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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0378
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Mittwoch. 26. Fedruar 1902.

Zweites Blatt.

44. Jahrgüng. — Ar. 48.

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4 cinttäglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 5V Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be»

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ansschließlich Zustellgebühr.

5 eigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimm
dorgeschricbenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

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Mon der Zuckerkonferenz.

.. Brüssel, 22. Februar. Die Zuckerkonfe-
^ nz ist programmgemäß heute Vormittag 10 Uhr wie-
.kr zusammengetreten. Die gegenwärtige Lage ist nach
„Kölnischen Zeitung" folgende: die englischen
^legierten haben die bestimmte Jnstruktion mitgebracht,
Standpunt't Englands bezüglich der Eingangszölle
'm aufrecht zu erhalten, um die Kartelle zu Fall zu brin-
Nn, die nach englischer Ansicht die Hauptursachen der
^Uckerkrise sind. Deutschland und Oesterreich-Un°
burn würden, wie schon mehrsach bemerkt, nach wie vor
Zren Zucker nach England liefern, da eine Reihe von
^ahren vergehen mützte, ehe die westtndischen Kolonien
Ue Erzeugung wesentlich, etwa um 50 000 bis 70 000
Avnnen erhöhen könnten. Deutschland, das sich im
^rundsatz einer Herabsetzung des Einfuhrzolls nicht abge-
^igt zeigt, ist zu einer solchen auf zehn Franken schon
bereit, würde aber, wenn es nicht anders ginge,
"stlleicht auch weiter heruntergehen, obgleich es einem
nedrigeren Satz noch nicht zugcstimmt hat. Die Ab-
Mfsung der Prämien wird von Deutschland ohne weite-
^ gebilligt. Die österreichischen und ungarischen Dele-
°'erten haben vollständig übereinstimmende Jnstruktionen
^halten, sowohl hinsichtlich der anzustrebenden Ziele als
Mch des hierfllr zu befolgenden Verhaltens. Oesterreich-
?Ugarn wird sich in der Prämienfrage nicht isolieren
'chsen und in die Abschaffung zuletzt der Not gehorchend
Rwilligen müssen. Bezüglich der Herabsetzung des Ein-
f^gszolls um fünf Franken werden die Delegierten den
Mrksten Widerstand versuchen. Sie haben diesen Satz
-ssher für unannehmbar erklärt, da es fraglich sein
ob ihm die beiden Parlamente der Monarchie
°Usttmmen. Sie wisrden deshalb einen Wergleichsatz
^bstreben, der in der Mitte liegt. Die Stellung Oester-
^sch-Ungarns ist eine schwierigere, als die Deutschlands,
hier der Eingangszoll 23 Franken, dort 27,5 Franken,
^Ziehungsweise die angedrohte Uebertaxe für Deutsch-
svnd eine Verminderung auf 18 Franken, für Oefterreich-
zshgarn aber eine auf 22,5 Franken bedeuten würde.
^ie österreichisch-ungarischcn Delegierten hoffen also auf
ttche Einigung, da England im Hinblick auf die notwen-
Zge Genehmigung der Parlamente der beteiligten Län-
Ar es kaum ciuf einen Zollkrieg ankommen lassen kann.
; klgien und Frankreich stehen in der Frage des Ein-
jschrzolls vollkommen auf Seite Englands, da ihre Zoll-
che nur 5 und 10 Franken betragen, eine starke Herab-
Aung in Deutschland und Oesterreich-Ungarn ihren
Meressen also nur sörderlich sein kann. Die heutige
Nhung wurde von dem belgischen Ministerpräsidenten de
?»net de Naeyer geleitet. Der Gegeustand der Beratung
^ar zunächst die Feststellung des Wortlautes eines nrög-
''cherweise abzuschließenden Vertrags über die bereiks
,dgenommenen Arttkel. wobei einige sttlistische Aender-
chrgen vorgenommen wurden. Darauf wurde in lang-
^vriger Verhandlung die Frage der Definition der indi-
Men Prämien erörtet und die Fage, ob die aus den
ssvrtellen hervorgehenden Vorteile ebenfalls als Prämien
chzusehen seien. Endlich beschästigte sich die Versamm-
stUg nttt der Zuckergesetzqebung derjenigen Staaten, die
dlbst keinen Zncker ausführen. Die Verhandlung wurde
^Un auf Montag vertagt.


Sneewütchen.

Roman von A. I. Mordtmann.
(Fortsetzung.)

10. Kapitel.

Cäeilie und Juanita.

Cs war zwischen Tageslicht und völliger Dämmerung.
y . Juanita stand an der Vorderpforte des Gartens und blickte
die um diese Zeit von heimwärts wandernden Geschäfts-
uUlen belebte Straße hinaus. Die vielen bewundernden Blicke,
ihr zugeworfen wurden, schien sie gar nicht zu bemerken,
Grütze der Bekannten des Hauses crwiderte sie mit dem
"rdevollen Anstande einer Königin.

Sie wartete auf den heimkehrenden Gerard. Da ihr
>i^8evater seiner Gesundheit wegcn fast immer zu Futz ging
nur bei strömendem Regen oder unerträglicher Hitze einen
>y,^en benuhte, so war ihm bei schönem Wetter Juanita früher
tzAr bis an das Dammthor entgegen gegangen; seitdcm aber
tz^'ue den Herrscherstab sührte, durfte sie Gerard nur am
"enthor erwarten.

est schickt sich nicht für ein Mädchen Deines Alters, wie
stä "eines Kind dem Papa entgegen zu laufen", hatte Cä-
tzezs gesagt. Und mit diesen wenigeu Worten war eine der
vsen Frcude» aus Juanitas Dasein gestrichen.

»It-p'°rards Ankunft verzögerte sich. Dafür erschien aber ein
svch er Herr in einer Kleidung von strengem Schnitt, blickte
^nd nach dem Hause und sagte, stehen bleibend:
tzi^^uwn Abend, mein Kind. Nicht wahr, hier wohnt Herr

"Ta wohl, abcr er ist nicht zu Hause."

"Ut Fräulcin Friedrichsen da?"

"Tante Cäcilie? Ja — sie ist drinnen."
i stUanita öffnete die Pforte und lietz den Herrn eintreten.
"-Wollcn Sie mit ihr sprechen?"

Deutsches Reich.

— Nach den soeben ergangenen Bestimmungen über
die Nrbungen des BeurlaubtenstauüeS find in diesem Jahre
im ganzen 174 335 Mann einzuziehen; davon entfallen
auf dic Jnfanterie 135500, Feldartillerie 15000, Fuß-
artillerie 6000, Pioniere 3600, Eisenbahnbrigade 2400,
Luftschiffer 219, Telegraphentruppen 900 und auf den
Train 7516 Maun. Bei dem V. Armeekorps (Posen),
das Kaisermanöver hat, sind bei den Jnfanterieregimentern
Nr. 154 und 155 dritte Bataillone in Friedensstärke zu
bilden. Beim VII. (Westfalen), X. (Hannover) und XVII.
(Westpreußen) Armeekorps siud je ein Reserve-Jnfanterie-
regiment, beim Gardekorps, VI. (Schlesien) und IX.
(Schleswig-Holstein) Armeekorpsje ein Reserve-Feldartillerie-
regiment in Kriegsstärke möglichst in den für den Mobil-
machungsfall vorgesehenen Zusammensetzungen zu bilden.
Soweit die „Straßb. Post" unterrichtet ist, findet eine solche
Aufstellung eines Reserveregiments bei der Feldartillerie,
und zwar in voller Kriegsstärke, zum ersten Male statt.

Württemberg.

S tnttgart, 22. Febr. Jn eincr längeren Betrachtung
über denKompromißantrag zum Zolltarif erklärt
der „Staatsanzeiger für Württemberg", die Erklärung des
Staatssckretärs Grafen von Posadowsky werde auch bei
denjenigen, die in den bisherigen Regierungserklärungen
immer noch eine für Zollerhöhungen benutzbare Hinterthür
finden zu können glaubten, die letzten Zweifel beseitigen.
Wie bei dem Gerstenzollsatze des Kompromisses etn be-
friedigender Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn möglich
sein sollte, sci nicht abzusehen. Die württembergische Re-
gierung glaube die Grenze des Möglichen und Er-
träglichen bei den Sätzen des Entwurfs er-
reicht zu haben. Mit diesen Anschauungen sei fie im
Buudesrat nicht allein gestanden und die unnmehrige Er-
klärung des Grafen v. Posadowsky zeige, daß die Reichs-
regierung auf dem gleichen Boden stehe. Es sei zu hoffen,
die Landwirte werden sich davon überzeugen, daß derjenige,
welcher der Landwirtschaft mäßige aber erreichbare
Vorteile zu verschaffen suche, ihre Jnteressen besser wahre,
als derjenige, der ihr goldene Schätze zeige, die nicht ge-
hoben werden können.

Ausland.

London, 21. Febr. Jm „Standard" hatte dcr
Generalagent für Neu-Süd>Wales, Copeland, den Vorschlag
gemacht, Mr. Chamberlains Reden, in denen die
britische Armee gegen die Bezichtigungen der ausländifchen
Presse verteidigt wurde, in Massen unterden Truppen
in Südafrika zu verbreiten. Das konservative
Blatt teilt nun mit, daß es dieser Anregung Folge gegeben
und in Broschürenform Chamberlains Rede in Edinburgh,
ferner einen Auszug der Rede des Grafen von Bülow im
Reichstag und dcn vom Kolonialminister selbst redtgierten
Wortlaut der Birminghamer Rede, im Druck fertiggestellt
habe. Von diesem Büchlein gehen mit der heutigen süd-
afrikanischen Post 25 000 Exemplare ab und die bekannte
Rhedereifirma Donald Currie u. Co. hat den Transport

„Ja —ich bin der Hauptpaswr Ritzau — willft Du mich
zur Tante Cücilie führen?"

Das Mädchen nickte und ging voran; sie trug halblange
Kleider und war also noch eiu Älnd, sonst hätte der Pastor,
den die große Schönheit des Gesichts überraschte, sie nicht mit
Du angeredet. Er wutzte nichts von ihr, und war überrascht,
sie zu finden.

„Bist Du zu Besuch hier?" fragte er, indem er neben ihr
dem Hause zuschritt.

„Nein — ich bin ja die Jnanita Mitenna — wissen Sie
nicht? Onkel Gerards Tochter."

Das war ein etwas wundcrliches Verwandtschaftsverhält-
nis, das dem stttcnstrengen Pastor schier bedenklich vorkommen
wollte.

„Hat Herr Gerard eine Tochter?" fragte er. „Das wnßte
ich nicht."

„Nein — so eine Tochter bin ich nicht", erklärte Juanita.
„Onkel Gerard ist auch nicht mein Onkel. Jch bin ja auf dem
Meere gefunden von Kapitän Lorenzen ..."

„Richtig — richtig! Wie kami man nur so vergetzlich sein!
Nun fällt es mir wieder eini Die Geschichte hat ja damals
in allen Zeitungen gestandcn. Soso — Du bist also das kleine
Kind von damals?"

Ritzau blieb stehen und sah das Mädchen nachüenklich an.

Hatte in seincm Blick etwas' von dcm gelegen, was in seiner
Seele vorging?

Juanita mutzte es wohl darin gelesen haben, denn sie faßte
ihren Begleiter an der Hand und sagte bittend:

„Herr Pastor, wollen Sie nicht Tante Cäcilie sagcn, datz
sie mich lieb haben mutz — sehr licb?"

„Ja, warum sollte sie das nicht?"

„Sic mag mich nicht leilPn", erklärte das Kind mit grotzer
Bestnnmtheit.

"O — o — was ist das?" sagte Ritzau ernst und be-
kummert. Er behielt Juanitas Hand in seiner Linken nnd
ging mit ihr, anstatt in das Hans, im Garten auf und ab.

dieses ersten Postens gratis übernommen. Sobald die zu
diesem Behufe erbetenen freiwilligcn Beiträge es gestatten,
soll cine zweite Sendung von 25 000 Exemplaren nach
Afrika expediert werden.

London, 22. Febr. Jn einer inOxford gehaltenen
Rede sagte Karl Selb orne, daß die imperialistischen Ge»
finnungen Rosebery's über allen Zweifel erhaben seien.
Er freue sich darüber, daß Rosebery Unionist geworden
sei, aber dieser habe sechzehn Jahre dazu gebraucht, um zn
entdccken, was die liberalen Unionisten in sechzehn Tagen
entdeckten.

Afrika.

— Das Scharmützel bei Nigel, bei dem ei'ne Ab»
teilung des Scots Grey Regiments gefangen wurde, hat
strategisch odcr taktisch genommen, keine besondere Bedeutung,
aber ein Moment verdient besondere Beachtung, und dtese
wird ihm auch im „Manchester Guardian" zuteil. Wir
lesen da: „Man muß stch vergegenwärtigen, daß der Vor-
gang sich in der Nähe von Nigel zutrug, einem Minen-
platzi, der nur 30 engl. Meilen südöstlich von Johannes-
burg belegcn ist. Das wirft ein seltsames Licht auf die
sogenannlen geschützten Gelände im östlichen Transvaal.
Lord Kitchener hat jetzt seit langen Monaten unternommen,
das Gelände nach Norden, Süden und Wcsten zwischen
der Delagoa-Bay-Bahn und den Natal-Eisenbahnen und
vor allem die Hauptlinie nach Pretoria zu säubern, indem
er seine Blockhäuser immer weiter vorschob, aber w!e fich
jetzt herausstellt, scheint diesc Arbeit doch irgend wclche
Garantie gegenüber den Buren nicht zu schaffen. Klitpan,
wo die Scots Sreys am Dienstag 56 Mann verloren,
liegt mittenindiesergesäubertenRegion. Wenn
man nun hinzunimmt, daß fich dieser Vorgang uur 6 Tage
nach dem Unglück am Zuikerbosch Raud, der wenige Meilen
südlich von Johannesburg liegt, ereignete, so muß man
doch zu dem Schlusse kommen, daß das vielgerühmte System
der Blockhäuser uni» der mobilen Kolonnen, selbst das
Zentrum der Minengebiete gegen die Angriffe der Bureu
ntcht zu schützen im Stande ist."

KLeine Zeitung.

— Die deuffche Gcscllschast für Volksbädcr wird ihre
diesjcihrige Hauptversammlung am 26. Mai in Weimar
abhalten. Anmeldungen wolle man an die Geschäftsstelle
der Gesellschaft, Berlin, NW. 6, Karlstraße 19, richten.

— Zahnuntersuchungcn sinden anf Anregung der
Zentralstelle für Zahnhygiene in Dresden gegenwürtig in
ganz Dentschland bei Volksschulkindern statt, um über die
Ursachen der weitverbreiteten Zahnverderbnis genauere
Anfschlüsse zu gewinnen. Jn Preußen besteht eine eigene
dreigliederige Kommission, welche die gleichmäßige Durch-
sührnng dieser Untersuchnngen zu überwachen hat. Es
hat sich nun bei den bisherigen Untersuchungen die inter-
essante Thatsache heransgestellt, daß die Härte des Brotes
einen recht erheblichen Einsluß auf die Güte der Zähne
hat. Ueberall da, wo hartes Schwarzbrot gegessen wird,
sind die Zähne weit besser erhalten, als in Gegenden, in
denen weiches Brot genossen wird. Es ist also der fleißig
und ergiebig geübte Kauakt, der zur Erhaltung der Zähne
beiträgt.

„Wie magst Du so etwas sagen, mein Kind? Du bist wohl nicht
immer folgsam oder lernst nicht gut?"

„Jch lerne besser als alle Andern", entgegnete Juanita
stolz. „Das hat schon der Lehrer in der Schule gesagt und
Hcrr Dr. Zarnow auch — und was der sagt, ift gewitz wahr."

„Ja, das ist gewiß wahr", wiederholte Ritzau uuwillkürlich.
und er gedachte der Unterreduug, die er mit diesem „Fanatiker
der Wahrheitsliebe", wie er ihn nannte, gehabt hatte.

„Und was noch mehr ist — Tante Cäcilic weitz es auch.
Aber sie mag mich nun cinmal nicht leiden. Darum schilt sie
mit mir, wenu ich Violiue spiele, und damit ich es nicht thun
soll, gibt sie mir ganze Seiten französischer Vokabeln auf."

„Hm — Hm — die müsscn freilich gelernt werden."

„Und mit Onkel Gerard darf ich gar nicht mehr spielen."

„Ja, spielst du denn noch?"

„Richt mit Puppen," versetzte Juanita berächtlich. „Nein,
Cello und Violine — früher machten wir beide immer Musik,
der Onkel und ich. Jetzt aber spielt die Tante Klabier unb
Onkel Gerard Cello. Und das klingt gar nicht so gut zu-
sammcn wie Cello und Violine."

Ritzau schüitelte den Kopf — er erriet den Zusammenhang.
Aber wie konnte er darüber mit Gerards zukünftiger Gatttn
sprechen, ohne alles zu verderben?

„Wir glauben oft, daß Lcute, die uns berbieten, was wir
gerne thun, uns nicht leiden mögen," sagte er begütigend.
„Aber es ist meistens zu unserem Besten, wenn wir es auch
nicht immcr einsehen."

Jnanita schüttelte trotzig den Kopf.

„Nein, Tante Cäcilie meint es nicht gut mit mir," beharrte
sic. „Aber ich darf es dem Onkel nicht sagen, weil es ihn
traurig machen würde. Und er würde auch mit Tante Cäcilie
nicht darüber reden. Das können Sie viel besser."

Vergcbens bcmühte sich der Pastor, dem Kinde einzureden»
datz es sich irre. Sie lietz sich nicht davon abbringen, datz
Cäcilie sie nicht leidcn möge, man sehe es ihr an, und der
Herr Pastor werde es ja selbst sehen.

(Fortsetzung folgt.)
 
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