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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-74 (1. März 1902 - 29.März 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0546
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die Migen Räumlichkeiten des Jnstituts nicht mehr
^Usreichen, ist ein Neubau in Angriff genommen wor-
°en. , , - A

— Wieu, 18. März. Von einem großen Fisch-
Aerbenin der Enns berichtet das ^Neue Wiener Tagblatt":
M Donnerstag ist die reiche Fischzucht der Enns mit einem
«chlage vernichtet worden. An diesem Tage, so führt eine
A der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses vom Abg.
Dr. Beurle eingebrachte Jnterpellation aus, sah man auf
Enns, und zwar in der Strecke unterhalb des EinflusseS
Erzbaches bei Hieflau bis zur Donau hinab, Hundert-
ausendevontotenFischenin allen Größen, darunter
'olche von 20 bis 2S Kilogramm Gewicht, Forellen in allen
^rößen, zu Tausenden die prächtigen Regenbogenforellen,
^assenhafte Asche u. s. w. treiben. Seit Donnerstag
°aucrte dieses Herabrinnen der toten Fische fort; noch
^amstag abends wurden tote Fische zentnerweise in Stcyr
^Ud unterhalb Steyr aus der Enns herausgezogen. Die
Mache ist, daß aus den Hieflauer Hochöfen am Erzbach
ichwefelsäurehaltige Stoffe abgelassen worden waren; Eczbach
!>Nd Enns waren auf viele Kilometer weit ganz schwarz.
Die mit großer Mühe seit Geschlcchtern aufgebaute Fisch-
iUcht der Enns ist auf 10 bis 20 Jahre vernichtet wordcn.

— Tiere als Berbreiter der Pestbazillen. Jn der
diedizinischen Gesellschaft zu Konstantinopel teilte der Vor-
Utzende Sanitätsrat Dr. Mordtmann körzlich mit, daß zwei
^erzte in Beirut, der Professor der Hygieine an der dortigen
ikanzöstschen Medizinschule und der städtische Sanitäts-
mspektor Hauthapulistes in Moskitos, die im Zimmer eines
Pestkranken gefangen waren, Pestbazillen nachgewiesen haben.
Dioskitos können danach die Pest übertragen, wie nach den
^ochschen Untersuchungen die Malarta, und es wird schwer
iei, dagegen Schutzmaßregeln zu findcn. Gegen die Ratlen
Uls Träger den Pestbazillen wird demnächst in Kostantinopel
Kampf durch Einlejtung von Gasen in die Schiffsräume
Wgenommen, und viellcicht gelingt es auf diese Weise,
°ie Quarantänen zu beseitigen, die stch als gan; zwecklos
Und dabei überaus schädlich für die wirtschaftlichen Jnteressen
^twiesen haben.

. — Automobil und Maulesel. Der amerikanische Mil-
nonär Vanderbilt jun. hat, wie der „Velo" erzählt, eine
Urerkwürdige Erfahrung mit seinem Automobil und den
Rauleseln machen müssen. Wie man weiß, ist der junge
Herr ein leidenschastlicher Automobilfahrer, Ler seinen
ßrötzten Stolz daran setzt, mit seinem schnellcn Gesährt
^Wmer neue Rekords aufzustellen. Um zu einem sür
ieine Bemühungen geeigneten Platz zu kommen, mutzte
dr von seinem „Schlotz" aus durch eiu kleines Nest fahren.
Mort passierte es ihm trotz seiner Geschicklichkeit eines
^ages, datz er einen Maulesel überfuhr. Er mutzte
Wten und der Besitzer des Tieres stimmte laute Klage-
llsder an; aber seine Trauer verwandelte sich in helles
^Ntzücken, als ihm der Millionär zur Entschädigung
Mndert Tollars in die Hand drückte. Das Gerücht^von
loiner Freigebigkeit verbreitete sich und am nächsten Tage
wnd Vanderbilt auf seinem Wege eine grotze Änzahl be-

haarter und gehörnter Tiere von höchst erbärmlichem
Aussehen. Wieder fuhr er eines an, wieder ertönte das
Jammergeschrei und wieder zahlte er seine Entschädigung.
Seine Grotzmut sollte schlecht belohnt werden. Die Stratze
bevölkerte sich nunmehr derart mit allen möglichen Tie-
ren, datz er kaum noch durchkommen konnte und einen an-
deren Ort suchen mutzte, wo er sich ungestört mit seinem
Automobil tummeln konnte.

uvsntbski'Iielie

L LL il « III L .

2ar Rsillbsltemx äsr 2äiios gsoügsa ^skowässor sllsm
lliobt. Ois Dsttsrlliwg sllsr »m 2akoüsisok siok aosusgs-
sstrt osu diläsoäso, sokL-llioksll 8tnlls lrsoo mir äorok äis
msvksoisoks ksioi»ooA io Vsrkioällog mit siosr srkrisoksoä
voä sotissptisok wiilcslläoo 2skll-0rsms srkolgsa, sls vslods
siok „Xsloelont" io srtolßisiokstsr Vsrvsvälloz bersils io
llUoa Lvltvrstsstsll bsrvkkrt kst.

LitterarischeS.

—Z Jm Verlage von Karl Schüler, München. erschien
vor kurzem in zweiter Auflage das lange Zeit vergriffene viel-
begehrte Go ethe-Brevter, herausgegeben von Otto Erich
tzartleben. Wie oft sieht man im Kretse — besonderS
älterer — Herren verächtlich die Achsel zucken über die Leistungcn
unserer Modernen auf lyrischem Gebiete. Wie oft wird einem
jungen Heißsporn, der stch auch für seine Zeitgenossen begeistern
kann, der Name Goethe entgegengehalten. Fragen wir nun
diese cngagierten Gegner der Modernen etwas näher aus, prüfen
wir sie einmal auf ihre Kenntnisse Goethe'scher Lyrik, Goethe.
scher Verskunst, so sehen wir bald ein, daß die Kenntnis Goethe's
gleich null ist. ihr Wiffen beschränkt stch gewöhnlich auf eine
Anzahl Goethe'scher Gcdichte, dic auf der Schulbank tüchttg ge.
lernt noch bis in's späte Alter haften geblieben sind. Es
klingt zwar ungeheuerltch, wenn man bedenkt. in welch
ungezählten Exemplaren „Goethes sämtltche Werke" angeschofft
worden sind — ober dmnoch ist es buchstäblich wahr: der
Deutsche kennt die Lhrik seineS Goethe nicht. Liegt dies nun
wohl viel am deutschen Publikum, so liegt es woht noch mehr
an dem bisherigen Mangel einer AusgabeGoethe'scher Lyrik, die
mit Geschmack zusammengestellt olles wirkltch Schöne unseres
Dichter-HeroS zusammenfaßt. Dtesem Mangel hat Otto Erich
Hartleben durch Herausgabe deS Goethe-Bcevieres in dankens»
werter Weise abgeholfen. Das handliche. vornehm ausgestattete
Buch ist so recht geeignet, in stillen Mußestunden Freude und
Genuß zu bereiten, cern und HSufiz wird es jeder Freund
Goethe's zur Hand nebmen._

Verantwortlich für den redaktionellen Tetl A. Montua, für deu

Jnseratenteil Th. Berkenbnsch, beide in Heidelberg._

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nsllvstsi Lrots, voo vorrügüok rsillsm Ossokmsok,

lln aie Leserr

Bei etwaigem Wohnungswechsei bitten wir um recht-
zeitige Mitteilung, damit in der Zustellunz des Blattes
keine Unterbrechuug eintritt.

Berlag der „Heidelberger Zeitung".

^rstskoncks 8ckrikt ist sovoki vor vis imok äsm Lursos arck äsm Lolirsi-^mts gssokrisdsn

unä äort bsZIallkigt rvoräsu

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^dönsvkne»8okrsidsn, Luokkükrunq, eiuk„ äopp. uuä smsrikan, Neeknsn, ksukmälln. Oorresponäenr, VksokssIIskro, Oomptoirprsais sto. köllnsn dsi bssokloulligtsr ^umoläunA nook ^uknskmsll
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suck äort ru jsäsr Vuskunkt gorns ksrsit. Spvvlvl-Lvi'SS in Slvvvgi'splxls unä IklLSvlxlvvvsvIri-vlbvi».

^ vie. I» 8vt»i'eikvi', liei-au8gebei- llge weltbsk. oslligi-. Vi-o8vklli-en, LvopoLÄst,'»«»« »4 (Lnlagg) paeigi'i'S.

Abbruch-Arbeitkn.


^er alte Mehbudeuschuppen mit
»rgmagaztn, Untere Ncckarstraße
11V, soll abgebrochen und die
h/Hen Arbeiten in Akkord vergeben
i>-,Das Abbrnchmaterial hat
1 Unternehmer zu übernehmen.
>Mgebote hierauf werden bis zum
^'enstag, den 25. März l. Js.,
^ vormittagS 9 Uhr
"i8s.3en genommen.

^ahereS bei unterzeichneter Stelle.
Heidelberg, den 1ö. März 1903.

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