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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
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Freitag, 18. Oktober 1901.

Zweites Blatt.


43. Jahrgang. — M. 244.




- P-« «,t «r»-dtti» ,»d d-» zw,«,»,« -««q.» «° ,L LHH P°« i'
Anzeigenpreis: 20 Pfg. die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Ausnahme ...
^ vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. - Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und deiiPlakatsäulem

Süddeutsche KisenöahnpoMik.
! Unter obigem Titel veröffentlicht Engel (Berlin)
den „Btünch. N. Nachr." einen Aufsatz, worin er von
Möglichkeit spricht, -aß Preußen eines schönen
^ages einen billigen Tarif für den nord sü-lichen
Durchgangsverkehr durch das Elsaß einführt
Wo so mit einem Schlage den badischen, württembergi-
^^en und bayerischen Durchgangsverkehr luachlcgt.
Eine solche Maßregel, so schreibt er, würde mit
".?>h zwingenderer Gewalt als die Einführung der 45-
^gigen Rückfahrkarten wirken. Was aus freiem An-
uiebe keine der drei süddeutschen Staatsbahuverwal-
Bugen bis jetzt fertig gebracht hat, eine gründliche Ver-
fügung ihrer Perfonentarife, müßte dann nach dem
pWspiel Preußens wieder von heute auf morgen einfach
^gemacht werden, wenn nicht der nord südliche Ver-
chir eine für die Einnahmen Bayerns, Württembergs
fd Badens unheilvolle Ablenkung über Elsas; erfahren
Me. Weiter meint Engel, die süddeutschen Staaten soll-
M nicht warten bis Preußen ihnen znvorgekommen,
Indern durch eine wesentliche Herabsetzung der Fahr-
'fise, namentlich im Durchgangsverkehr, die Reisenden
fs Nordeuropa in ihr Netz locken. An dem Tage, an
chM z. B. die württembergische Staatsverwaltung einen
Zonentarif in der Weise einführt, daß, ähnlich wie in
^garn, Entfernungen über 200 Kilometer nur als
Kilometer gerechnet werden, geht der größte Teil
Durchgangsverkehrs aus dem Norden einfach über
f württembergische Hauptlinie, auf der ja jetzt schon
W benützte Schnellzüge verkehren, ich meine die Linie
Mr Würzburg, Heilbronn, Stuttgart, Singen, Schaff-
Msen, Zürich, Mailand.
- Die süddeutsche Eisenbahnverwaltnng, die kühn auf
Fr Bahn der Tarifreform voranschreitet, wird nicht imr
Lr Siegespreis erringen für die Lösung der deutschen
fsenbahnfragg, sie wird auch einen sehr greifbaren
fugenden Lohn für ein solches Vorgehen davontragen,
fr nord-südliche Durchgangsverkehr würde ihr mit
fem Schlage zunächst zufallen, und ehe die anderen Ver-
altungen ihrem Vorgehen gefolgt sind, würde sich der
frkehr an den Weg, auf dem zuerst große Billigkeit bei
?'°ßer Bequemlichkeit geboten würde, so gewöhnt haben,
M auch später der größte Teil dieses Verkehrs der er-
M Pionierbahn verbleiben würde.
^ Die süddeutsche Eisenbahnpolitik sollte also endlich
entscheidenden Uebeirgang vom Reden zum Handeln
ßUm Es ist im Plenum und in Kommissionen, in der
feste und in Vereinen, auf Parteitagen und in Han-
delskammern nachgerade so viel gesprochen und geschrie-
en worden, daß statt der größeren Klarheit nur efine

^-vere Verwirrung aus all' dieser bewegten Luft von
fden und Schriften entstanden ist. Eine einzige That
,fgt hundertfaches Reden aus. So würde z. B. die
fße Einführung von Freigepäck in einem dar
^deutschen Staatsbahnnetze eine vollständige Ablenkung
Durchgangsverkehrs Hervorrufen. Die württem-
fgische Zweite Kammer scheint ja zu der Erkenntnis
frchgedrungen zu sein, daß die Dinge in der süd-
sfischen Eisenbahnpolitik nachgerade reif zu einer That
iks ' Ich habe! in einer anderen süddeutschen Zeitung
M.?n vor Monaten die Tarifpolitik vorgezeichnet, die zur
Esting der Frage führen könnte. Mein Vorschlag lau-
1. Kilo: .

Kilometerpreise für sämtliche Züge ohne Un-

terschied, also ohne Schnellzugszuschlag, 2 Pfg., 4 Pfg.,
6 Pfg. für die drei Klassen; 2. alle Entfernungen über
200 Kilometer werden mir als 200 Kilometer gerech-
net (Einführung einer Fernzone nach ungarischem Bei-
spiel); 3. aufgegebenes Gepäck kostet bis 60 Kilogramm:
sür 60 Kilometer 25 Pfg., für 100 Kilometer 60 Pfg.,
über 100 Kilometer 100 Pfg.
Zu meiner Freude habe ich erfahren, daß der Eisen-
bahnausschuß der Zweiten württembergischen Kammer
diesem meinem Vorschlag fast in jeden: Punkte beige-
treten ist und ihn zu einem Antrag an die Regierung er-
hoben hat. Bei der württembergischen Regierung liegt
in diesem Augenblick die Entscheidung über die süddeutsche
Eisenbahnfrage.

Kleine Zeitung
— Die Einstellung des Verfahrens gegen den Fleischer-
meister Adolf Levy und dessen Sohn Moritz wegen Er-
mordung des Gymnasiasten Ernst Winter in Könitz ist,
wie jetzt bekannt wird, aufgrund eines Gutachtens des
Medizinal-Kollegiums Danzig erfolgt. Dieses Kollegium
ist zu folgenden Schlußergebnissen gelangt: 1. Ernst Winter
ist den Erstickungstod gestorben. 2. Der Halsschnitt ist
kein Schächtschnitt, sondern nach dem Tode beigebracht in
derselben Weise, wie die übrigen am Körper befindlichen
Schnitte, zum Zwecke der Beiseiteschaffung der Leiche.
3. Winter ist im Augenblick seines Todes in Ausübung
einer unsittlichen Handlung begriffen gewesen. 4. Die auf
Rock und Weste des Ernst Winter Vorgefundenen Blut-
flecke sind nach dem Tode Winters mittels geronnenen
Blutes herangewischt.
— Paris, 14. Okt. Dr. Calmetta, der Direktor
des P a st e u r i n st i t u t s in LiIl e, war vor einigen
Wochen von einer Schlange gebissein worden, mit
welcher er Versuche über die Wirksamkeit ihres Giftes
veranstaltete. Das Tier gehörte zur Gattung der Cobra,
einer der gefährlichsten Schlangenarten- deren Biß fast
unfehlbar tätlich ist. Dr. Calmetta wandte sofort Ein-
spritzungen mit einem die Folgen des Schiairgengifts
unschädlich machenden Heilserum an, welches unlängst
der Gegenstand seiner besonderen Studien irr Cochinchma
und Lille gewesen war, und da dasselbe schon Proben
seiner Zuverlässigkeit abgelegt hat, hatte er die beste
Hoffnung. Er entging in der That dem Tode. Aber da
sich eirre Komplikation zu der Verwundung gesellt hatte,
niußte sich Dr. Calmetta gestern den Goldfinger der
rechten Hand abnehmen lasten.
— Paris, 16. Okt. Graf de IaVaulx erklärte
einem Berichterstatter, daß er die Versuche mit dam
Ballon Mäditerrauee demnächst wieder auf-
nehmen werde. Obwohl er sein Ziel diesmal nicht
erreicht habe, so habe die Fahrt doch gezeigt, daß das Meer
für einen wohlausgerüsteten Ballon keine besondere Ge-
fahr biete. (Aber doch nur, wenn es ruhig bleibt!) Die
von dem Ingenieur Herodes erfundene Vorrichlung,
mit welcher der Ballon stets in einer beliebigen Höhe über
dem Meeresspiegel erhalten wird, habe sich außerordent-
lich bewährt. Schiffsleutnant Tapissier, welcher die
Fahrt mitgemacht hat, erklärte, daß die Versuche keines-
wegs unnütz gewesen seien. Er werde, dem ihm gewor-
denen Aufträge entsprechend, dem Marineminister ein-
gehenden Bericht darüber erstatten.

LitterarkscheS.
- —I Der Kampf um Arbeit von Dr. Claus Buschma n n-
y erdeIbe r g. (Verlag Heimdall, Rudolf Blaedel, Stritt-
gart) Das Thema von der Notwendigkeit einer Arbeitslosen-
versicherung, das von demselben Verfasser bereits vor 4 Jah-
ren eingehender behandelt worden ist, soll durch die vorliegende
Broschüre in weitere Kreise getragen werden. Dement-
sprechend hat C. Buschmann es für nötig gehalten in den
ersten Leiden Kapiteln einen, dem größeren Publikum nicht so
geläufigen Abriß der Geschichte der volkswirtschaftlichen
Wissenschaft voranzuschicken, der für diesen Zweck etwas zu
breit geraten sein dürfte. Gerade die nationalökonomische
Wissenschaft ist augenblicklich auf publizistischem Gebiet so
produktiv, man muß, um auf dem Laufenden zn bleiben, so viel
lesen, daß man uneingeschränkt nur den loben kann, der ohne
weitere Umschweife auf die Sache selbst cingeht. Wertvoller
ist der zweite Teil der Schrift, der den schon früher gemachten
Vorschlag, die Beriifsgenossenschaften und Berufsvereine der
Arbeiter ,zu Trägern der Versicherung gegen Arbeitslosigkeit
zu machen in teilweise modifizierter Weise wiederholt. Bei
einer kurzen Besprechung der Vorschläge, die von anderer Seite
zu dieser Frage gemacht worden sind, verrät der Verfasser,
daß er eine Einschränkung der Freizügigkeit nicht ungern sähe,
ein Umstand, der seine sonst diskutablen Ideen allen Freunden
der Erhaltung des auf sozialem Gebiet Errungenen ver-
dächtig machen muß. Der Weg den Buschmann gehen will,
dürfte mit der Hauptsache zum Ziele führen, allein jetzt ist
derselbe noch zu dornenvoll, als daß man schon daran denken
könnte, ihm zu folgen. Unfertig erscheint auch noch der in
Resums ausgesprochene Gedanke, daß Arbeitnehmer und Ar-
beitgeber gemeinschaftlich die Kosten aufbringcn sollen, in der
Hinsicht, daß nicht gesagt wird, wie die beiderseitigen Orga-
nisationen zum Zusammenwirken gebracht werden sollen; denn
daß die Arbeitgeberorganisationen in die Versicherungskassen
der Gewerkschaften Beiträge bezahlen werden, daran denkt
der Verfasser im Ernst doch wohl selbst nicht. Dr. M.
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montna, für den
—^ Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.
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Tobtbsit ürMicb nntersneüsn rn lassen.


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Vergolden, Bronzieren re. angenommen. Tadellose Aus-
führung znaesicherr unter Garantie für Dauerhaftigkeit.
kü iLssslsr, St. Annagasse 1.
Ivti. Odr. 1o«8, lirmMr. 171.
Trusten: 8opki8N8tra8se 13 und kolirimoksrsri-ssss 2,
näolrst dem Tairnlrok und den LIinilren.
LussvliLnk von Kaffs,lüoe, Osioooiallön, Vavao. 8üü«öins.
Togl. Lücken. — kaststoksll. -- Lrkrisotruogsn.


Fein gesponnen
oder
Das Fastnachtsgeheimnis.
^Urinal-Roman von Lawrence F. Lynch. — Deutsch von 8. Kramer
(Fortsetzung.)
,-x. „Guten Morgen," rief ihm der Redakteur entgegen,
jücheut mich, Sie zu sehen. Warten Sie einen Augenblick,
tz.Wabe Ihnen etwas zu sagen, was Sie, wenigstens mittelbar,
»lfst."
st „Und ich," Versetzte sein Besucher, „habe Ihnen etwas zu
was mich so unmittelbar betrifft, daß Sie mir unbedingt
Vorrang lassen müssen. Brian, Sie sollen der Erste sein,
l^wir gratuliert: ich habe mich mit Miß Jermyngham ver-
--Ci der Tausend!"
ch "Die Sache vollzog sich unerwartet schnell, als wir gestern
qchUd ans dem Fluß ruderten. Wir kamen auf alte Erinne-
zu sprechen und wurden, gegen unsere Absicht, ver-
glich."
r»,8wei Frauen würden die Mitteilung von der Verlobung
' nach einer gründlichen Erörterung über die Hochzeit ge-
d"°ssen haben; die beiden Männer aber wandten sich, nach-
Brian seinen Glückwunsch ausgesprochen, eurem anderen
zu.
"Brian," sagte Jermyn, „Sie werden nicht vergessen haben,
kZn wir einmal zusammen nach Chicago wollten. Wie wäre
tzl'venn wir heute Abend reisten und morgen zurückkehrten-
chs guß mir notwendig ein Buch besorgen — man kann nicht
°er Liebe allein leben. Und dann, nun, man muß einen
'"anken kaufen oder einen Opal — kommen Sie mit?"
sch;TM. Aber nur: hören Sie zur Abwechslung meine Ge-
üchr Brian griff nach einem Brief. „Dies ist ein Be-
wi^.-don meinem Korrespondenten aus Uyton. Passen Sie
bv,,"Ächa ist in großer Aufregung über das Verschwinden
'i, Bertha Warham am Abend bor ihrer Hochzeit. Alle
buchen Gerüchte schwirren durch die Luft und die Freunde

der jungen Dame fürchten ein Verbrechen. Ihr Zimmer wurde
in großer Unordnung gefunden und auch andere Umstände
sprechen für einen Gewaltakt. Mr. Warham ist in ernster
Sorge um seine Tochter."
'„Wahrhaftig, ein sonderbarer Bericht," bemerkte Jermyn.
„Am Abend vor ihrer Hochzeit verschwunden! Miß — wie
sagten Sie doch? Bertha, nicht wahr? Bertha? Ah — war
das nicht der Name des Mädchens, das ich im Walde sah —
bei dem — wie hieß die Stelle gleich —? Und der Kerl
— mein Gott!" Er. fuhr plötzlich auf. „Zielt der Beruht
auf ihn?" . -
„Ja, ich las nicht zu Ende. Es heißt darm, er Ware stnt
einiger Zeit verschwunden. Niemand wußte, wohin. Ich habe
an das denken müssen, was Sie mir über Ihr Erlebnis am
Totcnfels mittcilten."
„Totenfcls! Richtig, so hieß der Platz."
„Und ich überlegte, ob Sie, wenn die Angelegenheit nicht
aufgeklärt wird, der Polizei nicht Anzeige machen müßten.
Vielleicht besteht zwischen jener Begegnung am Totenfels
und dem Verschwinden des Mädchens ein Zusammenhang."
Jermyn, stand auf und ging im Zimmer auf und ab.
„Brian," sagte er dann, „ich wäre der Letzte, der Justiz
auch nur das geringste Hinderniß in den Weg zn legen und
doch — mir widerstrebt es wirklich, meinen Namen in diese
Sache hineingezogen zu sehen, besonders jetzt, um Miß Jer-
mynghams willen. Natürlich, wenn die Angelegenheit ernst
wird, wenn der Verdacht sich gegen diesen Larsen richten sollte,
dann würde ich mich melden. Aber Irne gesagt — erst
dann." . . .
„Nun, das hat noch Zeit," sagte Brian, „und wenn dem
Mädchen wirklich etwas zugestoßen und Larsen der Thater
sein sollte, dann werden sich vermutlich gegen ihn so ge-
nügende Beweise erbringen lassen, daß Ihr . Zeugnis nicht
nötig ist."
„Das hoffe ich von ganzem Herzen!"
Am Abend reisten Jermyn und der Redakteur nach d>tc
Stadt. Aber ehe Mr. Jermyn sein Zimmer verließ, las er
noch einmal folgendes kurze Billet, das ihm die Morgenpost
ans Chicago gebracht hatte:

„Mein Freund, ich bin hier in Sicherheit; kommen Sie,
bitte, sobald wie möglich."
„Das war ein guter Gedanke," murmelte er lächelnd,
während er das Billet in kleine Stücke zerriß. ) „Wenn ich
Brian mitnehme, gehe ich ganz sicher. Das Glück will mir
wohl."
Elftes Kapitel.
Eines Morgens, zehn Tage nach der im vorigen Kapitel
geschilderteil Zusammenkunft Percy Jermyns mit Brian, trat
Riifils Carnow, gut gelaunt, mit sich und der Welt zufrieden,
in das Bureau seines Freundes, des Polizeidircktors. Beim
Oeffnen der Thür sah er sich einer großen, stattlichen, dicht-
verschleicrten Dame gegenüber, die, in rauschende Sei»e ge-
kleidet, die ganze Breite der Thür einnahm. Cr verbeugte sich
höflich, trat zur Seite, ließ die Dame passieren, und nahm dann
in einem Lehnstuhl Platz, während der Polizeidirektor mit
großer Aufmerksamkeit eine Photographie betrachtete, die er
in der Hand hielt.
„Sehen Sie sich einmal das Bild an, Carnow, sagte der
Direktor, indem er ihm die Photographie zuschob.
Carnow nahm das Bild und musterte es.
„Hübsches Mädchen!" war seine erste Bemerkung.
„Ja!"
„Schwindlerin?" fragte Carnow.
„Spurlos verschwunden."
„Hm," knurrt Carnow, das Bild noch immer betrachtend.
Dann legte er es ans sein Knie, bückte sich zn dem Direktor
hinüber und fragte:
„Nun, Direktor?"
„Was haben Sie gegenwärtig vor, Carnow?"
„Ich? Nichts."
„Ich höre, daß Sie Scharffs Agentur verlassen haben. Ist
das richtig?"
„Darf ich fragen, warum?
„Entlassen."
„Entlassen? —Sie?"
„Sv ist'sl"
(Fortsetzung folgt.)
 
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