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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-124 (1. Mai 1902 - 31. Mai 1902)
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Drittes Blatt.

44. IMgang. — Ilr. M.

Samstag, 3. Mai 1902

K. rsche 1 nt täglich, Sonntags ausgrnommen. — Preis uiit Famtlienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

Anzeigenpreis: 20 Pfg. die Ispaltige Pctitzeile oder deren Ranm. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- nnd Privatanzeigen ermüßigt. — Für die Aufnahme von Anzelgen an bestimml
vorgeschriebenen Tagen wird keiue Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeilnng mid den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

hörte der Großherzog die Vorträge des Geheimrats Dr.

Dom Kegierungsjuöttäum des Kroßyerzogs.

Die „Karlsruher Zeitung" veröffentlicht nachträg-
lich eine Anzahl der Ansprachen, die während der Jubi-
iäumsfeierlichkeiten an den Großherzog gehaltsn wurden
und die dazu gehörigen Antworten des Großyerzogs.
Auf die durch den Prorektor, Herrn Professor jDr.
Buhl, dargebrachten Glückwünsche der Heidel-
berger Nniversitüt eriviüerte Seine Nönigliche
Hoheit der Großherzog:

Ich kann auf Jhre freundlichen Worte kaum
genng danken und will daher meinen Dank dahin rich-
ten, woher alles Gute kommt, empor zn Gott!

Zch denke noch oft und gerne an die Zeit, da ich
selbst an Jhrer Hochschule studierender gewesen bin
nnd gelernt habe; die Lehren, die Sie in Ihrer
Adresse erwähneu, leben treu in meinem Gedächtnis.
Die dort enipfangenen Lehren haben mir vielfach ge-
holfen und zu dem beigetragen, was ich "erstrebt
nnd erMcht habe. Schon Jhrer Deputalion, die
mich zum Jubiläum Jhrer Nniversität lud, habe ich
ausgesprochen, welch warmen Anteil ich an Hhrer
Hochschule nehme und mit wie großer Freude ich
Jhrem schönen Feste entgegensehe, das wir, so Gott
will, ini nächsten Jahre zusammen feiern können.
Fch bitte Sie, meinen herzlichen Dank all Ihren
übrigen Herren zu iibermitteln und beauftrage Sie
zngleich, Jhnen auszudrücken, wie niitzlich mir für
meine ganze Entwickelung die in Heidelberg verleb-
ten Jahre gewesen sind.

Auf den Glückwunsch, der namens der K reis a u s-
schüsse Rechtsanwalt Dr. Boeckh hielt, erwiderte
der G r o s; h e r z o g:

Jch danre Jhnen von ganzem Herzen für das,
ivas Sie mir eben ausgesprochen haben im Namen
nicht nur der hier anwesenden Vertreter der Kreise,
sondern im Namen der Kreisvertretung i'iberhaupt.
Jch bin tief gerührt über den warmeu Ausdruck Zhrer
Gesinnung. 'Jch kann nicht alleu Zhren freundlichen
Ausführungen folgen, aber ich bitte Sie, zu glanben^
daß ich alles, was Sie ausgesprochen haben. mir tief
ins Herz geprägt habe, weil es mir von größtem
Wert ist, solche aufrichtige und liebevolle Aeußerun-
gen zu erfahren. Sie haben einen Teil der Aufgaben
gcnannt, die ich berufen bin, mit Jhnen zu üben.
Sie haben gewiß Recht gehabt, wenn Sie sagten, daß
die Kreisbildung mit der Absicht geschah, die Freiheit
der Berwaltung der Kreise des Landes zu erweitern.
Aber die Pflichterfüllung muß die Grundlage dessen
sein, was hier geleistet werden kann. Freiheit ist bloß
berechtigt, wenn sie mit Selbstlosigkeit vecbunden ist
nnd diefe ist es, die den Kreisvertretungen die Kraft
gegeben hat, das zu leisten, was sie geleistet haben.
Jch wünsche von ganzem Herzen, daß Jhnen auch
künftig die Kraft zu Teil werden möge zur Erfüllung
Jhrer wichtigenj Aufgaben nnd um noch oiel Nützliches
und Erfreuliches zu leisten. Möge Jhnen diese Kraft
nie fehlen. Seien Sie überzeugt, daß Sie bei mir
diejenige Unterstützung finden werden, die von Seiten
der Regierung mil Freuden geleistet werden wird, wo
es irgend möglich ist und seien Sie die Verbreiter
meiner Dankbarkeit allen denen gegenüber, die Sie
heute hier vertreten.

Deutsches Reich.

—- Mit dem 1. Mai ist die neue F r i e d e n s - V e c-
p f l e g u n g s v o r s ch r i f t füc das preußische Heer
in Kraft getreten, die der Kaiser am 3. April ds. I.
genehmigt hat. Die neue Vorschrift ist einer ein-
gehenden Durcharbeitung unterworfen worden und läßt
ert'ennen, daß unsere Soldaten nach Einführung der
Abendkost nicht nur reichlich, sondern auch ganz vortreff-
lich verpflegt und ernährt werden sollen, wie es ihnen
irn bürgerlichen Erwerbsverhältnisse nicht überall gebo-
ten ist. Einige Neuerungen und Veränderungen sind
hinzugetreten; so kann bei der Brotportion neben 760
Gramm Brot oder 500 Gramm Feldzwieback auch noch
400 Gramm Eierzwieback als Tagesportion verabfolgt
werden, welch' letzterer wohl gleichbedeutend ist mit der
sonst üblichen Bezeichnung „Cakes". Die Einführung
des verständlichen deutschen Ausdrucks ist ebenso zweck-
mäßig, wie er an sich zutreffend ist. Bei dem feststehen-
den Betrage des niedrigen Beköstigungsgeldes ist ein
besonderer Fettanteil mit 3 Pfennig ausgeschieden, der
früher in dem veränderten Betrage für den Fleisch- und
Fettanteil enthalten wär; der feststehende Betrag be-
läuft sich daher fortän auf 16 Pfg. anstatt 13 Pfg. Der
vcränderliche Betrag wird nurmehr für den Flcischanteil
festgesetzt und richtet sich nach dem Ergebnis der An-
fang Juni und^Dezember jedes Jahres auf Grund der
Lieferungsbedingungen in den einzelnen Standorten
usw. vorzunehmenden Verdingung des Fleischbedarfs
für die Speiseanstalten der TruPPen. Außer der Ver-
pflegung der Biannschaften enthält die neue Vorschrift
auch die Bestimmung über die Verpflegung des Pferdes,
sowie über Erhebung der Gebührnisse, Anforderung und
Kontrolle. Aus den Anlagen sind die Fleischlieferungs-

bedingungen hervorzuheben, die besonders wichtig für
die Gewerbetreibenden sind, die bei Vergebung der Trup-
penverpflegung in den Biitbewerb eintreten. Auch eine
genaue Vorschrift für den Betrieb und die Nerwaltung
der Truppenküchen ist beigefügt und ein vollständiges
Kochbuch für die Zuüereitung der Soldatenkost beige-
geben, ferner auch Ratschläge für das Abkochen am
Lagerfeuer. Die FriedensverpflegungSvorschrift ist
käuflich durch den Buchhandel zu bezieheu.

— Rach der „Kreuzztg." verlieh der Kaiser üem General-
inspektor der Fußartillerie General Edler v. d. P l a n i tz zu
seinem 50jährigen Dienstjubilänm den S ch iv a r z e n A d-
lcr - Orden mit einem sehr gnüdigen Handschrciben.

Baden.

—- Ter „Beobachter wünscht, daß in den badischen
Aiittelschulen mehr badische Geschichte getrieben werde.
Das wäre eine bleibende Iubiläumserinnerung. Eine
Lücke im badischen Schulwesen, nennt es daS Zentrums-
blatt, üaß die badische Geschichte nicht in der von ihni
bezeichneten Weise betrieüen wird. Was veranlaßt den
„Beobachter" wohl, aui einmal so' badisch-patriotisch
zn kommen? Wili er vielleicht vergessen machen, datz
das Zentrnm in der Hauptstadt Badens die Sozialdemo-
kratie begünstigt hat?

— Der „Beobachter" schreibt: Es scheint A u s-
sicht geboten, daß in Sachen des direkte n W a h l-
verfahrens doch noch eine Einigung der Parteien
und dadnrch ein einmütiger Kammerbefchlnß zustanüe
kommt. — Das Blatt spricht dann die Meinnngsäußer-
nngen und Antrüge der einzelnen Parteien dnrch und
hebt hervor, daß die Nationalliberalen die Einteilung
der größeren Städte in Bezirke durch Gesetz, ebenso die
N'euumgrenzung nach bestimmter Frist als diskntabel
bezeichnet haben. Dann schreibt es: Damit schied der
Hanptstreitpunkt aus. Da die Nationalliberalen sich
damit einverstanden erklärt hatten, die Frage der Re-
sorm der Ersten 5kammer für sich allein, getrennt von
der Frage der Wahlrechts-Reform, zu behandeln, war es
nicht mehr schwer, in der Kotnmission eine vollständige
Einigung über die wichtigste der verschiedenen hier in
Betracht kommenden Fragen zu erzielen: über die Frage
der Einführung des direkten Wahlverfahrens. Damit
ist noch nicht Alles erledigt, allein es besteht doch gute
Anssicht, das Ganze zu ejnem bestimmten Ziele zu
führen und wenigstens einen einmütigen Kammerbe-
schlnß zn erreichen.

Badenweiler, 1. Mai. Den neuesten Nach-
richien zufolge ist die Abreise der K aiserin nach
H ausbad cn um einige Tage verschoben worden. Die
Äaiserin wird darnach nicht, wie frühcr gemeldet, am
nächsten Samstag in Hausbaden eintreffen, sondern erst
nächsten Dienstag den 6. Aiai. Dem Vernehmen nach
wird auch der Kronprinz in Hausbaden zu Besuch er-
ivartet. Das Wetter ist in den letzten Tagen recht kiihl
geworden, hoffentlich wendet es sich bald wieder znm
Besseren.

Preuße».

Berlin, 1. Mai. Ueber die Errichtung eines
Mädchen-Realgymnasiums in Berlin hat der
Stadtschulrat Gerstenberg bemerkenswerte Mitteilungen ge-
macht. Er führte, wie die „Freisinnige Zeitung" berichtet,
aus, die Frage der Schaffung einer höheren Vollanstalt
für Mädchen, die dem weiblichen Geschlecht eine gectgnete
Vorbildung für den Bisuch der Univcrsität geben kann,
wird wahrscheinlich schon in kurzer Zeit zur Entscheidung
kommen müssen. Die städtische Schulverwaltung hält es
fur empfehlenswert, zunächst eiu Realgymnasium zu errichtcn.
und zwar besonderS deshalb, weil die Frauen sich in
erster Linie dem Studium der Medizin widmen werden.
Hinsichtlich der Lehrverfassung der neuen Schule wird on
das sogenannte Reformsystcm gedacht. Die in Aussicht
genommene Anstalt würde vorausstchtlich im Norden der
Stadt errichtet werden, der ohne eine höhere Lehranstalt
für Mädchen ist und eine solche kaum länger entbehren
kann. Neben dieser Vollanstalt wären auch Realschulen
für Mädchen zu schaffen, die an die Gemeindeschulen an-
knüpfen und besonders für den kaufmännischen Bcruf vor-
bereiten müßten.

Aus der Karlsruher Zeitung.

Karlsruhe, 2. Mai. Der Großherzog
empfing heute Vormittag deu Staatsminister von Brauer
zu längerem Vortrag uud hierauf deu Geueralleutnant
z. D. von Broesigke, bisher Kommcmdant von Karls-
ruhe. Biittags 12 Uhr 35 Miuuten traf Prinz Albrecht
vou Preußeu, Regeut von Braunschweig, mit Gefolge
hier eiu. Der Flügeladjutaut Graf vou Sponeck ioar
von Seiuer Köuiglicheu Hoheit dem Großherzog beauf-
tragt, den Prinzen am Bahnhof zu empfangeu. Die
Großherzoglichen Herrschafteu begrüßten den Hohen Be-
such im Schloß, worauf Frühstückstafel stattfand. Nach-
mittags 3 Uhr besuchten Jhre Königlichen Hoheiten mit
dem Prstizqu die Ga^rtenbau-Ausstellung und Lesich-
tigten dann uoch kurz die Gemäldeausstellung. Um halü
6 Uhr reiste Prinz Albrecht nach Baden zurück. Abends

Freiherrn vou Babo und des Legationsrats Dr. Seyb.

Aus Stadt und Laud.

X Besitzwechscl. Weiuhändler I. F. Schweikert hier
verkaufte seme Viila Weberstratze 12 an Frau Louise H o l-
d e u um den Preis von 51 000 M.

-i- Eppingen, 2. Mai. (Brandfall.) Heutc Vor-
uüttag 9 Uhr braiintc es iu der Scheucr des Bäckers Philipp
S ch melcher alt. Die schnell herbcigeeilte Hilfe bot dcm
Feuer bald Einhalt, so datz es auf seinen Herd bcschräntt
blieb. Es ist nnn zum viertcnmale in kurzer Zeit, datz es
im Anwesen Schmclchers brcnnt. Die allgemcine Ansicht
gcht dahin, datz nur Rachsncht die Veranlassung zur Brand-
stiftung sein kann. Hoffcntlich wird es dicsmal gclingcn, dcn
Thätcr ausfindig zu machen.

Waidstadt, 30. April. Jn der hiesigen Bürger - A u s-
s ch utzsi tz u ii g publiziertc Herr Bürgermeister Wacker die
Gcmeindercchnung pro 1901, aus welcher hervorgeht, dah
das Gemcindevermügen 679 123 M., die Schulden 69 193 M.
bctrügt uiid das Gesamrvermögcn nm 9636 M. sich vermchrt
har. Aus der gleichzeitig veröffeutlichteii Nechmmg der
Spar- imd Waisenkasse ist es von Jntercsse zu vernehmen,
das; die durch Uiitrcue dcs früheren Kassicrs der Gemcindc
entstandene Ersatzschuld von 20 000 M. Ende 1901 bis anf
eiiien Rcst von 2217 M. bon der Kasse zurückbezahlt werden
koimte, so dah laut „Wbst. Ztg." mit Ende des laufeiiden
Rechimiigsjahrcs die Kasse voraussichtlich schon wicdcr eiiien
Betrag dem Reservefond zuwcisen kann.

Neckarbischofslieim, 29. April. (K r e i s h a u s h a l-
tnngsschnlc.) Am 23. d. Mts. hat der Sommerkurs,
der 37. der Anstalt, an dcr hiesigen Kreishaushaltungsschule
begonnen. An demsclben nchmen 18 Schülerinnen teil. Von
diescn iind 6 aus dem Kreise Heidclberg (2 aus Heidelberg),
je eme ans Hasselbach, Neidenstein, Reihen und Wiesloch),
je 2 aus den Kreiseu Karlsruhe und Mannheim, 1 aus Mos-
bach, 6 nus Württemberg und 2 aus Preutzen. Die Leitung
der^Schule liegt in deu Häuden der bewährteu Hausmutter
Fräulein Born, Judustrielehrerin ist Frl. Paula Stockcr aus
Karlsrube.

Konstanz, 30. April. (Ein weiteres Römergrab)
wurde im Laufe des Nachmittags bei den Fundamentarbeiten
des Ketzler'schen Hauses auf dem Stephansplatz blotz gelegt.
Das Grab war noch vollständig mit Ziegelplatten umgeben
imd enthiclt laut „Kst. Ztg." cin gut erhaltenes Skelett von
1,9Ö Meter Lüngc. Die Funde wurden dem Rosgarten-
mnseum übergeben.

X Patentbericht für Vaden vom 29. Avril 1902, mit-
geteilt vom Jnternationalen Patentbureau C. Kleyer tn
Karlsruhe <Baden), Kriegsstraße 77. (Auskünfte ohne Reckerchen
werden den Abonnenten dieser Zeitung kostenfrei crteilt.
Die Ziffern vor den bctreffenden Nummern bezeichnen die Klasse.
Pa teut an m eld un qe n: 83a. U. 1836. Schlagwerk mit
Rechen und Staffel und Anshebung der Rechensperrklinke (Ein-
fallarm) durch die SchöpfeNvelle. Uhrenfabrik vorm. L. Furt-
wängler Söhne. Akt.-Ges., Furtwangen. 17. Juni 1901. 15 g.

E. 7509. Signolvoriichtnng für die Schreibgienze am unteren

Rande der Papierbogen beim Maschinenschreiben. Eugen Ehrens-
berger, Karlsrnhe, Herrensttaße 18. 13. März 1901. Patent-
crteilungen: 65a 131 954. Vorrichtung an Schiffen zur
Verminderung der Gefahr des Leckwerdens. Richard Zimmer-
mann, Sandhofen bei Mannheim. 22. Juni 1901. 20 i. 131 952.
Etnrichtung zum Abstcllen der Betriebskraft nnd Anziehen der
Bremse auf fahrenden Eisenbahnzügen. Hans Vetter, Mannheim,
Rosengartenstraße 17. 16. Juli 1901. Gebrauchsmuster»
Eintragungen: 70 ä. 173320. Als Griff verwendbareS
Markenkästchen aus Glas. I. Spieß, B.-Baden. 29. März 1902.
S. 8222. 42 b. 173134. Höhenmaßstob, bcstehend aus graduierten,
fernrohrartig ausziehbaren Rohren. Josef Melcher, Rastatt,
Augustaplatz 7. 18. März 1902. M. 12979. 42 b. 173135.

Fernrohrartig ausziihbarer Höhermaßstab nach Gebrauchsmuster
173134 als Spazterstock. Joseph Melcher, Rastalt, Augustaplatz 7.
18. März 1902. M. 12 980. 54 g. 173188. Ans einer Kloppe
bestehende Brieshülle, auf deren mit Reklameanzeigen, Ansichlen
u. dgl. bedcckter Jnrenseite ein abtrennkarcr Briefbogen ange-
hän gt ist, der sich in seiren Abmessungen innerhalb cines m!t
Klebstoff versehenen perforierten Randes der ersteren hält. Otlo
Frommann, Mannheim, Friedrichsplatz 2. 4. 2l. März 1902.

F. 8541.

Theater- und Kunstnachrichten.

Heidelberg, 3. Mai. Wegen dicnstlicher Verhinderung des
Karlsruher Hoftheater-Ensembles mutzte dic für Dienstag
deu 6. Mai angezeigte Aufführung des Märchendramas „D i e
v e r s u n k e n e G l o ck e" .auf Mittwoch, den 7. Mai, verlegt
werden. Einc weitere Vorführung des hochinteressanten
Biihncnwcrkes, wclches durch die Erwerbung des Ilufführungs-
rechtes für Hcidelberg und der sorgfültigen Jnszenierung mit
bedeutenden Kosten verbunden ist, ist nicht in Aussicht gc-
nommen, ebenso beschlietzt mit obigem Stück die geschätztc
Karlsruher Knnstlerschaar ihr Gasffpiel an unserer Bühne.

Litterariscins

—^ Orthogrnphisches Wörterbuch der deutschen Sprache von

Dr. K. D ii d e n. Lcipzig und Wien 1902. Bibliographisches
Jiistltni. 20 uiid 388 S. in Lwd. gcb. 1.65 M.

—* Duden, Orthographisches Wörterbuch. Lcipzig 1902.
Bibliographischcs Jnstitut. 129 S., in Lciiiwand geb. 50 F.
DaS Wörterbuch ist für Schriftstcller, Lchrer, Beamte ge-
dacht, daS Wörtcrverzeichnis für Jedermann, bcsonders auch
fiir Schüler und Kinder und bei seiner guten dauerhaften
Ausstattung sehr preiswürdig. Es giebt alle Wörter nach der
neu festgestellten Schreibart und lätzt uns niemals im Stich.

VeianlworttiH sür den redaklion-Ucn Teit F. Montua für den

Inserotcntcil Th. Berkenbusch, beike in Heidelberg_

Gegen Lchnupfen: Forman Aether-Watte (Dose 3» ^
 
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