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Heidelberger Zeitung — 1863 (Januar bis Juni)

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Februar
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https://doi.org/10.11588/diglit.2820#0112
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Anzeigeblatt der Heidelberger Zeitung.

k'alLen.

Empfiehlt bestens, von neu cingetroffener
Sendung:

Ludtvigshafener Actienbier,
Ansbacher, jowie
Kitzinger Winterlagerbier.

Ilsgsnnsrs, äinsrs Le. L I» 6»rts unter
Znsicherung guter und preiswürdiger Bedie-
nung.

Heidelberg, 22. Januar 1863._(3)

Z« vermiethen. Eine Wohnung mit 4 bis ö

Zimmer ncbst Znbchör, Gartcngenuß ic.

(8s Brcmencckstraße Nr. 8.

Zu vermiethen.

Anf Ostern odcr frühcr zu bcziehcn.

Eine ncu hergcrichtcte abgeschloffene Wohnung
von 6 Zimmern mit Gaubc und Zugehör, eine
Treppe hoch.

llOj Oestliche Hauptftraßc Nr. 38.

Musikalisches.

(Eingesandt.) Jn Nr. 24 des hiesigen Anzeigers
steht eine Besprechung des zur Uhlandseier veranstalte-
ien Concerts der Licdertasel, die wir in Anbetracht der
ganz außeiordentlichen Leistungen sehr kühl nnd beinahe
ungerecht, wir möchten jagen, wcii unter der Hdhe der
schuldigen Begeisterung eiues Frcibillets gesnnden haben,
und aus dic wir daher noch cinmal zurückkommeu nlüjjen.
Andcre Vereine glaubcn aus ihrem niedcrn Standpunkt,
zu eincr Uhlandseier gehörten Uhland'jchc Liedcr. Dem
Herrn ,Cape llmei ster", der ohnc Zweijcl von seinen
Meistcrn gul berathen und untcrstützt war, ist es in
gcuialcr Wcise gelungen, jedeu Gedanken au Uhland zu
verdrängen und gleichsam cin Univcrsalcvncerl sür Alles
herzustellcn, das später einmal ebcu jo gut zu einer Na-
poleonsjeicr dicnen könnte. Und au den Erzseind jcn-
seits dcs RheinS erinnerte uns i» der That Manches,
bejonders aber die Fest-Onvcrtüre Rr. 3 von Franz He-
ber, oie alles Andre so zu sagen todtgeschlagcu hat,
.diejes geistreichc Musikstück, das mit zu den ersteu Er-
zeugnissen.der neucn romanischcn Schnle gchörl." Der
bescheidcne Bcrichterstatter im Anzciger läßl «s zweisel-
hasl, ob die Ouverlüre selbst odcr ihre ,Gcltung" einem
Mannhcimer Lachner alle Ehre gemachl hällc. Wir aber
scheuen unS, in der Erinnerung an die Gejühlc, die
wir dabel hatten, nicht, laut zu sagen, daß der illtanu-
heinier, Münchener u Frankjurtcr Lachner keine Ahnung
von cincr solchen Composition habcn. Groß, colossat,
pyramidal steht dcr Tonbau vor uns, und wie nian die
Eroica von Beethoven cin Stück Weltgcschichte gcnanut
hat, so möchten wir die Ouvertüre nnsercs Capcllmeisters
eiu Stück musikalischer Geographie nenuen, denn wir
sehen sast alle Länder, wo sich Tonküustlcr hervorgetha»
haben, darin vcrlreten. An inanchei! Stellen denke»
wir an gar nichts, und daS sind die Stellen, wo der
Küustlcr mit merkwürdigern Effekt seine Gedan'kcn für
sich behaltcn hat; plötzlich denken wir an Verdi und
Donizerti, dann aus einmal an Aiendelsjohn, dann an
Wagner und Liszt und andere Herrscher der Zukunft.
Daß wir nie an unsere klassischcn Meister crinnert wcr-
den, ist ein Vorzug der ,neuen romanischen Schule",
den wir nichi genug hervorheben können. Auch wir
sagen dem Herrn „Capellmeister" „unsern tiesge-
sühltesten Dank sür dcn erhciternden Abend", und wün-
schen „seinen schwunghasl-scnrigen Stab" rccht bald in
dcm größten Raum hiesigcr Stadt zu sehen.

Iur Seachtung.

Heidelberg, den 2. Febr. Jn Rr. 2ü u. 26 dcs
Heidelberger AnzcigerS bcfinden sich Ausjätze, welche bc-
absichtigcn, theils mein Wirken als Musiklchrcr, thcils
meiue Pcrson in den Augen des Publikums herabzu-
würdigcn, weßhalb ich eS meiner ManncSehre schuldig
bin, nicht gegcn jcnc Verläumder und Ehren-
schänder, die aus ihrem unheimlichen und finstein
Berstecke ihre Giftpseile aus mich abdrücken, sonderu dem
Püblikum gegenübcr mcine Ehrc zu wahren.

Jch bin weit cntsernt, mein musikalijcheS Wirken über
die ihm gebührende Schranke crheben zu wollen. Aus
diesem Grunde würde mich der erbärmliche Spott in
Nr. 2» des Heidelbergcr Anzeigcrs auch weitcr nicht be-
rührt haben, wenn jene verächtlichen Subjecte cs nicht
weiter versucht hätten, mich rnoralijch »erunglimpfen zu
wollen, weßhalb ich mir, dem hiestgen Publikum gegen-
über, Rachstehendes zu bemcrken erlaube.

Seit einer Reibe von Jahren hier wohncnd, habc ich
stctS den Rnj eines rcchtlichcn unbescholtencn Mannes
als ein Heiligthnm bewahrt, habe in diejer Zeit mich
bestrcbt, den Männergesangverein „Liedertajel" aus einc
würdige Stuse zu erheben, habe hierzu kein Qpser an
Zeit und Arbeit gescheut, und ich muß es dankbar »n-
erkenncn, auch der Verein selbst ist mir hierin mit einem
lobenSwerthen Vorwartsstreben entgegengckommen.

Soll nun Hohn und Spott, Verläuindung und Ber-
dächligung elender verächtticher Buben (mau verzcihe mir
diese» Ausdruck, er ist nach dem Borgegangeuen nicht
zu stark) dcr Lohn meines jahrelangen Strebens sein?
Diejes zu würdigcn, überlajse ich nun getrost dem ver-
ehrten hiesigen Publikum.

W. F. Rift,

Dirigen! der hiestgen Licdertafel.

M u s e u m.

Der MaSkcnball des Museums findet Diknstag den 10. Februar fiatt. Anfang Abends
7 Uhr. Da die Karten nur an Mitglicder und die nach den Gesetzen der Gesellschaft einzu-
führenden Fremden verabfolgt und nur auf den Namen der Besucher ausgestellt werden, so ist
im Jnteresse der Ordnung deren schriftliche Anmeldung (bei Museumsdiener Wirtzh bis zum
5. Februar uothwendig, mit namentlicher Angabe der einzelnen Personen, für welche Kartcn
gewünscht werden.

Die Ausgabe der Karten erfolgt Sonntag den 8. und Montag den 9. Februar, jedeSmal
von 11 bis 1 und von 2 bis 4 Uhr, im Museum, Zimmer Nr. 12.

Am Balltage werden kcine verabfolgt; für Saal odcr Gallcrie kostet die Karte 30 kr.

Die Balldireetion.

Mr Lonfirmanden.

Mull und Batist (zu Kleidern), glatt uud saz-onirt,

Thibets uud Orleans,

Schwarzes Seidenzeug,

Tascheutücher in Batist uud Liuon,

Seidene Halstücher,

Unterrölke,

Strümpfe rc. re.

ldlNWlldllMIIMKMIll-lilckl?


bei


Grschafts-EröffMng.

Einem geehrten Pnblikum die ergebene Anzeige, daß ich mein Geschäft als Küfer
dahier angefangen habe, und empfchle mich in allen m dieses Fach einschlagenden Geschäften
unter Znsicherung guter und prompter Bedienung.

Friedrich Reißtg,

wohnhast bet Wtw. Harbarth, wcstl. Hauptstraße Nr. 68.

Heidelberg, 27. Jan. Sidonia Sattler von Nuß-
loch wurdc wejzen Taubstuminheit verbeistanvet und Ge-
meindediener Zakod Anweilcr von da als deien Beistand
heule verpfilchlei.

Allerneueste

r Große Getd-BcrloosMg

- vvll 2 400,000 iüirk, /

^ in wclcher nur Gcwinue gczogcn werdcn, ->
L garantirt von der freicn Stadt Hninbnrg. L
tz Li» üriginLl-lovs kostst 2 Iblr kr. Vrt. 8

«LiiiiiMös , „ I.n

» 2«ei kwrtot „ „ kostvn I „ „ „ U

g Vier Lektel „ „ „ I „ „ „ tz

K llntcr IS,7VV Gewinnen befinden fich üeiipt- K
r treller von Mark 2VV,VVV, 100,»vv, ,»N,(NNI,

8 3V,VVV, 2V,VVV, Ig,vvv, 8mal 1v,«vv, 2mal L
g 8VVV, 2mal 6VVV, 4mal Svvtt, 8mal 4VVV, N
? I8mal 3VVV, Svmal 2VVV, «mal 1SVV, «mak
8 12VV, Ivvmal 1VVV, Ivvmal 3VV ic. rc. L
ü Bcginn dcr Ziehung am I8t. kowmeiiäeil tz
? UenLt-. ls

8 Rcin anderes Staats - Untcrnchmen bietct L
Ö bei glcicher Svlidität und bei einer vcrhält- A
^ nißmäßig kleinen Einlage so grvpe Vdeiioeii ?
8 dar. 8

n Unter meincr in veitsster keriie dekLnnten -r
8 nnd nllgewein deliedten GcfchäftS-Dcvise: »

r „Gottes Segen bei Gohn" ^

? wnrde im vcrflvffenen Zahre ew 2ten Uni zum ?
L 17ten Aale und nw 23ten luli zum I8ten dlLte »
Ü daö grösste loos, sowie in Sen leirten 3 dlo- g

7 nnten 2 Lel dcr grösete Lnnptgevjllll bci mir ?

» gcwonnen. 8

8 Auswärtige Aufträge mit Rimeffcn vdcr tz
gexen kostroiscdnss, stlbst nach dcn entfern- ^

8 testen Gcgcndcn föhre ich xrowpt und ver- L
g sodwieLen aus und stnde nwtticde Lieknngs- g
? iisten und «ewinngeiäer sofort nach Entschci- ?
8 dung zu. 8

^ sfij Banquicr in Hamburg. ^

Soeben ist erschiencn und in dei Emmcrling'-
schcn UnivcrsttätSbuchhandl. (G. Wciß) für 6 kr.
zu haden:

Antwort,

gegeben dem Jesuitenpater Roder auf seine
Verwahrung der Jesniten zn Mainz gegen die
Schmähschrift

„Schwester Adolphe

von

Hcribert Rau.

Z i e h « n g

am 15. k'sdi'uai' 1863

des garantirten

Staats-Prümien-Anlehens

welches in seiner Gesammtheit 400,000 Treffer
enthält, worunter sich solchc von Fcs. 60,000,

50.000, 40,000, 30,000, 25,000, 20,000,

15.000, 12,000 10,000, 5000, 4000 rc.
tiitz abwärts FcS. 17 — brfindcn.

Ein Loos für obige Zichung kostet nnr 30 kr.
Sicbcn Loose zusammm fl. 3. — „
Fünszehn „ „ „ 6. — „

Dic günstigen Bedingungcn, wclche Zeder-
mann die Bethciligung ermöglichen,
stellen demnach namhafte Aufträge in Aus-
sicht; dieselbcn werden durch Uitterzeichnetcn
gegcn Baarjendung, Briefmarken odcr Post-
nachnahme prompt ausgeführt.

Ziehungslistcn tranvo gleich nach der Zie-
hung.

Iacob Kndheimcr jun.,

Staatscffecten-Handlung
s3s in Frankfurt a. M.

Unser Haus vstl. Hauptstraße Nr. 16 mit
vollständiger Laben- nnd Gaseinrichtung ist
zu verkaufen und kann jogleich, oder auf
Ostern bezogen werden.

(3) L. Lf S. Ehrmann.

StM-Eheater in HeiÄetberg.

Montag, den 2. Februar 1863.

Mit ausgehohenem Abonncment und crhöhtem
EintrittSpreis.

Gastvorstcllung bcs Königlichcn Hofschauspic-
lers Herrn vr. Grunert.

Die Jager.

Ein ländltcheS Sittengcmälde in 5 Aufzügen von
A. W. Zffland.

KrankfIIrl, dcn 3t. Zanuar.

Pistvlen.

Prenßischk Kriedrlchsd'vr
Holl. fl- 1l> St..
Ducatcn . . .

2V Krankcn-St. .

Engl. Sovercigns
Russ. Impcriales
Pr. Lassen-Schetne

g 38-39
g 55 56
9 45-/, 46-/-
5 33'/, 34'/-
9 22 23
11 44-48
9 38 -40
1 44-/« - 45'/«

Redactivu, Druck und Verlag von Adolph Emmcrling, VerlagS-Buchhandlung und Buchdruckerei in Heidelberg,
 
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