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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
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, Montag. 7. Oktober Ml.

Zweites Blatt.

43. Jahrgang. — Ir. 234.




kiilkMM


Erscheint täglich. Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-
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vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Erinnerungen an die Kaiserin Friedrich.
Das Leben und die charaktervolle Persönlichkeit der
Kaiserin Friedrich werden noch lange den Psychologen,
öi-'n Historikern, und dem pietätvollen Volke eine Fülle
Anregender und sympathischer Züge bieten. In der
Neuesten Nummer der „Preußischen Jahrbü-
cher" veröffentlicht Hans Delbrück überaus in-
teressante Erinnerungen an die verstorbene Kaiserin.
Als die Gattin von „unserem Fritz" aus England
llach Deutschland kam, wurde es ihr nicht leicht, sich in die
deutschen Verhältnisse hineinzufinden, und ihr ganzes
^eben lang stand sie in mehr als einer Beziehung auf
einem exclusiven -Standpunkt gegenüber den höfischen
Preisen. Delbrück erzählt: „Ein Herr, der sehr lange
m ihrer Umgebung gelebt und sie sehr genau gekannt
bat, sagte zu mir am Tage der Beisetzung: „Man sagt,
ne sei antipreußisch gewesen; das ist nicht wahr —
ne war antipotsdamisch." Dies bon mot enthält that-
iächlich alles. Potsdam ist der Ausdruck jenes aus Jun-
kertum, Frömmelei und Kommiß zusammengesetzten
Preußentums, dem die romantische Phantasie Friedrich
Wilhelms IV. vergeblich einen wirklich lebendigen Geist
kinzuhauchen versuchte."
Als der Kulturkampf zu Ende ging, kamen die
Schutzzölle, der Antisemitismus, das Sozialistengesetz,
die soziale Gesetzgebung — lauter Dinge, die dem Po-
utischon Ideal, das die Kronprinzessin treu im Herzen
^Ug, schnurstracks widersprachen.
Als sie Delbrück einmal fragte, welcher Partei er
denn angehörte, sagte er — es waren schon einige hu-
moristische Wendungen voraufgegangen: — „Kaiserliche
Roheit, ich bin konservativer Sozialdemokrat." — „So,"
Antwortete sie spitz und fast böse, „daß ist ja recht hübsch
Ms beiden Seiten um das Richtige herum."
In den Augen der Kaiserin galt Delbrück als ein
großer England-Gegner. „Ich hatte," so schreibt er,
^dem Prinzen Waldemar einmal erzählt von den kleinen
Zungen in den Straßen von London, die, wenn ein
^err bei Schmntzwetter über den Damm will, schnell
^nen Uebergang fegen und dafür einen Penny erboffen.
l>tein Prinz hatte das so ausgelegt, daß die Straßen in
>ondon sehr schmutzig seien. „Aha," hieß es, „das hat
AM Dr. Delbrück gesagt." — Noch kurz vor seinem
>vde, als wir in den Zirkus Renz fuhren, fragte er mich:
^Herr Doktor, ist es wahr, daß London größer ist als
Perlin?" „Ja wohl, viel größer." Kurze Pause, dann
idgte er: „Aber w i r haben die meisten Soldaten." Der
Zusammenhang ist nicht schwer zu erraten. Daß die
Urftige märkische Landschaft den Kürzeren zog bei dem
Pergleich mit den herrlichen, grünen MattcnEnglands,
'euren Parks mit den uralten Bäumen, ist natürlich.
"Hier wächst ja nichts, als Kiefern und Kartoffeln" —-
s'stnd die Helden," fügte jemand aus der Umgebung
Auzu. „Ja," erwiderte die Kronprinzessin, „das muß
">an ihnen lassen, tapfer sind sie.
k , In religiösen Dingen war das ganze Wesen der Kai-
iß Friedrich auf Klarheit und rationelle Erkenntnis
D'ichtet; alles Mystische widerstrebte ihr. Konnten ihr
(M'Mger, yw sie intellectnell weit überschaute, religiöse
Planung geben? Zu allem war die dogmatisch ortho-
Zste Auffassung der Religion, die am Hofe als die allein
Massige angesehen wurde, in engstem Bunde mit der
kritischen Reaktion, die die Ideale des deutschen Vol-
^ Mit Gewalt niederdrückte und am Boden hielt. So
Fein gesponnen
„ oder
Das FaftnachLsgeheimnis.
^iüünal-Roman von Lawrence F. Lynch. — Deutsch von E. Kramer.
(Fortsetzung.)
Pas Kind fort war, sprach Renee zu ihrem Bruder:
jchMrly Brian, willst Du Deine kleine arme Schwester wirk-
viis m ihr Verderben schicken? Erst gestern Abend erzählte
is^ Mr. Tripp, daß Mrs. Braß eine der wütenden Mamas
Ujlweren Liebling wir in dcik Bericht über die Schulprüfung
iPA »wähnt haben. Mrs. Braß hat herausbekommen, das;
tz, )>en Bericht geschrieben habe, und nun soll ich in die
des Löwen gehen?"
hjvDer Redakteur lachte. „Kind," sagte er, „versuche nicht,
ej,Z Sn täuschen. , Kenne ich Dich nicht? Wenn Du irgend
«eg Sorge hast, dann ist es die, daß Mrs. Braß Dir das
bultmustcr zu Deinem neuen Jaquett abborgcn will."
rtz^ie znckte die Achseln und ging ans der Thür. Der Zu-
'Lende mochte eine Viertelstunde weiter gearbeitet ha-
die Thürc heftig aufgestoßen wurde und Renee mit
geröteten Wangen cintrat.
hat es gegeben, Schwester," rief Charles, indem er
dcPMcmg. „Du sieW ja wie ein Sprühteufelchen ans. Heraus
Mr, Reneel Handelt es sich um die Schulprüfung?"
"^ie Schulprüfung, ich wollte, das wäre es gewesen."
LjT'^enee, Du beunruhigst mich, was war's denn? Hat sie
stblellcicht gefragt, ob Du ihren Tom heiraten willst?"
R,-Pe,wcs Zorn ging in ein lustiges Lachen über, sie schritt
' Men Bruder zu und lehnte sich an seine Schulter.
stiV'Ipar' Deine Witze, alter Junge," erwiderte sic, „und sage
wenn ich Dir crlüre, daß ich mich nie wieder be-
^eis-Pw lassen werde, einen Roseviller Abonnenten zu besuchen.
M Du, wozu diser Ausbund von Unverschämtheit mich

kom sie auch in ihrer Religion niemals in volle Harmonie
mit dem Kreise, in dem "sie lebte. Noch in ihren letzten
Lebenstagen hat sie sich ein sehr ernstes Buch, wie Har-
nacks „Wesen des Christentums", vorlesen lassen, aber
sie bestimmte durch Testament, daß bei ihrer Beisetzung
keine Bcgräbnisrede gehalten, sondern nur ein Gebet
gesprochen werden solle.
Man hat in Deutschland niemals gewußt, schreibt Del-
brück, wie schön die Kaiserin Friedrich war. Das scheint
bei einer Dame, die fortwährend den Blicken der Oes-
fentlichkeit ausgesetzt ist, so unbegreiflich, daß man es
ans eine vereinzelte Aussage hin, vielleicht noch bezwei-
feln möchte. Aber es ist nicht nur wahr, daß sie viel
schöner war, als man im Volke wußte, sondern auch ganz
gut erklärlich. Als sie in Deutschland ankam, war sie
noch ganz unentwickelt; in den Bildern jener Zeit ver-
mag man kaum eine Aehnlichkeit mit ihrer späteren Er-
scheinung zu entdecken. Frauen, deren Schönheit wesent-
lich mit auf der Intelligenz des Ausdrucks beruht, er-
reichen den Höhepunkt naturgemäß erst später als an-
dere, bei denen der regelmäßige Schnitt der Züge den
schönen Eindruck macht. Nun war die Prinzessin Vik-
toria nicht nur noch unreif, sondern erschien an der Seite
eines Mannes, der das Bild regelmäßiger Schönheit
und von ungewöhnlich stattlicher Gestalt war. Sie selbst
war keineswegs klein, aber neben ihrem Manne erschien
sie doch so. So war der erste Eindruck der äußeren
Erscheinung nicht zu ihren Gunsten, und dieser erste Ein-
druck ist nie überwunden worden —- aus Politischen
Gründen: weil sehr bald die Zeit eintrat, wo sie in ho-
hem Grade unpopulär wurde und eine derartige, nicht
schematische, sondern ganz individuelle Schönheit auch
etwas mit den Augen der Liebe und Verehrung angesehen
werden will, um entdeckt zu werden. Es kommt noch
dazu, daß die große Staatstoilette ihr am wenigsten
stand, bei weitem nicht so gut wie das Hauskleid. Ich
glaube dieses Urteil wird man sich von jedem, der der
hohen Frau einmal näher getreten ist, bestätigen lassen
können. Als ich mit meinen; damaligen Reichstngs-
kollegen, dem verstorbenen Herrn v. Wedel-Malchow,
einem wie ich glaube, sehr nüchtern denkenden Manne,
einmal darüber sprach, stimmte er mir nicht nur zu, son-
dern sagte: „Wenn sie einen mit ihren braunen Angen
so freundlich ansah, man hätte für sie durchs Feuer gehen
können." Als der zu früh verstorbene Maler Christian
Wilberg, der im Neuen Palais eingeladen war und im
Sanssonci-Park Studien machte, dort einmal mit mir
von der Schönheit der Kronprinzessin sprach, jagte^ich zu
ihm: „Lachen Sie mich nicht aus, aber wissen Sie, in
welchem Augenblick sie mir einmal besonders schön er-
schienen ist? — Als sie gähnte! äKönnen Sie mir dies
als Künstler erklären?" Wilberg aber lachte, mich gar
nicht ans, sondern sagte: „Das sei ganz richtig beobach-
tet: sie habe einen so schönen Mund, daß selbst jene an
sich unschöne Bewegung ihr vorteilhaft sei!"

Deutsches Reich.
— Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: lieber die Vor-
gänge an Bord des kleinen Kreuzers „Gazelle"
wird amtlich bekannt gegeben: Die Untersuchung ist ein-
geleitet wegen Abhandenkommens von
S ch i f f s t e i I e n und zwar von 2 Maschinenkanonen-
Schulterstückcn, 2 Schlagbolzen und 1 Kurbel (Abzngs-
verleitct hat? Sie hat mich einen Brief lesen lassen, der
weder für meine noch für ihre Angen bestimmt. war."
„Sprich Dich deutlicher ans, Renee, " versetzte der Re-
dakteur.
„Ich fand Mrs. Braß," berichtete Renee mit einer Stim-
me, aus der der wtcdcraufsteigende Zorn hcrvorklang, „in
ihrem Schlafzimmer. Sic schien in großer Eile zu sein und
schoß gleich mit einem Stück Papier in der Hand auf nach
los. „Renchen, fing sie an, thut mir leid, wenn ich Sie ge-
stört habe, aber ich will Sie nicht lange aufhaltcn. Ich bin
'ne alte Frau und nicht so gebildet wie Sie. Ich Hab' hier
was gekriegt, wo ich nicht recht klug draus werde, und ich
möchte, daß Sie's mir borlesen. Jeden würde ich nicht drum
bitten, aber Ihnen darf ich ja vertrauen. Sagen Sie mir,
Renchen, was bedeutet „B—a—r—t?" Bart? erwiderte ich;
mm, das kommt darauf an; es kann ein Spitzname sein, oder
eine Abkürzung. „Eine was?" fragte sie einfältig. Eine Ab-
kürzung. Sie seufzte und sagte wieder: „ich kann nicht klug
daraus werden. Kommen Sie, Renchen, lesen Sie mir den
Brief vor und sagen Sie mir, was für eine Art von
B—a—r—t das ist." Ich nahm den Brief und während ich
ihn las, dachte ich, es hätte Jemand einen Scherz mit ihr ge-
trieben, obgleich icb diese Sache nicht recht verstehen konnte.
Der Brief war aus London, von einem Vater an seinen Sohn
in Amerika gerichtet und trug die Unterschrift — paß' ans,
Charly I — Ralph Foster Jermhn Barcmet."
„Oho!"
„Da," rief Mrs. Braß, als ich so weit gekommen^ war,
„das ist's; dieses P—a—r—t, was bedeutet das nur?"
„Ich erklärte ihr den Titel und nun schlug diese Person
die Hände zusammen und rief: „Gütiger Gott, dann ist er der
Sohn von 'ncm wirklichen Lord!" Er? fragte nh glerchgiltig.
„Renchen", flüsterte sie, „Ihnen will ich's sagen, er, unser
neuer Gast, Mr. Jcrmyn, hat den Brief verloren. Nun
denken Sic bloß an, was wir für 'neu Nistokratcn unter uns
Haben!"
„Und was thatest Du, Renee?"

stück einer schnellladekanone), sowie Anbringung eines
Drohzettels. Vermutlich wurde die That von je-
manden begangen, der den Verschluß der Schnelllade-
kanone genau kannte. In der Untersuchungshaft be-
findet sich allein der Obermatrose Weiß. Dieser war
einige Tage vorher an einem sehr in Betracht kommen-
den Geschütz als Nr. I wegen schlechten Zielens abgelöst
und es war ihm die Geschützführerzutage genominen
worden. Die Enthebung des Korvettenkapitäns Neitzke
von der Stellung als Kommandant des kleinen Kreu-
zers „Medusa" bezw. „Amazone" erfolgte lediglich auf
seine eigene Bitte. Er ist thatsächlich erkrankt, und
es wurde ihm auch aus diesem Grunde ein sechswöchiger
Urlaub bewilligt.
Köln, 6. Ott. Auf das Huldigungstele-
gra m ui an den Kaiser wurde der 54. Hauptversamm-
lung des Gustav Adolf-Vereins, der „Köln. Ztg." zu-
folge, nachstehende Antwort zuteil: „Der Kaiser
und Köuig hat den teitnahmvolleu Huldigungsgruß der
Hauptversammlung des evangelischen Vereins der Gu-
stav Adolf-Stiftung gerne entgegengenommen. Se. Mas.
der Kaiser lassen vielmals danken und geben der Haupt-
versammlung Allerhöchst ihr fortgesetztes Interesse an
der segensreichen Arbeit der Gustav Adolf-Vereine zu
erkennen. Aus Allerhöchsten Befehl Geheimer Kabinets-
rnt v. Lucanus."
Baden.
Karl s r n h e, 5. Ott. Staatsminister v. Brauer
hat heute die Stadt unter Antritt eines Urlaubs ver-
lassen. _
Ausland.
Holland.
N y m Wege n, 3. Ott. Dieser Tage war hier der
Kongreß für niederdeutsche Sprache und
Litteratnr versammelt, dessen Tagung deshalb von
politischer Bedeutung ist, weit der Kongreß die Verbrei-
tung der deutschen Sprache in Holland und die
grundsätzliche Verdrängung der französi-
schen Sprache aus dem niederländischen Gebiete als
Notwendigkeit erklärte. Bekanntlich bedürfen die Hol-
länder und Vlamen neben ihrer Muttersprache noch
einer Weltsprache, weil ihre Muttersprache nur eine be-
schränkte Verbreitung besitzt. Bisher haben zahlreiche
Holländer die französische Sprache der deutschen vorge-
zogen. Der Nymweger Kongreß, welcher hervorragende
Professoren und Litteraten vereinigte, erblickt mm,
wie man der „Allg. Ztg." berichtet, in dem Eindringen
d»r französischen Sprache eine Art Entnationalisierung
Hollands und beschloß daher Maßregeln zur Förde-
r n n g der deutschen S p r a ch e in den Niederlanden.
Haag, o. Ott. Dienstag Abend findet in der gro-
ßen Kirche ein Bittgottesdienst für die in Süd-
afrika kämpfenden und durch den Krieg seit 1899 in
Not geratenen statt.
Frankreich.
P aris, 5. Ott. Btättermeldungsn zufolge ist die
Königin Natalie von Serbien zum Katho-
lt z i s nrji s übergetreten.
Spanien.
M adrid, 6. Ott. Das Gerücht bezüglich der Le-
porstehenden Erhebung der K a r li st e n ^esMgt-sich.
„Ich?" ries sie, indem sic die Hände heftig zusammcn-
schtiig. „Ich warf ihr den Brief vor die Füße und öffnete
den Mund, um meiner Empörung Ausdruck zu geben, aber als
mein Blick ans das Frauenzimmer fiel, das mich frech und ge-
spannt anstarrte, überkam mich der Ekel. Ich preßte die
Lippen zusammen und eilte aus dem Haus."
„Kleines Mädchen," sagte Charles Brian freundlich und
legte den Arm um seine Schwester, „das ist eine dumme Ge-
schichte."
„Dumm! Wahrhaftig, Chartey, ich komme mir wie cm
Taschendieb vor."
„Ja, ja, ärgere Dich nur nicht. Ich mochte letzt diesen
Probebogcn fertig machen; heute Mittag wollen wir weiter
über die Sache sprechen."
Fünftes Kapitel. .....
Ohne daß Mr. Jermhn ein überflüssiges Jntercpe für die
Vorgänge in Roscville bekundet hätte, wußte er doch bald so
ziemlich alles über das Leben und Treiben der tausend Ein-
wohner Er crfuh'r, das; Rosevüle cme Aristokratie besaß;
aber es blieb ihm auch nicht verbogen, daß eine kleine Min-
derheit durchaus kein Verlangen trug, dieser Aristokratie zu-
gctcilt zu werden, obgleich sie, von der Größe ihres Geldbeutels
vielleicht abgesehen, in jeder Hinsicht das Zeug gehabt hätte,
an ihrer Spitze zu stehen. Zu dieser unabhängigen Minder-
heit gehörten, in erster Linie Charles Brian und seine Schwester,
zwei'Waisen, die ihren Eltern ein gut Teil gesunden Men-
schenverstand, eine sorgfältige Erziehung und feine gesell-
schaftliche Bildung verdankten, Eigenschaften, die ihnen teils
das Wohlwollen,'teils die Abneigung ihrer Mitbürger ein-
getragen hatten.
Außerdem gab es da noch einen anderen Krcw, der sich
von den Plebejern wie von den Aristokraten Roscvilw gleich-
mäßig fernhielt: das waren die Barings ans dem Berge.
(Fortsetzung folgt.)
 
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