itiigehcure Ueberlast zn
ertrggcn.?
Und doch muß er stch dieselbe iiothwcn-
dig anfcrlegkn. nnd sclbst wenn kei'n An-
gri'ff xrfolgte, gcstättet die Vorflcht keine
Erl'eichikrling fstr'ihn.
Man kanii es nicht erwarten, daß die
Venetianer, von Steucrn erdrückt, deren
Erträgiil'ß blöß dazu verwandt wird, fle
unter einem inilitärischen Drucke zu erhal-
tcn, der ihncn verb'aßt ist, und die stber-
dies an ihrcn Thoren däs Schauspiel des
vercinigteii und freien Väterlandes be-
trachtcn könncii, zu Gefühleii der Ruhe
und der Unterwerfiing geg'en ihre Beherr-
scher gelangen sostcn. Die Besetznng ei-
nes Landes, wo dic Armee nicht einen
einzigen Anhänger zählt, nnd dessen Be-
völkerung jeden Augenblick 24 Millionen
Brüder zn ihrer Befreiung anrufen kann,
stcllt offenbar vielmehr ein Wachsthum,
als eine Verniinderung von Ausgaben in
Ansstcht. Zn Erniangelung von Credit
wird man die Abgabcn über die Kräfte
der Stenerpflichtigen hinans erhöhen, die
andern Provinzen dcs Kaiserreichs durch
die Lasten, die ihren Ruin hcrbriznführen
drvhen, linzufrieden machen und dnrch An-
häufung des Dcficits finaiiziellen Kata-
strophen aiiheiiiifallcn müssen.
Der Besttz Veiietiens gefährdct nicht
bloß die Finanzen des Kaiserreiches, er
schwächt anch dcssen niilitärische Machtstel-
lung. Bei el'nem Contingente von 600,000
Mann ist Venedig ungeführ mit eincm
Fünfzchntcl bethciligt. Es bringt somit
Oesterreich 40,000 Mann von mchr denn
zwcifelhaftcr Trcue, dic in den Garniso-
nen im Znncrn zerstreut werden. Äage-
gen ist Oesterreich, wie wir gesehen ha-
ben, genöthigt, seine Bcsatzungs-Ärniee
anf 150,000 Mann zu vermchrcn, ivelche
aus sei'ncn bestcn Soldaten auSgewählt
wcrden. Es wären somit 110,000 Maiin,
wclchc Oestcrrcich sich verhindcrt sähe, es
sci zur Vcrthel'di'gnng seiner Grenzcn ans-
rückcn zu lasscn, oder iin Fallc cinc'S Eon-
tiiicntalkrieges dem deutschen Bnnde ;u
Hülfe zii scnden. Diescs Opfcr voii
110,000 Mann, welchc anßerhalb sciner
Erbprovliizcn gelähmi stchen, hat kel'n aii-
deres Ergebniß, als 40,000 Verbrciier
bcs Nationalitäts-Priiicipcs inr Hcrzcii
des Kaiscrreichts zii iiähren.
Dcr Bcsttz von Veneticiiii kann soinit
für Oestcrreich nnr iiiehr ei'ne Ursache dcr
Schwächc und dcs RiiinS sein.
VI.
Wenn Oestcrr'eich flch ohnc Wei'tcrcs ganz
cinfach Vcnetiens entäußerte, so würde es
nichts vcrlicreii, sondern im Gcgenthcil
einc bcdcntcnde Ersparniß erziescii. Weiin
es jcdoch Vcnttieii gcgen einc Entschädi'-
gniig von 4—600 Mill. an Ztälieli ab-
träte, welche Vortheile wurbe es ni'cht
Pex Kaiser Franz Joseph 1. und
Europa
(F o rtseI) ung.)
Allkl'n dl'kse Gunst, wclche Oesterreich
Mihrcnd xr'erzi'g Jahren des Frl'edens lun
sonst von Prcnßen verlangt hattc, zn einer
Zeit, als dieselbe von dcn Völkcrn Dcutsch-
lands nicht bcstritten wurde, dicse Gnnst,
wclche es nicht erlangen kozinte zur Zcit,
als die französtschen Geschntze vor den
Thoren Verona's erdröhnten, ist seit einein
Jahrc in Folge des Einflusses, welchen
die revolutionäre nnd cinheirlichc Brwc-
gnng Jtaliens auf dse Gcfühle der Völker
in den Miltelstaaten ausüb't, inatcriell un-
niöglich gcwordcn.
Ocstcrreich hat nicht vergessen, welch
schrecklichen Sturni die bloße Nachricht von
der Fcbruar-Rcvolution in ganz Deutsch-
sland zuin Aiisbruche brachte.
Die Nauonalicäts-Jdeen, dic deiitschen
Einhtits-Zdeen, bis dahin blos von Gc-
schichtschreibern und Phiösophen entwickelt,
hatlen dainals ciiien reiii idealen Chä-
rakter. Die Regiernngen, nachdcin ste dem
Aufbrausen des Volkes gewi'chen, konnten
Icicht Herrinnen dersclben werden. Heute
gibt das Beispiel Ztaliens den Mächten
in Dcutschland einc posttivere Richtnng.
Der Vorstcht und der Lopalität des Prinz-
Negcnten ist es bis znr Stunde gelnngen,
dicsc verborgcne und mächtige Bewegung
der Volksmciniliig iin Zanme zu halten.
Aber wcnn dic Lage stch dnrch einen
Schritt Qcstrrreichs in ciner Wcise ver-
wickelte, die dentschc Nationalität in dessen
persönlichen Käuipfen niit der italienischen
Nationalität zu gefährden, so kann Nie-
inanddieCvtiitualitäten vorhersehen, welchc
diesc neuc Situation crzcugen würde, noch
die inneren Gcfahren nnd die neucn Pflich-
ten, welche dieselbe deni Berliner Cabinet
auferlegcn könnte.
Oestcrreich weiß es und nracht stch ktinc
Täuschung übcr die Möglichkeit, jcmals
voii Dentschland die Uingestaltung des
Vierecks in eine Bundesfestnng zn erhal-
ten; . eine.Stclliilig, .welche übrigens cben
so unnütz vom inilitärischen Standpniikte
auswäre, alsgefährlich vonipolitischenaus.
IV.
Kann dic Loslösung von Vcnedig ini
Herzen Franz Joscphs 'die peinlichen Ge-
fnhle prwecken, wclche das Aufgeben von
der Loinbardei erzeugcn mnßte?
KeineLwcgs; dcn.n es handelt sich nicht
niehr uni ein lästigcs, vom L-iegc cnt-
rissenes Opfer, es handclt stch anch nicht
uni den Verlust einer Erbprovinz, dcr von
der Stirn des jungen Kaisers eine acht
Zahrhundertc alte Krone herabfallen ließ.
Das Vatcrland der Dogen hat stch nicht
dargcbote», wie Böhinen und Ungärn. Es
ist nicht krvbcrt wordcn, ,'st deni Hansx
Ocstcrrcich wedcr dnrch Hc/rath noch durch
Erbsolge anhciin gcfa'sten. .Se'in Änschlüß
schreibt flch kauni von sechzig Zahrcn her,
und cr hat i'n Folge cincs Vcriahrens
stattgcfundeil, das politische Gründe er-
klärcii inögeil, aber nicht rcchtniäßig machen
(leKktimeo). Dic Bcstiinninngen des Ver-
trage.s von Canipo Forniio haben über
das Schicksal eines freieii Volkes verfugt
ohnc Erobernng und trotz seiner feirrlich-
sten Protcstationen, auf welche bald die
Vorstctlnngen der Diploniatic folgten.
Diesc ganz ausllahliiswciscn Ünistände
zeigen, daß das Banb, welches Vencdig
an das kaiscrliche Gebiet knüpft, gclöst
werden kann, ohnc iin Herzen irgcnd eincr
Provinz die Hoffnung eincs gleichen Schick-
sals zn erwccken, noch einen Antecedenz-
fall zn ihren Gnnstcn zu schaffen.
Es haiidelt flch für Ocstcrreich darnm,
über kin Gebiet zu verfügcn, dessen vor
sechszig Jahreii erfolgte Erwerbnng init
einem Erbgcbrechen bchaftct war nnd wel-
ches iii Folge der Nacen-Abiicigling und
der gcringen Dauer des Anschlusses mit
dcn librigen Theilen des Kaiserreichcs stch
nicht verschniclzen konnte, über cin Gebiet,
das viclinehr ei'ne Vcrlcgenheit, als einc
Hilfsquelle für die Vertheidigniig seiner
natürlicheii Grenzen ist.
V.
Welchcn Vorthcil darf Ocsterreich bei
dcr gegenwärtigen Sachlagc voin Bcsi(ie
Venctiens stch vcrsprechcn?
Nach den Ereiglil'ssen, welche die Hal-
tung der Völkcr iind die Gewaltcn in
Jtalien so wcsentlich vcrändert haben,
Ercignissen, zu deren Verl)inderung> stck>
keine der Großmächte, sclbst der Wiener
Hof nicht, das Nccht oder die Macht bri-
inaßen, ist es klar, daß Oesterrcicli kcinen
Vortheil, keinen Nuhen mehr ans Vene-
tien schöpfen, nnd daß der Bcsitz dieser
Provinz nur cine Qijclle innerer Anf-
regung und dcr Erschüpfnng sein kann.
Veneti'en zählt cine Bevölkerung vön
2.400.000 Scclcn; das Erträgniß dcr
Steuern bclänft flch anf 70 Ml'tlionen
Francs; .seine Specialschuld ist 7 Milli'oncn
stark. Was bleibt nach Abzng dcr lau-
fcnden Lasten, uni eine inilitärische Be-
sahung.zn dccken, welche auf dem vcnc-
tiaiflschen Gebiete allein nicht wenigcr als
150.000 Mann erfordert?
Veeuiag dcr schon nntcr den normalen
Verhältnisseu,i»it Deflcit behaftete kaiser-
lichc Schätz diese itiigehcure Ueberlast zn
ertrggcn.?
Und doch muß er stch dieselbe iiothwcn-
dig anfcrlegkn. nnd sclbst wenn kei'n An-
gri'ff xrfolgte, gcstättet die Vorflcht keine
Erl'eichikrling fstr'ihn.
Man kanii es nicht erwarten, daß die
Venetianer, von Steucrn erdrückt, deren
Erträgiil'ß blöß dazu verwandt wird, fle
unter einem inilitärischen Drucke zu erhal-
tcn, der ihncn verb'aßt ist, und die stber-
dies an ihrcn Thoren däs Schauspiel des
vercinigteii und freien Väterlandes be-
trachtcn könncii, zu Gefühleii der Ruhe
und der Unterwerfiing geg'en ihre Beherr-
scher gelangen sostcn. Die Besetznng ei-
nes Landes, wo dic Armee nicht einen
einzigen Anhänger zählt, nnd dessen Be-
völkerung jeden Augenblick 24 Millionen
Brüder zn ihrer Befreiung anrufen kann,
stcllt offenbar vielmehr ein Wachsthum,
als eine Verniinderung von Ausgaben in
Ansstcht. Zn Erniangelung von Credit
wird man die Abgabcn über die Kräfte
der Stenerpflichtigen hinans erhöhen, die
andern Provinzen dcs Kaiserreichs durch
die Lasten, die ihren Ruin hcrbriznführen
drvhen, linzufrieden machen und dnrch An-
häufung des Dcficits finaiiziellen Kata-
strophen aiiheiiiifallcn müssen.
Der Besttz Veiietiens gefährdct nicht
bloß die Finanzen des Kaiserreiches, er
schwächt anch dcssen niilitärische Machtstel-
lung. Bei el'nem Contingente von 600,000
Mann ist Venedig ungeführ mit eincm
Fünfzchntcl bethciligt. Es bringt somit
Oesterreich 40,000 Mann von mchr denn
zwcifelhaftcr Trcue, dic in den Garniso-
nen im Znncrn zerstreut werden. Äage-
gen ist Oesterreich, wie wir gesehen ha-
ben, genöthigt, seine Bcsatzungs-Ärniee
anf 150,000 Mann zu vermchrcn, ivelche
aus sei'ncn bestcn Soldaten auSgewählt
wcrden. Es wären somit 110,000 Maiin,
wclchc Oestcrrcich sich verhindcrt sähe, es
sci zur Vcrthel'di'gnng seiner Grenzcn ans-
rückcn zu lasscn, oder iin Fallc cinc'S Eon-
tiiicntalkrieges dem deutschen Bnnde ;u
Hülfe zii scnden. Diescs Opfcr voii
110,000 Mann, welchc anßerhalb sciner
Erbprovliizcn gelähmi stchen, hat kel'n aii-
deres Ergebniß, als 40,000 Verbrciier
bcs Nationalitäts-Priiicipcs inr Hcrzcii
des Kaiscrreichts zii iiähren.
Dcr Bcsttz von Veneticiiii kann soinit
für Oestcrreich nnr iiiehr ei'ne Ursache dcr
Schwächc und dcs RiiinS sein.
VI.
Wenn Oestcrr'eich flch ohnc Wei'tcrcs ganz
cinfach Vcnetiens entäußerte, so würde es
nichts vcrlicreii, sondern im Gcgenthcil
einc bcdcntcnde Ersparniß erziescii. Weiin
es jcdoch Vcnttieii gcgen einc Entschädi'-
gniig von 4—600 Mill. an Ztälieli ab-
träte, welche Vortheile wurbe es ni'cht