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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-124 (1. Mai 1902 - 31. Mai 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0861
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Tehabt, Sie hier zu versammeln und hier zu Jhnen zu kom-
^en, Jhnen denjenigen Dank auszusprcchen, der sich
^nschlietzt an dcn Dank, den Jch an das ganze Land gerichtet
Mbe. Aber Jch habe noch das Bedürfnis gesühlt, Jhnen auch
psrsönlich das auszudrücken, was Mein Herz erfüllr, nachdem
^se Festtage vorübergegangen sind. Jch habe das in ein
^chreiben zusammcngestellt, das an den Herru Oberbürger-
^Neister gerichter ist und das Jch Jhnen verlesen will.

Mein lieber Oberbürgermeisrer Schnetzlerl
Äachdem die Festlichkeiten meines SOjährigeu Regie-
rungsjubiläums in so überaus schöner und erhebender Weise
vorübergegangen sind, ist es für mich eine mir besonders
am Herzen liegcnde Pflicht, meiner teuereu Haupt- und
Residenzstadt Karlsruhe den inuigsteu und wärmsten Dank
zu sagen für alles, was sie mir in den letzten Lagen in
fo reichem Matze dargeboten hat. Ihnen selbst >oic den Mit-
gliedcrn des Sladtrates und des Stadtverordnetenvorstaudes
konnte ich zwar diesen Dank schon mündlich aussprechen; cs
liegi mir aber daran, ihn hiermit zu iviederholen, und Sie
zu ersuchen, mcinc herzlichc Dankbarkeit allcn Angehörigen
der Sradtverwaltung, üie sich so hingebend an den mühe-
vollcn Arbeitcn bcteiligt haben, dann aber auch der ganzen
Bevölkerung der Stadt zu übermitteln, die durch die herr-
liche Ausschmückung der Stratzen und Hüuser, durch die
festliche Veleuchtung und durch die Teilnahme an den Festen
in so grotzartiger mich tiefbewegender Weise sich bethätigt
hat. Jch bittc alle Beteiligten versichert zu sein, datz mir
durch allc diese Beweise treuer Anhänglichkeit und lieüevoller
Gesinnung die aufrichtigste Freude bereitet worden ist.

Jch bringe meine Danksagung in dicse ehrwürdigcn
Räume, weil ich dieselbe in Gegenwart der gesamten Stadt-
vertrctnng znm Ausdruck bringen möchte, um Jhnen dadurch
zu bekunden, dah ich die treue Arbeit hoch schätzc, wclche aus
diesem alten Stadthause wirksanr hervorgeht. Jch will
zugleich aber auch an dieser Stelle bcurkunden, datz ich in
daitkbarem Gedächtnis an die vergangene Jubiläumszeit der
Stadtgcmeinde Karlsruhe ein bleibendcs Zeichen dauern-
den Dankgefühls stifte. Sie haben die Urkunde erhalten,
ivelche das Denkmal für den Markgrafen Karl Wilhelm
näher bezeichnet und für alle Zeiten bekundet, daß das
Badische Fürstenhaus mit dem Gedeihen der Stadt innig
verbundcn ist. Das Standbild des Begründers von Karls-
ruhe wird immerdar als Zeichcn der Dankbarkeit gelten."

Möge der Stadt eine blühende Zukunft zuteil werdenl
^ Jndem Jch Jhnen das übergebe, Herr Oberbürgcrmeister,
brauche Jch nichts weitcr anzuschlietzen an das, was Jch ge-
fagt habe autzcr dcm, datz Jch Jhncn persönlich zu grotzem
Danke verpflichtet bin für alles das, was Sie in so liebevoller
Weise, wie Jch es genau weitz, gethan haben, dadurch, datz
Sie die Vorbcreitungen, die gctroffen worden sind, geleitet
llnd durchgeführt haben. Möchte Jhnen noch viel Freudiges
in Jhrem hohen Amte zuteil werden, und bauen Sie auf das
Verirauen, das Jch Jhnen allen von ganzem Herzen erweisen
iverde.

Oberbürgermeister Schnetzler dankte namens der
Stadt und brachte ein Hoch auf den Grotzherzog aus.

Der Grotzherzog lietz sich sodann sämtliche Stadträte
Und Stadtvcrordnete vorstellen und hatte für jeden einige
leutselige Wortc. Gegen 12 Uhr verlietz cr das Rathaus und
begab sich mit seiner hohen Gemahlin nach Baden-Baden.

Kandet und AerLeyr.

Frankfurt, 5. Mai. Effektensozietät. Abends 6'/< Uhr-
Kreditaklien 210.40—10 b., Tiskonto Kommandit 185.60—-10 b.,
henri 97.70 b., Allg. Lokal- und Strcßenb. 144 b., 3vroz. Mexik.
25.60 b., 5proz. amort. Mexikaner 41.90 B. 80 G„ 4V,pro>!. Por-
tugiesen 44.70 b., Harpener 169.40 B. 30 G„ Elektr. Allgem.
iEdiso») 184.50 b.

6V>—6V2 Uhr: Oesterr. Kreditaktien 21>'.20. Deutsche Bank
205.80._

Wasserstandsnachrichten

Neckar. ! Rhcin.

Heidelberg, 6., 1,69, gef. 0,05m! Lanterburg, 4, 4,50, gef. 0,00w
Heilbron«, 5., 1,04, gest. 0,04m Maxau, 5., 4,66, gef 0,02w
Mannbeim 5 , 4,37. aest 0 05m ' Mannheim 2 4 35 "ef 0,06m

KisenvaynunMck.

itcipzig, 5. Mai. Bei Zschortau (Regicruugsbezirk Merse-
burg, 15 Kilomcter von Leipzig) entgleiste heute früh
-4 Uhr der kurz vorher von hier abgegangenc Zug I) 21 durch
Vruch einer Tcnderachse. Zwei Personen sind tot, drei
schwer und drei leicht verletzt. Beide Geleise
sind ungefähr sechs Stunden unfahrbar. Der Pcrsonenverkehr
wird durch Umsteigen aufrecht erhalten.

Die bciden Gctöteten sind der nationalliberale Reichstags-
Llbgeordnete Friedel (Abgeordneter Friedel war während
der gegenwärtigen Legislaturperiode als Itachfolger des ver-
storbenen Oberbürgermeisters v. Fischer-Augsburg vom Wahl-
kreis Bayreuth in den Reichstag gewählt worden) und eine
Frau Hirsch. Unter den Verletzten sind folgcnde Na-
men: Dkarie Leder-Berlin, Marie Sternberg-Berlin, Lilly
Mamis-Friesing, Charlotte Döring-Bitterfeld, Rittergutsbe-
sitzer Wandel-Posen. Der Zentrumsabgeordnete v. Lama, der
sich auch im Zuge befand, erzählt: Der Zug passierte eben die
Station Zschortau, als man plötzlich einen äutzerst heftigen Ruck
Lerspürte. Ein Krachen und Rasseln ertönte und dcr Wagen
stand wie festgenagelt. Der Reisende, der Herrn von Lama
gegenübersatz, fiel auf ihn hinauf, die Gepäckstücke stürzten
aus ihren Netzen, die Fenster zersplitterten und überschütteten
die Rcisenden mit Glasscherben. Die Gasbeleuchtung funktio-
nierte aber iveiter. Die Maschine und Tender hatten sich von
Lem Zuge losgerissen. Der ihnen folgende schwere Gepäck-
wagen hatte sich aufgebäumt, war aber wieder in das Geleise
zurückgefallen; 8er erste Personenwagen war entgleist und
kippte nach links um; der zweite nach rechts. Der dritte
Personenwagen, in dem sich von Lama befand, hatte sich zwi-
fchen den beiden umgestürzten vorderen Wagen festgekeilt, war
zwar auch entgleist, blieb aber zum grötzten Teile unbeschädigt.
Herr Friedel hat scin Leben vermutlich in Ausübung einer
edlen That verloren. Unter den Verunglückten befand sich

auch eine Dame, die vollständig in das Erdreich eingewühlt und
ganz davon bedeckt war. Offenbar habe er der Dame beisprin-
gen wpllen und ist dann unter einem der umstürzenden Wagen
begraben worden, tvöbei ihm das Rückgrat mehrfach gebrochen
wurde. Der Zugführer erzählr: Wir hatten Leipzig um 3,47
morgens vcrlassen und sollten um 4,01 Uhr Zschortau passieren.
Der Zug hatte bereits seine volle Geschwindigkeit — 75 Kilo-
meter die Stunde — erreicht, als ich in dem Packwagen, in
dem ich mich gerade befand, durch das Lärmen und Stampfen
ein fremdartig^s Geränsch zu vernehmen glaubte. Es war ein
Krachen und Änirschen, als ob wir über holpriges Pflaster
führen. Zugleich wurde der Wagen durch einen furchtbaren
Stotz erschüttert. Hier ist etwas nicht in Ordnungl schietzt
es mir durch den Kopf. und ehe ich mir weiter Rechenschaft
zu geben suche, was wohl geschehen sei, setzte ich die Luftbremse
in Thätigkeit. Zunächst geht es noch etwa 500 Meter weiter,
dann halten wir gerade vor der Station Zschortau an. Aber
nnr Lokomotive, Tender und Packwagen sind da. Wir blicken
zurück und sehen nun, was geschehen ist. Hinter uns ist der
ganze übrige Zug geblieben und auf dem Bahndamm tiegen
nmgeworfen von den vier Durchgangswagen die beiden dem
Packwagen zunächst angeschlossenen Waggons. Rechts in der
Fahrtrichtung liegt der erste und links der zweite Wagen;
alle anderen stehen aufrecht und unbeschädigt auf dem Geleise.
— Wie war nun die Katastrophe entstanden? Die dritte Achse
des Tenders war mitten durchgebrochen. Das hatte jene
Erschütterung verursacht, durch die ich mich veranlatzt fiihlte,
die Luftbremse zu ziehen. Unter dem Widerstreit zwischen
der Schnelligkeit, mit welcher dcr Zug dahinraste und dem un-
vermitteltcn Gebote zum Stillstehen war die Kuppelung ge-
brochen, die den Packwagen mit dem übrigen Train verband.
Lokomotive, Tender und Packwagen rasten weiter, aber die
zunächst folgenden Waggons waren ihres Haltes plöhlich be-
raubt nnd stürzten um. Die Notbremse hat jedenfalls ihre
Schuldigkeit in vollstem Matze gethan. Wäre der Zug mit dem
die Schicncn entlang schleifenden Tender nur noch eine kurze
Strecke wcitergefahrcn, so hätte der ganze Zug unfehlbar
entgleiscn müssen und noch schwereres Unheil wäre dic Folge
gewesen.

Neuefte Nachrichten.

Lübeck, 5. Mai. Der Varstand der hiefigen frci-
stnnigen Volkspartei beschloß, dic angeregte Kandidatur
des Prinzen Heinrich von Preußen nicht weiter
in Erwägnng zu ziehen.

Wien, 5. Mai. Wie der Prager „Cas" meldet, wurde
Tolstoi von der böhmischen Akademie für Wissen-
schaft und Kunst zum auswärtigen Ehrenmitgliede
ernannt. Der Wahlakt, der auch noch andere Wahlen
enthielt, wurde von dcm Uuterrichtsministerium dem Pro-
tektor Erzhcrzog Franz Ferdinand vorgelegt, der
ihn dcm Kaiser zur Bestätigung überreichte, aber den
Namen Tolstoi vorhcr gestricheu hatte. Das Blatt hebt
hervor, daß der Erzherzog auch Protektor des katholischen
Schulvl'reins ist.

Dublin, 5. Mai. Nach dem „Daily Telegraph" ist
nunmehr endgiltig festgesetzt, daß Admiral Prinz Heinrich
von Preußcn das erste deutsche Geschwader an der irischen
Westküste am 9. d. M. verläßt und sich nach Kenmare
begibt, von wo er mit Sonderzug nach Dublin reist, sich
dort zwci Tage aufhält und auf demselbeu Wege am 12.
zur Flotte zurückkehrt. Die Bestimmuugen, laut denen
sich hieran ein Besuch in Kingstown anichließen soll,
bleiben unverändert.

London 5. Mai. Dcr aus Südafrika znrückgekehite
Feldmarschall Lord Wolseley erkiärte einem Vertreter
des „Daily Expreß", die Buren sähen nicbt eiu,
weßhalv sie nachgeben sollten. Er glaube nicht»
daß sie die Bedingungen anmhmen würden, so lange sie
nicht ihre Ziele erreicht hätten. Der Jnterviewer ver-
mutet, daß Wolseley mit seiner zweiten 'Bemerkung die
Amnestie für die Kaprebellen rminte, auf welche
die Burenführer nicht verzickten wollten.

Sofia, 5. Mai. Als der Fürst heute im offenen
Wagen sich zur Eröffnungsfeier der Sobranje begab, sprang
ein scheugewordenes Pserd eines Gardeoffiz'ers über den
Wagen. Ter Fürst blieb unverletzt.

Peking, 5. Mai. Die Regierurig crließ ein Ed ikt,
in dem d>e Ermordung von Missionaren bedauert
und angcordnet wird, daß Entschädigungsgelder bezahlt
und die schuldigen Beamten bestraft werden. Der bisher
vermießtc Priester befindet stch wohlbehalten in Taming.

Athen, 6. Mai. Die kgl. Aacht „Amphitritc", auf
der die kgl. Familie die Reise nach Chalois unternimmt,
wo dcr Köntg heute setnen Namenstag zu fetern g edachte,
lief um Mitternacht im Euripus auf, wo eine starke
Flut herrscht. Boote sind zur Flottmachung abgegangen.

Das ISefinden der Königin Wityetrnine.

Amsterdam, 5. Mai. Der heute früh veröffent-
lichte Bericht über das Befinden der Königin, der
der freudigen Hoffnung, deren Erfüllung für September
erwartet wurde, ein jähes Ende bereitet, hat insofern keine
Ueberraschung hervorgerufen, als ein solcher Verlauf all-
gemein erwartet wurde. Der Bericht ist von Profeffor
Kouwer aus Utrccht, einem Gynäkologcn, mitunterzeichnet.

SchloßLoo, 5. Mai. Das heute Nachmittag 2
Uhr ausgegcbene Bulletin besagt: Der Zustand der Kö-
ntgin ist bis jetzt befriediaend.

Schloß Loo, 5. Mai. Samstag spät AbendS mach-
tensich beunruhigende Symptome im Befinden
der Königin bemerkbar. Es wurde unverzüglich Dr. Pot
berufen, der die ganze Nacht im Schloß blieb und sofort
Dr.Roessingh und Prof. Kouwer von der Universität Ut-
recht benachrichtigen licß. Professor Roessingh traf Sonn-
tag gegev Mittag, Kouwer nachmittags auf Schloß Loo
ein. Die Befürchtung einer Komplikation nahm immer mehr
zu, die Lage wurde als äußerst ernst angeschen. Gegen
Abend wurde die Kranke unruhiger. Jm Schloß ver-
lautete, sie crdulde unsägliche Schmerzen; ihr Schreien
wurdeim ganzen Schloß gehört. DieZeit zwischen 10Vr und
11 Uhr Abends war die kritischste. Erst als die Aerzte die
Gewißheii erlangten, daß die Entbindung erfolgt set, trat
im Schlosse Beruhigung ein. Die Nachricht, daß trotz der
heftigen Schmerze» der Königin die Lage befriedigend sei
und alles einen vefriedigenden Verlauf genommen habe,
wirkte cinigermaßen crlösend auf die Gemüter, wozu auch
die Rückreise Kouwers nach Utrecht wesentlich beitrug.
Heute Nachmittag soll eine Konsultation stattfinden.

Amsterdam, 5. Mat. Wie dem Reuter'schen
Bureau aus Schloß Loo gemeldet wird, stand die gestern
eingetrctene Komplikation in engem Zusammen-
hang mit der infektiösen Krankheit, an welcher
die Königin leidet. Die notwendige Operution ging
glücklich und ohne alle die Schwierigkeilen von staticn,
welche in ähnlichen Fällen oft vorkommen. Man sieht
daher in der Urngebung der Königin die Lage wieder
hoffnungsvoller an, zumal alle Symptome darauf
hinweisen, daß eine augenblickliche Gefahr nicht
mchr vorhanden ist.

v Amsterdam 5. Mai. (Spez.-Tel.) Die Blätter
geben der ernsten Stimmung des holländischen Volkes an-
läßlich der Nacbrichten aus dem Schloß Loo, zugleich aber
der Freude Ausdruck, daß dasLeben der Königin als
gerettet anzusehen sei.

e Schloß Loo, 6. Mai. (Spez.-Tel.) Gestern Abend
weilten Dr. Rössinz nnv Dr. Pot am Kcankenbett der
Königin. Die äußeren Anzeicheu deuten darauf hin, daß
im Zustande der Königin sich eine vertrauensvollere
Auffassung eingesteüt hat.

o. Berlin, 6. Mai. Jn Berlin sind wie der „Lokal-
anzeigee" von zuverlässigcr Seite erfährt, aus der nächsten
Umgebung der Königin Wilhelmina von Schloß
Loo Nachrichten über das Befinden der Königin ein-
getroffcn, wonach dcr notwendig gewordenc künstliche Ein-
griff geglückt sei. — Auf der hiesigen holländischen Bot-
schaft ist in der fünften Nachmittagsstunde ein amtliches
Telegramm eii-gegangen, wclches lautet: „Fehlgeburt.
Nncht gut. Aerzte zufriedeu."

PdeWvr!lL/<Gch«oI «t L^Lll§ll»A«8,

UsnritstrLssö 120, 2 Lrsppso.

lnbtitut rum 2vfSvIiS 6s» 8tu6ium» ii'sm6si' 8pi'soliv«,

kör Lrvsopsöiig, üsrrsii nrick Osmsii,
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kranröslsol,, Lnxllssti, ItaUsnisoll, knssissk, 8p»nlssir,
veutssd Nir LnsMncksr. Lskrsr cksr detrsLsncksu Xationr.
Oonvsisstion ^ Oorrssponcksnr ^ Pittorstnr.

« S krospskts grstis nnck krsnlco. N S

SptjiMkikMMk der heiöclbergkkZeüilng.

r Berlin, 6. Mai. Die Kaiserin wird sich heute
nach Badenweiler begeben.

o Berlin, 6. Mai. Jm Reichstag beginnt man
bereits am nächsten Freilag und Samstag in die Pfin g st-
ferien zu treten.

Perantwortlitz fm den redakttonellen Leil F. Montna, fUr deu

_5knserate»teil Td. Berkenbusck. beide tn Heidelpera

LViiLOlis«, üvklielvrLllt

Lnuxtstr. Llrössl« iu

ZperialgksokLftfeinsi' t.eäei'ivai'en u. keiseeffslttsn.

IVIutMLSsIioko» Wsttor am 7. un6 8. IVIai.

(tlsodckrnok vsrbotsn.)

Lin Voslickrllvli von übsr 765 mm »ll» cksm IVsstsll kommsllck
bscksokt bsrsits Irlanck, äis wsstliobsn Isils von HaZlLnI unck
8obottlsnck llnck ckis grösssrs wsstliobs Mlkts von l-'rsnkrsiob.
Osr Istrts, usob cksr llntorsn Ostsss sowis nsob l,ivl»nck nnck
Lstblsnck Mwsnckorts Onktwirbsl ist bsrsits sllk 755 mm sbzo-
üsobt llvck wirck bslck gsllr »llkAslöst, woil voa üorcksn bsr ckis
Vorpostsn oinss nöllsn üoobckrlloks bis nsob Llittslsksllckillsvisn
vorßsärllngsn sinck. Os snob so cksr lllltoron Oollsll ckss ösro-
mstsr übsr Hlittsl stsbt, so ist bsi lsllZssm stsigsllcksr Dsmpsrstur
kür lllittwoob llock OollllsrstsZ ksst ckarobwsß; troobsnss
llnck snob vorwisZsnck bsitorss OVottor in bussiokt ru nsbmsn.

2kuxtstr.

1SV

«mts- uad Krets-Berkündiguagsvlatt.

Beklllttitmachimg.

Die Ernennung der Be.
KikLratSmitglieder sür
den Amtsbezirk Hcidel-
berg betreffcnd.

gtr. 48741. Infolge des gesetzlitzen
Austritts von 4 der bisherigen Be-
zirksräte sind durch Entschließung
Großh. Ministeriums des Innern
vom 14. April d. I. Nr. 13 999 für
die aesetzlttze Diensidauer vom 1. April
1902 bis dahin 1906 zu Mitgliedern
des Bezirksrots für den Amlsbczirk
Äöcidelberg ernannt worden die Herren:

Wilheim Krteger, Stadtrat in
Heidelberg,

Gustav Hempfinq, Fabrikdirektor
und Gemeinderat in Schönau,

Jobann Adam Ernst, Bürger-
meister tn Svechbach,

Andreas Sickmüller, Bürger»
meister in Nußloch.

Turch diese Ernennung erfährt die
Einteilung der Tistrikte folgende
Aenderung:

Es wurden zugeteilt dem Herrn
Bezirksrat

1. Fabrikdirektor und Gemeinderat
Hempfing in Schönau die
Gemeinden: Altneudorf, Brom-
bach, Heddesbach, Heiligkreuz-
steinach. Lampenhain, Schönau
und Wilhelmsfeld,

2. Bürgermeister Fieserin Eppel-
keim: Eppelhetm und Wicb-
liogen.

3. Professor Hofrat Dr. Buhl in
Heidelberg: Stadt Heidelberg,

4. Stadtrat Krall tn Heideiberg:
Altenbach, Dossenheim und Hand-
schuhsheim,

5. Stadtrat Rodrian in Heidel-
berg: Petersthal und Ziegel-
bausen,

6. Stadtrat Krieger in Heidel-
berg: Kirchheim, Rohrbach und
Leimen,

7. Bürgermeister Sickmüllerin
Nußloch: Nußloch, Sandhausen
und Si. Jlgen,

8. Steinbruchbesitzer I. Amann
in Neckargemünd: Bammenthal,
Dilsberg, Kleingemünd, Mücken-
loch, Neckargemünd und Wicsen-
bach,

9. Bürgermeister Ernst in Spech-
bach: Gaiberg, Gauangelloch,
Lobenfeld, Mauer, MeckeSheim,

Mönchzell, Ochsenbach, Spech-
bach. Waldhilsbach und Wald-
wimmersbach.

Wir bringen dies zur allgemeinen
Kenntnis.

Heidelber«, 1. Mai 1902.

Kroßh ISezirksaml:

Dr. Pfister-

BekaMtmachung.

Die Maul- und
Klauevseuche betr.

Nr. 39 769HI. Auf dem Hofgut
Kirschgartshausen, Gemeinde Sand-
hofen, Amts Mannheim, ist die Maul-
und Klauenseuche erloschen.

Heidelbera. den 1. Mai 1902.

Kroßy. Aezirksamt:

Heb.

Handelsregister.

Etngetragen wurde:

1) Zu Abt. 8. O.Z. 25. — Firma
„Schnellpressen-Fabrik A.
Hamm, Aktiengesellschaft"
in Heidelberg. — Dem Kaufmann
Fritz Fallert in Heidelberg ist Ge»
samtprokura erteilt.

2) Zu Abt. 4.. Band i O.Z.323: —
Firma „C. Eisenmann"inHeidel»
verg. — Das Geschäft ift auf Gast»
hofbesitzer Carl Ehleiter in Heidelberg
übergegangen, der solches unter der
Firma „Carl Ehlciter" weiter-'
betreibt.

Heidelberg, 3. Mai 1902.

Kroßy. Amtsgericht.
 
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