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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256 - 281 (1. November 1901 - 30. November 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0913
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Aufsichtsrat beantragt folgende Verwendung des Gewinns:
Dividende 20000 Extra-Abschreibung auf Maschinen und
Mhlanlagen 40 000 dem Erneuernngsfonds zur Verfügung
Aufsichtsrats 10 000 dem Beamten- und Arbeiterunter-
' utzungsfonds 8000 dem Delcredere-Conto zur Aufrundung
35 000 (3 253 09 Tantieme an den Aufsicht?»
10 930. 56 Tantieme an den Vorstand und Gratifikationen
» die Beamten 15 950 5'/, Superdividende 25 000 Vor-
""8 auf neue Rechnung 17 179. 44
i, H. Fuchs, Waggonfabrik, Akt -Ges, Heidelberg. Die mit
jo- Mill. Mark Aktienkapital arbeitende Gesellschaft erzielte in
^0—oi einen Reingewinn von 214688 Mk. gegen 201124 M.
Vorjahr. Es gelangt eine der vorjährigen gleiche Dividende
^8 pCt. zur Verteilung.
WasserftandSnachrichten.
Neckar. Rhein.
Mdelberg, 26., 1.53. gef. 0,19m ' -----
Mlbrorin, 25., 0,90, gef. 0,10m
Anheim, 25.2,85, grst. 0,02m

Lanterburg. 25., 3,20, gef. 0,00m
Maxau, 25., 3,22, gef. 0.01m
Mannheim 25., 2,68, gcst. 0,00m

Eingesandt.
Zur Anschluß-Frage.
Wie wir hören, läuft ein Mitglied des Bürgerausschusses bei
Stadtverordneten umher und sucht dieselben zu bestimmen,
,^ch Un ters chrift sich zu einem Anträge zu verpflichten,
Illach die Frage der Eingemeindung Handschuhsheims von drr
^8 g e s or dnung der nächsten Sitzung ab ge setzt, also in
^klichkeit verneint werden soll.
^ Wir glauben zwar nicht, daß ein derartiges Vorgehen, welches
^ Stadtverordneten vor der Beratung und vor Anhörung der
Glinde und Gegengründe zu einer bindenden Verpflichtung
"^gcn will, hier in Heidelberg Erfolg haben wird, möchten
^ auf dieses Vorgehen doch öffentlich Hinweisen.
Viele Stadtverordnete.

MKusfts RachVichLKW.
Ir München, 25. Nov. Die „Allgemeine Zeitung" und
/ »Münchener Neuesten Nachrichten" veröffentlichen zwei
Mimmungsadressen an Professor Mommsen, die eine
> ^erzcichnet von 31 Professoren der Universität Erlangen,
^ andere von 33 Professoren der Universität Würzburg.
IMünchen, 25. Nov. (Franks. Ztg.) Im Hoftheater, wo „Der
»^ochene aufgeführt wurde, stürzte plötzlich Frau
nrad - Ramlo auf offener Scene zusammen: sie wurde
^?usgetragen und die Vorstellung abgebrochen. Anscheinend
> die Künstlerin einen Schlaganfall, doch ist bereits eine kleine
"D>ng eingetreteu.
t Berlin, 25. Nov. Fast sämtliche Professoren der
Universität Kiel haben, wie von dort gemeldet wird,
Zustimmungsadresse zur Mommsen'schen Erklä-
unterzeichnet, die diesem morgen überreicht werden soll.
^ Hamburg, 26. Nov. Nach einer Depesche aus
?vierun wurden drei Kaufleutc aus Bremen, Köln und
j^burg wegen Negermißhandlung mit rötlichem
^8ange verhaftet.
d Breslau, 26. Nov. Die Sozialdemokraten stellten
lenste i n-Berlin als Reichstagskandidaten an
^ Schönlanks auf.
!t,.Iaris, 26. Nov. (Franks. Ztg.) Die „Petite Rspublique"
IsMtlicht heute früh einen Bericht des Generals Voy-
tz?- der sämtliche (stehe unter Frankreich) mitgcteilten
^Weiten bestätigt. Nur erscheint die Rolle, die
Ihj Diissionare bei den Plünderungen in Peking
j^ien. noch häßlicher. Sie verführten zuerst Soldaten
^ Diebstahl von Silberbarren, kauften ihnen dann das
gegen Checks ab und kauften zuletzt auch diese Checks
i,,. ivucherischen Abzügen. Dieser Handel wurde indirekt
LZ einen Wirt Namens Chantot und öfter durch einen
bivnsprior betrieben. Der Befehlshaber der Truppen,
V^al Frey, hatte keine Ahnung von diesen Mißbräuchen,
Poyron konstatiert, daß die französischen Soldaten
^ Allem noch eine bessere Haltung bewahrten, als die
'dpen übrigen Nationen.
^»^»don, 25. Nov. Eine Depesche Lord Kitcheners
IL. Pretoria vom 23. d. Mts. meldet: Aus dem
^j,^n Bericht über das Gefecht Major Fischers bei
^ersdorp am 20. d. Mts. geht hervor, daß in der
^ vom 19. d. Mts. Patrouillen, die von den Posten
rs bxi Reitfontein nach Kalkspruit ausgesandt waren,
Einen Zandsdrift beherrschenden Hügel zu nehmen,
H>>ij ^ Hügel vom Feinde besetzt fanden. Fischer rückte
»Tagesanbruch nach diesem Hügel vor und wurde

von Norden und Süden gleichzeitig angegriffen, doch ge-
lang es ihm, nach und nach eine gedeckte Stellung zu
erlangen. Um 9 Uhr morgens flohen seine Pferde plötzlich
nahe beim südlichen Ende seiner Stellung in wilder Hast
und in Verwirrung und der Feind setzte sich fest. Fischer
und Hauptmann Langmore sind lebensgefährlich
verwundet. Die ganze Abteilung Fischers
wurde von dem ungefähr 3 50 Mann zählenden Feinde
gezwungen, sich um 10 Uhr zu ergebe». Pimingtons
Kolonne kam um 11 Uhr an, als der Feind mit Aus-
nahme einer kleinen Nachhut sich bereits zurückgezogen und
die Gefangenen zurückgelassen hatte. Der Burenführer
Buys, den Pimington gefangen nahm, war verwundet.
London, 25. Nov. Nach einem Telegramm aus
Meidenhead ist Balfourin Taplow erkrankt; erleidet
an Schüttelfrost. Aus London ist ein Spezialist berufen
worden.
Mailand, 26. Nov. Der Anarchist Luigi Gra-
notti wurde gestern als Helfershelfer Bresci's
bei der Ermordung des Königs Humbert vom Schwur-
gericht in oontuinaoiam zu lebenslänglichem Zucht-
haus verurteilt.
Nom, 25. Nov. Die Polizei verhaftete einen Mau n
welcher sich Friedrich Müller nannte. Es ist .festgestellt, daß
er mit einem gewissen Friedrich Reichstein aus Gallmannsweiler
(Baden) identisch ist, welcher vergangenen August auf der Straße
von Innsbruck nach Vorarlberg einen Mord begangen haben soll.
Athen, 25. Novbr. Das neu er nannte Mini-
sterium Zaimis leistete dem Könige den Eid. Die
Arbeiten der Deputicrtenkammer sind durch einen Erlaß
auf 40 Tage unterbrochen worden. Heute Vormittag
herrscht Ruhe.
Colesberg, 24. Nov. Feldkornet William Hofmeyer-
Rouw, ein Aufständischer aus der Kapkolonie, der sich
Lategan angeschlossen hatte, wurde heute früh hinge-
richtet.
Washington 23. Nov. Das Patentamt sprach die
Priorität der Erfindung der Herstellung flüssiger Luft
dem Professor Linde in München gegen Tripler in New-Iork
zu. Linde suchte im Jahre 1895 um ein Patent nach
und veröffentlichte eine vollständige Beschreibung seiner Er-
findung. Tripler suchte erst im Jrhre 1897 um ein Patent
nach, behauptete aber, daß er seine Erfindung schon 1891
gemacht habe und erhielt ein Patent. Eine Gesellschaft,
die auf dieses Patent hin mit einem Kapital von 10 Mill onen
Doll, gegründet wurde, brachte es jedoch niemals fertig,
flüssige Luft herzustellen.
Washington, 25. Nov. Der hiesige kolumbische Ge-
schäftsträger erhielt von dem stellvertretenden Gouverneur
folgende Depesche aus Panama vom 25. Nov.: Heer
Rebellen bei Culebra Emperada vollständig ge-
schlagen. Gouverneur marschierte in vergangener Nacht
auf Colon. V.rkehr gestern unterbrochen, wird heute
wiederhergestellt werden.

Eröffnung des Badischen Landtages.
s.u. Karlsruhe, 26. Nov. Heute Morgen 11 Uhr versammelten
sich die Mitglieder der ersten und zweiten Kammer, an der Spitze
der ersten Kammer Prinz Karl und Prinz Max, im Sitzungssaal
der zweiten Kammer. Staatsminister v- Brauer eröffnete die
Session mit der Verlesung einer Thronrede, in der n. A.
Folgendes ausgeführt wird:
Ja der letzten Zeit ist ein wirtschaftlicher Rückschlag
in Deutschland wie in unserer engeren Heimat zu verzeichnen ge-
wesen. Die Folge davon ist naiurgemäß eine geringere Er-
giebigkeit der staatlichen Einnahmen; die Rechnungsabschlüsse des
ersten Jahres der adlaufenden Legislaturperiode haben deshalb
den günstigen Stand der Vorjahre nicht zu behaupten vermocht,
noch weniger günstig verspricht das Rechnungsjahr 1901 zu ver-
laufen. Der Staatsvoranschlag schließt diesmal mit einem un-
gewöhnlich groben Fehlbetrag, welcher im ordenti. Etat
2 Mill. 5282 und im gesamten Etat 14 Mill. 364 178 Mk. beträgt.
Wenn gleichwohl für außerordentliche Zwecke 15 Millionen
610758 Mark aufgewandt werden, so ist hierfür die Erwägung
mitentscheidend, daß in einer Zeit wirtschaftlichen Rückganges eine
erhebliche Einschränkung der staatlichen Banthätigkeit in den be-
teiligten Erwerbskreisen schver empfunden werden müßte.
Das Eisenbahnbndget steht auch diesmal für den
Ausbau des Bahnnetzes u. s. w. große Mittel vor, näm-
lich im Ganzen 84 Millionen Mark. Ein mit Bay rn
abgeschlossener Staatsoertrag für die Fortsetzung der Eisenbahn
Milte nberg-Wertheim wlrd Ihnen unterbreitet werden
Der auf dem letzten Landtag erteilten Zusage der Regierung
gemäß werden Ihnen Gesetzentwürfe vorgelegt werden, welche die

Aufbesserung der Beamten mittelst Erhöhung der Woh-
nungsgelder und im Anschluß daran eine solche der Volks-
sch ullehrer anstreben.
Die Thronrede nimmt dann Bezug auf einen Gesetzentwurf
betr. Bildung einer Landwirtschaftskammcr. Eine Vor-
lage betr. Abänderung der Gemeinde, und Städte-
ordnung sieht vor, daß den zu den Gemeindewahlen be-
rechtigten Personen, welche infolge der für die Staats.
Einkommen-Steuer maßgebenden Mindestgrenzc nunmehr
von direkten Staatssteuern befreit werden, das Wahlrecht in der
Gemeinde erhalten bleibe und daß für alle Gemeinden mit
Weniger als 2000 Einwohnern die direkte Wahl deS
Bürgermeisters und die direkte Wahl des Gemeindc-
rats eingcführt werde.
Schließlich sagt die Thronrede: Während der bald ein halbes
Jahrhundert umfassenden Regiernngszeit unseres Großherzogs ist
es dem harmonischen Zusammenwirken der gesetzgebenden Organe
gelungen, das politische Leben im Staat, Kreis und Gemeinde
unter freier Entwickelung der vorhandenen Kräfte und unter um-
sichtiger Wahrung der gesetzlichen Ordnung zu hoher Blüte zu
entfalten.
L.dl. Karlsruhe, 26. Nov. Die erste Sitzung der Erstes!
Kammer wurde heute vom Prinzen Karl mit der Hoffnung
auf eine segensreiche Tagung eröffnet. Eingegangen ist u. A.
eine Petition der Volksschullehrer um zeitgemäße Ordnung ihrer
Verhältnisse. Die Kammer wird ihre Sitzungen wie bisher am
Samstag abhalten._
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

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rmerstniwt stsste Pnfiristg-w.


kl. '


Gebetsgottesdienst.
Mittwoch, 27. November.
Peters kirche: 5 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schwarz.

IVIutmLz8li oiivs Wettvr am 27. uns 28. kiovsmdsr.
(tlscbdruck verboten.)
Heber ganr Drossbritannioo, stsm grösseren 'steile dsr Nord-
sss, kloräkranlcrsieb, Belgien, Doliaud, käst dsm gsnrsn Deutschen
Usiob nnä äsr grösseren nörstliebsn llklkts von Oesterreich-Un-
garn, ebenso über 8üd- nnä Llittslrnssland liegt nunmehr ein
rusammslldängsnäsr Docbdruck von 775 mm. Dieser hat dsn
letzten Dnktrvirbsl im klorstostsn Dnropas naoh cksm hohen
dlordsn vsrsträngt und ihn ank 750 mm abgetlaoht. Luoh im
Lüsten Durogas steht stas Lsromstor ank über 765 mm. Lei
vorhsrrsohsnst nörstliohsn bis östlichen IVirrsten und Halter stem-
psratar ist demgemäss kür Llittvoob nnst Donnerstag
noob immer trockenes und heiteres IVetter in Lussiobt 2U
nehmen.

Amts--«unSMr eis--BerküASignnHSblatt.

-ribMimlhgW.
Die Zeitschrift für
badische Verwaltung und
Verw«ltungLrechtsPflegc
vr ., betr.
Urs, 119 866. An die Gemeinde-
d^ Eh des Amtsbezirks:
ijH^krlag von Aoolph Emmerling
, KeN, (Inhaber Fr. Emmerling)
rn ist ein von Verwaltungs.
^ Müller bearbeitetes
HKf>tz„^nhaltsverzeichnis zu den
I N.llM 1869 bis einschließlich 1900
« .Drift für badische Verwal-
VerwvltungSrechtspflege
N Kr ; Der Preis desselben be-
3 Mk. 60 Pfg.
>L tx!^"beit ermöglicht es, sich in
Inhalt sämtlicher bis 1900
!V4rik.E" Bände der genannten
Raters rasch zurechtzufinden, und
^iq" hierdurch die Verwertung
wEria,?°r letzteren niedcrgelegten
' dl-i srir den einzelnen praktischen
fftz.r^lbe wird sich darum im
stauche auch der Gemeinde-
mit Vorteil verwenden
I E, bln^rHieu den Gemeindebehörden
N die Anschaffung des ge-
^/rzeichnisses, sondern auch
praktischen Dienst wert-
i Vb^Uschrift selbst. Die Am
Er ÜNK r? Inhaltsverzeichnisses
^ für diejenigen Gemeindr-

behörden von Wert fern, welche ine
Zeitschrift selbst nicht halten, dr sie
durch den Gebrauch des Jnhalts-
verzetchnifses in di- Lage versetzt
werden, denjenigen Jahrgang zu be-
zeichnen, in dem eine sie interessierende
Frage behandelt ist, und denselben
fodcmn bet einer benachbarten Ge-
meinde oder dem Bezirksamt- ein-
zusehen oder zu entleihen.
Heidelberg, den 23. Novbr. 1901.
Kroßy. Bezirksamt:
Dr. Pfister. _
Bekanntmachung.
Maul- und Klauen-
seuche betr.
Nr. 119 704III Wir bringen hier-
mit zur öffentlichen Kenntnis, daß in
Londerbach — Amt Heppenheim —
die Maul- und Klauenseuche er-
loschen ist.
Heidelberg, den 21. Novbr. 1901.
KroA Bezirksamt.
_Heß-
Handelsregister.
Eingetragen wurde:
a. Zu Abt. 4., Band I., O.-Z. 34:
— Firma „Carl Held" in Heidel-
berg- — Dem Kaufmann Heinrich
Held in Heidelberg ist Prokura erteilt.
h. Zu Abt. ö, O -Z. 34: -

Firma „Schroedl'sche Brauerei-
gesellschaft", Aktiengesellschaft in
Heidelberg. — Friedrich Ohlinger ist
aus dcm Vorstand ausgeschieden und
an seiner Stelle Dr. Ludwig
Keller in Heidelberg zum Vorstands-
mitglied- bestellt Kaufmann Karl
Gulden in Heidelberg ist als Pro-
kurist bestellt. Durch Beschluß der
Generalversammlung vom 14. No-
vember 1901 ist Z 4 des Statuts ge-
ändert. Der Schlußsatz dieses Z lautst
nunmehr: Zn Willenserklärungen ins-
besondere zur Zeichnung der Firma
sind die Unterschriften zweier Vor-
standsmitglieder oder eines Vorstands-
mitglieds und eines Prokuristen
erforderlich.
c. Zum alten Gesellschaftsregister
Band II, O.-Z. 189: — Firma
„Bürger-Casino-Aktiengefe li-
sch a f t iNLiquidation" in Heidel-
berg. — Dis L quidation ist beendigt;
die Firma ist erloschen.
Heidelberg, den 23. Novbr. 1901.
Gr- Amtsgericht.
Güterrechtsregister.
Eingetragen wurde:
1. Auf Seite 296: Johannes
Föhr inger, Wirt in Nußloch und
Katharina geb. Link. Durch
Ehevertrag vom 8. November 1901
ist unter Aufhebung des bisherigen
Gütsrstandes die Gütertrennung gemäß
8 1426 ff. B.G B. vereinbart.

2. Auf Seile 297: Karl Josef
Klein, Taglöhner in St. Ilgen und
Susann« geb. Sterzenbach.
Durch Ehevertrag vom 5. Oktober
1901 ist unter Aufhebung des bis-
herigen Güterstandes die Gütrrlren mnz
gemäß 8 HW ff. B.G.Ä. vereinbart.
3. Auf Seite 293: Gustav Kam-
müller, Kunstbrucker in Heiselberg
und Lina ged. Rü ding er. Die
Ehegatten haben unter Aufhebung
ihres Ehevertrags vom 29. J ili 1839
durch Ehevertrag vom 8- November
1911 dis Gütertrennung gemäß
8 1426 ff. B.G.B. vereinbart.
Heidelberg, den 22. Novbr. 1901.
KroßH. Amtsgericht.
Sogleich zu verkneten
2 schön möblierte Zimmer (Wohn- und
Schlafzimmer). Zu erfragen Haupt-
straße 60, 2 Treppen.

ZwMgs-BerstklgcrMg.
Mittwoch, den 27. November d I.,
nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfand-
lokale Hauptstraße 230 (Eingang
Plankeng tsse) dahier 1 vollständ. Bett,
3 Sopha, Möbel und 1 Nähmaschine
gegen bare Zahlung im Äollstreckungs-
wege öffentlich versteigern.
Heidelberg, den 26. Nov. 1901.
Kinzer, Gerichtsvollzieher.

Zwmgs-Bllstcigmillg.
Mittwoch, den 27. Nov-mbcr 1901,
nachmittags 2 U r, werde ich in Hei-
delberg im Pfand!ckat, Hauptstr. 230
(Eingang Plankeuaaffe) gegen bare
Z ihluiig im Vollstreckung» vegs öffent-
lich vetsteignn: etwa 63 Kistche»
Zigarie».
Heidelberg, den 23. Nov. 1901.
Lindenlaub, G wichtsvollzieher.
WaMmlyW.
Wir bringen zur allgemeinen Kennt-
ms, daß laut Bekanntmachung Großh.
Bezirksamtes vom 22. Juni 1901
Nr. 60 645II die ortsüblichen Tage-
löhne für Heidelberg erhöht wurden-
Nach 8 6 und 9 des Krankenver-
sicherungs-Gesetzes erhöhen sich darnach
die Verträge zur Kranken Ver-
sicherung und werden daher für das
Jahr 1901 pro W»che erhoben:
für männliche Dienstboten
über 16 Jahren 26 Pfg.
unter 16 Jahren 17 „
für weibliche Dienstboten
über 16 Jahren 19 „
unter 16 Jahren 14 „
für Lehrlinge 14 „
für Lehrmädchen 11 „
für niännl. freiw. Mitglieder 23 „
für weibl. freiw. Mitglitoer 17 „
Heidelberg, den 20. Novbr. 1901.
Gemeindekranrenvcrsichcrungskasse
Volk.
 
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