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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-74 (1. März 1902 - 29.März 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0558
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2) Der Nachtveis durch gedruckres slatut, datz sich die
betreffende Genossenschafr die Zucht der hornlosen
Saanenziegen zur Aufgabe machr
b) Datz die beireffende Genossenschaft den Kreisausschutz
von ihren jährlichen Schauen uird Prämiierungen in
Kenntnis setzt, damit derselbe in der Lage ist, einen
Sachverständigen zu entsenden.
e) Datz von Seiten dieses Sachverständigen bestätigt wird:
Die Genossenschaft verfolge anch in Wirklichkeit das
statutenmätzige Zuchtziel.

>l) Datz die Gesuche um einen Kreisbeitrag bis spätestens
1. Dezember dem Kreisausschuh vorliegcn.

H, 3. Die Hebung der Schweinezucht sei auf dem bisherigen
^ege weiter zu verfolgen.

h Das Gesuch der durch den landwirtschaftlichen Bezirks-
vSn Sinsheim ins Leben gerufenen IGenossenjschaft i für
?"chtigung des grotzen weißen Edelschweines ist gegen Vor-
> ?e hxx Satzungen durch Zuwendung eines einmaligcrr Kreis-
lrrages von M. 80 zu erledigen.

Dem Verband der unterbadischen Pferdezuchtgeiwssen-
Akten, dessen Wirksamkeit ein erfreuliches Llufblühen der
Llerdezuchtgenossenschafr zu verdanken ist, wolle auch in diesem
Mre ein Kreiszuschutz gewährt werden. Der Sonderausschuh
/ der Ansicht, datz mit Rücksicht auf die günstige finanzielle
"Se des Verbandes die Summe von M. 100 ausrcichcnd sei.

8. Die Abhaltung von Saatgutmärkien sei, als den landwirt-
ssdaftlichen Jntercssen förderlich, auch weiterhin durch Gewäh-
von Kreiszuschüssen an die landwirtschaftlichen Bezirks-
^eine für solche Unternehmungen anzuregen.
bisr Getreideanbauversuche seien fortzusetzen und wie
hAer M. SÜ für diesen Zweck zu bewilligcn. Als neuzu-
^chende Getreidesorte wird Teverson-Winterweizen em-

j Der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft seien für die
Tuni dieses Jahres in Mannheim stattfindende Wanderaus-
^Mng M. 400 zu bewilligen. >

EZ seien dcmnach in die Ausgaben des Vorauschlages pro
Z42'y einzustellen.

XV.

Bericht des Sonderausschusses für den Obstbari.

erstattet von Major a. D. C. Koehnhorn.

.- Die Berichte der Kreisbaumwarte lassen erkennen, datz die
.)"geführte Methode, die Kreisbaumwarte abwechselnd inj
^Klnen Gemeinden mehrere Tage zu belassen, einen günsti-
Cinflutz hat. Die Baumwarte gewinnen dadurch eine
n, Michere Kenntnis der Lage und der Obstsorten, welche
»erselben gedeihen; aber auch das Jnteresse in der betrcffen-
Gemeinde wird dadurch mehr geweckt; endlich ist es da-
auch möglich, Lesondere Belehrungen z. B. im Pfropfen,
^udlicher vorzunehmen.

>, Die vom .Kreis gelieferten Bäume, übcr welche wir sowohl
?u den Gemeinden als von den Baumwarten uns stets Berichte
Meichen lassen, bewähren sich vortrefflich; es sind im Laufe
Z'-' Jahre auch Erfahrungen gemacht ivorden, wie sich die
^°u den verschiedenen Lieferanten bezogenen Bäume in den
Mchiedenen Lagen bewähren, so datz wir in der Lage sind,
^uier das Passende besorgen zu tönnen.

. Die Baumschulen im Kreise haben, wie das schon früher
Mähnt, der Nachfrage nach guten Bäumen, welche durch
Mre Lieferungen bei den Landwirten gewcckt worden ist, Rech-
;-"Ug tragen müssen. Da das nur grötzere Baumschulen thun
e'juen, so sind 8ie kleinen Baumschulen, welche ein mangel-
Mes Material liefern, immer mehr geschwunden; zu bedauern
L eZ, dgtz noch Gemeindebaumschulen cxistieren, wclche mit
Mchtwüchsigen Pflänzlingen migelegt sind, die nur kümmer-
U) ssth z^ Krüppeln entwickeln. Gemeindebaumschulen sollten
'br auf gutem Boden, mit besten Pflanzen, unter sachverständi-
sstr Pflege Bäume ziehen; wenn Gemeindebaumschulen nicht
"usterhaft sind, machen sie strebsamen Handclsgärtnern ganz
Merechilgte Konkurrenz, da sie dem Obstbau mehr schaden wie
utzen.

ii. CZ wird jetzt auch in Gaiberg, hervorgerufen durch das ge-
^Serte Bedürfnis der Besteller, eine grötzere Handelsbaum-
Mle ^nter sachverständiger Leitung angelegt, über die zu-
"chst noch kein Urteil abgegeben werden kann.

Der Kreisausschutz beantragt:

Die Gesamtsumme von M. 2200 in die Ausgaben
des Voranschlages für 1902 einzustellen.

XVI.

Bericht Lbcr die Beteiligung des Kreises an der Erleichterung
der Versicherungsnahme gegen Hagclschaden,

erstattet vom Kreisausschutzmitglied Neuwirt.

Wie im vorjährigen Bericht bereits schon erwähnt. hat der
Kreisausschutz die Geschäfte der Hauptagentur der Norddeut-
schen Hagelver,icherungsgesellschaft in Selbstverwaltung über-
nommen und hat sich die neue Einrichtung als durchaus zweck-
mätzig erwiesen.

Der Bericht über das Geschäftsjahr im Großherzogtum
Baden für das Jahr 1901 giebt folgende Uebersicht:

Die Gesamtzahl der abgeschlossenen Polizen beträgt 3161,
die Versicherungssumme 28 357 199 Mark; darunter befinden
sich Einzel-Polizcn 1898 Stück mit 8 450 646 Mark, Ge-
meinde-Polizcn 1263 Stück mit 19 677 Teilnehmern und

19 906 553 Mark Versicherungssumme. Die Gesamtzahl der
in diesem Jahrc bei der Gesellschaft versicherten Landwirte
beträgt demnach 21 575 gegen 19 843 im Jahre 1900 und

20 782 im Jahre 1899.

Es hat nur im Kreise Lörrach eine Abnahme, in allen übri-
gen zehn Kreisen eine Zunahme stattgefunden.

Ueber die dicsjährigen Schäden ist Folgendes zu berich-

ten:

Es,wurden im Ganzen 521 Schäden gemeldet, gegen 556
im Vorjahre, so datz mithin auf die 5,5 Polize ein Schaden
entfiel, gegen 5,2 im Vorjahre.

Die Beschädigung war stellenweise eine sehr schwere und
folgedessen die Entschädigungssumme bedeutend höher als im
Vorjahre, inöem dieselbe Brutto 443 711 Mark beträgt gegen
305 941 Mark im Jahre 1900.

Die Entschädigungssumme stellt sich demnach auf 156,4 Pf.
pro 100 Mark Versicherungssumme gegen 115,6 Pf. im Vor-
jahre.

Jm Kreis Heidclbcrg verteilen sich die Schadcnvergütungen
in folgender Weise: Gemarkung Eppingen M. 77,10, Gem-
mingen M. 168,90, Richen M. 44,—, Rohrbach 51,70, Bam-
menthal M. 447,30, Gaiberg M. 2569,—. Gauangelloch M.
6519,10, Lingenthal M. 1421,70, Mauer 6316,50, MeH:s-
heim M. 951,20, Mönchzell M. 483,70, Ochsenbach M. 210,70,
Dühren M. 314,80, Helmstadt M. 13,60, Hilsbach M. 32,—.
Kirchardt M. 30,—. Wagenbach M. 324.—, Zuzenhausen
102,80, Hornberg M. 27,30. Oberhof M- 260,80. Schatt-
hauseu 104,40.

Der Amtsbezirk Heidelberg hat auch in diesem Jahre den
grötzten Schadcn aufzuweisen, und werden sich im laufenden
Jahre dcmgemäß die Gruudprämien etwas höher berechnen.

Die von den Versicherten zu lcistenden 10 Prozent der
Vorprämien sollen auch in diesem Jahre auf die Kreiskasse
übernommen werdcn, wie dies, mit Ausnahme eines einzi-
gen, von allen Kreisen in Baden im letzten Jahre geschehen ist.
Der Kreisausschutz stellt den Antrag:

Die Kreisversammlung wolle die von den Versicherten
in den Staatshagelvcrsicherungsfonds zu leistenden 10
Prozent aus den Vorprämien im Betrag von 1700 Mark
auf die Krciskasse übernehmen und zu dem Zweck die
Eiiistcllung von 1700 Mark in die Ausgaben des Vor-
anschlages genehmigen.

XVII.

Bcricht, den Kreisbeitrag für die Heil- und Pflegeanstalt für
Epileptischc in Kork betreffend,

erstattet von Dr. W. Blum.

Vom Aufsichtsrat dcr Heil- und Pflegeanstalt für Epilep-
tische in Kork wird auch für das Jahr 1902 um Bewilligung
eines Kreisbeitrages gebeten.

Der Kreisausschutz empfiehlt die gestellte Bitte und bean-
tragt:

Die Kreisversammlung wolle der Heil- und Pflege-
anstalt fur Epileptische in Kork auch für das Fahr 1902
einen Beitrag von 200 Mark bewilligen und genehmigen,
diesen Beiträg in die Ausgaben des Voranschlages pro
1902 einzustellen.

XVIII.

Bcricht, dcn Kreisbeitrag für die Jdiotenanstalt in Mosbach
bctreffend,

erstattet von Dr. W. Blum.

Der Verwaltungsrat der Jdiotenanstalt in Mosbach bittet
mit Schreiben vom 23. Januar 1902 um Einstellung eines Bei-
trages in den Kreisvoranschlag zur Unterstützung der An-

stalt und begründet diese Bitte mit dem edlen Zweck, der
wohlthätigen Wirksamkeit und mit der Hilfsbediirftigkeit der
Anstalt.

Zur Zeit sind in derselben 135 schlvachsinnige und blödsinnige
Kuaben und Mädchen iu Pflege und Erziehung. Auch aus dem
Kreise Heidelberg sind steis eine grohe Anzahl Jdioten in
der Hand der Anstalt, jetzt sind es deren 30.

Der Kreisausschutz glaubt mit Rücksicht auf den humanen
Zweck, dem die Anstalt dient, die Bitte empfehlen zu dürfen
und stellt den Antrag:

Die Kreisversammlung wolle der Jdiotenanstalt Mosbach
für das Jahr 1902 einen Beitrag von 100 Mark bewilligen
und genehmigen, diesen Betrag in die Ausgaben des
Voranschlages einzustellen.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil A. Montua, für den

Inieratenteil Th. Berkenbusch beide in Heidelber«._

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