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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0397
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ö Faale begrüßt. Herr Bezirksarzt Dr. Honſell hob in einer
gusgezeichneten Feſtrede die hohen Verdienſte des Wiedergewählten
erbor, die er ſich in der Gemeinde wie im Staate erworben,
nd brachte ein mit Begeiſterung aufgenommenes Hoch auf den
diefeierten aus. Herr Winterer dankte allen Anweſenden für
—* ihn ſo hoch ehrende Ovation, betonte das gute Einvernehmen
heiſchen Vürgerſchaft und Gemeindeverwaltung und unter Hervor-
ung der Deviſe für die Zukunft: „Friede im Innern und
aſiloſe Arbeit“ galt ſein Hoch der altehrwürdigen Stadt Konſtanz.
nen weiteren Trinkſpruch brachte Herr Landgerichtspräſident
iefer auf Kaiſer Wilhelm, Herr Profeſſor Conrad auf
roßherzog Friedrich aus, während die Zwiſchenzeit durch wohl-
galungene Vorträge unſerer ſtädtiſchen Muſikkapelle und der ver-
zigten Männerchöre, wie auch gemeinſam geſungener Vaterlands-
ie er ausgefüllt wurde. Möge das einträchtige Zuſammenwirken
er Einwohnerſchaft, wie es geſtern in ſo befriedigender Weiſe
um Ausdruck kam, immer fortbeſtehen, dann wird die Thätigkeit
wiedergewählten Herrn Oberbürgermeiſters Winterer eine
68 die Gemeinde ſegenbringende ſein. Heute früh brachte die
lädtiſche Muſikkapelle Herrn Winterer ein Ständchen.
auf Haden. In Mannheim erhielt ein in einer Schießbude
85 dem Meßplatz bedienſtetes Mädchen aus Unvorſichtigkeit einen
deuß mitten auf die Stirn. Sie mußte ſich im Krankeuhauſe
rbinden laſſen. — In Tauberbiſchofsheim fiel das 4jährige
näbchen des Bahnarbeiters Werr in den beim Bahnwartshaus
efindlichen Brunnen und ertrank.

Vermiſchte Nachrichten.
9 Sad gertrich, 30. Septbr. Vergangeue Nacht wurde hier der
Hunler und Beſitzer der Elfenmühle, die jedem, der Bertrich be-
ö hdt hat, bekannt iſt, indem ſie an der berühmten Käſegrotte
1dt; von ſeinem 35jährigen Sohne mit einem Handbeil
ö 8 Bette getödtet. Nach vollbrachter That erſchien derſelbe
Hehn auf der Straße und erzählte rühmend ſeine That mit den
I orten: „Jetzt habe ich meinen Alten getödtet und gehe mich
ſad Lutzerath ſtellen.“ Als die Nachbarn in's Haus drangen,
Baden ſie wirklich den Müller mit geſpaltenem Kopf in ſeinem
Siite liegen. Der Kopf iſt buchſtäblich von der Naſe über die
7 5tirn bis zum Hinterkopf zwei Finger dick auseinander. Wie
Lue Deveſche meldet, hat ſich der Vatermörder auch wirklich in
4 Stherath geſtellt und ſitzt hinter Schloß und Riegel. Von anderer
habe wird bemerkt, der Mörder, der früher in Amerika geweſen,
Rabe bereits mehrfach Anzeichen des Irrſinns erkennen laſſen.
des Münthen, 3. Oct. Der geſtrige Polizeibericht meldet Folgen-
„In vergangener Nacht, gegen 2 Uhr Morgens, machte ein
4 In Nachhauſeweg begriffener, hieſiger Kaufmann einen patroulli-
enden Gendarmen in der Kaufingerſtraße auf eine Manns-
Wron anfmerkſam, welche ſich ſchon einige Zeit in verdächtiger
Ms in der Nähe eines Goldarbeiterladens umhergetrieben hatte.
5 der Gendarm dieſen Mann controlirte und ihm, weil deſſen
enehmen höchſt verdächtig erſchien, die Verhaftung ankündigte,

4 64 derſelbe plötzlich einen Revolver hervor, feuerte zwei, den
* Rindarmen in die Schläfe treffende Schüſſe ab und ergriff in der
ö ſnddung gegen deu Frauenplatz die Flucht. Der Gendarm be-
4 ndet ſich lebensgefährlich verletzt im Garniſonslazareth. Der
dbater iſt 40—46 Jahre alt, ziemlich groß, korpulent, hat blonde
nare, langen, blonden Schnurrbart, trägt dunklen Anzug, brau-
gen, ſteifen Hut, ſtarke, goldene Uhrkette mit ſtarken, runden
Hliedern, Regenſchirm und Revolver, ſpricht gebrochen deutſch
and iſt wahrſcheinlich ungariſcher Nationalität. Dieſes Kenn-

chen, welche in der Nacht vom 26. auf 27. September d. J. in
3 Paſſau im Hauſe eines dortigen Bankiers einen Einbruch ver-
hten und gegen den dortigen, ſie überraſchenden Hauskuecht eben-
Ils vom Revolver Gebrauch machten.“
Theater⸗Nachrichten.
6 Hargrnhe. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Donners-
bi 7. Octbr. ſtatt Die Jungfrau von Orleans: „Der Damen-
el, „Die alte Schachtel“.
0 Darmſtadt. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Donners-
. Oct.: „Silvana“. Freitag. 8.: „Der Hyvochonder“.

Handelsnachrichten.
u Börſenbericht. (Effectenſocietät.) Frantfurt, 4. Oetbr.
4 Shſäne bis 6¼ Uhr Abends. Credit 221, /, ½/, 225 b.
Chaatsbahn 188%½, 7¼ 8½¼ b. Galizier 159 b. Disconto-
4 mmandit 212.20, 211.90, 212.20, b. Dresdener Bank 136 b.
VG. Böhmen 208 b. Buſchtherader 169¼ b. u. G. Lübeck-
Güchener 163.50, 4.50 b. u. G. Mecklenburger 163.20, 40⁰ b.
Unitbard⸗Actien 95.50, 60 b. Schweizer Nordoſ 65,30 B. 20 K.
hnion 92.80, 50 b. 4DCt. Ungar. Goldrente 85.25 b. ult., 85.35
Narompt. Oeſter. Goldrente 94.60 b. u. G. 1871/73er Ruſſen
60 b. Egypter 76.10, 76, 76.05 b. Pproc. Portugieſen 88.10
4. Spanier 62.90, 95 b. Sproc. Italiener 100.30 B. 20 G.
W0. Intern. Bau⸗ u. Eiſenbahndau ⸗Prior.⸗Actien 108.60 b.

05.6% Uhr: Credit 224½. Disconto 212.20. Egypter 76.5.
tthard 95.50.
gien ach feſten Eröffnungen erfuhren die Courſe im Verlaufe des
demlich regen Verkehrs leichte Abſchwächung, welche indeſſen von
wrauffolgender Befeſtigung der Tendenz wieder verdrängt wurde.
zegenüver dem Mittagsſchluſſe waren die leiten den Bankwerthe
Wens gebeſſert, ausländiſche Fonds wenig veränder t. Böhmiſche
eſtbahn ſowie Lübeck⸗Büchener Aktien notirten höher, Schweizer
nion ſchwächer. —
Re, Mannheimer Börſe. 4. Octbr. Badiſche Bank 117 H.
Bbein. Creditbank 121.50 b. Rhein. Hypoth.⸗Bank 127.25 B.
.Anilin⸗ u. Sodafabrik 200 b. u. G.

ſuchen ſtimmt auffallend mit demjenigen eines der beiden Bur-

150 b. Waghäusler Zuckerfabrik 85 B. Heidelberger Aktien-
Brauerei 125 G. excl. Coup.
Lerlin, 4. Okt. Schlußcourſe um 3 Uhr. Oeſterr.
Credit⸗Actien 452. Staatsbahn 377. Lombarden 170½.
Disconto⸗Commandit 212. Galiz. Karl Ludwigsbahn 79/.
Tendenz: Ziemlich feſt.
Heldelbera, 5. Oltober.
Amtangs⸗Caurie der hentigen Mitiagn⸗Börien,
nitcethenit von ker wiliale der Aheiniſchen Creditbank
in Heidelherg

Frankfurt Berlin
Oeſterr. Credit⸗Actien 5224%½ 4⁵²
Staatsbahn . . 187¾ 376½
Lombarden · 2 84½ 170½
Disconto⸗Commandit 212½ 212¼½
Galiz. Karl⸗Lndwigsbahhn 159¾½ 7940
5Ct. Egypter · 76 76.10
Spanier . 6².70 —
Türken 14.15

Schweizer Centralbahn 4 pCt. Obligationen von 1880
und 1883. Die nächſte Ziehung findet am 30. October ſtatt.
Gegen den Coursverluſt von ca. 4pEt. bei der Auslooſung über-
nimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Franzöſiſche
Sius 13, die Verſicherung für eine Prämie von 60 Pf. pro
ück.
Maunhrim, 4. Octbr. (Productenbörſe.) Folgendes ſind
die bezahlten Preiſe: (Per 100 Kilo. Preiſe in 4). Weizen,
pfälzer 18 — bis — —, ruſſ. Saxanska 1883 19 — bis 19 25,
ruſſ. Saxanska 1884 18 75 bis — —, Orenburger 17 75 bis
18 —, Amerik. Winter 19 — bis 19 25, La Plata 18 50 bis
18 75, Red Winter 19 75. Norddeutſcher 17 50 bis 17 75.
Taganrog — —. Roggen, pfälzer 14 50 bis 14 75, ruſſ. 13 75
bis — —, bulgar. 13 75 bis 14 —. Gerſte, hieſ. Gegend 14 50
bis 15 —, pfälzer 15 25 bis 15 50, Alzeier Gegend 16 50 bis

18 —. Hafer, bad. 11 50 bis — —. Mais, amerikan.
11 75 bis 12 —. Donau 11 75 bis — —. Kernen 18 25
bis 18 50. Kohlreps, deutſcher 23 — bis — —, Bohnen

16 — bis — —. Wicken 15 — bis 15 50. Leinöl, Inl.,
in Parthien 50 —, Faßweiſe 51 —. Rüböl, Jul., in Parthien
49 —. Faßweiſe 50 —. Petroleum, Type, in Wagenlad.
1 2„ Faßweiſe 22 75. Branntwein 100 pCt. Tr. 36. —
is —

Weizenmehl mit Sack:
Nr. 0. Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3. Nr. 4.
29.50—30. 27—27.50. 25.50. 24.—. 19—19.50.
Roggenmehl: Nr. 0O: 23.50—24. Nr. 1: 19—19 50.

Weizen etwas abgeſchwächt, Roggen ſehr ruhig, Gerſte⸗ gut

gefragt, Hafer ziemlich unverändert.
Nürnberg, 2. Octbr. Der Charakter des Marktes zeigt gegen-
über der erſten Hälfte dieſer Woche keine Veränderung. Während
das Geſchäft in Markthopfen und Aiſchgründer ein äußerſt leb-
haftes iſt, indem Exporteure und Kundſchaftshändler ſolche raſch
in großen Poſten kaufen, ſo daß die Preiſe derſelben ſich
fortgeſetzt ſteifen, gehen andere Sorten, welche in großen
Maſſen hier liegen, nur ſchleyppend und zu laxen Prei-
ſen ab. Nur ganz feiner Hallertauer und Württemberger
machen hiervon eine Ausnahme und behaupten ſich feſt. Die
beutige Landzufuhr von 800 Ballen Markthopfen und 300 Ball.
Aiſchgründer fand in kürzeſter Zeit zu ſehr feſten Preiſen Abſatz.
Von auswärtigen Hopfen waren nur feine Qualitäten etwas ge-
ſucht. Notirungen lauten: Gebirgshopfen M. 60—70, Markt-
hopfen 35—55, Aiſchgründer M. 45—65, Hallertauer prima M.
75—80, mittel 55—60, gering 30—40, Württemberger prima
M. 85—90, mittel 50—60, Badiſche prima M. 80 —85, mittel
45—60, Elſäſſer M. 35—60, Poſener M. 45—70, Wolnzacher
Siegel M. 75—90, Spalter Land 70—90.
Hremen, 2. Octbr. (Tabak.) Umſatz 50 Faß Ohio, 306 Ki-
ſten Seedleaf.

Waſſerſtandsnachrichten.
Heidelberg, 5. Oct. (Neckar.) 1,17 m, gefallen 0,00 m.
Maunheim, 4. Oct. (Neckar.) 3,20 m, geſtiegen 0,04 m.
Maxau, 4. Oct. (Rhein.) 3,23 m, gefallen 0,06 m.
Mannheim, 4. Oct. (Rhein.) 3.15 m, gefallen 0,06 m.
Mainz, 4. Oct. (Rhein.) 0,81 m, gefallen 0,03 m.
Caub, 4. Oct. (Rhein.) 1,50 m, gefallen 0,03 m.
Köln, 4. Oct. (Rhein.) 1,70 m, gefallen 0,05 m.
Jiſſeldorf, 4. Oct. (Rhein.) 1,63 m, gefallen 0,05 m.
Dniaburg, 4. Oct. (Rhein.) 0,95 m, gefallen 0,06 m.
Ruhrhöhe 1,90 m, gefallen 0,02 m.
NWeueſte Telegramme.
Szegedin, 4. Okt. Hier iſt das Auftreten der Cho-
lera conſtatirt. Bis heute Nachmittag ſind 8 Erkrankun-
gen und 4 Todesfälle zu melden.
Cheſter, 4. Okt. Gladſtone empfing Deputationen
der Municipalitäten von Crok, Limerick und Waterford,
welche ihm das Ehrenbürgerrecht der betreffenden Städte
überbrachten. Gladſtone erklärt denſelben, er habe ſeine
Abſicht, aus dem öffentlichen Leben zurückzutreten, nur in
der Hoffnung aufgegeben, zur Regelung der iriſchen Frage
beizutragen, womit das Intereſſe Englands in gleichem
Maße verbunden ſei, wie das Irlands. ö
Kopenhagen, 4. Oct. Der däniſche Reichstag

Weſteregeln, Alkali! wurde heute eröffnet. Beide Kammern wählten ihr bis-

heriges Präſidium wieder. Dem Folkething wird mor-
gen das Budget für 1887/88 ſammt einer Vorlage über
Convertirung eines Theils der Staatsſchuld vorgelegt.
Sofia, 4. Sept. (Teleg. d. Frkf. Ztg). Soeben hat
General Kaulbars Sofia verlaſſen, um in Orchania,
Plewna, Siſtowo, Ruſtſchuk, Varna, Tirnowa und Oſt-
rumelien die Bevölkerung ruſſiſch zu ſtimmen.
Für die Redaktion verantwortlich: Fr. Emmerling in Heidelberg
Soeben beginnt ein neuer Jahrgang von =
Vom Fels zum Meer.

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beginnt ſeinen Winterkurs am 14. October. Die Zöglinge dieſer
Anſtalt erwerben ſich unter gewiſſenhafter ſittlicher und geiſtiger
Pflege eine allgemein wiſſenſchaftliche Bildung. Schon ſechsmal
Habde ſämmtliche Abiturienten des Inſtituts das Examen be-
ſtanden.

Gebetsgottesdienſt.
Mittwoch, den 6. October, Abends 5 Uhr:
St. Peterskirche: Herr Stadtpfarrer Schück.

2WWitterungsbeobachtungen.

Baro⸗] Ther⸗Jeuch Regen Wind
Datum. met )ſmomettigkeitſmenae zug Himmel.
nm. [Kefſ. [Krar mm. ‚

4. Oct.
Mgs. 7 U.] 755,3+ 12,9ʃ 95 0 O. leicht bedeckt.
Mts. 2 U. 754.0 22,9 65 — O. wollenleer.
Abds. 9 U 753,3 + 18,44 80 — O. (wolkenl., ſternr.
Bemerk. Luft: 7 Uhr: Mrgs. Thau, ſtark Nebel bis 91½ Uhr.
2 Uhr: rein, klar, Sonnenſchein. 9 Uhr: unrein, mäßiger Wind.
Mittlerer Barometerſtand: 754,15 mm.
Maximaltemperatur: + 23,0. Minimaltemperatur: + 12,5.

*) Reducirter Stand.

winnt vielmehr an Wahrſcheinlichkeit. Eine Belohnung von

Stadtbezirk. ö

Sriſherjogl. Staatsewaliſchaft

Heidelberg.
In⸗Nr. 14206. Tab. P. 824. Vor
achen Tagen wurde dahier mittels
Fratſchlüſſels ein Paar kidlederne
Juenzugſtiefel entwendet.
ch bitte um Fahndung.
„Heidelberg, den 4. Oct. 1886.
ö Der Großh. Staatsanwalt:
— v. Duſch.
I Nr. 44203. Wir bringen nach-
Irtende Aufforderung des Großh. Be-
Lammts Bühl zur öſffentlichen
niß.
deidelberg, den 4. Oetbr. 1886.

Großh. Bezirtsamt.
Schellenberg ·

ö Lehntauſend Marſ
Belohnung!

Ihunnie. bisherigen localen Nachfor-
on In nach der Grafin Hermann
Reld rnim, welche, wie bereits ge-
An et, am 11. September ſich in einer
Scpandlung vou Schwermuth vom
Nadvarzwald⸗Curort Plättig bei Baden-
+* Altat entfernt hatte, haben kein Re-
tiner ergeben, und ſcheint der Fall
4 ang b.runglücung in den den Plättig
Cloßenden Waldungen faſt ausge-
wißt en. Die Annahme, daß die Ver-
e ſich weiter fortbegeben hat, ge-

Wenn auch die Hoffnung nicht aufzu-
geben iſt, das Gräfin Arnim noch

am Leben ſein dürfte, ſo liegt in Rück-

ſicht auf die ſeit dem Verſchwinden
derſelben verfloſſene Zeit von nunmehr
drei Wochen die Befürchtung nahe,
daß ein Verunglücken in weiterer Ent-
fernung vom Plättig etwa im Rhein
oder in einem andern Waſſerlauf ſtatt-
gefunden hat.
Behufs Förderung der Nachfor-
ſchungen erſcheint es nicht unangebracht,
noch einmal die Perſonalbeſchreibung
der Vermißten wie folgt, zu geben:
Die Vermißte iſt 34 Jahre alt, iſt
ziemlich groß und ſtark, hat volles Ge-
ſicht, große, blaue Augen, gewölbte
Stirn, braunes Haar. Die Dame trug
an dem gedachten Tage ein Kleid von
grauem Sommerſtoff, mit ſchwarzen
kleinen eingewebten Blumen und ſchwar-
zen, ſchmalen Spitzen beſetzt, ſowie
ſchwarze, hahe Knöpfſtiefel. Hut und
Schirm hatte ſie nicht bei ſich. An
der linken Hand befand ſich ein Trau-
ring, ſowie ein Ring mit blauem Stein
(Saphir) und zwei Biamanten. Außer-
dem trug ſie eine kleine Buſennadel
mit ſchwarz⸗ und weißen Steinen und
ein goldenes Armband; dasſelbe hat
bewegliche, dreiviertel Zoll breite Glie-
der, welche abwechſelnd ein römiſches
H. und ein eiufaches gleicharmiges
Kreuz darſtellen. Das Mittelſtück zeigt
auf ſeiner oberen, durchbrochenen Fläche
ein griechiſches A. und 0. auf der
Rückſeite iſt eingravirt: „11. April 1880“.

zehutanſend Mark

wird Demjenigen zugeſichert, welchem
es gelingen ſollte, die Vermißte auf-
zufinden.
Es wird gebeten, alle bezüglichen
Nachrichten thunlichſt an das Großh.
Badiſche Bezirksamt Bühl (Ba-
den) richten zu wollen.

Bühl (Baden), 3. Octbr. 1886.

Die Zahlung des III.
Viertels der Umlage für
1886 wird hiermit in Er-
innerung gebracht.
Heidelberg, 4. Oct. 1886.

Die Stadtkaſſe.
fiegenſchafts⸗Verſieigerung.

Auf Antrag der Erben des Kauf-
manns Anſelm Kühn dahier, wird
am

Mittwoch, 13. Oltober d. I.
Mittags 2 Uhr
auf dem Geſchäftszimmer des Unter-
zeichueten dahier (Hauptſtraße Nr. 116,
2. Treppen boch) die unten beſchrie-
bene Liegenſchaft nochmals öffentlich
verſteigert, wobei der Zuſchlag auch
unter dem Schätzungspreis erfolgt.

1 ar 16 qm Hofraithe in der großen
Mandelgaſſe, worauf mit Nr. 10 be-
zeichnet errichtet ſind:
ein zweiſtöckiges Wohnhaus von
Stein mit gewölbtein Keller und
Dachzimmer;
ein dreiſtöckiger Seitenbau, links
von Stein und Steinriegel, mit
Küche und Wohnung;
ein zweiſtöckiger Seitenbau rechts
von Stein und Steinriegel, mit
gewölbtem Keller, Werkſtätte und
Wohnung;
ein zweiſtöckiges Stiegenhaus
gleicher Bauart, mit Verbindungs-
gang und Knieſtock,
einſeits Kath. Schrade, anderſ. Georg
Brell, hinten Stadtmauer, vorn große
Mandelgaſſe, Tax 10,000 1.
Heidelberg, den 14. Sept. 1886.
r. Notar:
A. Starck. (227)

Bekanntmachung.
Die Erneuerung der Pfänder
vom Monat Januar 1886 von Nr. 1
bis mit Nr. 1172 hat in der Zeit
vom 4. bis 9. October ſtattzu-
finden. ö
Heidelberg, 1. October 1886.
Städt. Leihhans⸗Verwaliung.

J. Michel,
Steingaſſe 4, (233)

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Untere Neckarſtraße 46.

Herr Pagliano (Sprachlehrer für
Italieniſch und Franzöſiſch) in Mann-
heim wünſcht Nachmittags noch einige
Stunden zu beſetzen und wäre geneigt,
dieſelben in Heidelberg zu geben, in
oder außer dem Hauſe, je nach Wunſch.
Näh. zu erfragen bei Frau Pfarrer
Wolff, Märzgaſſe Nr. 4, Heidelberg.
 
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