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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0332
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Gegenstand wird am DienStag, den 25. Februar,
Uhr, tm Saale des »Prinz Max" der Borfitzende deS
Deutscher Bodenreformer, Chefredakteur Adrlf Damaschke-
wrechen.

"»lizribericht. Ztvei Frauenzimmer tvurden wegen Um-
->s und zwei Taglöhner wegen Bettelns verhaftet.
^rsonen kamen wegen Unfugs zur Anzeige.

/kppeiheim, 20. Februar. (Landwirtschaftlicher
°/rein.) Gestern hielt der hiesige Landwirtschaftliche
An in der Wirtschaft znm Löwen seine jährliche General-
^Ung ab. Nus dem Rechcnschaftsbericht des Vorstandes
/u wir folgende Angaben: Die Jahreseinnahmen betrugen
(st Mk., die Jahresausgaben dagcgen 13125.60 Mk., es
Kassenrecht 603.87 Mk Das reine Vermögcn b-trägt
Aannar 1902 794.40 Mk. Nn Waren hat der Berein im
Mhr bezogen: 200 Zentner Gnano, 60 Ztr. Chilisalpeter,
Gyps, 3,28 Ztr. Kleesamen, 489,5 Ztr. Malzkeime,
«,4,tr. Torfstreu, 593 Ztr. Stroh uud 3052 Ztr. Kohlen.
^slehen dcs Vercins hatte dcrselbe keine so hohe Ansgaben
abgelaufenen Jahr, was seinen Grnnd im Bezng von
ttteln hat. Leider werden diese Ansgaben im laufenden
!>och fühlbarer für den Landwirt werden, da das Stroh-
der letzten Ernte ein sehr geringes war. Es wäre
^ dringend zu wünschen, daß mit Waldstreu aus Staats-
'euieindewaldungen der Laudwirtschaft etwas aufgeholfen
Der Verein zählte im Anfang des Jahres 1901 56 Mit-
Und am Schlusse des Jahres 72. Jn den letzten Jahren
, Verein für seine Mitglicder eine Riegelwalze und cine
dchsiie angeschafft nnd wirkt in Wort und That zuui Segen
uelben. Möchte es doch unsern Landwirteu vergönnt sein,
senden Jahre bessere Erträgnisse aus ihren Feldern nnd
derbunden höhere Einnahmen als in den beiden letzten
? ?u erzielcn! Wer auf dem Lande lebt und bisher mit
hat, wie sich unsere Landwtrte abarbeiten vom frühen
ifv bis zum späten Abend, um nur ihr Auskommen zn er-
^U, der wird ihnen gewiß ertragreichere Jahre und eine
Einnahme von tzerzen wünscheu.

6°xberg 19. Fcbr. (Getreideabsatz-GenoIsenschaf t.)

Tage wnrde hier eine Getreideabsatzgenossenschaft mit
.fvus ins Leben gerufen. Als Direktor wurde Apotheker
Graf in Boxberg gewählt. Mit dcm Bau des Lager-
. wird nun sofort begonnen werden, damit dasselbe bis
Kai vollendet ist. Man beabsichtigt schon im Juni die
i»i>enen Düngermittel einzulagern.

funnhcim, 18. Februar. (Aus der Hafk ent-
°n.) Der frühere Direktor des falliten Saalbautheaters
'°uia aus Frankfurt a. M., ist heute Abend ohne Kautions-
>?3 aus der Nntersuchungshaft entlassen worden.
'Mnheim, 19. Februar. (Kaiserbesuch in
-Uheim.) Jn Kreisen, von denen man voraussetzt,
"e ernst zu nehmen sind, wird davon gesprochen, datz dre
° des Kaisers bestehe, Ende April der Stadt Mannheim
Lesuch abzustatten. Diesen Besuch will der Kaiser mit
^rotzherzogs-Jubiläum, zu welchem er in Karlsruhe ein-
lvird, verbindcn und zwar deshalb, weil in die Jubi-
»ge auch die Einweihung des Mannheimer Offiziers-
2. welches bei den neuen Kaserncments erbaut wurde,

. Der „Mannh. Anz." registriert dieses bis jetzt noch
die grotze Oeffentlichkeit gedrungene Gerücht, ohne die
ichaft für dessen Richtigkeit zu übernehmen.

^ Karisruhe 9 Fev-. iDrr F r deuznflu ß zu
^Udiläu msf e ierli chkci t en) wi,d ollcr BoravSsicht
,ianz enorm sein. Es empfiehlr sich daher fiir Lie Feü-
Lst möglich srühzeitig Quartier in den hiesigen Gasthäusern
Men, da sis sonsi Gefabr laiifen, in der Auswahl der
,siere große Beschrimkungen zu erleiden. Das im Rathans
Zchtete WohnungSbureau (Ltadtratssekretarial) ist b.-ret.
dfiDotmuimim nachzumeiil-n

Baden-Baden, 19. Februar. (E i s e nb a h n v e r-
'üisse.) Eine unter dem Vorsitze des Oberbürger-
°ds Gönner abgehaltene Versammlung, zu der die Mit-
-v des Stadtrats, des Stadtverordnetenvorstandes, Ver-
^ der Handelskammer und Handwerkskammer Karlsruhe
derschiedener Vereine erschienen waren, beschäftigte sich
z?°nd mit den Zuständen auf der Linie Baden-Oos, und
- ähnhofs Oos, ferner mit den Zugverbindungen des dies-
en Sommerfahrplans und mrt der Führung von durch-
°en direkten Wagen von und nach Baden. Die vom
bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen in
,,'Uhe unternommenen Schritte wegen des Baues eines
, h Geleises auf der Strecke Baden-Oos und dcr Erstel-
>finer geschützten Wartehalle auf dem Bahnsteig 3 in Oos
ins Oberland fahrenden Züge sind in Karlsrnhe ohne
N.geblieben. Es soll alles beim alten blcibenl Bezüglich
^ührung direkter Wagcn ist unsere Bäderstadt im Ver-
^ zu anderen Bädern schlecht gestellt. Es wurde beschlossen,
'r Generaldireknon und Staatsminister v. Brauer, wenn
. durch besondere Abordnung unter Führung des Ober-
d^neisters Gönner, weitere entschiedene Schritte zu thun.

Jhringen, 19. Februar. (Aufregende Szene.)
Aesige Bahnhof war gestern der Schauplatz einer aufregen-
>mene. Der von Breisach gebürtige, ledige Blechnermeister
welcher seit einiger Zeit hier ansässig war, sollte we-
a^Ues Vergehens in Untersuchungshaft nach Breisach ge-
werden. Auf dem hiesigen Bahnhofe stürzte sich der
HAtete plötzlich aus der Thüre des Wartesaals und warf
st^wischen die Lokomotive und den ersten Wagen eines Zuges
>e sofort getötet. Das Gefühl der Schande, sich


E. seine Vaterstadt transportieren zu lassen, hat, laut
ti^gauer Zeitung", den sonst allgemein geachteten jungen
VMn jedenfalls zu seinem verzweifelten Entschlutz be-

Badisch-Rheinfclden, 19. Februar. (D i e streiken-
.S e i d e n w e b e r) haben Klage beim Grotzherzoglichen

Vkericht Säckingen gegen die Fabrik eingereicht, wegen Zu-
^maltung eines Teiles ihres Lohnes.

.....

^idelberger VereinsangelegenheiLen.

fch. Der Berein baycrischer Staatsangehöriger veranstaltet
S^äinstag, den 23. Februar in der Restauration zur Reichs-
?»i>^e,ine Feier anlätzlich des 70. Geburtstages des baherischen
Ai^mchters und Schriftstellers Maximilan Schmidt. Es
verschiedene Dialektdichtungen des Genannten, sowie
hauptsächlich in baherischer Mundart zum Vortrage
Die Feier verspricht einen hübschen Verlauf zu
' Freunde des Dichters seien auf dieselbe aufmerksmn

^/idelberg. 20. Fibruar. Im Stadttbeater geht morgen
der treffliche Schwank „R e if-R e i fl i n g en" zum
NEale in Scene und sind die Hauptrollen des lustigcn
wie bei der Erstaufführung besetzt mit den ersten Schau-
. ^"sten.

18. Februar. Das „Berl. Tagebl." meldet, der
""ntendant der königlichen Schauspiele, Graf Hochberg,
,!>>, A-gen Mißhelligkeiten zwischen der Generalintendautnr und
?l>kN"sministerinm am 11- d. M. seinEutlassungsgesuch
^^cht. Eine Entscheidung des Katsers hierüber sei bis jetzt
"'cht erfolgt.

Hheater- und Kunstnachrlchen.

Kandek und MerLehr.

Frankfurt, 19. Febr. Effektensozietät. AbeudS 6'/< Uhr.
Kreditaktien 219.30 b. Disconto Commandit 195 60—70—60 b.
195.90 etw. b. G. cpt. Dresdener Bank 137.60—80 b. Darm-
städter Bank 139.50 b. Berliner Handelsgesellschaft 152 50—60
b. G. Nationalbank f. D. 110.50 b. Banque Ottomane 112.75 b.
Staatsbahn 145.50 b. Lombarden 19 30 b. Gotthard 168 b.
Nordd. Lloyd 113.10 b. 3proz. Portugiesen 28 b., 4proz. Ungar.
Staats-Rente 98 b. compt. Mon. Griechcn 44.90 b. ult. Laura
206.75 b. Bochumer 201.80 b. Gelsenkirchen 169.30 b. G.
Harpener 167.10 b. Hipernia 164 50 b. Oberschl. Eisen-Jndustrle
126 30 b. G- Concordia 281 80 B. 70 G. Südd. Jmmobilien-
Ges. 107 b. G. Neue Boden-Akt. 150 b. G. Elektr. Schuckert

122.50 b. G. Elektr. Lihmeyer 118.50 b. Wittner Stahlröhren

41.50 b. G. Maschinenfabrtk Guttsmann 83 b. G.

6V« Uhr: Bochumer 202.10 P. 202 G.

WasserstandSchrrarichten.

e ck a r.

Heidelberg, 20.185, gef. 0,04m
Seilbron«, 18., 1,34, gef. 0.01m
Mannheim, 19., 3,30, gef. 0,15m

Rbein.

Lauterburg, 19,3,44, gef. 0,02w
Maxau, 19., 3,50, gef. 0,03w
Mannheim, 19„3,12, gef. 0,16m

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Lauxtstr.

1S7

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LkWlt I.

Hnnxtatr.

1SV

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Neueste Nachrichten.

Berlin, 19. Febr. Die B udgetko mwis si on des
Retchstages beendigte die Beratung des Etats für
die ostasiatische Expedition. Von den einmaligen
Kosten im Betrage von 850 000 Mk. werden 404 000 Mk.,
von den laufenden in der Höhe von 24 900000 Mk. auf
Antrag des Abg. Richter (fr. Vp.) 4 900 000 Mk. ge-
strichen. Auf Antrag Richters wird die Forderung von
1 Million Mk. sür außergewöhnliche Mehrkosten der auf
der ostasiatischen Station befindlichcn Schiffe und für
Demobilisierungsgelder ganz gestrichen. Die Resolutionen
Richter und Bachem auf baldige Verminderung bezw. Auf-
lösung der ostasiatischen Besatzungsbrigade werden abgelehnt.

Berlin, 20. Febr. Die Berliner Medizinische
Gesellschaft ernannte gestern Abend den Generalstabs-
arzt Dr. Leuthold, Geh. Rat Kußmaul und Professor
Recklinghausen zu Ehrenmitglicdern.

Königsberg, 19. Febr. Der Kommandeur der S7.
Division, Generallentnant v. B ock u. Polach, ist zum
Kommandeur des I. Armeekorps ernannt worden.

Großwardein, 20. Febr. Zwischen zwei Stationcn
entgleiste ein Personenzug. Die Lokomotive stürzte
hinab und riß die Wagen mit sich. 3 Beamte wurden g e-
tötet, ein Reisender verletzt.

Graz. 20. Febr. Jn den letzten Tagen wurden in
Möttlings in der Krain Erdstöße verspürt.

Pest, 19. Febr. Nach Zeitungsmeldungen sollen näch-
stenS wieder 32000 ungarische Pferde auf englische
Rechnung nach Südafrika geschickt werden.

Belgrad, 19. Febr. Jn der Skupschtina legte
Angjelkowitsch folgenden Antrag vor: Die Skupschtina
verurteilt alle feindseligen Ansfälle gegen Serbien und
die Dynastie und sie verstchert den König der unent-
wcgten Treue und Ergebung. Diese Resolution soll vom
Präsidium dem Könige unterbreitet werden. Der Antrag
wurde mit erdrückender Mehrheit angenommen.

Koustantinopel, 19. Febr. Die Nachricht, daß Miß
Stone freigelassen sei, ist unbegründet.

Madrid, 20. Febr. Jn Barzelona hat sich gestern
Abend die Läge verschlimmert. Es fanden zahlreiche
Zusammenstöße zwischen Aufständigen und Truppen statt.
Von beiden Seiten wurde geschossen. Mehrere Personen
wurden verwundet und einige Bäckereien geplündert.

Peking, 19. Fcbr. Die Kaiserin-Witw e em-
pftng am letzten Sonntag zum ersten Mal nicht zum
diplomatischen Corps gehönge Ausländer in Audienz,
nämlich den General-Zollinspektor Hart, den Bischof
Favier und den Geschäftsführer der Russisch-Chinesischeri
Bank, Pokotilow. — Tschangtschi-Tung und Liukunyi
werden demnächst in Peking eintreffen, um mit der
Kaiserin-Wittwe zu konferieren. Ananschikai hat in einer
Denkschrift die Begnadigung derjenigen Anhänger der
Reformpartei empfohlen, die dem Kaiser zum Erlaß der
Edikte von 1898 geraten hatten, wodnrch dcr Staatsstreich
veranlaßt wurde.

Ncw-Aork, 18. Febr. (Köln, Ztg.) Die Firma
Townsend u. Downey, welche die neue Aacht des
Kaisers gebaut bat, hat znm Stapellauf 2000 Ein-
ladungen versandt. Untec den Geladenen befinden sich
die höchsten Staalsbeamten und fast alle hervorragenden
Männer auf dem Gebiete der Finanz, der Politik, der
Kunst und Wissenschaft und des Geschäftslebens, sowie
Vertreter der großen deutschen Vereine. Die vornehmen
Einladungskarten zeigen die deutsche und die amerikanische
Flagge in farbigem Druck. Nach dem Stapellauf wird
ein Frühstück in einem neu errichteten Gebäude stattfinden.
Prinz Heinrich und der Präsident werden auf etwas er-
höhten Plätzen sitzen. Den Absperrungsdienst auf der
Jnsel werden zwei Bataillone Marinemiliz ausführen.

MvrlitL 8ikdool ot LMAllLAVS,

Usrrptstrssgs 120, 2 Lrsppsn.

Institut rum rsssvlcv liv» Stuliiums tl-omllsi- SppLviios,

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» » krospsLts grstrs nnä knurko. » »

Sxesialtelesramme dcr AeideldekgcrZcililiig.

k Berlin, 20. Februar, Der Kaiser gedenkt, ivie dem
Lokal-Anzeiger" aus Bonn aus sonst gut unterrichteter
Seite gemeldet lvird, dem dort im Juni stattfindenden 75.
Stiftungsfeste des Corps Borussia beizuwohnen und aus diesem
Anlatz einige Tage in Bonn zu verweilen.

b London, 20. Februar. „Daily Mail" meldet aus Lissabon:
Wie berlautet, ist unter den Buren, die sich im Lager
bon Kalkas Rianle befinden, ein ernster Aufruhr ausge--
brochen. Einer der Burenoffiziere und mehrere andere Ge-
fangene sind verwundet worden.

n London, 20. Februar. „Daily Mail" beröffentlicht ein
Telegramm ans Petersburg, worin es heitzt, datz
diekoreanische Armee demnächst reörganisiert wird.

c Barcclona, 20. Februar. Es ereignen sich fortwährend
weitere Zusammenstötze und Verwundungen.
Die Schriftseher bedrohen diejenigen Kameraden mit dem
Tode, welche die Arbeit wieder aufnehmen wollen. Ebenso
drohen sie, die Drnckereien, in denen noch gearbeitet wird, zu
zerstören. Die Direktoren der Zeitungen haben sich verständiA,
die Ausgabe solange zu sistieren, bis die Ruhe wieder herge-
stellt ist. Am 1. März wird ein allgemeiner Ausstand in ganz
Spanien erwartet.

n Ntadrid, 20. Febrnar. Nach einem Madrider Blatte
herrscht in Ferthale grotze Erregung. Die telephonische Ver-
bidung mit Barcelona ist unterbrochen. Jn Villaneuve
kam es zu einem Z u s a m m e n st o-ß mit der bewaffneten
Macht. Der Zeitungsverkauf in Madrid ist untersagt. Die
Gesellschaft vom Roteu Kreuz erhielt Befehl, ihr ge-
samtes Material bereit zu halten. Die Ausdehnung des Auf-
standes auf die Provinz Saragossa wird befürchtet. Dre Be-
wegung hat jctzt fast ganz Kastilien ergriffen. Die versügbaren
Truppen sind ungenügend. Neue Verstärkungen dürften un-
verzüglich nach Kastilien und Aragonien abgehen. Die genaue
Zahl der bei den Zusammenstützen gctöteten Personen konnte
bis jetzt noch nicht festgestellt werden. Gegen 200 Verhaf-
tungen sind bis jetzt erfolgt. Die aufrührerische Menge
plünderte die Karren des Schlachthauses und verteilte das
Fleisch unter das Volk. Da die Zufnhr der Märkte unterbrochen
ist, sind die Preise von Lebensmitteln unerschwingbar. hoch.
Ganz Barcelona ist mit Hungersnot bedroht. Das Briefeaus-
tragen ist vollständig verhindert, da die Postwagen nur in Be-
gleitung von starker Bedeckung fahren können. Gestern Nach-
mittag wurden in Barcelona Geschütze an zahlrerchen Punkten
aufgestellt. Zn Linares errichtete die Menge einen Scheiter-
hausen. Auch das Klostergebäude wurde in Brcmd gesteckt.

0 Madrid, 20. Febr. Vergebens wartet man
auf nähere Nachrichten aus Barcelona. Die Zensur
vernichtet fortgesetzt alle B:richte. Die Lage in Barcelona
ist furchtbar, da die Zrhl der Aufstäudigen über
100 000 Mann, mefft mit Waffen versehsn, stark tst.
Andererseits sagt eiu amtlicher Bericht, dis Rnhe sei wieder
hergestellt.

Verantwortlich für deu redaktionellen Tsil F. Montua, für deu

_Inseratentsil Th BerkenbukK beid-' iv Hsidelbera

We riVigk Einiihrimg
dcr Kiiider

lohrrt fich später tausendfach! Iede
Mutter sollte jhren Kindern zum
Frühstück nur: Kathr-iners Malz-
kaffce mit Milch geben. Das wird
von den Aerzten empfohlcn. Die
Kleinen gedeihen dabei zusehends,
was schon tausendfach erpropt ist.

Semrnargottesdienft.

Freiwii, 21. Februar.

Peterskirche: 5 Uhr: Herr Kandidat Er b a ch er.

NM 20. ffssirnar 1902, morA6N3 7 Ilirr:

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ngsoo 3, di, bsäsokt.

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