Heidelberger Zeitung (44) (1902 (Januar bis Juni))

Lersammelten sich die Mitglieder und Gäste der Gesellschaft zu
geselliger Vereinigung in den unteren Räumen der Harmonie.
Bürgermeister Dr. Walz, der als Vertreter der Stadt dem
Konzerte beigewohnt hatte, sprach seine grotze Befriedigung
über den Verlauf desselben aus und überbrachte die Glück'-
wünsche der städtischen Verwaltung zum 70jährigen Bestehen
der Harmonie-Gesellschaft, der er noch eine lange Reihe von
Jahren blühendes Bestehen wünschte. Der 1. Vorsteher, Herr
Emil Roesler, dankte in herzlichen Worten und brachte
auf dic Stadt Heidclberg und dcren Verwaltung, die der
Harmonie stets das grötzte Wohlwollen entgegengebracht, ein
Hoch aus. Gerbereibesitzer H o f f m e i st e r, der 1. Vorstand
der Gesangs-Abteilung nach ihrer Gründung, feierte die
heutige Gesangs-Abteilung als würdige Tochter der Gesell-
schaft. Den Dank der Gefeierten sprach der derzeitige Vor-
sitzende der Gcsangsabteilung, Herr Phil. Gutermann jr.
aus und lietz die Töchier der Harmonie und besonders dic
Damenwelt, die ein Wesentliches zum Gelingen des Konzertes
beigctragcn, durch ein musikalisches Hoch leben. Schlietzlich
gedachte Herr L a n g b e i n, ein Mitbegründer der G.-A.,
des bewährten Leiters derselben, des Herrn Musikdirektors
Sahlender. — Der Verlauf des Abends mag als gutes Vor-
Zeichen für die weiteren Stiftungsfestlichkeiten gelten, die in
«inem Ball am Samstag und einem Festessen am Sonntag
hestehen.

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Tßeater- und Kunstnachrichen.

Bühnenfestsviele in Vahrenth 1982. Alstführungstage:
Der fliegende Holländer 22 Juli (ausverkanft). Parsifal 23. Jnli
(ausverkauft). Der Ring des Nibelungen 25.. 26., 27. nnd 28.
Juli (ansverkauf)t. Parsifal 31. Juli. Der fliegende Holländer
1. und 4. August. Parsifal 5., 7., 8. und 11. Angust, Der
fliegende Holländer 12. Augnst. Der Ring des Nibelungen 14.,
15., 16 nnd 17. August (ansverkanft). Der fliegende Holländer
19. Angnst (ausverkauft). Parsifal 20. Augnst (ausverkauft).
Die Anfführungen des Nheingold nnd des Fliegenden Holländer
beginnen um 5 Uhr nachmittags, diejenigen der übrigen Werke
uiii 4 Uhr. Zwischen den einzelnen Aufzngen sind längere Pansen.
Eintrittskarten zu 20 Mk. für den nunmerierten Sitzplatz für
jeden Abend sind vom Verwaltnngsrat der Bühnenfestspiele (Tele-
arammadresse: „Festspie^ Bayreuth") zu beziehen. Plätze zu
Einzelaufführungen von Parsifal können bis auf Weiteres nur
noch für 7 oder 8 Augnst abgegeben werden

Litterarisches.

April-Heft der beliebten illustr. Zeitschrift „Kunst-
gewerbe für's Haus", herausgeqeben von C. v. Sivers, Verlag
von Otto Lienekampf. Berlin V 35, Lützowstratze 9, ist in seiner
Zusammenstellung wieder sehr anregend und lehrreich ausgefallen.
Ein interessanter Aufsatz von Prof. Oscar Bie über „Die Kunst
in der Photographie" sucht diesmal den vielen ihrer Jünger die
rechten Wege zu weisen. Autzerdem kommen aber auch d'ie ver-
schiedenartigstcn, anderen Licbhaberkünste zu ihrem Rechte. Mn ster
sür Stickereien in Applikation nnd Uoim-Iaos-Arbeit, für Holz-
und Tiefbrand, für Porzellan- und sonstige Malereien lassen sich
darin finden Ein sehr zierlich gebauter Nippesschrank, anch ein
künstlerisches Gesellschaftskleid und Blouse mit Ornamentik in
Brandarbeit verdienen besonders bemerkt zu werden.

Kandel und Derkeßr.

Frankfurt, 1. Mai. Effektensozietät. Abends 6V« Uhr.
Kreditaktien 211.60 b., Diskonto-Kommandit 186.25 b.. Banque
Ottomane 112.10 b., Lombarden 16.90 B. 80 G., Henri 97.40 b.,
öproz. omort. Mexikan. 41.75 b G, IVgProz. Portugiesen 45,60
b. G„ 3proz. Portugiesen 29.10 B. 29 G. cpt ult., 4proz. Serben
69.50 b. G„ Harpener 169.20 B- 10 G„ Eschweiler 211.80 B.
70 G., Elektr. Schuckert 110 b, Elektr. Heltos 30,40 b. G.
6V.-6-/2 Uhr:

Bet geringen Umsätzen waren Hauptspekulationswerte unver-
ändert, von Fonds Portugiesen fest, Serbische Goldrente elwas
höher.

Mauuheim, 1. Mai. (Produkrenbörse.) Per 100 Kila.
Weizen Pfalzer 17.60 bis —, Norddeutscher —biS —. .
Slzima 17.50 bis 18.—, Theodosta 18.— bis 18.25, Saronska
48 — bis — —, Girka 17.50 bis 17.75, Taganrog 17.59 bis

18.00, rnwänische 17.00 bis 18.00, amerikauische Winter I118.20
bis —.—. amerikan. Spring —bis —Kanuias I>
13 — bis —Kalifornier 18 00 biS —, La Mata 17.60
bis , Walla-Walla 17 80 bis--, Bahia blanca 17.75 !>:»
—.—, Semence Russe 18.— bis — —, bis —, Kernen 17.L0
Roggen Pfälzer 14.85 biS —, Norddeutscher —bis —
Russtscher 15.— biS —, Gerste hiesiger Gcgend 15,75 bie

16.00, Pfälzer 16,00 bts 16.50. Ungartschc —bis —
Futtergerste 13.00 ws —. Hafer Badischer 16 50 bis 17. ,
Württemberger 16.60 bis 17.25, Norddeutscher 17 25 bis 17.75
Russtscher 17.00 bis 18.00, Amerikaner —.- biS —

Amerik. mixed 13 — bis ——. La Plata 13 25 bis —. Mml
Donau 12.60 bis —. Kohlreps deutscher neuer 28.00 bit-
—.—, Wtcken 19 50 bis 20.00, Deutscher Kleesamen I 105.— bis
110-, Pfälzcr —.— bis —. Deutscher II 94.— bts 98-
Amerikaner 94.— bis 100.—, Lucerne 112.—bis 117.—, Proven«
118.— bis 120.—, Esparsette 33.00 bis 34.00, Leinöl mit Faß
Ä9.00 bis —Rüvöl mit Fatz 64,00 bis —. bei Waggov
62.00 bis —, Petroleum Amerikauy 17.15 bis —, bei
Waggon 20.55 bis —.—, tn Fässern 21.00 biS —.
Russisches 15.45 bis —, bei Waggon 18,85 bis —. iv
Fässeru 20.00 bis —, 70er Rohsprit 39.25, 90er Rohsprii
24.25. Rohsprit versteuert 1061.—

Weizenmehl 00 0 1 2 3 4

28,— 26.— 24.— 23.- 22.— 20.-

Roggemnehl 0: 23.50, 00: 20.50.

Tendenz: Alles unverändert.

WasserstandSnachrichten

Neckar.

Heidelberg, 2., 1,59, gest. 0,05m
HeUbrouu, 1., 0,85, gef. 0,04m
Mauahrim, 1„ 4,35, gef. 0,11m

Rhrin.

Laaterbarg. 1, 4,51, gef. 0,08w
Maxaa, 1., 4,66, gef. 0,12m
Maanheim. 1.. 4,41, gef. 0,13m

Brieflasten.

S. in Neckargemünd. Jn den uns augenblicklich vor-
liegenden Heften 5 bis 10 des „BucheS für Alle" findet sich der
Roman an der Spitze der Hefte. Vielleicht haben Sie das
„Buch für Alle" mit der Zeitschrift „Für alle Welt' verwechselt.

Kleine Zeitung.

— Einc glücklichc Bcrdeutschung eines Fremdwortes
hat die Regierung (Amtsblatt der kgl. Regierung zu
Wiesbaden vom 3. April) vorgenommen, indem sie dem
„Kellerkontrolleur" Weiß zu Eberbach den künftig zu
Mrenden ^Titel „Kellervogt" beigelegt hat. Auch die
Aenderung des Titels „Weinbergsaufseher" in „Wein-
bergsvogt" und „Obervogt" ist um so mehr zu billigen,
als man mit diesen Bezeichnungen auf die echt deutschen
Titel des Mittelalters zurückgekommen ist. Der Vogt
(von advocatus) hat die Schutz- und Vertretungsgewalt
über die ihm Unterstellten, und insofern ist die Neuerung
llei den vorgenannten Titeln auch innerlich durchaus ge-
rechtfertigt.

— Berlinerisch im Kaiserpalast zu Peking. Bei dem
letzten Damenompfang des diplomatischen Korps im

Pekmger Kaiser-Palast streckte die Kaiserin-Witwe die
Hand den eintretenden Damen entgegen. „Guten Tag!"
rief sie nnd ließ dann die Unterhaltung durch eine junge
mantschurische Dame teils deutsch, teils englisch fAsren.
Aber das Deutsche floß der Doimetscherin viel besser von
den Lippen, es hatte den unverfälschten berlinischen Ac-
cent, und dieser nahm sich im Munde der kleinen, hüb-
schen mantschurischen Dame, die übrigens — auch eine
Neuerung, neben der Kaiserin stand, ganz allerliebst aus.
Die Dolmetscherin ist die Tochter eines früheren Lega-
tionssekretärs bei der chinesischen Gesandtschaft in Ber-
lin. Drei Jahre hat sie sich hier aufgehalten und in
dieser Zeit das Deutsche so gelernt, als wäre sie in Berlin
aufgewachsen. Prinz Tsching soll die junge Legations-
sekretärstochter als Dolmetscherin der Kaiserin empfoh-
len haben, und diese war mit ihr und ihrer Thätigkeit
ganz außerordentlich zufrieden. Berlinerisch innKaiser-
palast zu Peking bei den Audienzen der Kaiserin —
welch ein Fortschritt!

— Das kleinste Wirbeltier ist ein neuerdings auf den

Philippinen entdecktes Fischchen, das den Namen Mi-
sttchthys luzonensis erhalten hat. Seine Länge beträgt
in ausgcwachsenem Zustande im Durchschnitt nicht mehr
als 13 Millimeter, die größten Exemplare überschreiten
nicht 16 Millimeter, die kleinsten haben eine Länge von
weniger als 10 Millimeter. Diese Fischchen sind sast
durchsichtig, besitzen aber einige schwarze Pünktchen aus
dem Rücken und schwarze Kiemen. Sie finden sich in
einem See des südlichen Luzons und werden von den
Eingeborenen mit Vorliebe gegessen.

Aus der Münchener „Zugend". Neues von Serenissimus:
Ein Jtaliener ruft auf der Stratze, während Serenissimus
vorbeigeht: „Heitze Maronil" Seine Durchlaucht bemerken
hieraus zn semem Adjutanten: „Sagen Sie mal, äh, lieber
Kindermann, warnm heitzen denn, äh, alle Ualiener Ma-
roni?"

formiert, aber die Jnformation wurde venraulich gegeben
M bin mcht m der Lage, irgend eine Mitteilung üüer die
genauen Bestimmungen des Mkommens zu geben, ich kami aber
,agen, dah es eine Aenderung in der Nationalität der Schiffe
mcht notwendigerweise involviert. Mit großer Achtsamkeit
wird daranf gesehen werden, datz keine Gesetzesverletzung er-
8ch kann bezüglich der Schritte der Regierung in der
Angelegeiiheit keine andere Mttteilung machen, als bereits
erfolgt ist.

Tripolis, 1. Mai. Gestern sind 2000 Mann Truppen
aus Konstantinopel mit acht in Deutschland ausgebildeten
Offizieren hier cmgekominen.

koklietvrM

HLUptstl.

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Ki'Bl- I. LMlllM-NW.

8auptsti.

1SV

NeuesLe Nachrictzten.

Düsseldorf, 1. Mai. Der Berichterstatter der „Frankfurter
Zeitung" schildert das Auftreten des Kronprinzen bei
der Eröffnung der Ansstellung folgendermaßen: Der Eröff-
nungsfeier gab natürlich die Anwesenheit des Kronprinzen
ein besonders festliches Gepräge. Der junge Herr macht einen
sehr trefflichen Eindruck. Er hat ganz die Art, die seinen
Jahren entspricht. Jn keiner Weise blasiert, nimmt cr leb-
haften Anteil an allen Vorgängen. Alles, was geschieht, erregt
sein Jnteresse und sobald einer der Festredner sein Lob singt,
gleitet ein Zug von Verlegenheit über das Gesicht des jungen
Mannes. Dieser gllnstige Eindruck wurde verstärkt im Laufe
des Festmahls. Der Kronprinz hatte einen besonderen Sitz
an der Haupt-Galatafel in der prächtig geschmückten Festhalle,
die auch architektonisch eine gute Wirkung ausübt, wo tausende
elettrische Glühlampen mit dem Tageslicht wetteiferten, nnd
wo inmitten duftendcr Fliederbüsche sich wohl tausend An-
wesende zur Tafel vereinigten. Jnmitten dieser frohbewegten
Menge führte der Kronprinz den Vorsitz, mit so viel Sicher-
heit und weltmännischer Gswandtheit, als ob er schon seit
langen Jahren im öffentlichen Leben stehe. Nach der Tisch-
rede des Kronprinzcn erhob sich ein spontancr, langandauern-
der Beifall, der dem jungen Manne sichtlich wohlthat. Er
errötete sanft und lächelte mit offenkundigem Wohlgefallen.

Berlin, 1. Mai. Die Maifeiern haben sich in Deutsch-
land in sehr bescheidenem Rahmen gehalten, meist be-
schränkten sie sich auf abendliche Zusammeiikünfte. Aus Bel-
gien, Frankreich und der Schweiz wird das Gleiche gemeldet.

Berlin, 1. Mai. Jn einigen Blättern wird jctzt mitgeteilt,
datz die beiden freisinnigen Fraktionen des Reichstags, wenn
die Vorlage über üie Bezahlnng der Mitglieder der Zolltarif-
kommission zustcmde komint, erklären werden, datz sie das
Geld nicht annehmen. Es ist nach der „Frankf. Ztg." richtsg,
die Parteien haben diesen Beschlutz gefatzt. — Gegen das vom
Vundesrat erlassene Verbot deo Borsäure und anderer
Fleischkonservierungsmittel soll am 9. Mai hier eine P r 0-
t e st v e r s a m m l u n g stattfinden, die von mehreren beden-
tenden Jndustriellen der chemischen und der Nahrungsmittel-
branche oeranstaltet wird. Auf der Tagcsordnung Ler Ver-
sammlnng steht u. A. auch ein Vortrag des Geh. Medizinalrats
Prof. Dr. Liebreich-Berlin über „Konservierungsmittel im
Nllgemeinen und über die an diese zu stellenden Anforder-
ungen". — Prinz Georg von Preutzen, der 76jährige
Senior der königlichen Familie, leidet dem „Berl. Tagebl."
zufolge an Herzbeklemmung: sein Zustand soll bedenklich sein.

Berlin, 2. Mai. Die „Nationalzeitung" meldet: Der
Gouverneur von Dcutsch-Nen-Guinea, B e n n i g s e n, der
aus Gesimdhciisrücksichien demissionierte, wird in die Verwal-
tung der grotzen deutschafrikanischen Kolonialgesellschaft ein-
treten.

Berlin, 1. Mai. Birch 0 w hat gestern durch ein Schrei-
ben an die m e d i z i 11 i s ch e Gesellschaft mit Rücksicht
auf sein Alter und seinen Gesundheitszustand den Vorsitz,
den er lange Jahre geführt hat, niedergelegt.

Berlin, 1. Mai. Die „Kreuzzeitung" meldet: Dem Kom-
mcmdanten von Karlsruhe, Generalleutnant v. B r ö s i g k e,
ist dcr erbetene Abschied erteilt worden.

Berlin, 1. Mai. („Franff. Ztg.") Von der heutigen
Maifeier war im äntzeren Stratzenbilde so gut wie
nichts zu bemerken. Auf allen Bauten und in allen Fabriken
wnrde gearbeitet. Es fcmden einige 30 Gewerkschafts-Ver-
sammlungcn statt, die ziemlich gut besucht gewesen sein sollen.
Die Angabe über die Zahl der Besucher schwankt zwischen
16 und 30 000. Es wurde in allen Versammlnngen eine
gleichlautende Resolution gegen die Zolltarifvorlage gnge-
nommen und für ungeschmälertes Koalitionsrecht.

London, 1. Mai. Die „Central News" meldet aus Lon-
donderry: Nach Ankunft des deutschen Geschwaders
auf der Rhede von Longh Swilly ist Prinz Heinrich mit
Gefolge in B u 11 c r a n a gelandet und von dort sofort, be-
gleitet von 8 Herren seiner Suite, per Fahrrad auf der Land-
strahe nach Londonderry zu aufgebrochen. Dort machten der
Prinz und scin Gefolge einen Spaziergcmg nm die Stadt-
manern und besichtigte berschiedene historisch denkwürdige
Plätze. Ein öffentlicher Empfang unterblieb, da der Bürger-
meister zur Eröffnung der Ausstellung nach Cork gereist war.
— Jn Jrland erregt die Ankunft des deutschen Geschwaders
unter dem Kommando des Prinzen Heinrich grotzes Jnteresse.

London, 1. Mai. (Unterhaus.) Der erste Lord des
Schatzes, Balfour, erklärt, bezüglich der Friedens-
Verhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine
Jnformation, die er dem Hause mitteilen könne. Jn Beant-
wortung einer Anfrage über die transatlantische Schiffahrts-
kombination führt der Handelsminister Gerold Balfour
ans, die Regierung sei übcr die Natur der Transaktion in-

8perisIgk8vliSft feinei' t.ellei'sval'kn u. kkigeeffsktsn.

SperiMkLegrWme der SeidelbergerIeiiuust.

IV. London, 1. Mai. Die in Vereenigung in Aussicht
genommene allgemeine Burenbersammlung sindet
am 15.. nicht am 25. Mai statt. Me das Reuter'sche Bnreau
effährt, wird diese Znsammenkunft eine Versammlung der
B u r e 11 s ü h r e r selbst sein. Nachdem dieselben sich beraten
haben nnd bezüglich der Bedingungen der Uebergabe, die sie
cmzunehmen bereit sind, zu einer Entscheidung gekommen sind,
werden sie sich in das britische Hauptquartier nach Pretoria
begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu
regeln.

s. London, 2. Mai. Jm Kriegsamte wurde mitgeteilt,
daß Vorkehrungen getroffen seien, nm übcr 10 000 Mann.
darunter Aeomanry und 2000 Remonten, in 14 Fahrzcngcn
von jetzi an bis Ende des Monats e i n z n s ch i f f e 11.

n. London, 2. Mai. „Daily Telegraph" meldet aus
P r e i 0 ri a vom 29. April: Den Bnrenführern stellte Schalk
Burger die Friedensfragen offen und ohne Rückhalt zur Be-
ratnng. Nach neueren Nachrichten soll Dewet freimütig
die Meinung ausgesprochen haben, daß der Kampf jetzt h 0 f f-
nungslos (?) und die von dcr englischen Regierung an-
gebotenen Bedingungen billig und großmüiig (?) seien. De-
larey soll beabsichtigen, sich den Beschlüssen der Mehrheit an-
zuschlietzen. Auch die Oranjeregierung hat erklärt, sich diesem
Beschlutz zu fügen. Die Burenfrauen in Blocksdorf und West-
transvaal erklären, wenn ihre Männer sich nicht für den Frie-
den aussprechen, so werden sie es selbst thun und sich für
die Rückkehr nach den Farmen entschlietzen. (So lange die
Engländer die Amnestie für die kämpfenden Buren aus der
Kapkolonie nicht zugestehen, sieht es niit dem Frieden übel aus.
Jnsbesondere werden die Bnren, solange nicht von billigen
und großmütigen Bedingnngen sprechen.)_

Verantwortiich für den redaktionellen Tetl K. Moiilua, fur a-r.

_Fnseratenteil Ty. Berkenbusch. beide in Heidelbero_

Forman-Watte (Dose 30 Ps.)
vorzügliches Schnupfenmitttel — angenehme Anwendung.

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KvKvn Hlotte» u. 8ellab6n: H-I
1 ampdvr, Ziapdtaliu,
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8tookü. -j- 2, 080, dsck.
Riga -j- 0, 8V7, lisbsl.
kotrsbg. — 2, VV, vlkl.
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«ambs.-s-4. 8äiV, Rsg.
Nomsl -j- 7, 8, bscksokt.
Lsrüll -j- 6. 8, bscksokt.
Lrsokk. -j-9, 8iV, vlkig.
Larlsillüs -s- 7,8iV, bsck.
Lllllloksll -j- 7, IV, bsck.
VOsii -j- 6, still, voike.
Lüiioü -j- 6. IV, bsä.
LllMllo -j- 8, 80, voikl.

IVIutmL8sIioIio8 Vsottoc LM 3. unll 4. lülai.

(kiaoückraok vsrbotsll.)

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ssioom suk 745 mm vortisbsll Orsdpullkt llsoü Oällsmsrk, cksm
sückllobso Koivogso ullck ckom sücklloüsll 8oüvsckso gsvsocksrt,
dst »üsr slloü gisioürsitig sasrgisoüs Vorstösss ra sückiioüsr
Rioütallg lllltsrnowmso, so cksss süävsstlloü voo Irisack uock äsm
Oolk vvll Lisks^s cksr Öookckrllok sak 765 mm sbzskisodt cvarcko
llllck uar oooü übsr cksr sückvsstlloüsll Wlkts iersllkrsroüs rmck
cksr vsstlioüsll Ilülkto voa Irlsuck ckss Lsromotsr oooü stvss üdsr
Llittsl stsüt, vsürsllck soost llirgsocks msür io Ourops sio llooü-
äruok vorüsllcksll ist. Lür 8»mstse uock 8 ollotsx ist bs-
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