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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-74 (1. März 1902 - 29.März 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0450
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?Äer die dreiaktige komische Oper „Das Glöckchen des Ere-
wiederholt, in derselben Besetzung, tvelche bei der Erst-
Whrung zum Benesiz des Fräulein Koppenhöfer so grotzen
nolg hatte. Die Damen Koppenhöfer und Heiland, die Her-
? b. Keller, Schade, Walter und Feldner sind hervorragend
Mäftigt. Das reizende Werk dürfte in dieser Saison kaum
^llr auf dem Spielplan erscheinen. Die Vorstellung findet
Mr Abonnement statt, alle Preisermätzigungen haben. Gül-
Eeit. — Montag geht wiederholt der tolle Schwank „Ma-
Me Bonibard", welcher am ersten Abend mit grotzem Bei-

aufgenommen wurde, in der bereits bekannten Besetzung

Zie nenesten V-Wagen 1. und 2. Ktasse.

Jn der Waggonfabrik von Schmieder u. Mayer, Karlsrühe,

" eine Anzahl neuer D- Wagen für die Bad. Staatsbahn fer-
h lestellt worden. Die ncuen Wagen sind auf Grund der bei

Eisenbahnunfällen der jüngsten Zeit gemachten Erfahr-
Zen mit Einrichtungen versehen worden, welche in Ge-
Arfällen ein rasches Entkommen aus dem Wageninnern er-
^glichen. Diese Einrichtungen sind folgende:
j l. Dic früheren zeitweiligen Auhenfenster von 700 Mil-
^eter Breite und 950 Millimeter Höhe (beides im Lichten),

I den Abteilungen und im Seitengang sind durch grohe 1200
"Mimeter breite und 1000 Millimeter hohe Fenster ersetzt.

2. Diese Fenster können im Gegensatz zu früher vollständig
stUntergelassen werden. Hierbei erreicht die Oberkante des
^lsterrahmens nur eine Höhe von 950 Millim. über Fuh-
?den. Die breiten sich ergebenden freien Fensteröffnungen sind
^ sehr leicht zugängliche Notausgänge zu betrachten.

„ 3. An den oberen wagrechten Fensterrahmen sind auhen
Handgriffe angebracht, welche das Hinaufschwingen auf
^ Fensterbrüstung bei etwa notivendigem Heraussteigen aus

Fenster erleichtern.

, 4. Das Verkleidungsblech der im Seitengang an der
?btzenseite hinziehenden Dampfhcizungsrohre ist erhöht tvor-
, b und in der ganzen Breite der Fensteröffnungen ebenfalls
!ü Erleichterung des Heraussteigens als Aufsteigbrett ausge-
°'ldet.

5. Die Schutzstangen an den Fenstern im Seitengang kön-
än leicht umgeklappt werden ,wodurch ein Freiwerden der Fen-
^röffnungen errcicht wird. Jn der oberen Lage werden die
Wngen an jedem Ende durch einen Verschluh gehalten, welcher
? einfacher und allgemein verständlichcr Weise das Lösen der
"chutzstangen gestattet.

6. Der Verschluh dcr äutzeren Wagenthüren ist so einge-
'lhtet, dah dieselben auch von innen geöffnet werden können,
dlbeabsichtigtes Oeffnen abcr durch die Bauart des Ver-
"hlusses als ausgcschlossen betrachtct werden darf.

.. Abgesehen von diesen hauptsächlich für Notfälle dienenden
-inrichtungen, haben die Wagen gegenüber früher manche wei-
W Verbesserungen erhalten:

1. Je'der Wagen besitzt zwei Abtritte, einen für Männer
'bd einen für Frauen.

, 2. Die Abtritte sind doppelt entlüftet, durch Lüftungs-

'appen über den Fenstern und durch Luftsauger im Dache.

3. Ferner sind die Abtritte mit Heizungseinrichtungen ver-
°hen.

4. Die Jnnenausstattung ist wesentlich reicher gehalten, als
'sher. Die Wandflächen der Abteilungen und des Seiten-
Wgs sind durch Fournierbänder aus Teakholz in mehrere
Mder gcteilt an Stelle der früheren glatten Klächen. Die
Zepäckstangenträger sinb aus poliertem Rotguh hergestellt.
^eitengang und Abteilungen haben jeweils für sich eine ge-
Ulbte iniiere Decke erhalten; während früher die Decke über
''e ganze Wagenbreite gewölbt war. Das Linoleum des Bo-
'snbelags im Gang und in den Abteilungen hat eine starke
Ailzunterlage zur Erzielung eines geräuschlosen, elastischen
-uftretens erhalten. Kleiderhaken aus Rotguh sind überall
^ichlich angcbracht.

Mit den eingangs geschilderten Sicherheitseinrichtungen
Zerden auher den D-Wagen auch sämtliche gegenwärtig im
Zau befindlichen gewöhnlichen Pcrsonenwagen in sinngemäher
^eise versehen.

Neüe D-Wagen sollen einen um 80 Millim. breiteren Sei-
^ngang (830 gegen bisher ca. 750 Millim.) erhalten. Fer-
!ier wird ein Teil der neuen Wagen zunächst bersuchsweise

den Hohlräumen des Daches, der Seitenwände und des
rußbodens mit Korksteinplatten, einem schlechten Schall- und
Aiärmeleiter, ausgefüllt, wgdurch das vom Lauf des Wagens
?errührende Geräusch für das Wageninnere abgedämpft wird,
And dic Temperatureinflüsse bon autzen verringert werden.
Mherdem verhindert Korkstein aber auch infolge seiner schweren
Entzündlichkeit in Brandfällen ein schnelles Abbrennen der
dolzteile.

Auch die vorhandenen älteren D-Wagen werden, soweit
AUnlich, diese Sicherheitseinrichtungen erhalten.

KandeL und Werkchr,

„ ?krankfurt, 7. März. Effektensozietät. Abends 6V« Uhr.
^reditaktien 2Z0 b. Disconto Commoudit 194 30—194 b-, Dentsche
Oank 214 20 b.. Darmstädter Bsnk 142 ult. u. cpt-, Beriiner
vandelsges. 183 25 b, Lombarden 1930 b, Türk. Loss 114 b.
"It.. Iproz. Türken B. 51.60 b., Madiider Lose 45.60-70 b.
Ut.. Ungsr. 100 fl. Los: 333 b.. Bochumer 200 b, Buderus
'risenwerkc 115.50 b., Südd. Immobilien 113 20 b. G.

«V-.6'/, Lbr>. —

An der Abendbörse blisb das Geschäft still, die gerrngen Um-
!ütze vollwoen sich zu ungefähren Mittagsschlußknrsen, nur Süd-
^utsche Jimnobllien waren ansehnlich höher.

Heidelberg, 8. März. (Marktvreise.) Heu der Zentner
4.20 bis 4.50, Korn-Stroh der Ztr. 3 20 bis 3.60, gcm.
K 2.80 bis 3.00, gelbe Karioffeln der Zentner 2.00 bis 2.20,
^alatkartoffeln 5.20 bis 0.00, Butter in Ballen 10' bis
; 05, in Pfund 1.10 bis 1.20, Zwiebeln 8 biS 9 Knoblauch
K Babnen das Pfund 3.20-8.50, Gebund Gelbrübm
bis 4 Rosenkohl daS Pfund 20—25 Schwarz-
Aurzeln 20 bts 25 Eier das Stück 6 bis 7 das
Hundert 6.20—6.b0 Blumenkohl das Stück 25-30 Rotkraut
A—25 Wcißkraut 25—30 Wirsing 0-00 Boden-
Zahlrsbi 8 bis 10 Sellerie '6 bis 8 Lauch 1—2
Akttich 3 bis 5 Meerrettich 20—25 Weiße Rüben das

Ntück 2 bis 3 Rote Rüben das' Stück 8 bis 10
stvpfsalat 12 bis 15 Endivien das Psund 25 bis 30 Aepfel
!as Stück 3 bis 5 das Pfd. 20 bis 25 Gebund Peter-
llie 2—3 Gebund Schnittlauch 1—2 Radieschen 8—10
Wiesloch, 7. März. Der heutige Schweinemarkt war
Ait 26 Stück Milchschweincn befahrcn. Preis für das Paar
>-8 bis 32

dem Generaladjutanten Henry und einer Abordnung deS
Scnates empfangen. Sodann trat der Prinz unter mili-
tärischem Gelcite die Fahrt nach dem Rathanse an, wo der
Mayor Gans den Prinzcn in einer Ansprache begrüßte.
Hierauf begab sich der Prinz nach dem Staatskapitol, wo
eine Begrüßung durch den Gouverneur namens des Staates
New-Aork stattfand. Alsdann begab stch Prinz Heinrich
nach dcm Senate dcs Staates und wohnte der Sitzung
bei, zu dcr sonst nur die Senatoren und der Staatsober-
richter Zutritt haben. Von hier begab sich der Prinz nach
dem Abgeordnetenhanse. Nachdcm noch das Kapitol be-
sichtigt wordcn war, fuhr der Prinz um 10 Uhr nach
Westpoint ab.

Westpoint, 7. März. Um 2 Uhr nachmittags ist
Prinz Heinrich zum Besuche der Militärakademie der
Vereinigten Staaten eingetroffen. Prinz Heinrtch inspiziecte
die Kadetten in Westpoint und hielt eine Ansprache,
in der er ihre stramme Haltung lobte. Jndem er dabei
zugleich auf die bevorstehende 100-jährige Jubelfeier der
Miliiärakademie hinwies, erklärte er, man müsse der amerika-
nischen Nation gratulieren, solch ein vorzügliches Jnstitut zu
haben.

New-Aork, 7. März. Prinz Heinrich ist um
Uhr abends hier eingetroffcn und begab sich in das
Hotel Walldors-Astoria.

New-Iork, 8. März. (Spezial-Telegr.) Ein auf
der „Hohenzollern" vorgekommener Erkrankungs-
fall an Scharlach ist der Grund, weshalb Prinz Hein-
rich mit seinem Gefolge im Walldorf-Astoria-Hotel Wohnung
genommen hat.

k. Newyork, 8. März. (Spezial-Telegr.) Prinz
Heinrich traf nachmittags kurz nach 6 Uhr im Walldorf-
'Astoria-Hotel ein und zog sich zurück, um stch für das
Diner im University-Club und dem Kommers im Arion
zu richten. Um 8 Uhr fuhr der Prinz in geschlossenem
Wagen nach dem University-Club, wo er vom Präsidenten
Howland begrüßt wurde. Auf dem ganzen Wege nach dem
Club brachte die Volksmenge dem Prinzen unausgesetzt
begeisterte Huldigungen dar. An dem Diner nah-
men unter anderem teil der deutsche Botschafter von Hol-
leben, Gencralkonsul Binz und General Miles.

MsWerUtLVvdool «ILAllAUAM

I1aupt»trsWo 120, 2 Irspxsv.

institut rum 2vkoolco clvs Ltulliums ti'smllsi' Zpnsoksk,

kür Lrvesollssvs, Hsrrsa vvck Oamsv,

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WM" IVsltsssstsIlirriF.

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Neatsvk kür 4,aslll»äsr. Iiskrsr äsr dstrskkeväev Xativv.

Oovvsrsstiov fle- Oorrsspoväsvs lättsrmvr.

N 8 Lrospskts gratis vvä krsviro. G 8

Neuefte Nachrichten.

Berlin, 7. März. (Frankf. Ztg.) Für den in Ruhe-
stand tretenden kommandicrenden General des 17. Armee-
korps, General der Jnfanterie v. Lentze soll der bisherige
kommandierende General v. Lignitz, als Nachfolger
bcstimmt sein. An dessen Stelle soll sodann Prinz
Friedrich Leopold das Kommando des 3. Korps
übernehmen.

Brüssel, 7. März. Von einer Versammlung, in der
mehrere liberale und sozialistische Abgeordnete das Wort
ergriffen, wurde ein Telegramm an den König gesandt,
worin es heißt: „2500 Arbeiter und Bücger machen
den König auf die ernsten Kundgebungen aufmerksam, die
zugnnsten des allgemeinen Stimmrechts stattfinden, und
fordern ihn auf, seine Macht in dem Sinne zu bethätigen,
daß die LSsung der Wahlfrage schleunigst auf befrie-
digendem Wege crfüllt werde."

London, 7. März. Am heutigen Kabinetsrat wird der
„Times" zusolge auch der Lordleutnant von Jrland teil-
nchmen. Es soll die bedenkliche Wiederbelebung der Fenier-
bewegung in Jrland, namentlich die Thätigkeit der ver-
einigten irischen Liguen erwogen werden. Die „Times"
behauptet, Grund zu der Annahme zu haben, daß der
Lordleutnant auf Anwendung der Ausnahmegesetze van
1887 drtngen werde.

Madrid, 7. März. Die Budgetkommisston beanstandete
die sür die Festlichkeiten aus Anlaß der Großjährigkeits-
erklärung des Königs von der Regierimg geforderten
Kredite.

Konstanlinopel, 7. März. Der amerikanische
Gesandte überreichte der Pforte eins Note, in der die
Verantwortung für dis Gefanzennahme der Missionarin
Ellen Stone der türkischen Regierung zugeschoben und
die Rückzahlung des Lösegeldes verlangt wird. Jn ihrer
Antwort lehnt die Pforte jede Verantwortung und die
Rückzahlung des Lösegeldes ab.

Como, 7. März. Der Afrikaforscher, Hauptmann
Casati, der Gefährte Emin Paschas, ist gestorben.

Ncw-York, 7. März. (Frankf. Ztg.) Jn El Paso
(Texas) nahe Maxion ereignete stch ein schwerer Eisen-
bahnunfall. Es wurden 17 Tote gezählt; 9 Passagier-
wagen verb rannten.

- Eppingen, 7. Mär». Der heutige Schweinemarkt war gut
Wicht. und waren 345 Stück Milchschweine und 18 Läufer zu-
ieführt. Das Paar Milchschweine kostete 24—40 ,5t, Läufer
^>0-70 .5t.

WasserstKNdschnarichteir
. Rcckar. - Rhein.

veidelbecg, 8., 180, gef. 0,02m i Lanterburg. 7, 3.67, gef. 0,11w
Mlbronn, 6., 1,28, gef. 0.07m Maxan. 7., 8.82 gef 0,10m
^cannheim. 7., 3,58, gef. 0.15m ! Mannheim 7 . 8,46, gef. 0,16m

Wrinz Keinrich in Amerika.


Albvany, 7. März. Prinz Heinrich traf um
Uhr hier ein und wurde von dem Gouverneur Odell,

L OZ «» S Z» 8- y üokliotorM

Ilnnxtstr. I 6rv88lv VlI8IVji!lI l!I Innuxtstr

' IkeiseNecrsrairez.!

8pkrinlg68okM keinei- i.kllei-wai'en u. Kkiseettklctkn.

KpkiiMelegrmme der HcstcldngnZeüiing.

tz Mannheim, 8. März. Durch ein Verbrechen wurde
gestern Abend auf der Mannheim-Heidelberger Nebenbahn am

Luisenpark ein Eisenbahnunglück herbeigeführt. Vorr
noch unbekannter Hand tvar eine Gartentvalze auf die Schienen
gelegt worden, wodurch von dem um 7.21 Uhr hier abfahrenden
Arbeiterzuge die Lokomotive und 2 Wagen entgleisten.
Vier auf der Plattform eines Wagens stehende Mädchen ans
Seckenheim, sowie der Zugführer Tillessen wurden teils schwer,
teils leicht verletzt, jedoch memand lebensgefährlich. Die Ver-
letzten wurden per Wagen nach dem hiesigen Krankenhause ver-
bracht, wo 2 Mädchen und Tilleffen nach Anlegung eines Ver-
bandes wieder entlaffen werden konnten. Zwei Mädchen
haben Beinbrüche erlittcn und befinden sich noch im Kranken-
hause. Der Materialschaden beträgt 1500 Mark. Der Zug
war von ca. 250 Personen besetzt. Auf die Ermittelung des
noch unbekannten Thäters wurde eine Belohnung ausgesetzt.

Berlin, 8. März. Eine von 5000 Personen besuchte
Versammlung, in der gestcrn Abend Graf Pückler
sprach, wurde polizeilich aufgelöst.

s Berlin, 8. März. Der „Post" zufolge dürste sich
die Nachricht bestätigen, daß Kaiser Wilhelm im
kommendm Sommer dem Zaren einen Gegenbesuch ab-
statten wird.

Spandau, 8. März. (Voss. Ztg.) Dnrch Explosion
einer auf dem Döberitzer Schießplatze gefundene Granate
wurden im Dorfe Rohrbeck 2 Personen getötet, eine
schwer verletzt.

r. London, 8. März. „Daily Chronicle" meldet auS
Rotterdam, in der Umgebung Krügers werden
energisch die Gerüchte dementiert, daß Friedensverhand-
lungen zwischen England und den noch im Kampfe stehen-
den Buren im Gange seien. Es würden keinerlei
ähnliche Verhandlungen gepflogen, ohne daß die
Meinung des Präsidenten Krüger angehört werden würde.

ck. London, 8. März. Aus Kapstadt wird gemeldet:
Die englische Behörde hat zwei Soldaten zum Tode
verurteilt, weil dieselben gefangene Buren nieder-
geschossen haben.

London, 8. März. Die bcabsichtigte Reise der
Miß Roosevelt, der Tochter des Präsidenten, nach
London zur Krönung des Königs Eduard ist aufge-
geben worden.

i London, 8. März. Das Unterhaus nahm in ver-
gangener Nacht den Gesetzcntwurf an, der die Fried ens-
präsenzstärke der Armee auf 400000 Mann und
das Kriegsbudget auf 18000000 Pfund Sterling
festsetzt.

Peking, 8. März. (Reuier.) Ein zum größten Teil
aus entlasseneii Soldaten bestehende Räuberbande hat
den Priester von Jerol 150 Meilen nordwestlich von Peking
entführt. Die Regierung sandte Truppen ab unter dem
Befehl eines Generals.

Verantwortlich für den redakttonellen Teit K. Montna, fü: ven

Jnseratenteil Tb- BerLenbNfK, beid' in Heidelbero._

Ueker Schnupfen. Die vielfach verbreitete Meinimg, daß
ein Schnupfeii „gesnnd" sei, und daß ein tüchtiger Schmipfen dm
AuSbrnch anderer Krankheiten verhüten könne, ist irrig. Das geht
schon daraus hervor, daß jeder Schnupfen mehr oder Weniger mii-
Fieber verbimden ist. Jn zahlrcichen Fällen ist der Schnupfen
aber gar nicht einmal ungefährlich. Namentlich bei Kindern und
bei Personen mit zarter Konstitution kann
ein Schnupfen unter Umständm lebms-
gefährdmde Komplikationm zur Folge
!>aben, namentlich schwere Luugen- und
Bronchial-Katarrhe, Deshalb ist es ein
wichtiges hhgimisches Gebot, jedem
Schnupfm ohne Verzug mergisch entgegen--
zutretm. Als Mittel ist „Forman" an-
zuwenden, der nme Schnupfmäther, der
auf derletzten (73.) Versammlung Dmtscher
Raturforscher und Aerzte in Hamburg dm
anwesenden Professorm und Aerzten
demonstriert und vom Referenten als
geradezu ideales Schnupfen-
mittel bezeichnet wnrde. Forman ist
ein Konvensationsprodnkt aus Formaldehyd und Mmthol. Seine
Aiiwendung ist eine sehr einfache. Bei leichtem Schnupfen genügt
die Formanwatte, die in kleinen wohlfeilen Dosen verkanft wird,
bei fchwerem Schnupfen wird der Formanäther (in Pastillmform)
mittels eines kleinm Glasröhrchens inhaliert. Das Eigmartige
seiner Wirkungsweise ist, daß' oas Mittcl fast mommtan eine Er-
leichterung im Kopfc und in dm Nasmgängm verschafft. Dle
Wirkung ist qan, frappant. Forman-Watte kostet die Dose
30 Pfg., zehn Forman-Pastillen 60 Pfg. Jn allen Apotheken zu
habm. Man frage seinen Arzt.

WrSss». VO»» M«W»A

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övleuvktungsitökpekn küi- I'etkoleum, Lae uncl LlektkiritLt.

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Lilltrittsprsis lür MoktmitZIisäsr 20 ^ äis ksroon.

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Lsicksibsrg 20 Oslgsmäicks, 120 8tllckioll llllck übsr 209 8kmLSll
llllck Asiokllnogsll.

Djsm: Oölgöwäläs von Ouicku 8okmitt, Lortrüt?rok. Llsx
IVolk's, 3 OsigsmÄäs von kil Ltisllbstk tjrrmckt.

klss: Osigsmäläs. k. Rsllckllsr. Lrok. !1uga Luorr, ckulills
Rskckor, 8. v. ko 8airs, L. ltüu-stsr, Icks Oisssoks (1k), Liioo
Losoorvitr, Osorg Llosvk u. L.

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IVs^sssr (3!, Hsickslbsrg. 3 Lguaioüo vou k'rkr. v. llsUiugratk.

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äsr 8okevsiL, Obsritalisll ukck Oslltsok-Osstsrrsiok stskt äas
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gslillcksr 'lsmpsiatur emck vorvisZsllck vsstlioksll LVmckan ru-
uskmsllcks iZsvätkllllg mit 8okks8slioksm OsbsrzallA su vsrsia--
asltsll bliocksrsoklÄgsll Lll srtvartsu.
 
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