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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0194
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'lcheint Laylich, SonntagS anSgcnommen. — PreiS mit Familirnblnttern monatlich bv Pfg. in's HauS gebracht, bei der Expedition und oen Zweigstellen abgeholr 4t) Pfg. Durch die Post b -

zogen vierteljahrlich 1.35 Mk. ausschließlich Zust.llgebühr.

»zeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petttzeile oder deren Raum. Reklawezeiie 40 Psg> Für hiesige Geichäfts- und Privatanzeigeu ermäßigt. — Für bie Aufnahme von Anzeigen an besttmmt
bergeschriebencn Tagen wird keinc Verantwortlichkeit übernommen. — Ansch! ag der Jnferate auf den Plakatrafeln der Heidelberger Zeitung nnd den Plakatsäulen- Fernsprech-Anschlnß Nr. 82.

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Entschlikßen Lie sich zu einem

^robe-Bezug

dcr

Heidelberger

Zeitung

füv den Monat Febvnav

und Sie werden diese reichhaltige, billige Zeitung
für die Zukunst nicht mehr entbehren wollen.
Unsere Träger nnd Zweigstellen sowie alle Post-
anstalten und Briesträger nehnien Bestellnngen
entgegen.

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15.-^

Mom Kongostaat.

Antworpoii, 27, Ian. Tio o r d o n t l i ch o,w
i- i ii ii 0 h ni o ii dos ttvii.qvstnntes sür das Iahr 1U02
Zid aus 28 70!) 000 Frs,. dio Ausgabon aus 28 610 000
-Aanes voranschlagt, so dast sich also ein Ueberschnh der
^ittnahinoii iiber die Ansgaben nm 150 000 F-ranks
^gebon würdo. 2koch iin Iahro 1891 beliofen sich dio Ein-
Mnnen — sir waren dainals orhoblich goringer, als dio
nUSgabon - ans die Snimno von 8 461 004 Francs,
Aesolben sind also in 10 Fahren nin niehr als zwanzig
m'ill, odor übor 260 Proz, gostiogen, gewist ein glänzon-
Ar Bewois siir dio gewaltigo Entwicklnng doS Aongo-
Mates iin lotzton Fahrzehnt, Alle Berichto übor diose
^ntwicklnng lanten üborhanvt sehr znfriedonsteüend, spe-
'^Al anch übor dio dortigon Tabak- und zlaffeeplantagen.
l^eit übor zwei Millionon .liaffeebänino hat man gc-
r.nnnzt, von denen bereits ein groher Teil ertragsfähig
P und die einen vorzüglichen Aafsee in sehr besriedigcnder
^-uantität tiesern, - Anch über die Gesnndheitsverhältinsse

am Kongo ansässiAt'n Enropäer laufen iminer gün-
ihstere Meldnngen ein, Tas Klima ist ja stellenweise
^chts weniger als gesund, aber die Enropäer lernen
Arner besser sich gcgen die Wirkungen dcSselben
!"lutzen, dnrch geeignete Medikamente sowohl wie auch
mrch eine vorsichtige Lebensweise und speziell durch
^ermeidung deS Gennsses von unfiltriertem oder man-
^'lhaft filtriertem Trint'wasser, iseitdem dnrch die Be-
Lchte der Aerzte des Kaiserlichen Gouvernements zu
stbil es-Snlanm betaniit geworden ist, daß Europäer
Mche nachweislich nnr mit den bekannten Apparaten der
^'rkefold-Filter-Gesellschaft in Eelle siltriertes Wasser
^Nossen hatteu, vo» Darmkatarrhen gänzlich verschont
Zieben, haben die gröheren Handelshänser der afrika-
mchen Weslkiiste die dort ansässigen Enropäer mit diesen
lstziebigen nnd doch sicher koimfrei siltrierenden Filter

1v)


i'

Sneewittchen.

Romun vou A. I. Mordtmauu,

(Fortsetzimg.)

, „Wenn ich inui von Fremden Hülfe verlange, so kann ich
^»nöglich die eigenen Verivandten schonen, Kann ich aber
^>n Garantie-Diskontovereiii mirteilen, dast ich mcin und mei-
-U' Schmesler» ganze Habe hergcbe, um nnsere Verbindlichkeiten
decken, so ist er moralisch üeinahe gezwungen, unsere ge-
-Üirdeten Trartcn in Schntz zu nehmen."

E Kräulein Hclcne spiclre nnschlüssig mit den Bündern dcr
,?terien Schürze, die sic bci Verrichtung ihrer hüiislichcn Ob-
^sgenheiten trng, iind die ganz nach dem neucstcn Mnster der
modenzeitnng gcschnitten Ivnr, „Wenn du nun gar nichrs
Fu diesem Gelde erwühntest?" fragte sie, „Meiust du, daß
sjch danach erkundigen wird?"

„Schwerlich, wenn ich selüst nichrs sagc, Aber da das
TMhaiidensein cnres Geldcs kein Geheimnis ist, so wird
-A» darüücr reden, wenn ich nicht dabci bin, Und Ivas das
Folgcn haben ivürde, künnt ihr euch an den fünf Fingern
^zählcn,"

s„„Die Geschwister trnten nnn in cine Erörtcrung der Gc-
hAsttslage cin, und es ergab sich aus den langen Zahlenreihen,
^ Rudolf seinen Zuhörerinnen Vvrführte, dasz die Ehre
Fv Firma mit Hilfe des Garantie-Diskontovercines gerettet
jckrden könntc, lvenn jedc von ihnen die 25 000 Mark, die
müttcrliches Erbieil bildeten, hergebe, - Es würde dann
sZ»r ein kteincs Kapital übrig bleiben, womit man das Ge-
>,^n zunüchst in bescheidencm Umfange weiterführcn könntc,
später viellcicht gcstützt anf alte Vcrbindungen nnd den
Angetastet geblicbenen Krcdit des Hauses, die alte hoch an-
' »'hene Stellnng !n der Handelswelt lvicdcr zurückgewinnen,
s,„ Wührend Cücilie »icht eine Sckunde schwankte nnd ohne
h .Ücr„ auf ihr Ervieil verzichrete, war Hclene vicl zurück-
sg .nder, u»d wenn sie anch schlietzlich ihre Einwillignng gab,
P chah cs doch nur zaudernd und widerstrebeiid, Als die

versorgt nnd hierdnrch eine ansfaltende Verbessernng der
sanitären Verhältnisse erzielt, Tie Zahl der in Kongo
nwhnenden Europäer beträgt ea, l iOO, darnnter 07
D e n t s ch e — in welcher Zahl jedoch die dort weilanden
üelgischen Beamtvn, Biilitärs, Kaustente nsw, nicht ein-
begrifsen sind, Erwähnt mag noch werden, dast die
Kongo-Eisenbahn nach der soeben veröffentlichten Biknnz
vom 30. Fnni 1901 einen reinen Jahresgewinn von
6 699 279,49 FrancS zn verzeichnen gehabt hat, wovon
2 799 039,76 Franes, d, h, 3 Prozmit Dividende anf
die Attionäre enlfallen.

Aas Oesandischiftsvtertek in MclUng.

Tie g e g e n w ärti g e Lage des Gesandtschafts-
viertels in Peting beschreibt Gaston Ttiegler, der seine
Fiiforinationen einem ans Ehina znrückgekehrten Fran-
zosen verdankt, im „Franeais": Während i» der Stadt
selbst oder vielnwhr in dom großen Dorfe die Häuser der
Eingebürenen sieh wieder erheben, während der t'aiserliche
Palast, der viel geliten hat, ansgebessert wird, repa-
rieren auch die sremden Gesandtan ihre Wohnstätten, Ehe
sie wieder banen, besteht ihre Hanptfrage jedoch darin,
sieh so einznrichten, dast sie eine zweite Belagerung ans-
halten tönnen. Tnrch die Ersahrnng gewitzigt, denken
sie zuerst daran, sich in einer befestigten Uinwallung zn
verschanzen, Dns Gesandtschastsviertel, das man an
dem Orte, wo es sland, wieder aufbant, erstreckt sich über
eiii Gebiet von etwn ein Kilometer Länge nnd einhalb
Kilometer Breite, Es ist in Wirklichteit eine Straho,
an deren beiüen Leiten sich die Wohnstätren der Gesandlen
innütten von Gärten erheben, Sie lehnt sich gegen
eine sehr hohe nnd sehr dicke Bianer, die sie von der
Tatarenstadt trennt. Diese alte Maner tann znr Befesti-
gnng dienen nnd hat im Sominer 1900 anch dazn ge-
dient, Gegenüber diesem Wall an der anderen Seite
der Strahe hat man nnn einen zweiten ganz nenen er-
richtet, so dah daS Viertel zwischen 2 Verschanznngen
eingesehlossen ist. Am Fuste des nach nwthodischen Regeln
errichteten Walles befindet sich ein nnt Wasser gesüllter
Graben, Fenseits deSselbcn hat man öie Häuser der
Stadt ans eine «treeke von 700 Meter dem Erdboden
gleichgemacht, so dah öie Chinesen sich ini Falle einer
Einvörung nicht ans dem Hinteryalle nahern tönnen,
Tiesen freien Ramn nennt nian in Peking die nülitärr
sche Zone. Än jedem Ende der Straste arhebt sich ein
moniimentastis Thor, daS leicht zn verteidigen ist, Fn
der Mitte gelangt maii dnrch eine Zngbrücke zn dem
Viertel. Die Ojesandtschaften sind also zwischen zwei
Manern in eine Art Reönit eingeschlossen, in dein die
Kasernen der sremden Truvpen sich bis,an die Wohnnn-
gen ersirecken, Die neue Bi'aner besitzt eine hemerkenS-
werte Besonderheit. Obgstüch sie nach den Negeln der
Knnst gebaut ist, hat sie ein ganz verschiedenes AnS-
sehen, je naehdein sie vor dieser vder jener Gesandtschaft
errichtet ist, Sv hat das Glacis nicht dieselbe t>ieignng
gegenüber der englischen oder rnssischen Gesandtschaft,
Vvr der dentschen Gesandtschaft ist die Mniier init Schiest-
seharten versehen ,vor der fraiizchischen dagegen glatt,
Ebenso sind die Btaterialien verschieden, Fede 2tativn,
jede Olenietrnvpe hat den ihr vertranten Typns gewühlt,
Man hat dort alsv eine in ihrer Art einzige ^>aininliing
vor Angen, Probesrüeke von den inodernen Befestignngs-

beiden e-chwestern sich für die Nacht znrückzogcn und Rndolf
seinen Berechnnngen überlasse» hatten, bekam Helene über das
gcringe Entgegenkummen, das sie dem sorgenbelasteten Brnder
bewiesen habe, herbe Vorwürfe zu hörcn,

„Dn hast gnt reden", verteidigte sie sich, vvr dcm Spiegcl
ihr volles blvndes Haar lösend nnd wohlgefällig bewnndernd,
wie es gleich cinem iNantel über die schneewcitzen Schiiltern
niederivaltte, „Wenn ich an Deiner Srelle würe, sv ivürde ich
mich a»ch nicht lange besonnen haben, Aber be! mir ist es ganz
etwas anderes,"

„llnd bitre, welchen Untcrschicd siehst Dn zwischen nns
beiden?"

„Siehst Du keinen Unterschied zwische» Pnul nnd Fritz?"

„O natürlichl Einen grvtzen! Fritz . . ."

„Aber Schlvcsterchenl" Und Helene sprang lachcnd anf
Cärilic zu nnd lcgte ihre Hand anf deren Mund, „Was Dn
mir da jctzt vorznpredigen bcabsichtigst, will !ch ja gar nicht
hören, Das kenne ich längst. Natürlich ist Fritz der idealste
aller Biünner rind cin Ansünnd aller Tugend, während Panl
i» der grvszen Masse inir sv eben mit dnrchlüiift,"

Cüeitie, die auf einem niedrigcn Stnhle satz, zvg Helcne
zn sich herab, um ihr ernst in die Angen zn sehcn, „Du willst
meiner spotten, Kind", sagte sie dann, „Aber Du irrst Dich,
Du meinst, die Liebe machr mich blind, nnd bcrführt mich,
in Zarnvlv ein Jdeal zu sehen. Es ist nmgekehrt, Er ist wirk-
lich ein idealcr Mensch, und darnm liebe ich ihn. Würe er
anders . , .

„O las; doch, Cäriliel" fiel Helenc mit erhcuchcltcr Angst
ein, „Jch kcnne schvn die Schrecken Deiner Bcredrsnmkeit,
wenn dcr ideale Magister anfs Tapet kommt,"

„Magisterl Schäme Dich! Er ist Oberlehrer am
Johnnneum."

„Svgar an der gelehrten Schule", ergänzte Helcne, Sie
wickelte nnchdenkkich eine Strühne ihres schönen Haarcs um
ihre Finger nnd dann wiedcr los. Cärilie sah ihr mit be-
tümmertein Gcsichtsansdrnck zu.

worten in don vorschiedenon Ländorn, Schließlich hat
nian in diese Festnng anßer den Gesandtschaften nnd
Kasernen das sranzösische Krankenhans, das Hvtel,
daS die Schlaswagengesellschast eröauen wird, die Post,
das Bnreau der Rankinger Eisenbahn, inehrere Maga-
zine, tnrz alles, was enropäisch ist, eingeschlossen, Der
französische Gesandte M. Bean wohnl noch in den zer-
störten Gebäuden, Fm Frühling wird nian init dein
Ban der nenen französischen Gesandtschaft beginnen.

Deutsches Neich.

Be ilin , 28, ^an, A r heit s l o s e B a n schlo s-
)er nnd andere Arbeiter nahnien in einor hente abge-
baltenen Veriainnilnng einen Beschlnst an, worin 'sie
Umgehimg des Minimallohntarifs, der bon
den Meistern der Berliner Schlosser-Innnng, dem Ver-
band de,r Berliner Schlossereion nnd der berlvandton
Gewerbo anfgestelll worden nnd seit dem l November
gnltig ist, Einsprnch erbebstn, Als Umgehnng des
Tarifs wird dciS Anwerben in Berlin ansässiger Arbeits-
loser dnrch Unternehmer (Zwischeümeister) soivie das
Herbeiziehen von iviselbsläiidigen Banschlosst-rn ans der
Provmz bezeichnet, Der Beschlnst soll den Stadtverord-
neten nnterbreitet iverden.

Sachsen.

Dem s ä ch s i s ch e n L a n d t a g e ist ein Gesetz-
enlwnrt uber die Z >v a n g serzie h n n g M i n d e r-
I a h > ige r zngegangen, in dessen Begründnng es nnter
anderem heißt: Die Verhültnisse drängen ans diescm
Gebiete zu dnrchgreifenden Mahregeln, Die Klagen über
Verrohnng der Fngend mehren sich bedenklich, ' Fnfolge
der wirtschaftlichen und sozialen Umgestaltnng nnserer
Verbältnisse nsird ein groster Teil der beranivachsendcn
^ngend zoitiger als ebedem >selbständig, damit aber
zugleich nngebnndener nnd der Verfübrung zugäng-
Iicher, Haltlose Naturen ergeben sich zügellos dem Ge-
nnst nnd schrecken, wenn die Mittel dazn sehlen, vor
snebstahl, Betrng, Unterschlagnng nnd, wie die iüngste
Zeit wieder gechhrt hnt, selbst vor Ranb nnd Mord lücht
znrnck, Von ^ngendlichen begangene Selbstbeschädignn-
gen. Körperverletznng, Nötignng nnd Bedrohnng 'sind
nnr zn hanfig nnd bei öffentlichen Unrnhen stellen halb-
wnchnge Bnrschen die frechsten Rnhestöre-r, die qewalt-
thatigsten Angreifer. Von der weiblichen Jngend ver-
chllt abei leider ein nnr zu groster Teil, tanm der
-^chnle enttvachien, der gewerbmästigen Unzncht, ohne
dast znr Zeit eine Handhabe gegebbn wäre, sie dem un-
sittlichen Leben eher zn entziehen, als bis sie sv weit
gesnnten sind, dnß sie der kvrrettionellen Nachhaft über-
wiesen werden tönnen. Hier mnst der Staat mit vor-
bengenden Mastregeln eingreifen, der Verwahrlosnng
schon in ihren Aiifängen a»f das energischste entgegen-
treten, die gesährdeten Fn/iendlichen ans ihrer vrrderb-
lichen Uingebiing heraiisreisten nnd gegen die ihnen inne-
wohnenden schlimmchn Neignngen ankämvfen, indem cr
sie öiner geregelten, seetisch nnd körperlich anf sie eintvir-
trnden Erziehiing nnterwirft.

Klkine Zeitnuft.

^ — Dir Rniniimigsarbciten iu der Brmidriiliic dcs
-Uirtgm-n-r Hostlieaters nrhmen dem„Schwäbischrn Mer-
tnr" znfolge, nnter Leitung der städtischen Banbrhörde

Endlich begann Helene wieder, „Es "istHiderlich. wie
-» immec übcr Zarnow beredt üist, Dn muszt mir ziim-ben,
dnsz ich niemals so viel üücr Panl rede."

„Jch wollte, Du thätest es,"

„Wacwn denn? Er ist ebcn tein Jdcal. Abec Ucb habe
ich ihn dacum dvch."

„Nun alsol Das isk ja dic Hauptsache. Aber davon wollten
wir ja eigeinlich garnicht rcden, Wir habcn nnscre Frcnnde,
vder viekmehr die Verschicdcnheik wiserer Frennde, damit zu
khnn, das; ich ein Opfer bringe, das Dn schenst?"

„Alles in der Welt, Tn einfültigcs Niüdchenl Jch wnndere
mich, dasz Du das garnicht einsehen Ivillst,"

„Komm meinem schwachen tzieist etwas zu Hilfe,"

„Fch bin schon dabci, Dn sollst über meine Methode stan-
nen, Glanbst Du, dasz irgcnd ctwas gcschehcn könnte, was
Dir den Doktor Zarnow aüwcndig mnchte?"

„N'ichts, Ich glanbe, er knme noch als Totcr zu mir,"
„N'nn, siehst Dn I Mit Paul ist es ganz nnders, Er isk
ein prüchriger Mcnsch nnd hat mich schr lieb — wic ich es ver-
diene, natürlichl — abcr ich glaube, das; iinter den vielen Vor-
zügen, die er nn mir bewnndcrt, meine 25 000 Mark zwar die
letzte S.iclle einnehmen, aber immerhin dvch eine Stelle ein-
»ehmen, lliid ich hin nicht gewist, vb ihr Wcgfallen ohne Ein-
flus; anf die Wärme seiner Ziineignng bleiben wird,"

„Das isr es alsol" sagte Cäcilie nachdenklich. „Bielleicht
hast Dn recht, Fritz ivürde mich allerdings nehmcn, wenn ich
eine Bcttlerin würe,

„Fch möchle wohl ivissen, Cüeilie", sagte Helene, mir den
Hünden der Schwestcr spielend nnd deren Weisze u»d Form-
vollendmig bewmidernd, „wie Du es fertig bringen wirst, als
Frnn Dr, Zarnow ohne Vermögen mir mit scinem ttzehalt zu
Ivirischaften, Wenn mnn sv im ilebet-slntz anfgewachsen ist wie
Dn , , , Ilnd wie werden Deine Hündc anssehciil"

Cäeilie aniworteie nicht,

„Armer Fritzl" sagte Helene leise.

„Ich iveist nicht, wie Dn redest!" fnhr Cüeilie argerlich anf.
 
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