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Heidelberger Zeitung — 1898 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 150 - 175 (1. Juli 1898 - 30. Juli 1898)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42070#0059
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Der amerikanisch-spanische Krieg.
Washington, 14» Juli. (Spezialtelegramm.)
Santiago hat kapitulirt.
So haben die Amerikaner einen weiteren Erfolg erzielt
And zwar in einem Augenblick, da ihre Position in Folge
des Ausbrechcns des gelben Fiebers im amerikanischen
Heere etwas bedenklich wurde.
Ob die Beschießung Santiagos noch einmal ausgenom-
men worden ist, wie General Shafter angekündigt hatte,
«der ob die Spanier dieselbe nicht mehr abgewartet haben,
ist aus den bis jetzt vorliegenden Nachrichten nicht zu er-
sehen. Was die Kapitulationsbedingungcn anbetrifft, so
verlangten die Amerikaner nach den zuletzt vorliegenden
Nachrichten: Es ist nicht nur die Stadt Santiago, sondern
die ganze Provinz Santiago de Cuba mit Ein-
schluß der festen Plätze Manzanillo, Holquin, Guantanamo
vnd Baracoa zu übergeben. Die Amerikaner sind für den
Fall, daß dies zugestanden wird, damit einverstanden, daß
die spanischen Truppen nach Spanien zurückgesandt
Merden. Den Offizieren soll gestattet werden, ihre Seiten-
Sewehre zu behalten. Andere Zugeständnisse werden den
Spaniern nicht gemacht.
Diese Bedingungen sind von den Spaniern angenom-
men. Wenigstens meldet ein Telegramm der Franks. Ztg.
in Uebereinstimmung mit den Forderungen der Amerikaner:
Die Garnisonen in ganz Ostkuba, von Asseradcro bis
Sagua werden ohne Waffen und Fahnen nach Spanien
Zurückbefördert. Zusammen sind es etwa 32000
Mann. Ein weiteres Telegramm des genannten Blattes
Meldet: General Toral nahm die Bedingungen der Ameri-
kaner an. Er übergibt Santiago. Eine kleine Abtheilung
amerikanischer Truppen marschirte auf die Stadt zu. Die
Spanier räumten das Kastell Morro und Escarpo. Die
spanischen Truppen werden auf neutralen Schiffen, die
Amerika chartert, nach Spanien befördert. — Die Minen
Meiden jetzt aus dem Hafen von Santiago beseitigt. —
Shafter wurde zum Gouverneur von Ostkuba ernannt.
Garcia wird mit einer Abtheilung amerikanischer regulärer
Truppen Santiago besetzen.
So verliert Spanien mit einem Schlage den dritten
Theil seiner noch auf Kuba befindlichen Heeresmacht.
Verstärkungen vermag es nicht nach Kuba zu werfen, da
s>ie Amerikaner das Meer beherrschen. Der östliche Theil
von Kuba ist verloren, so ist wohl anzunehmen, daß Spanien
auf weiteren Widerstand, bei dem doch nichts herauskommt,
verzichten wird. Wie aus Madrid, 14. Juli, gemeldet
Mird, äußerte der Minister des Innern, er könne nicht in
Abrede stellen, daßmehrere Minister für den Frie dens-
schluß seien. Indessen sei die Lösung der Frage schwierig.
Schwierig mag ja die Lösung sein, die Kapitulation von
Santiago wird indessen dazu beitragen, daß man in
Spanien die Nochwendigkeit, Frieden zu schließen, allmählich
auch in den Kreisen einsehen wird,, -die sich bisher noch
-dagegen sträubten._
ZttrrnvischeK.
—8 Georg Bendler: Das starke Geschlecht. — Zwei
Novellen. — Verlag von F. Fontane L Co., Berlin V.
Vreis okL 3—. Die beiden Novellen behandeln die Frau in
ver Ehe und beanspruchen dadurch gewissermaßen ein aktuelles
Interesse. In der ersten Erzählung schildert der Autor, wie
Vas Werb, trotz allen Elends und Unalücks, welches der Mann
Veraufbeschworen, versucht zu vergessen, um wieder zu dem
Manne zurückzukehren; in der zweiten Novelle sehen wir die
«rau muthig und entschlossen für ihre Rechte eintreten. —
-Leide Arbeiten sind sowohl psychologisch als schriftstellerisch
aleich fein ausgearbeitet und zeugen von ebenso großer
Menschenkenntniß als künstlerischer Gestaltungskraft.
—8 Der so beliebte Schwarzwaldführer von
M. Bussemer, Schriftführer der Sektion Baden des
Hchwarzwald-Vereins, ist im Verlage der Buchhandlung von
Friedrich Spies in Baden-Baden soeben in 4. stark vermehrter
Mflage erschienen. Die Vorzüge dieses Führers bestehen be-
Mimtlich darin, daß er zusammenhängende bestimmte Routen für
Mgere oder kürzere Wanderungen im Schwarzwald mit reicher

Auswahl unter den einzelnen Tagesrouten angibt. Der Wanderer
findet sich ohne großes Studium leicht zurecht. Auch für Reisende
zu Wagen sind Touren angegeben. Sehr zeitgemäß ist, daß in
der neuen Auflage auch den Radfahrern der Weg durch den
Schwarzwald und zwar für eine sechstägige Tour gezeigt ist,
was diese gewiß mit Freuden begrüßen. Auch an sonstigen
schätzenswerthen Hinweisen fehlt es für sie nicht. Mehrere karto-
graphische Beigaben erhöhen den Werth des Büchleins, das in
seiner neuesten Auflage durch mehrere Touren, so durchs Donau-
thal, das Hauensteinerland, die Bodcnseegegend, vermehrt worden
ist. Der Preis von 2.— ist ein sehr billiger.

Handel und Berkehr.
Mannheim, 14. Juli. (Aktien.) Rheinische Creditbank
144.50 G. Rheinische Hypothekenbank 169.30 G. Oberrh. Bank
— B. 125.20 G. Heidelberger Aktienbrauerei 139.— B. Schrödl-
sche Brauerei-Aktien 142.— G. Portland-Cementwerk Heidelberg
164 — B.
Frankfurt, 14. Juli. Effektensocietät. 6'/, Uhr Abends.
Oesterr. Creditaktien 303'/. b. Disconto-Commandit 198.80 b.
Darmstädter Bank 154 b. Northern 69.40 b. Abgest. Spanier
37.50—40 b. ult., 37.80 b. cpt. Harpener 179.20—30 b. Hibernia
192.70 b. Bochumer 221.90 b. Eschweiler 201.20 b. Licht-
und Kraft 131.50 b. G. Hoch- u. Tiefbau-Aktien 158.50 b. G.
Nürnberg-Fürther Straßenbahn 287 b. Gotthard-Aktien 138.50 b.
Schweizer Central 139.90 b. Schweizer Nordost 99 b. Schweizer
Union 74.70 b. Jura-Simplon 87.20—405 b. 5proz. Italiener
92.80 b. G. ult.
6V«-6'/- Uhr:
Bei geringen Umsätzen blieben die Curse fast allgemein be-
hauptet.
Frankfurt, 14. Juli. Heidelberger Obligationen 3'/» pCt.
von 1894: 99.60 b. G.
Berlin, 14. Juli. Heidelberger Straßen- und Bergbahn-
gesellschaft 156.— g.
Schiffsuacheirbten. Norddeutsch er Lloyd in Bremen.
(Agenturen in Heidelberg: Josef Münch, Hauptstraße 1,
und C. Haas, Hirschstraße 13). Angekommen sind folgende
Dampfer: „Sachsen" am 11. Juli in Aden, „Weimar" am
11. Juli in Colombo.

Wasserstandsnachrichten.

Neckar.
Heidelberg, 15. 1,99, gest. 0,29m
Heilbronn, 13., 1,13, gef. 0,03m
Mannheim, 14., 4,75, gest. 0,01m

Rbein
Lauterburg, 14 ,4,60. gef.0,01w
Maxau, 14., 4,89, gest 0,0 tm
Mannheim, 14., 4,75, gef. 0,07m

WttterungSdeodachlungen.
Heidelberg, 15. Juli. Thermometerstand (nach 0.) Morgens
7 Uhr: -l- 12 2°. Niederster Stand seit gestern Morgen: -z- 8,4";
höchster:-s-18,5". Wind:W. Himmel: zeitw. bedeckt. Barometer-
stand: Morgens 7 Uhr: 756,0 mm.

MeUKM MKchUtchtKN.
Molde, 14. Juli. Der Kaiser verbleibt heute
noch vor Molde. DaS Wetter ist trübe. Es fanden
starke Regengüsse statt. Die Temperatur beträgt 9 Grad
Wärme.
Brüssel, 14. Juli. Der carlistische Jnfant Prinz
Jayme von Bourbon hat, wie der Daily News aus
Odessa berichtet wird, vor seiner Abreise zu seinem in
Brüssel weilenden Vater Don Carlos auf seinen Rang in
der russischen Armee verzichten müssen.
Paris, 14. Juli. Anläßlich des heutigen National-
festes sind Straßen und Denkmäler mit Fahnen ge-
schmückt. Es herrscht große Begeisterung. Mehrere patrio-
tische Vereine machten den üblichen Umzug zur „Straß-
burg", dem Jeanne d'Arc- und dem Gambetta-Denkmal
und legten dort Kränze nieder. Präsident Faure verließ
um 2 Uhr 25 Min. zu Wagen das Elysee, um sich zur
Truppenschau nach Longchamps zu begeben. An seiner
Seite saß in Vertretung des unpäßlichen Ministerpräsidenten
Brisson der Kriegsminister Cavaignac. Um 3 Uhr traf
der Präsident in Longchamps ein. Auf dem ganzen Wege
dorthin ertönten zahlreiche Rufe: „Es lebe der Präsident!
Es lebe Cavaignac!" Es fand kein Zwischenfall statt.
Paris, 14. Juli. Die „Liga für die Vertheidigung
der Menschenrechte" veröffentlicht einen von den hervor-
ragendsten Gelehrten und Politikern unterzeichneten Aufruf,
in dem sie entschieden gegen Picquarts Verhaftung Ein-
spruch erhebt. Die Subscription des Siöcle für den

öffentlichen Anschlag der Briefe Picquarts und De-
mange's hat am ersten Tage an 6000 Franken ergeben.
Unter den Zeichnern befinden sich die Senatoren Scheurer-
Kestner und Trarieux. Demange soll erklärt haben, man
werde den öffentlichen Anschlag seines Briefes verbieten.
London, 14. Juli. (Unterhaus.) Der Unterstaats-
sekretär des Aeußern Curzon erklärte, England, Frankreich,
Italien und Rußland handelten vereint bei den Vor-
schlägen betr. dieprovisorischeVerwaltungKretas
und machten Deutschland und Oesterreich davon Mit-
theilung, die zwar ihre Streitkräfte aus Kreta zurückge-
zogen, aber das europäische Konzert nicht verlassen haben.
Die Pforte habe gegen dieses Provisorium protestirt. Er,
Curzon, wisse nicht, daß deshalb irgend welche Aktion er-
forderlich werde. Der provisorische Regierungsvorschlag
werde inzwischen durchgeführt.
Molff's Telegraphenbureau.
Berlin, 15. Juli. Dem Vorwärts zufolge findet der
diesjährige sozialdemokratische Parteitag vom 3.
bis 9. Oktober in Stuttgart statt.
Berlin, 15. Juli. Der Vorwärts meldet aus Rostock: Das
Landgericht verurtheilte den verantwort!. Redakteur der Mecklen-
burgischen Volkszeitung, Starossen, wegen doppelter Minister-
beleidigung und Richterbeleidigung zu 7 Monaten Gefängniß.
Lübeck, 15. Juli. Die Berliner Morgenblätter melden: Durch
Funken eines Eisenbahnzuges wurden 5 Gebäude des benach-
barten Gutes Fredeburg eingeäschert. Viel Vieh ist umge-
kommen.
Lübeck, 15. Juli. Infolge der Weigerung der Arbeit-
geber, die Organisation der Maurer und Arbeitsleute und
deren Forderung einer 6°/gigen Lohnerhöhung anzuerkennen,
traten die Arbeitsleute in den Streik, dem sich die
Maurer und Zimmerleute auschlossen. Seit gestern ruht
die Arbeit auf allen Bauten. Die Arbeitgeber-Vereinigung
erließ einen Aufruf zur Unterstützung der vom Streik be-
troffenen Unternehmer.
Wien, 15. Juli. Die Blättermeldungen betr. die Ver-
lobung des Erzherzogs Franz Ferdinand mit der Prin-
zessin Maria von Cumberland sind falsch.
Madrid, 15. Juli. Der Generalgouverneur der Phi-
lippinen Augustin telegraphirte aus Manila, General
Monet versuchte Macabebe auf Ruderboote zu verlassen.
Die Boote entkamen den Amerikanern, wurden aber von
den Aufständischen genommen.
SpezialtelegramM der Heidelberger Zeitung.
L. 6. Karlsruhe, 15. Juli. Die Erste Kammer
wurde heute Vormittag 11 Uhr vom Staatsminister Nokk,
die Zweite Kammer um V-12 Uhr von Ministerial-
präsident Eisenlohr durch Verlesung des großherzoglichen
Reskriptes vertagt/
Für die Redackiou verantwortlich: F. Montua in Heideloera
von ZLöniK, Lull8td.g,lläIlliiK,
llauptotraose 124 uncl ilauptstra88s 73.
kkotoxrspblvil «>I«r Ltincksr. I üeickelborger 4,nsivbten unck
ItLltsn aNsw itdsr 1000 Matt. i lblrlnnornngtzll.
Lmpterstlolw unck LmaUls-Sllcksr von llslckoldsrx.
LmsstsUnng von Lunst- nnll kanstgsvesrblioboii OsZsnstsnägo.
Lrstss uuck xrös sts 8 8v «ots-l - Ossell Lkt.
!»»,»« >r- nur!
grössto L.L8vmill in llagusttss, Rogsnmäntsh Oapss, LraZon, Oostumss
unä Uloussn in nllsn OrsinisMn. - tlnkortignng naon
«A. «SWlLOH»- Üotfri86ür, 25,
Hsrrsnsulo» 4 Stübls.
Dsrnsnsalon mit usustsm NLsetroolesu-
s.pps.rs.1 (5—10 Llin. Irooksnrisit),
v. wsä. Lutorit. bsratbsu, viotsböobstsVolllcommsllbsitillll^gisns

Amtliche
Bekanntmachungen.
Gr. Amtsgericht Heidelberg.
Nr. 11696. Es wird hiermit zur
Öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
Aezirksthierarzt Erwin Werlsle in
Neckargemünd seinem am 22. Mai d.
-os. geborenen Kind August Erwin
Ach den weiteren Vornamen „Rudolf"
Heigelegt hat.
Heidelberg, den 9. Juli 1898.
_Dr. .Homburger._
Bekanntmachung.
Die Ausbildung von
Arbeitslehrerinnen, Win-
terkurs 1898/99 betr.
Nr. 62029. An die Gemeinden des
landbezirks Heidelberg:
Nach Mittheilung des KceisauS-
MUssez erklärt sich derselbe bereit, für
Schülerinnen, welche den am 1. Sep-
tember 1898 beginnenden Winterkurs
lur Arbeitslehrerinnen zu Karlsruhe
su besuchen gedenken, zwei Dritthcilc
Unterrichtskosten mit 120 Mk. zu
Übernehmen, soferne das weitere Drittel
UM 60 Mk. von der betreffenden Ge-
meinde getragen wird und letztere zu-
Mch die Anstellung der Schülerin als
^rbeitslehrerin in Aussicht stellt. Der-
artige Gesuche sind längstens bis
Zuli d. Z. bei dem Kreisaus-
uyusse einzureichen und zugleich Ge-
vmts-, Schul-, Leumunds- und ärzt- !
Me Gesundheitszeugnisse, sowie im
ffalle der Minderjährigkeit die schrift-
^che Erlaubnißerthetlung der Eltern
Aorzulegen. Von etwa erfolgenden
Anmeldungen bei dem Kreisausschusse
Aare durch den Gemeinderath auch
hierher Anzeige zu erstatten.
Heidelberg, 12. Juli 1898.
Kroßy. Bezirksamt:
Pfister.

Bekanntmachung.
Maul- und Klauen-
seuche betr.
Nr. 62 386. Die Seuche ist in
Plankstadt (Amts Schwetzingen) er-
loschen.
Heidelberg, den 13. Juli 1898.
KroD. Bezirksamt:
Dr. Baur.

Keller, Schöpfen, gelegen eins, neben
Gg. Michael Knopf, anders. Gemar-
kung Heiligkreuzsteinach, vornen die
Kreisstraße Schönau-Schriesheim,
tax. 12000
2. 1 Hektar 22 Ar 99 Qm. Acker
und Grasrain bei der neuen Mühle,
tax. 2000 JL
Neckargemünd, den 21. Mai 1898.
Gr. Notar:
Weihrauch.

Versteigerungs-
Zurücknahme.
In Folge Einhaltsbewilligung des
betreibenden Gläubigers findet die
Liegenschaftsversteigerung gegen Re-
gina Neumann von Nußloch am
W. ds. Mts. nicht statt.
Heidelberg. 13. Juli 1898.
Der Großh. Notar:
_Hitzig.
MgeriinMukiiudiMg.
In Folge richterlicher Verfügung
werden dem Müller Karl Stadler
in Wilhelmsfeld am
Donnerstag, den 21. Juli d. I.,
Bormittags '/?10 Uhr,
im Rathhause zu Wilhelmsfeld die
nachbeschriebeucn Liegenschaften einer
öffentlichen Versteigerung ausgesetzt,
wobei der endgiltige Zuschlag erfolgt,
wenn mindestens der Schätzungspreis
erreicht wird ; die näheren Bedingungen
können beim Unterzeichneten eingesehen
werden.
Gemarkung Wilhelmsfeld.
1. 34 Ar 53 Qm. Hofraithe, Haus-
garten, Wiese, Bach und Mühlgraben
bei der neuen Mühle. Auf der Hof-
raithe steht mit Nr. 1 bezeichnet:
ein zweistöckiges Wohnhaus mit Mahl-
mühle und gewölbtem Keller, ein
theils ein-, theils zweistöckiges Back-
haus mit Schweiuställen, Spreuhaus,
Scheuer mit Stall und gewölbtem

MgerungSittlKimdiMg.
In Folge richterlicher Verfügung
werden am
Donnerstag, den 28. Juli d. I.,
Nachmittags 2 Uhr
im Nachhause zu Ziegelhausen
den Wascher Franz Karl Brunner
Eheleuten in Ziegelhausen die nach-
beschriebenen Liegenschaften einer
öffentlichen Versteigerung ausgesetzt
und erfolgt der Zuschlag hierbei nur,
wenn das Meistgebot den Anschlag
erreicht hat.
Die näheren Bedingungen können
beim Unterzeichneten eingesehen werden.
Gemarkung Ziegelhausen:
1. L.-B. 'Nr. 946 b. 34 Ar Hof-
raithe und Wiese im Apfelskopf, neben
Joh. Ludw. Beisel I. Wittwe eins,
und anders. Johann Hug, Wirth Ehe-
frau und Gemeinde Ziegelhausen, mit
auf der Hofraithe stehendem einstöcki-
gem Wohnhause mit Scheuer und
Stall, Backofen, Schweinestall und
zweistöckige Waschküche mit Trocken-
schopf, geschätzt auf 8000
2. ca. 78 Ar Acker und Wirse in 3
Parzellen und verschiedenen Gewan-
nen, zusammen lax. 3350
Neckargemünd, den 10. Juni 1898.
Gr. Notar:
Weihrauch

Wer Stelle sucht, abonnire unsere
M- „Allgemeine Vakanzen-Lifte."
W. Hirsch Verlag, Mannheim.

MgttMgsankiindjMg.
In Folge richterlicher Verfügung
werden am
Montag, den 1. August d. I.,
Vormittags °/^8 Uhr,
im Rathhause zu Meckesheim dem
Weber Kaspar Scholl und dessen
Ehefrau Margaretha geb. Edinger
in Meckesheim die nachbeschriebenen
Liegenschaften einer öffentlichen Ver-
steigerung ausgesetzt, wobei der end-
giltige Zuschlag nur erfolgt, wenn
wenigstens der Anschlag erreicht
wird.
Die näheren Bedingungen können
beim Unterzeichneten eingeseheu werden.
Gemarkung Meck sheim.
1. L.-B. Nr. 506. Antheil an der
gemeinschaftlichen Hofraithe von 3 Ar
23 Qm. im Ortsetter, eins. Wilhelm
Schifferdecker Wittwe, anders. Mich.
Kirsch III. Dem Kaspar Scholl ge-
hört von den auf der Hofraithe er-
bauten Gebäulichkeiten: Vom Wohn-
haus die Hälfte gegen L.-B. Nr. 331
Graben, sowie ein Schweinstau, die
Hälfte der Scheuer mit Stall und
gewölbtem Keller, tax. auf 500
2. ca. 48 Ar Acker und Wiese in
sechs Parzellen und verschiedenen
Gewannen, zus. tax. 1030
Neckargemünd, 1. Juli 1898.
Gr. Nora r:
Weihrauch.
Eichen-Schiilholz-
Versteigerung.
Die Pflege Schönau versteigert.
Mittwoch, den 2v. Juli l. I..
Vormittags 10 Uhr im „Ochsen"
in Schönau.
1. Aus Abth. I 5 „Kleine Klipfels-
bach" bei Schönau 2 Ster Zeichen
Sckeit II. Kl., 241 Ster schäleich.
Prügel I. und II. Kl. mit 2 Ster
forl. und 4 Ster eich. Prügel.
2. Aus Abth. III 13 „Brechloch"

bei Station Hess. Neckarhausen
2 Ster eich. Scheit II. Kl., 309
Ster schäleick. Prügel I. und II.
Kl. Abth. Ill 4 „Michelbucher-
lege", III 26 „Michelbucher-
brunnen" bei Hess. Neckarhausen
520 Ster schäleich. Prügel I. u.
II. Klasse.
Vorzeiger bei 1 Forstwart Sattler
in Schönau.
Vorzeiger bei 2 Forstwart Jöst in
Michelbuch.__'
Mauaröeiten.
Zur Instandsetzung der Räumlich-
keiten der Gewerbeschule Marstall-
straße sollen die nachverzeichneten
Arbeiten in Akkord vergeben werden:
Verputzer-Arbeit,
Tüncher-Arbeit,
Tapezier-Arbeit,
Schreiner-Arbeit.
Die Angebote, zu welchen Formu-
lare unentgeltlich abgegeben werden,
werden bis zum
Montag, den 18. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr,
von der unterzeichneten Stelle ent-
gegen genommen, bei welcher in-
zwischen die Bedingungen zur Einsicht
der Bewerber aufliegen.
Heidelberg, den 9. Juli 1893.
Stadt. Kochöauarnt.
ZLrob-Areise.
Vom 16. bis 31. Juli 1898!
kost. b. sämmtlichen Bäckermeistern:
2 Kilo (4 Pfd.) Brod I. Sorte 56
2 Kilo (4 Pfd.) Brod II. Sorte 50
Gut erhaltene
Herren kleider
werden zu den höchsten Preisen
gekauft.
I. Münd, Neugasse 17.
 
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