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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 101-124 (1. Mai 1902 - 31. Mai 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0967
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brauchen wir nicht extra hervorzuheben,
>.ob ^ "nserer Bleinung die Frage zu tarieren ish
dep-^'Orr Uon Brauer es wert ish also gehalten zu wer-

Di^^!^lich meint der „Beobachter": Nach Lage der
sich 1 nicht zu erwarten, datz die Zweite Kammer
sion 3»r Sache stellen wird als die Budgetkommis-
^stalt. ' diesem Falle mützte es höchst sonderbar sich
"Ptchs. '' tvenn die Prophezeiung des Kritikers im
bc^ Uch erfüllen sollte. Steht vielleicht eine

^"^berraschung in der Ersten Kammer zu erwarten?

teii^^tvischen setzt der „Schwäb. Merkur" seine Mtit-
befg'tlln aus dem Baumeisterschen Gutachten. das sich
sehig ^ttch für Höherlegung des Bahnhofes auf seinem
Uatz ausspricht, fort. Demnach weichen in den
eirim I -oaukosten die Entwürfe -V und L nicht viel von
sistab. Unterschiede entstehen durch den bei U
"tig glihaltenen Provisorischen Bahnhof und durch
see stMeicheu Grunderwerb, üe. Der Bahnhof Lauter-
b zvn, Lu bauen 14,4 Millionen, der Grunderwerb
Susannnen 23,4 Mill. Ab freiwcrdendes Bahn-
Mill., bleiben 18,7 Mill. L Hochlegung:
'baukosten samt Notbahnhof 18,7 Millionen,
llmp,.-^^orb 4,7 Millionen, zusammen 23,4 Millionen.
bx^Kiched von -V und L 4,7 Millionen. Man kann
4 schge„, siuanzielle Vorzug des Entwurfs

lich chs"de uur durch den erhofften Erlös aus verkäuf-
tviuf, ,^rdendem Gelände verursacht wird. Andererseits
bie sich die Kosten von R erhehlich oermindern, wenn
boqi^chlegung am Platz ohne einen Notbahnhof vorge-
fiix "chu wird. Statt 3—4 Millionen braucht man dann
^bnde,, Hbbergangsmaßregel nur rund 1 Million aufzu-

bie ^t'otze Sorgfalt hat Baumeister angewendct, nm
schi^^chschnittliche Mehrlänge des Weges aus dcn ver-
tech tM-n Stadtgegenden zum neuen Bahnhof zn ernnt-
teich ^r hat Stadt auf dem Plan in Zonen emge-
die verschwdenen kürzesten Zugänge, auch die
schied schuffenden, berücksichtigt, desgleichen auch der ver-
bie Reisefreguenz der Bezirke Rechnung getragen;

Gasthöfen erhielten einen höheren Lrweffi-

dg-

So kommt cr zu dem Ergebnis einer Mehrlänge
fts.,L"< Meter. Tazn wären 9,3 Minuten zum Gech'n
fich,'Erlich. Der Geldwert dieses ZeitverlusteS lätzt
^arn'?Ü^i'ud bereckmen. Fm Jahre 1900 wurden am
Uqh Mhir Kauptbahnhof verkauft 918 710 Fahrkarten
schniUl ^'^4 Kilometerheftc. Auf 1 Heft kommen durch-
A) ,, uch 24 Fahrten; der Verfasser rechnet aber nur
tzo sKehr bei den Fahrkarten die Zuschagskarten ab.
k,vf br dazu, datz 2 600 000 Wege zwischcn Bahn-

<>eit,iStadt zurückgelegt werden. Das giebt einen
^P^lust von 400 000 Stunden. Die Stunde zn 25
dj^ gerechnet, macht dies sährlich 100 000 Mark,
rnd "'de zu 50 Pfennig aber 200 000 Mark, entsprech-
Aest^Ui K'apital von 5 Millionen. Bei Benutzung der
^lluchA^u Stratzenbahnen würden die Fahrkosten fur
^ciri 009 Personen zu 10 Pfennig ebenfalls 200 000
kiw' .betragen, wac- wieder einem Kapital von 6 Mill.
kvch^cht. Auf Grund von zweierlei Berochnungsarten
hostM der Verfasser dazu, daß die Verlegung des Bahn-
' hn den Lantersee der >stadt einen Kapitalverlust
Ä'udestens 6 Millionen znfügt, ganz abgesehen von
Txs,iFs'"'tverschiebungen im Grund- und Häuserbesitz. Die
tz-UUtzworte des Gutachtens lanten: „Jn erster
zivvn o Hochlegen des jetzigen Bahnhofes, rn
i* h"i der Verlegung — Abtreten des von ihm
veww-»,» Geländes an die Stadt."

Kleine Zeitung.

Ein hjstorisch wcrtvollcr Fund wurde, so wird
clrb^/chustadt a. H. berichtet, bei den Exhumierungs-
jetzt^u auf dem 1863 eingeweihten „Alten Friedhof"
Mf l."s^ugarten gemacht. Jm Grabe Nr. 149 stietz man
s stemernes Epitaph, das nach seiner wohlerhal-
^teinischen Jnschrift zu den Kaisergräbern rn
^cLehört und zwar zur Westgruppe derselben, wie
dentS dsehlis festgestellt hat. Die Jnschrift heitzt zu
biirg?: us König und Kaiser; Rudolph von Habs-

Sen i ^dolph von Nassau; Albrecht von Oesterreich lie-
diest,. „Basilika" bestattet". An der Abbruchstelle
Z char höchst wahrscheinlich noch Philipp von Schwa-
^Niw^Nühnt. — Untiw Zusstmmung des kgl. Regie-
brästdiums, des kgl. Bezirksamts und des Stadt-

bauamtes wurde die „wertvolle Jnschrifttafel", die früher
im Dom zu Speyer sich befand und durch Zufall hierher
kam, in das Kreismuseum nach Speyer verbracht.

— Worms, 20. Mai. Die stil 18. August v. I.
aus Hannover verschwundene 6jährige Elise Cassel ist
am Samstag bei der verdächtigen Zigeunerbande in
der Nähe von Frankenthal gefunden worden. Die
Bande, bei dcr man das entführte Kind vermutete, hatte
sich in den letzten Tagen in der Gegend von Hohen-Sülzen
herumqetrieben. Ein Einwohner von dort, der daS Kind
bei der Bande gesehen und den Fahndungserlaß gelesen
hatte, fuhr ihr nach und veranlaßte ihre Festnahme in
Frankenthal. Die ganze Bande wurde verhaftet; ste wir
schon einmal wegen Klndesraub in Untersuchung, mußte
aber damals mangcls Beweise freigcsprochen werden.

Männer sehen auf das, was man von ihnen denkt; Frauen,
ivas man von ihnen sagt.

Oft furchtbar ist des Lebens Offenbarung;
Zum Erdcnpilger fpricht es durch den Schmerz:
„Reich wird und reicher die Erfahrung,

Und arm mid ärmer wird das Herz."

UedoeLlI ru kndon

unontboki-IIvdo

Lal»ir-0^^i»»v.

Horvorrsssgnäs klxztglliirs- bsotällgsll, ässo sins soig-
ksltigs küsgs äsr /lLblls llllä äss Änlläss llllsriässiioli
kür llllssro Oesllllädsit ist. ü^smsutbob dtsgsll-Lisllkdsitsll
köllvsll 8o vgrliilläsrt vvsräso. ^.Is bsvsdrlsstss Mttsl bisro
srvsist sieli ^KsIoäont", vvslodos äis sotissptisolis ZViibllog
mit äsr llotwslläigsll msobsllisebsll ksilligollg äsr 2sbos
io vorisüglioksr ZVsiss vsrbilläst.

I!LW8

Litterarisäkes.

—" Provinz-Mädcl. Humoristische Mbliothek. Band 1:
Kleinstadtluft von Felicitas Rose. Berlin, Verlag von Rich.
Bong. Preis 1 Mark. — „Kerlchen" heißt das liebe kleine
Ding und in cinem kleinen bchaglichen Neste in dem herrlichen
Thüringen rumort es herum, das blitzblanke imd schlagfertige
Provinz-Mädel, dessen angenehme Bet'anntschaft uns Felicitas
Rose in dcm soeben erschienencn ersten Bande der humoristi-
schen Bibliothek „Provinz-Mädel" vermittelt. Kleinstadtluft
heißt das erste Bändchenl Wir werden uns nicht wundern,
wenn wir das reizend ausgestattcte Buch gar bald gleich der
Bcrliner Range in allen Händen sehen werden, denn wcm
sollte es nicht Freude bereiten, „Kerlchen", wie es leibt und
lebt zu scinem humorvollen, stets von frischer, fröhlicher Laune
übersprudelndcn Begleiter zu haben? Schon wie Kerlchen
auf die Welt kommt, wie herrlich, wie kleinstädtisch großartig
wird das geschildert. All die Basen und Tanten, der ganze
Kaffeeklatsch des niedlichen Städtchens, der Kerlchen erwartet,
in welch eigenartiger Form, in welch ursprünglicher, humor-
voller Darstellung wird das dem Leser zu Gcmüte geführt.
Er atmet und lebt mit dicsen lieben, gemütvollen Leutchen!
llnd daim Kcrlchen selber, das herzige Kind, das Schreckskind,
das alles in allem doch nur Gutes stiftet, das sich nicht in
Fcsseln schlagen läht von keiner höfischen Tantc und keiner
täppischen Erzieherin und dcm alles, was es anfängt, zum
Segen gereicht. Wic es sich daim weiter entwickelt vom Kinde
znm reizenden Backfisch bis das liebe Mädel eines Tages
Hals über Kopf davonläuft, das zwingt zu herzlicherhebendem
Lachen.

—* „O altc Burschenherrlichkeit!" betitclt sich ein soeben
im Verlag von Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig er-
schienener frischer fröhlicher Roman aus dem Studentenleben
bon Hardy Brun. Preis brosch. M. 4.—, geb. M. 6,50. —
Er schildert in engeren und weiteren Verhältnissen die Schick-
sale eines akadcmischen Freundeskreises von den ersten Seme-
stern des Üniversitätslebens an bis zu den Fahren des
Philisteriums, durch alle Phasen tragischer Konflikte bis zu
dem verklärten Glück heitercn imd sonnigen Familienlebens.
Wie weit auch die Wege der flotten Burschen auseinander-
gehen, sie finden alle, nach teilweise sehr schweren Prüfungen
ssch als reife Männern in der Heimat wieder zusammen. Weit
über öas studentische Publikum hinaus dürste der Roman wegen
seiner jugendlichen Frische und dcr flotten spannenden Dar-
sttllimg das Jnteresse der Leserkreise fesseln._

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

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