DOI Kapitel:
Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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-yrrivipreyer ^r. ^ nno
Är. 8
-as Verlagshaus. Aber damit u»ar die Sache nicht
obaeschlossen. Vom Dönhosfvlatz hcr durch d e Ze-
rnsalemerstrasze erhielten die Spartnkusleute Zuzug.
Auch Flammenwcrfer holten sie herhei. Jn
hcllm Haufen kamcn sie heran und nahmen dcn
ganzen Baukomvlex untcr schnfercs
Feuer. Die Regierungstruppcn baten nun drin-
glmd um Hilfe, da sie das Haus nicht halten könn-
ten. Daraufhin wurdcn zunächst Truppcn nach de„
Linidcn geschickt, um cincn weitcrcn Zuzug von Spar-
Irckusleuten z» verhnrdern. Ein Panzcrauto suhr
an, um gegen die heranstLrmende Volksmcnge zu
känwfen. Andere Regicrungstruppcn hatten sich in-
zwischen aus dem Turm der Jerusalcmcr-
kirche eingcnistet und beschosscn von oben herab
dic Spartakisten. Der Kampf wurde mit grostcx Er-
bittcrung nunmehr 7—8 Stunden gesiihrt. Die R
gierungstrnppen haben das Eebäude wiedcr
räumen müssen und kämpfen voiv neuem gegen
dassclbe an.
Asch im den übrigcn Teilen der Stadt
wurid-e gekämpf 1, so in der Landsckei^er Strah
am Halleischen i'nd am N7and>--nb"rm'r Tor. Mlch
im Jnnern der Stadt fallen hin und wieder Sch"
Di-e KiämLfe während des Vormittags dürffton die
schwersten Stragenkämpfe genoesen fmn, d':e> Derl'm
MisHhen hat.
Die Verftarkuttft
der 'Zreglerttnastruppett
war rvvhrenid des gestrigen Tcrges ganz auheror-
dentlich groh. An den vc-rsch'.>edenstein Stellon dcr
Staldt werden die ruscrmm-engestellten TvUVpenteile
ausgerüstet. Aus der Provlns sind 4 Negtmen-
te r eingetvoGen, scnoie 40 Waggons miit Msmntion-
pnd 20 Waggons mit Mckfsen. Die Regierums wird
voin don moidernfften Krnegswertzeugon sur Unter-
drückuing der Unanchon Clebraaich machen und hat so-
gar Minenwerfer bereitgefftellt. Mff Se-iten
der Spnrtnku sleute tst die Stimmung nicht
mehr rosig. Anch ihre Mumtionslbestände scheineu
por Auffmllung bsdüifftrg zu ffein, drmr sie machtsn
«eistern den Versuch. cvus dem Doberttzer Meger-
ffcvger sich Fl^ogevLomben zu verschcvffen. Um vor
UelberrumVslMrgen sichsr zu ffern. lieh der dortige
Soldatcnvat alle Domben cüuff ffrsiem Felds zur Er-
vlosion bri-wgen, ffodasi sie den Spartakusile-lrteir
picht in Wo Hände fallen können.
Das Stratzettbild
hatts sich. wie die MLsdeSurger Zertung glaub-
würdiig hört. auf Evund semer früheosn Erffah-
rungen, mit diesen Herrschafterr klug vorgeseheil:
es hat sich eine Abteilung Matrosen als
Sicher>heitswache geriietet. Als nun am
Sonntag crbend die Spartakisten oor dem Hauie
Sckerl erschien.cn, wurde ihnen von den Mcrtrosen
erklärt, Scherl sei schon „beffetzt", woraiuf
Liebknechts Mannen befriedigt weiterzogen. Man
steht. es gibt >anch Humor in dem traurigen .Ber-
liner Treiben. .....
Spartakus im Reich
MLncken. o. ^an. 5rier lckeint der Svartaikus--
bunidl daÄelbe herailffbirichwören zu wollen wie in
Derlin. Berb'lner ^lnaülätter wurdcn in Miastew
verteilt ünd aoaen die Re-aieruna lckiarffe Droihmr-
aen cvusacfftofren. 3 Mtnilter wurden aestern nie-
deraelckrion. als ste eime Kundaebuna vor
dem Mäuiffterium des Aeustern berubiaen woll-
ten. Diielem Treiben aeaenüber veröffentlickt Mi-
nffter Uiiterleitner eineii Auffruff. in dem er bittet.
dan die Airibeirter-schast stch von wabnstnniaen Elc-
mentcn nickt aufhctzen und stck nickt zum VruLer-
kr'-sa mistbr-n'cken lasten möae.
Berlin. 8. 'dan Zn Svandau bält der Sva-r-
taEuÄbnnd iimmer nock das Raffnrus boffetrt. ffcu
eiuer Sitzima d-es A.- und S.-Rates wurdcn die
Vüehrheitsiozvalisten aezwunaen. ibre Aem -
terni-ederzuleaen. Zn den StaatsnvcrMät-
ten Soandcrus wird nickt aearbeitet. Die Werl-
stätten stnd teilweffe in den Händen dss Svartakus-
bundes. Als Anaeiböriae des Svartakusbundes ae-
-stern albend einen Dntffck auff die E^ckotzffatbrik un-
tcrrvaibmMr kam es z>n einiein Z ibls a mnr en st o k
mit der Sickerbeitswacke.
Vraunschwekg, 9. Ian. Die Spartakusherr-
schafft ist n-ach eintägiger Dauer wickd-er b-esoi-
tigt. Dve von Spartakisten beisetzten Lürgisrilichcn
Zeitamgcn erscheinon 'ssit gestern albond wieder.
Vottrov. 9 Ian. A"ff allsn Zeckananlaaen bil-
deten stck biar znm Sckiutz aeaen bolsche-wistiscke
U-ebsrffälle Zeckenfckntzwö^ren di'e stck aus Mrbei-
tsrn der betrefffendan B^triobe zufamiwenletzsn und
unt-er Kontrolle der SliSN. steben.
VolschewistischeNrntricbe in der Schweiz
Das .^Lffeler Ta-arcklatt" meldet evnSute bcilisckei-
wiMcke A<rit->tion ""d Umtv'''be in der Sckweiz sei-
tens des bolffck'nvistiffcken Sakretärs der Iuaendor-
aaniffat'-onl. Münzenberaer. Diestr erlästt
einen Ai'iffMff ..An dic° stv'ialistiffcke ^duaend aller
LLnder". warffn er ansffihrt. effne stavke internatio-
naile sozialilMcke Cwivve nnier Mbruna von Liclb-
kneckt. Mebrina Roüa Lursmlbnra u. a. seff <rni
'Werk. dffe balbe Nevolution zur aanzen zu macken.
Die RiickwirkttNl; auf die Entente
ifft aeaen die Vortaae unveranid'ert. Dio Stvasten
vnd Mätze stüd wie leevaeffeat. Der Stadtb-abn-
verkebr ist wieder auffaenommen wor-
dsn. Mit Ausnabme Les Scklestscken Versonen-
baibnboffes. der von Socrrtakusankänaern besttzt ist.
Md sämtl-icke Babnböffe und Dienststellen
dsr- Eiisenbcrkn völlia frei und- die Dffrektion ist
w-ieder 5>err ibrer Entsckliestumaen/ Die eleLtr-iffcke
Babn indss verkebrt inffolae des Sireikes der Mn-
aestellten nock mrmer nffckt. daaeaen iabren. die 5>eck-
hähn und die Vororthaihnen. Dcvgegen schemt d'e
ganze Stadt in einen grasien Debattierklub
cmfgslöst zu sein. An -allen Plätzen und Strasien-
ecken etablferen stch Vo.'Lsverffaimtnrl'UNMN. in de-
zen msist Spartakusanhänger das grosie Mori
sühve-n. Lebhaste Gsgenreden werden gshalten,
und wenn allex Vernunftgvünde nicht durchschla-
gsn, ffo srsist nian zu „schlagenden Be-
weisen". Unmittcllbar ne-ben soilchen Volksver-
.oimmliungen an den Hauptverkehrsadern entwik-
kslt stch oin wahres Aahrmarttleben mfft Leier-
kästen. Siistigkeiten, Zisaretten und Scherzartikal,
dte sich natürlich auf die Eroignffsse b^iehsn.
Streiks
In den Berliner Fabriken wird nickt ae-
ilvbeit-st. Dar Ausstand der Strastenbab-
rer ifft vollständia. Die Lodnfforderunaen des Ar-
reiterrates würden den Ttat der Grostcn Borliner
^trastsnbahn -mit 30 Mill. M. belastsn. Docki ffoll
sersits sins Vsriständiiauna erz'relt sein. Das Elck-
amitätswevk Zeblendorff bat ffeinen Betr'.eb
llnacsstLllt. eibenso am Abend Äas Elektrizstätsw rk
stikolassee. D!e Arbeiter überreickten der Di-
tektziam eine Lobnfforderuna die diesse nickt obne
veiteres anerkennen konnte. Inrcckaedesson stell-
<en d've Aübeiter tbre Tätiakoit oin.
Eichhorn endgttlLig abgesetzt nnd
geflohen
Dsx Dollzugsvat, den Eichhorn wogen ssvner Ent-
ffassnng als letzte Jnstcrnz angerufen hatte, hat mit
t2 gogen 2 Stimmen sntschbcden, dah Eichhorn
fu Nech t entlassen w-orden ffei, Der Vollzugs-
iat erklärte. dag n lemand mshr Eichhorns Viefehilsn
-ehc-rchen dürffte, denu das wäre Auflehming gegen
>en Vollzugsvat und den Aentralvat. Der Gharlot-
isnbur-ger Polizeipräsident Richtsr wuvd-e z-uim
stellvevtvstsnden Poli.zeivräsidenten von Bevlin er-
Miuit, der amch vo.n der Zkegiorung sum Mchfolger
ßichhorns Lestlmmt worden ist.
Eichhorn sclbst, dcr russische Bolschewisten-
»gent, soll sich auf der Flucht nach Däneinark be-
ffnden.
„MiL Geld ist alles zu machen"
Ein deutffcker Ecffckäfftsm-ann. der lanae ^abre in
stuklaind ciole-bt bat um-di aiAb als Dolmetffcker tätio
^ewcOon M. Loricktet uns von ein-er Unterre -
»una. die er im Z.uli 1918 mit Radek in Mos-
kau aclbabt bat. Es war die Ncde vom Bo-lffckowis-
imus. Radek aäb foine Abstckt Lund. Len Bolick-wis-
mus über die aanzc Wclt zu verLrciten. Zck er-
Ilärte das sür unmöalick bsi dcm hohon Kiultuirst'alnd
der Deut-ickon und dor Wesstmäckt-e. Mdek crwi'-
dert-e. mit Eeld lei allcs zu macken und Ee,ld haibe
er aenua.
Wie Spartakus bei Scherl geprellt
wurde
- D!s Spartakisisst haben omr Sonntag -ajusier
vem Berliwer Taseblatt und dei- Bossisäxn Zei-
timg cvuck nvch den SHerlffcken Berline'c Lokal-
"mzei-gsr Lsffetzen wollen. Aber das Haus Scherl
Die englischen Kommentare
iiber die E''eianiffffe in Berlin beton-sn den Emfflvk!.
den diele Ereian'ffffe anf das Zustiandekomim-en dcs
T-rickdens bcvben können. Wdstrwinsstsr Eazsttc ffcmt:
Die AllÜertmr l-Mben das olleraröstts Intereste an
einer lcknellen Reaeluna de,- Laae. Die
Rotzwend'iaksit der Eriltenz einier dauerbafften
Reaieruna wird allaemein mieickannt. W-enn
es keine iolcks Reaionlna aibt ist es uinmäalick. sm
AbköniM'cm z-u ffckliesren. und der Kriea wäre ffo-
mit nmr vorüberaebend einaestellt. De
De"it,scken wo d-n a"er?ennen nstisten, dast die Auff-
recktercka'ltlnn-a der Ordnurra v.ntd dsts Beskeben einen
avtoristertsn Rsaleruna wesentlicke Bedinaunaen
für d'-o Verffivaun a mit Nab run a s rn i t Le l n
und Matermlisn stnd.
Erweiteruttg der Vesehungs-Zoue?
Die Voraäwae in Bsrlin wevden von der f-r-an-
zösisck -en Vresffe in <r"isfübrlrcken Meckdlimani
wiädevasaeben. Der .WMst Vnristen" moint. d'e
Eistente ffei, ivenn disle Zufftände nc-ck weiter aeben.
aezwunaen entwcder i-n Dsuticklanid einzu-areifen
oder die Veffetzun aszon e zn erweitern.
D'e Entente müste eine reaulär anvählte Reaie-
pnna stck a-oasnn'ber stcckim babsn nickt um mit rbr
zu disk'itir-en.ffon-deen um d'-e Durckfülbruna dcr IFrie-
densbcdina-unMN stckwn-'Mellen. Dör ..Matin" cr-
klärt. es ifft nmtffer arösttes Zntereste. dak wir beii den
ustisdcmsverbam.dlv'n-asn siner R-ea-eruna aea-'nüber-
stsbsn d-ie sme aswiste A u t o r i t ä t b e ff i tz t. Wir
kömien nur mit Nestretern ein"r Mackt vsrbandekil
die d>ie arönte Msbrbeit des doutffcken Volkes binter
stck bat.
Die Behandlung von Mackensens
Der „Petit Parisien" veröffentlicht folgendc
Linzelheiten über die näheren Uiustände der V e r-
haftungdes Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Der internierte Feldinarschall hatte sein Ehren-
wort gegeben, datz er nicht entweickcn werde. Am
31. Dez. wurde jedoch bekannt, datz er seine Flucht
vorbereite (?) und datz sein Eepäck schon am
30. Dezemüer fortgeschickt worden war. Nachdem
Oberst Vix die ungarische Regierung vergebens er-
sucht hatte, für die Jnternierung Mackcnsens Ga-
rantien zu geben, beschlotz er auf eigene Hand vor-
zugehen. Um 3 Uhr früh trafen marokkani-
sche Soldaten in Budapest ein und um 8 Uhr
wurde das Schlotz schon militärisch nbgesperri. von
Mackensen geriet inheftigen Zorn und wollte
zunachst dcn Oberst Vix nicht empfangen. Angesichts
der entschlossenen Haltung des Obersten gab er
schlietzlich Befehl, ihn vorzulassen. Oberst Vix teilte
mit, er habe die Weisung, die Anwesenheit des
Eeneralfeldraschalls zu konstatieren. nachdem er sei-
nen Auftrag ersüllt habe, ziehe er sich wieder zurück.
Mackensen protestierte gegen die Verhaftung und
fragte: Werden Sie es verhindern, datz ich mich
durch die Türe entferne? Der Oberst erwiderte, er
habe den Auftrag, ihn zu überwachen. Die Wacht-
yosten hatten bestimmte Weisungen erhalten. Jm
Laufe des Tages schickte Eeneralfeldmarschall von
Maüensen einen heftigen Protest an die un-
garische Regierung ab, die ihrerseits bei den Al-
liierten Verwahrung einlegte. Die alliierton Ar-
meen erttärten, datz Generakfeldmarfchall von
Mackensen keine einzige der Uebergabebedingungen
eingehalten habe. Nach einigem Zögern gab die
ungarische Regierung ihre E i n w i l l i gu n g für
die Verbringung des Eeneralfeldmarschalls nach
Neusatz (Ujvidek) unter französischer Bedeckung. Um
7 Uhr abends machte Oberst Vix dem Feldmarschall
von diesem Entschlusse Mitteilung. Da Eeneral-
feldmarschall von Maüensen in die Nichtigkeit der
ihm vorgelegten Befehle Zweifel ffetzte, wurde ihm
eine Frist von 10 Minuten gesetzt. die dann auf soin
Ersuchen auf eine halbe Stunde verlängert wurde.
Die polnifche Bewegung
Nach einer der Ostdeutschcn Rundschau in Brom-
berg zugcgangeflen Mitteilung üat Paderewski
in Posen erklärt, dab die Entcnte mit dem Bor-
gehen dex Polen nicht einverstanden fei und
ihnen dio Provinz Posen nicht zuspreche, deshalb
mützten die Polen versuchen, diese mit Gewalt
in ihren Vesitz zu bringe,,. .
Ein Protefl dcr
DeuLschen demokratischen Partei
Der geschästsfführende Ansffchuh der Doutffchen
demokratischen Parte -i veröffentlicht ein-en
Protest gegen di-e s ch w äch l i ch c H a I t u n g dcr
Regisrung in der Fvage -des Sch'.itzos der Ostmcrrkeni.
Das rochtsoitigo Einfetzen umffer-er Machtm-ittcff
bätts uns die Schmach etzspart. . unis-er-e Ostgrcmen
von fchwachen volnischen Auffrübrovband-eni über-
vcmnt zu fohen. So sind wertvollste Neichsinteresie'
kampflos pvoisgsgäben. Der Aucffchutz fordert, dah
dic Negierung mit grötztsr Energie alle Mittol a
wendct, um dicffes ncuoschwere Unglück von un>ser-sm
Baterlande fernzubalten.
Die allgemeine Demobilmachung
Der Reickisanzeiaer veröffffentlickt den Domcckffl-
mackunasbefebl dor Rs'cksrsgievunia in ffolgender
Tomn:
1. Drs Heor vmd die Mavine stnd vnt-r A"leb-
nuira an di-e Bcsstimmunaen des Demobilmackunas-
vlmves demobil zn m-acken. Uckber die weitero
Gestaltuno des Hoeres wird ffoäter ent-
ickieden wevden.
2. Als Taa dcs Besebls zur ccllsi--imein<'n
Domiolbilmackn ma crilt -der 10 ^am-uiar 1919 mrd -
zwar mit der Makaabe datz alle Fovmationen. d'e
stck bereits im De'mobilmacknnasorte beffinden. ami
10. Zann-ar 1919. alle avderen T-o-matl-onen om
Taae nack dem Erntrc-iffen im Demotb'ilmackunasorte
'dsmockil worden.
3. S'ckerb"!ts- Krankcn- vnd Arbcitad'enfft. Niick-
ffübru-na derT-^ldtriN'von Eeffanaenen/bowack'sva und
Gren'i'ck.itz socke Dvrckni-bruna und Nibw'ctt"sMa
dsr Demolbilm<ock"na--^sch-'fftz: mssisten unter allon
Unisställden aewäV'rle'MM bleiben.
4 Uelber die E"tla'b>na dor Ana-cköriaen des
He-evos. ffpwoit es dst Ai'ffaa'b^n unter 3 z»l"st"ni.
wird das K-rie>asmin''ffteri"m. nber d'-e d-'r M^ffng
das Noicksmar'-neamt bsstimmon. Z->im Eini 8 b -
ria-ff?reiwilliaendi''nfft Ber-ocktiaite mer-
den wiedie onderen Ana-eböriaen ibres
Zabvaianaes bebandelt.
6. Der Landsturnr wird anffaelofft. di'e
Landsstz-rmnffsicktziaosi mendnn entl-^^on ssdbald es die
unter 3 lmnanmt"n Av^a-"ben zc'ssast-'n
6 Tü'- Bavern wird Den, ed'lmack'-na umd Allff-
lösuna -dos Lavdssturms besonLers beffebl-en.
Au^ust Winnig
und die Kommandogewalt
Znm Kavit-l ..Sol-datenr-ite" lieffcot mn Aus-
rur an die Trei>will'iwnvevbändo dT 8 Arm'-o d-m
der Elenova-s-banollmöcktigte des Dentfcke-n' R-ci'ckcs
ffür dffe basstiffckon Lande. H-'vr Aua>' 5t Minnia,
ein Haiinlb'iraer Soiialdeino?"-"t ariive'nff-'in mit
dcm AnMeevibe"ka>mmando erlasten b-at. emen in-
tcrostanten Beitraa. An>eeffickts der fvr R'-aa dro-
bsrden Bo-lff.boivMe-n aeffabr vnd des ib-ffckämonden
Vevbcvltens der cckZ'e-bendon dei>r''chn Trimi>en a--
aenübor don nackbränaenlden Bolffckewist>m^i'iden
woiden die TreirvilliaeiivMbüiide ru onticklostenem
Kamvffe lvnffaervff''n:
-Nötia daiu ist^" — so hertzt es weiter. — »daf,
der deutsche Soldat wieder zur Disziplin zurückkehrt.
Wo der Ernst des Kampfcs herrscht, kann es keine
Teilung der Kommandogewalt gehen.
Die Nnsscn, die zuerft das Dorbild der Soldatcnrätc
aikffgerichtet haben, haben dicss Einrichtung Sald
wieder fallen lasien, als sie um das Vosteben ihrer
Freiheit kämpfen mntzten. Vei den Sowjet-'
truvven giüt es keine Soldatenräte!
So müsien auch die Frciwilligenverbände wirk-
liche Kamvfftruppen sein, wo Drsziplin und
Pflichterfüllung bis zum lctztcn das erste Eebot ist."
Sobr ricktia nvr fckade. datz avck diofo Erkennt-
nis -stck in dan Neibon der Soi-ialdomokratie erst
Vabn bvickt. nackd-em mrn aoffoben. was man anao-
ricktet bat. Tatssäcklick M os eln> arober Frr-
t u m. dcrtz mvn es im Osten ledialick m i 1
Rand-en zu tun bab-c. Bei den wlrklickcn So-w-
iottruvoen. d-eren Anzab-l keine aerina-o ist. berrssckt
eine eifferne Dissz ivl in. Sic wordoni von obe--
maliaon riistisscken Offffiz'-e-ren aeffü-brt. D'ie Anrcd-e
doissviolsw-'isse -oines Oiborfften beiitzt .ffrüborer
5ierr Oborfft". Alffo von ..Kmne-raden aller
DiMsstarad-o". w-'-e os ffo acffckmackvoll bei U"fferc„
Sold.atonriätem beitzt. ist boi der beutiaen rustiffcben
-Armoe koine Nlloe. —
Mibglückles ALtentaL auf
Kramarsch
Auf den Ministovpräsidenten Kra.niarsch
gab ein j-unger Nlaiiii rm Gange zum Empfangs-
saal dcr Hraüschiwerburü,. wcuweiid Kramarsch sich
im C-espräch iiiit ein-e>,n Nialer b-efcmd. von rück-
wärts einen Revolverschutz ab. der ied-ech
fcpl gui«. Äls Krama.,ch sich unnwendete, erhiott
er ein-on Schutz. Das Proiektil trcuf fhn in die
rechte BrMcüte, blieb fedock im Notizbuch stek-
ken. Der Attentäter wurde oorhaftet. Er heitzt
Alois Stastny. ist I8jährig und bei Prag ge-
boven. Das Attentat auf Kramar>ck. der gäiiz'lch
unverl-etzt blieb, rref in allen Schicksten gros)o Ent-
rüstinig heroor. Kramarfch vrasidierte den nach-
nüttass stnttgeftlndenen Attnsiterrat.
* Die deutffcken Nrosessoren dcr Univerüt.t Stratz-
Lura. Vraarss de Lnon meldct aus Strcmbura. datz
am Dionstcva die deutssckon- Vrofostcacn und Vrroat-
drzenten der Univeriitat in Stratzbura nack Dentffcki-
lcmd acbrackt worden sind. insacss-amt na-he.ni 70
Versson-en.
* Die unverfföhnlicken' Eimländer. Die Londonor
Efffektenbörffe Lat beffcklosten. datz ke t n de u> t ff ck e r.
österr«ickisscker . unaariffcker odcr tüvkiffcksr Staats-
anaehöriaer von der Börffe anaefftellt worden
dürF«-
Auswege
aus der wirtschaftlichen Not
Wio der ^Telearaaf" cms London meldet. kiatte
em Sondcrberichterstatter der ..'National News" i»
Berlin eine Unterroduna mit doni Sta-atsiekretär
des Noickiswrrtickiftsamts Dr. Müllcr.
Er erklärto. das acmze Wirtffckaitsleben bekiild-
ffick au/aonblicklick in einem ckaotiffcken Zn«
st a nd e. Wenn Deutffckland Eli-atz Lothrinaen ver-
lrert. und di« Einsubr 0 0 n Lissen aus Lurcm-
buwa und den anderon Ländern auffliärt. io entfftel-.t
dadurck für Deutffckland >'in Austall von unaeMr
28 Millionen Tonnen Eiisnerz. Dcutssckla-nd wiird-
Lann nur nock Robeiien kür den eiaenon BcLarf er-
zouiaen können.
Eine andere arotze Gefabr ffür die Zvk'.mft
^-eutffcklands !st die K 0 h l e nf r a a e.
Kr-ankreick auck das Saarbecken annecktieceii
st'lltc würde Deutffckland iäbvlick 10 Mill onen T.
Koblen vsrliersn. Wenn Fr-ankreick Koblen a-i'is
dem Caarbccken crbie'len io würdem die icra izcstn
wabrffckeinlick stlbst veviucken. die Erze aus Elffatz-
Lctlirinaen zu verarbeiten. Das w.rd aber i.ickt
aelin-acn. weil Frankreick im übriaen arm an
Steinkoblen ist. Es wäre im Znteresse beider Län-
kei pflicktvvicstjZer
Üli'eiitüblikserun» n»n
erkol^t
vllreliMlMK' unci
settwsrs ö^^ll^llll^.
keiosi8V6rwsrtung8Lmt, kerl'in W 9,
fri6ilrio!i8tra6s 66. 1112
dsr. weim Frankreick d!e Erze aus Elffatz - Lotb-
rinaen- Deutkckland lioferte. und dickies
wiederum die nöt iaen Koblen Frankc
reick verffckaifrte das üiber viel besteren umd reick-
lickoren Erzberabau in der Normwndie veMat.
Durck eine ffolcke.Roaeluna wäve bsiden LLridem
aebvlffon. Ein« andere Geffabi- in der K 0 blen -
ffraae stnd di-e anneiionistiffcken Wünsscke dei
Volen.
Zu all dffeffen bctrüblicken Musstckton komint vock
datz Deutssckilomd iin Krieae sast alle feine Kunden
verloren bat. Av-ff einiaen Gebieten wie z. B. dem
Gobieie der Cbe-mikalien. isst es iffn Auaeiiblick nock
imfftlnndo. zu kanttnrnie-reii.
Aüor Doutsscklwnd will arbeiton. vmd> wenn maii
ibm nür die Koblendistritte lätzt und die nöttaen
Ro-Hmatoriassion und Lebensmittcl Vechck^fffft st
wird dor ile-itzivs und foorffame deutsscke Ardeiter
zeiaen. bcktz Deutffckland aeffonnem ifft all-en Ver-
vfflicktunaon wackiinkommen. Cotzt man Dsvtssckland
aber nickt in don Stand. ffür die Lieff,wvm.a voill
r 'ssk vrcdnkton als E-oaenleistvinia Robsstossffs zu er-
bolten. nrmmt man Doutffckland einen Teil stinor
Ewe u-nd Koblend-ifftrikte ab. dann müstsn minde-
stens 2V v. H. dei- de'.ltffckcn Bevölkeruna auswan,
dern oder verbmwern.
Deut-ickla-nd wird ffelbst mit Hfflffe vom Avslanoe
nock lanae Zeit die arötzton ffinaüzioll-L'i Sckwierffa-
keitem bcuben. Der Kriea bat Dmtffckland bis
iokt — sbne'die Kosten ffür Kriegsr-mt n — 170 b's
180 Milliarden Mark aekofftet. Dstss-r Detraa bi-ldet.
wenn nmn nur di-e vr'maten Vormöaen rn Detcockt
zi-eibt. dus Nationalverwöaon vvn Dsutiffckilaind.
Wenn di-e Eiitcnte eine Sckadeinveraülun-a von Hun-
derton von Milstarden vcrlanat. ' dann ist cs mit
Dcutffckland abffolut aus. Auck vmssere Kr'-easan-
leitzon müsten bom-blt wovden ssonfft stnd wi-r eben-
ffalls zu a ru nd- e ae r i ckt 0 t. Wir stnd imfftm'ds.
die Z'iiiffen ffi'n- die Krstasanloiibcn im Bctvage von
5 Milli arden Mark vro Zabr zn beimiblon. Die bo-
reits er-böbten Steuern lieffern 2.5 MlliaiLen vnd
d'e Riiiffü'iiiaseinffckränknnaen ffcnvie andere Erffvar-
niste worden ums stcker dazu- beffäbiaiLn.
Deutsches Rsich
* Deutsche Ofsiziere für englische Kolonien?
>den Räumen der ehemaligen englischen Bot-
fchaft in Berlin soll ein Werbebüro für den
englischen Kolonialdienst bestanden haben. Der
Zustrom deutscher Ofsiziere soll so grotz gewesen
sein„ datz es schon nach wenigen Tagen geschlosien
werden konnte. Der „Deutsch. ANg. Ztg." ist eS
bisher nicht gelungen, etwas Zuverlässiges hierüber
zu erfahren. Sie fordert mit Recht eine sofortige
amtliche Untersuchung und Mitteilung.
» Die Wahlen zur würitembergischen Landes--
versannnlung finden am nächsten Sonntag. den 12
Ianuar statt. Das ganze Land bildot einen ein-
zigen Wahlkreis, in welchem nach dem Verhältnis-
vcrfahren gewählt wird. Es sind neun Wahlvor-
schläge -ci dem Wahlkommisiar eingelaufen: 1. Un-
abhängige sozialdemokratische Partei. 2. Zentrums-
partei, 3. Wiirtt. Bauernbund. 4. Württ. Wein-
gärtnerbund und Klemlandwirte. 5. Verein dei
Landwirte Obersckwabens. 6. Deutscke Demokra-
tische Partei, 7. Wiirtt. sozialdemokratische Partei.
8. Fricdcnspartei (Pfarrer Knapp-Atzenweiler), 9.
Württ. Vürgerpartei.
VaÄischs Politrk
" Demokrcitische Sichorheitswachcn. Die dou-t-
sche demokratstchs Partei in Mnnnheim will ei'-e
Sick)crheitswacho aus jiin-sen kräftioen Mitol'-e-
dern gründen. die für Nnhe und Ord-nung in den
Borffamm-limgen gegen die Spartatisten sarge-i
svllen.
Die foziKldemokratÜcken Kandidaten für Baden
zur d-ontffcken Nationalverssaiiimiluna.
1. E-ock O.. Ncbaktour n. Stadtv. Mannberm.
2. Triivks O.. Vartehstkr. u. Stadt-v.. Knrlsriubr.
3. Nückert Leov. zZt. Verkohrsmün. Kanlsrv-lie
4. Stock Ebr.. Arbeiterffokr. u. Stv.. Hcidelüera.
5. Riedmüller L.. 5iolzarL.. LmnieiidMasii. ,
6. Reinbold Ea.. Metallaibeiter, Srnacn a. H
7. Müller P.. Sürrein-eriiMr.. VLdLn-Licktental.
8. Blaffo Tilwreffo. Kuvstrffchii'.!ods-'beffr-au M^nnL
3. Röffcki Ernsst Schr-iftsttier. Lövr-ock Stctten.
10. -Müll-er Ad. Eosckistsfführer. Sckovfheiiim.
11. Mii"n.d tna Zoff.. Scklostor. Br-ctten. ^
12. -G r a b l Wi-lk . Sck »bmackerinsstr. Tribcm.
13. W i n 1 er Zoss.. Scki'.eideinnstr.. Ofseiiiburac ^
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Stj, - Tes
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-as Verlagshaus. Aber damit u»ar die Sache nicht
obaeschlossen. Vom Dönhosfvlatz hcr durch d e Ze-
rnsalemerstrasze erhielten die Spartnkusleute Zuzug.
Auch Flammenwcrfer holten sie herhei. Jn
hcllm Haufen kamcn sie heran und nahmen dcn
ganzen Baukomvlex untcr schnfercs
Feuer. Die Regierungstruppcn baten nun drin-
glmd um Hilfe, da sie das Haus nicht halten könn-
ten. Daraufhin wurdcn zunächst Truppcn nach de„
Linidcn geschickt, um cincn weitcrcn Zuzug von Spar-
Irckusleuten z» verhnrdern. Ein Panzcrauto suhr
an, um gegen die heranstLrmende Volksmcnge zu
känwfen. Andere Regicrungstruppcn hatten sich in-
zwischen aus dem Turm der Jerusalcmcr-
kirche eingcnistet und beschosscn von oben herab
dic Spartakisten. Der Kampf wurde mit grostcx Er-
bittcrung nunmehr 7—8 Stunden gesiihrt. Die R
gierungstrnppen haben das Eebäude wiedcr
räumen müssen und kämpfen voiv neuem gegen
dassclbe an.
Asch im den übrigcn Teilen der Stadt
wurid-e gekämpf 1, so in der Landsckei^er Strah
am Halleischen i'nd am N7and>--nb"rm'r Tor. Mlch
im Jnnern der Stadt fallen hin und wieder Sch"
Di-e KiämLfe während des Vormittags dürffton die
schwersten Stragenkämpfe genoesen fmn, d':e> Derl'm
MisHhen hat.
Die Verftarkuttft
der 'Zreglerttnastruppett
war rvvhrenid des gestrigen Tcrges ganz auheror-
dentlich groh. An den vc-rsch'.>edenstein Stellon dcr
Staldt werden die ruscrmm-engestellten TvUVpenteile
ausgerüstet. Aus der Provlns sind 4 Negtmen-
te r eingetvoGen, scnoie 40 Waggons miit Msmntion-
pnd 20 Waggons mit Mckfsen. Die Regierums wird
voin don moidernfften Krnegswertzeugon sur Unter-
drückuing der Unanchon Clebraaich machen und hat so-
gar Minenwerfer bereitgefftellt. Mff Se-iten
der Spnrtnku sleute tst die Stimmung nicht
mehr rosig. Anch ihre Mumtionslbestände scheineu
por Auffmllung bsdüifftrg zu ffein, drmr sie machtsn
«eistern den Versuch. cvus dem Doberttzer Meger-
ffcvger sich Fl^ogevLomben zu verschcvffen. Um vor
UelberrumVslMrgen sichsr zu ffern. lieh der dortige
Soldatcnvat alle Domben cüuff ffrsiem Felds zur Er-
vlosion bri-wgen, ffodasi sie den Spartakusile-lrteir
picht in Wo Hände fallen können.
Das Stratzettbild
hatts sich. wie die MLsdeSurger Zertung glaub-
würdiig hört. auf Evund semer früheosn Erffah-
rungen, mit diesen Herrschafterr klug vorgeseheil:
es hat sich eine Abteilung Matrosen als
Sicher>heitswache geriietet. Als nun am
Sonntag crbend die Spartakisten oor dem Hauie
Sckerl erschien.cn, wurde ihnen von den Mcrtrosen
erklärt, Scherl sei schon „beffetzt", woraiuf
Liebknechts Mannen befriedigt weiterzogen. Man
steht. es gibt >anch Humor in dem traurigen .Ber-
liner Treiben. .....
Spartakus im Reich
MLncken. o. ^an. 5rier lckeint der Svartaikus--
bunidl daÄelbe herailffbirichwören zu wollen wie in
Derlin. Berb'lner ^lnaülätter wurdcn in Miastew
verteilt ünd aoaen die Re-aieruna lckiarffe Droihmr-
aen cvusacfftofren. 3 Mtnilter wurden aestern nie-
deraelckrion. als ste eime Kundaebuna vor
dem Mäuiffterium des Aeustern berubiaen woll-
ten. Diielem Treiben aeaenüber veröffentlickt Mi-
nffter Uiiterleitner eineii Auffruff. in dem er bittet.
dan die Airibeirter-schast stch von wabnstnniaen Elc-
mentcn nickt aufhctzen und stck nickt zum VruLer-
kr'-sa mistbr-n'cken lasten möae.
Berlin. 8. 'dan Zn Svandau bält der Sva-r-
taEuÄbnnd iimmer nock das Raffnrus boffetrt. ffcu
eiuer Sitzima d-es A.- und S.-Rates wurdcn die
Vüehrheitsiozvalisten aezwunaen. ibre Aem -
terni-ederzuleaen. Zn den StaatsnvcrMät-
ten Soandcrus wird nickt aearbeitet. Die Werl-
stätten stnd teilweffe in den Händen dss Svartakus-
bundes. Als Anaeiböriae des Svartakusbundes ae-
-stern albend einen Dntffck auff die E^ckotzffatbrik un-
tcrrvaibmMr kam es z>n einiein Z ibls a mnr en st o k
mit der Sickerbeitswacke.
Vraunschwekg, 9. Ian. Die Spartakusherr-
schafft ist n-ach eintägiger Dauer wickd-er b-esoi-
tigt. Dve von Spartakisten beisetzten Lürgisrilichcn
Zeitamgcn erscheinon 'ssit gestern albond wieder.
Vottrov. 9 Ian. A"ff allsn Zeckananlaaen bil-
deten stck biar znm Sckiutz aeaen bolsche-wistiscke
U-ebsrffälle Zeckenfckntzwö^ren di'e stck aus Mrbei-
tsrn der betrefffendan B^triobe zufamiwenletzsn und
unt-er Kontrolle der SliSN. steben.
VolschewistischeNrntricbe in der Schweiz
Das .^Lffeler Ta-arcklatt" meldet evnSute bcilisckei-
wiMcke A<rit->tion ""d Umtv'''be in der Sckweiz sei-
tens des bolffck'nvistiffcken Sakretärs der Iuaendor-
aaniffat'-onl. Münzenberaer. Diestr erlästt
einen Ai'iffMff ..An dic° stv'ialistiffcke ^duaend aller
LLnder". warffn er ansffihrt. effne stavke internatio-
naile sozialilMcke Cwivve nnier Mbruna von Liclb-
kneckt. Mebrina Roüa Lursmlbnra u. a. seff <rni
'Werk. dffe balbe Nevolution zur aanzen zu macken.
Die RiickwirkttNl; auf die Entente
ifft aeaen die Vortaae unveranid'ert. Dio Stvasten
vnd Mätze stüd wie leevaeffeat. Der Stadtb-abn-
verkebr ist wieder auffaenommen wor-
dsn. Mit Ausnabme Les Scklestscken Versonen-
baibnboffes. der von Socrrtakusankänaern besttzt ist.
Md sämtl-icke Babnböffe und Dienststellen
dsr- Eiisenbcrkn völlia frei und- die Dffrektion ist
w-ieder 5>err ibrer Entsckliestumaen/ Die eleLtr-iffcke
Babn indss verkebrt inffolae des Sireikes der Mn-
aestellten nock mrmer nffckt. daaeaen iabren. die 5>eck-
hähn und die Vororthaihnen. Dcvgegen schemt d'e
ganze Stadt in einen grasien Debattierklub
cmfgslöst zu sein. An -allen Plätzen und Strasien-
ecken etablferen stch Vo.'Lsverffaimtnrl'UNMN. in de-
zen msist Spartakusanhänger das grosie Mori
sühve-n. Lebhaste Gsgenreden werden gshalten,
und wenn allex Vernunftgvünde nicht durchschla-
gsn, ffo srsist nian zu „schlagenden Be-
weisen". Unmittcllbar ne-ben soilchen Volksver-
.oimmliungen an den Hauptverkehrsadern entwik-
kslt stch oin wahres Aahrmarttleben mfft Leier-
kästen. Siistigkeiten, Zisaretten und Scherzartikal,
dte sich natürlich auf die Eroignffsse b^iehsn.
Streiks
In den Berliner Fabriken wird nickt ae-
ilvbeit-st. Dar Ausstand der Strastenbab-
rer ifft vollständia. Die Lodnfforderunaen des Ar-
reiterrates würden den Ttat der Grostcn Borliner
^trastsnbahn -mit 30 Mill. M. belastsn. Docki ffoll
sersits sins Vsriständiiauna erz'relt sein. Das Elck-
amitätswevk Zeblendorff bat ffeinen Betr'.eb
llnacsstLllt. eibenso am Abend Äas Elektrizstätsw rk
stikolassee. D!e Arbeiter überreickten der Di-
tektziam eine Lobnfforderuna die diesse nickt obne
veiteres anerkennen konnte. Inrcckaedesson stell-
<en d've Aübeiter tbre Tätiakoit oin.
Eichhorn endgttlLig abgesetzt nnd
geflohen
Dsx Dollzugsvat, den Eichhorn wogen ssvner Ent-
ffassnng als letzte Jnstcrnz angerufen hatte, hat mit
t2 gogen 2 Stimmen sntschbcden, dah Eichhorn
fu Nech t entlassen w-orden ffei, Der Vollzugs-
iat erklärte. dag n lemand mshr Eichhorns Viefehilsn
-ehc-rchen dürffte, denu das wäre Auflehming gegen
>en Vollzugsvat und den Aentralvat. Der Gharlot-
isnbur-ger Polizeipräsident Richtsr wuvd-e z-uim
stellvevtvstsnden Poli.zeivräsidenten von Bevlin er-
Miuit, der amch vo.n der Zkegiorung sum Mchfolger
ßichhorns Lestlmmt worden ist.
Eichhorn sclbst, dcr russische Bolschewisten-
»gent, soll sich auf der Flucht nach Däneinark be-
ffnden.
„MiL Geld ist alles zu machen"
Ein deutffcker Ecffckäfftsm-ann. der lanae ^abre in
stuklaind ciole-bt bat um-di aiAb als Dolmetffcker tätio
^ewcOon M. Loricktet uns von ein-er Unterre -
»una. die er im Z.uli 1918 mit Radek in Mos-
kau aclbabt bat. Es war die Ncde vom Bo-lffckowis-
imus. Radek aäb foine Abstckt Lund. Len Bolick-wis-
mus über die aanzc Wclt zu verLrciten. Zck er-
Ilärte das sür unmöalick bsi dcm hohon Kiultuirst'alnd
der Deut-ickon und dor Wesstmäckt-e. Mdek crwi'-
dert-e. mit Eeld lei allcs zu macken und Ee,ld haibe
er aenua.
Wie Spartakus bei Scherl geprellt
wurde
- D!s Spartakisisst haben omr Sonntag -ajusier
vem Berliwer Taseblatt und dei- Bossisäxn Zei-
timg cvuck nvch den SHerlffcken Berline'c Lokal-
"mzei-gsr Lsffetzen wollen. Aber das Haus Scherl
Die englischen Kommentare
iiber die E''eianiffffe in Berlin beton-sn den Emfflvk!.
den diele Ereian'ffffe anf das Zustiandekomim-en dcs
T-rickdens bcvben können. Wdstrwinsstsr Eazsttc ffcmt:
Die AllÜertmr l-Mben das olleraröstts Intereste an
einer lcknellen Reaeluna de,- Laae. Die
Rotzwend'iaksit der Eriltenz einier dauerbafften
Reaieruna wird allaemein mieickannt. W-enn
es keine iolcks Reaionlna aibt ist es uinmäalick. sm
AbköniM'cm z-u ffckliesren. und der Kriea wäre ffo-
mit nmr vorüberaebend einaestellt. De
De"it,scken wo d-n a"er?ennen nstisten, dast die Auff-
recktercka'ltlnn-a der Ordnurra v.ntd dsts Beskeben einen
avtoristertsn Rsaleruna wesentlicke Bedinaunaen
für d'-o Verffivaun a mit Nab run a s rn i t Le l n
und Matermlisn stnd.
Erweiteruttg der Vesehungs-Zoue?
Die Voraäwae in Bsrlin wevden von der f-r-an-
zösisck -en Vresffe in <r"isfübrlrcken Meckdlimani
wiädevasaeben. Der .WMst Vnristen" moint. d'e
Eistente ffei, ivenn disle Zufftände nc-ck weiter aeben.
aezwunaen entwcder i-n Dsuticklanid einzu-areifen
oder die Veffetzun aszon e zn erweitern.
D'e Entente müste eine reaulär anvählte Reaie-
pnna stck a-oasnn'ber stcckim babsn nickt um mit rbr
zu disk'itir-en.ffon-deen um d'-e Durckfülbruna dcr IFrie-
densbcdina-unMN stckwn-'Mellen. Dör ..Matin" cr-
klärt. es ifft nmtffer arösttes Zntereste. dak wir beii den
ustisdcmsverbam.dlv'n-asn siner R-ea-eruna aea-'nüber-
stsbsn d-ie sme aswiste A u t o r i t ä t b e ff i tz t. Wir
kömien nur mit Nestretern ein"r Mackt vsrbandekil
die d>ie arönte Msbrbeit des doutffcken Volkes binter
stck bat.
Die Behandlung von Mackensens
Der „Petit Parisien" veröffentlicht folgendc
Linzelheiten über die näheren Uiustände der V e r-
haftungdes Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Der internierte Feldinarschall hatte sein Ehren-
wort gegeben, datz er nicht entweickcn werde. Am
31. Dez. wurde jedoch bekannt, datz er seine Flucht
vorbereite (?) und datz sein Eepäck schon am
30. Dezemüer fortgeschickt worden war. Nachdem
Oberst Vix die ungarische Regierung vergebens er-
sucht hatte, für die Jnternierung Mackcnsens Ga-
rantien zu geben, beschlotz er auf eigene Hand vor-
zugehen. Um 3 Uhr früh trafen marokkani-
sche Soldaten in Budapest ein und um 8 Uhr
wurde das Schlotz schon militärisch nbgesperri. von
Mackensen geriet inheftigen Zorn und wollte
zunachst dcn Oberst Vix nicht empfangen. Angesichts
der entschlossenen Haltung des Obersten gab er
schlietzlich Befehl, ihn vorzulassen. Oberst Vix teilte
mit, er habe die Weisung, die Anwesenheit des
Eeneralfeldraschalls zu konstatieren. nachdem er sei-
nen Auftrag ersüllt habe, ziehe er sich wieder zurück.
Mackensen protestierte gegen die Verhaftung und
fragte: Werden Sie es verhindern, datz ich mich
durch die Türe entferne? Der Oberst erwiderte, er
habe den Auftrag, ihn zu überwachen. Die Wacht-
yosten hatten bestimmte Weisungen erhalten. Jm
Laufe des Tages schickte Eeneralfeldmarschall von
Maüensen einen heftigen Protest an die un-
garische Regierung ab, die ihrerseits bei den Al-
liierten Verwahrung einlegte. Die alliierton Ar-
meen erttärten, datz Generakfeldmarfchall von
Mackensen keine einzige der Uebergabebedingungen
eingehalten habe. Nach einigem Zögern gab die
ungarische Regierung ihre E i n w i l l i gu n g für
die Verbringung des Eeneralfeldmarschalls nach
Neusatz (Ujvidek) unter französischer Bedeckung. Um
7 Uhr abends machte Oberst Vix dem Feldmarschall
von diesem Entschlusse Mitteilung. Da Eeneral-
feldmarschall von Maüensen in die Nichtigkeit der
ihm vorgelegten Befehle Zweifel ffetzte, wurde ihm
eine Frist von 10 Minuten gesetzt. die dann auf soin
Ersuchen auf eine halbe Stunde verlängert wurde.
Die polnifche Bewegung
Nach einer der Ostdeutschcn Rundschau in Brom-
berg zugcgangeflen Mitteilung üat Paderewski
in Posen erklärt, dab die Entcnte mit dem Bor-
gehen dex Polen nicht einverstanden fei und
ihnen dio Provinz Posen nicht zuspreche, deshalb
mützten die Polen versuchen, diese mit Gewalt
in ihren Vesitz zu bringe,,. .
Ein Protefl dcr
DeuLschen demokratischen Partei
Der geschästsfführende Ansffchuh der Doutffchen
demokratischen Parte -i veröffentlicht ein-en
Protest gegen di-e s ch w äch l i ch c H a I t u n g dcr
Regisrung in der Fvage -des Sch'.itzos der Ostmcrrkeni.
Das rochtsoitigo Einfetzen umffer-er Machtm-ittcff
bätts uns die Schmach etzspart. . unis-er-e Ostgrcmen
von fchwachen volnischen Auffrübrovband-eni über-
vcmnt zu fohen. So sind wertvollste Neichsinteresie'
kampflos pvoisgsgäben. Der Aucffchutz fordert, dah
dic Negierung mit grötztsr Energie alle Mittol a
wendct, um dicffes ncuoschwere Unglück von un>ser-sm
Baterlande fernzubalten.
Die allgemeine Demobilmachung
Der Reickisanzeiaer veröffffentlickt den Domcckffl-
mackunasbefebl dor Rs'cksrsgievunia in ffolgender
Tomn:
1. Drs Heor vmd die Mavine stnd vnt-r A"leb-
nuira an di-e Bcsstimmunaen des Demobilmackunas-
vlmves demobil zn m-acken. Uckber die weitero
Gestaltuno des Hoeres wird ffoäter ent-
ickieden wevden.
2. Als Taa dcs Besebls zur ccllsi--imein<'n
Domiolbilmackn ma crilt -der 10 ^am-uiar 1919 mrd -
zwar mit der Makaabe datz alle Fovmationen. d'e
stck bereits im De'mobilmacknnasorte beffinden. ami
10. Zann-ar 1919. alle avderen T-o-matl-onen om
Taae nack dem Erntrc-iffen im Demotb'ilmackunasorte
'dsmockil worden.
3. S'ckerb"!ts- Krankcn- vnd Arbcitad'enfft. Niick-
ffübru-na derT-^ldtriN'von Eeffanaenen/bowack'sva und
Gren'i'ck.itz socke Dvrckni-bruna und Nibw'ctt"sMa
dsr Demolbilm<ock"na--^sch-'fftz: mssisten unter allon
Unisställden aewäV'rle'MM bleiben.
4 Uelber die E"tla'b>na dor Ana-cköriaen des
He-evos. ffpwoit es dst Ai'ffaa'b^n unter 3 z»l"st"ni.
wird das K-rie>asmin''ffteri"m. nber d'-e d-'r M^ffng
das Noicksmar'-neamt bsstimmon. Z->im Eini 8 b -
ria-ff?reiwilliaendi''nfft Ber-ocktiaite mer-
den wiedie onderen Ana-eböriaen ibres
Zabvaianaes bebandelt.
6. Der Landsturnr wird anffaelofft. di'e
Landsstz-rmnffsicktziaosi mendnn entl-^^on ssdbald es die
unter 3 lmnanmt"n Av^a-"ben zc'ssast-'n
6 Tü'- Bavern wird Den, ed'lmack'-na umd Allff-
lösuna -dos Lavdssturms besonLers beffebl-en.
Au^ust Winnig
und die Kommandogewalt
Znm Kavit-l ..Sol-datenr-ite" lieffcot mn Aus-
rur an die Trei>will'iwnvevbändo dT 8 Arm'-o d-m
der Elenova-s-banollmöcktigte des Dentfcke-n' R-ci'ckcs
ffür dffe basstiffckon Lande. H-'vr Aua>' 5t Minnia,
ein Haiinlb'iraer Soiialdeino?"-"t ariive'nff-'in mit
dcm AnMeevibe"ka>mmando erlasten b-at. emen in-
tcrostanten Beitraa. An>eeffickts der fvr R'-aa dro-
bsrden Bo-lff.boivMe-n aeffabr vnd des ib-ffckämonden
Vevbcvltens der cckZ'e-bendon dei>r''chn Trimi>en a--
aenübor don nackbränaenlden Bolffckewist>m^i'iden
woiden die TreirvilliaeiivMbüiide ru onticklostenem
Kamvffe lvnffaervff''n:
-Nötia daiu ist^" — so hertzt es weiter. — »daf,
der deutsche Soldat wieder zur Disziplin zurückkehrt.
Wo der Ernst des Kampfcs herrscht, kann es keine
Teilung der Kommandogewalt gehen.
Die Nnsscn, die zuerft das Dorbild der Soldatcnrätc
aikffgerichtet haben, haben dicss Einrichtung Sald
wieder fallen lasien, als sie um das Vosteben ihrer
Freiheit kämpfen mntzten. Vei den Sowjet-'
truvven giüt es keine Soldatenräte!
So müsien auch die Frciwilligenverbände wirk-
liche Kamvfftruppen sein, wo Drsziplin und
Pflichterfüllung bis zum lctztcn das erste Eebot ist."
Sobr ricktia nvr fckade. datz avck diofo Erkennt-
nis -stck in dan Neibon der Soi-ialdomokratie erst
Vabn bvickt. nackd-em mrn aoffoben. was man anao-
ricktet bat. Tatssäcklick M os eln> arober Frr-
t u m. dcrtz mvn es im Osten ledialick m i 1
Rand-en zu tun bab-c. Bei den wlrklickcn So-w-
iottruvoen. d-eren Anzab-l keine aerina-o ist. berrssckt
eine eifferne Dissz ivl in. Sic wordoni von obe--
maliaon riistisscken Offffiz'-e-ren aeffü-brt. D'ie Anrcd-e
doissviolsw-'isse -oines Oiborfften beiitzt .ffrüborer
5ierr Oborfft". Alffo von ..Kmne-raden aller
DiMsstarad-o". w-'-e os ffo acffckmackvoll bei U"fferc„
Sold.atonriätem beitzt. ist boi der beutiaen rustiffcben
-Armoe koine Nlloe. —
Mibglückles ALtentaL auf
Kramarsch
Auf den Ministovpräsidenten Kra.niarsch
gab ein j-unger Nlaiiii rm Gange zum Empfangs-
saal dcr Hraüschiwerburü,. wcuweiid Kramarsch sich
im C-espräch iiiit ein-e>,n Nialer b-efcmd. von rück-
wärts einen Revolverschutz ab. der ied-ech
fcpl gui«. Äls Krama.,ch sich unnwendete, erhiott
er ein-on Schutz. Das Proiektil trcuf fhn in die
rechte BrMcüte, blieb fedock im Notizbuch stek-
ken. Der Attentäter wurde oorhaftet. Er heitzt
Alois Stastny. ist I8jährig und bei Prag ge-
boven. Das Attentat auf Kramar>ck. der gäiiz'lch
unverl-etzt blieb, rref in allen Schicksten gros)o Ent-
rüstinig heroor. Kramarfch vrasidierte den nach-
nüttass stnttgeftlndenen Attnsiterrat.
* Die deutffcken Nrosessoren dcr Univerüt.t Stratz-
Lura. Vraarss de Lnon meldct aus Strcmbura. datz
am Dionstcva die deutssckon- Vrofostcacn und Vrroat-
drzenten der Univeriitat in Stratzbura nack Dentffcki-
lcmd acbrackt worden sind. insacss-amt na-he.ni 70
Versson-en.
* Die unverfföhnlicken' Eimländer. Die Londonor
Efffektenbörffe Lat beffcklosten. datz ke t n de u> t ff ck e r.
österr«ickisscker . unaariffcker odcr tüvkiffcksr Staats-
anaehöriaer von der Börffe anaefftellt worden
dürF«-
Auswege
aus der wirtschaftlichen Not
Wio der ^Telearaaf" cms London meldet. kiatte
em Sondcrberichterstatter der ..'National News" i»
Berlin eine Unterroduna mit doni Sta-atsiekretär
des Noickiswrrtickiftsamts Dr. Müllcr.
Er erklärto. das acmze Wirtffckaitsleben bekiild-
ffick au/aonblicklick in einem ckaotiffcken Zn«
st a nd e. Wenn Deutffckland Eli-atz Lothrinaen ver-
lrert. und di« Einsubr 0 0 n Lissen aus Lurcm-
buwa und den anderon Ländern auffliärt. io entfftel-.t
dadurck für Deutffckland >'in Austall von unaeMr
28 Millionen Tonnen Eiisnerz. Dcutssckla-nd wiird-
Lann nur nock Robeiien kür den eiaenon BcLarf er-
zouiaen können.
Eine andere arotze Gefabr ffür die Zvk'.mft
^-eutffcklands !st die K 0 h l e nf r a a e.
Kr-ankreick auck das Saarbecken annecktieceii
st'lltc würde Deutffckland iäbvlick 10 Mill onen T.
Koblen vsrliersn. Wenn Fr-ankreick Koblen a-i'is
dem Caarbccken crbie'len io würdem die icra izcstn
wabrffckeinlick stlbst veviucken. die Erze aus Elffatz-
Lctlirinaen zu verarbeiten. Das w.rd aber i.ickt
aelin-acn. weil Frankreick im übriaen arm an
Steinkoblen ist. Es wäre im Znteresse beider Län-
kei pflicktvvicstjZer
Üli'eiitüblikserun» n»n
erkol^t
vllreliMlMK' unci
settwsrs ö^^ll^llll^.
keiosi8V6rwsrtung8Lmt, kerl'in W 9,
fri6ilrio!i8tra6s 66. 1112
dsr. weim Frankreick d!e Erze aus Elffatz - Lotb-
rinaen- Deutkckland lioferte. und dickies
wiederum die nöt iaen Koblen Frankc
reick verffckaifrte das üiber viel besteren umd reick-
lickoren Erzberabau in der Normwndie veMat.
Durck eine ffolcke.Roaeluna wäve bsiden LLridem
aebvlffon. Ein« andere Geffabi- in der K 0 blen -
ffraae stnd di-e anneiionistiffcken Wünsscke dei
Volen.
Zu all dffeffen bctrüblicken Musstckton komint vock
datz Deutssckilomd iin Krieae sast alle feine Kunden
verloren bat. Av-ff einiaen Gebieten wie z. B. dem
Gobieie der Cbe-mikalien. isst es iffn Auaeiiblick nock
imfftlnndo. zu kanttnrnie-reii.
Aüor Doutsscklwnd will arbeiton. vmd> wenn maii
ibm nür die Koblendistritte lätzt und die nöttaen
Ro-Hmatoriassion und Lebensmittcl Vechck^fffft st
wird dor ile-itzivs und foorffame deutsscke Ardeiter
zeiaen. bcktz Deutffckland aeffonnem ifft all-en Ver-
vfflicktunaon wackiinkommen. Cotzt man Dsvtssckland
aber nickt in don Stand. ffür die Lieff,wvm.a voill
r 'ssk vrcdnkton als E-oaenleistvinia Robsstossffs zu er-
bolten. nrmmt man Doutffckland einen Teil stinor
Ewe u-nd Koblend-ifftrikte ab. dann müstsn minde-
stens 2V v. H. dei- de'.ltffckcn Bevölkeruna auswan,
dern oder verbmwern.
Deut-ickla-nd wird ffelbst mit Hfflffe vom Avslanoe
nock lanae Zeit die arötzton ffinaüzioll-L'i Sckwierffa-
keitem bcuben. Der Kriea bat Dmtffckland bis
iokt — sbne'die Kosten ffür Kriegsr-mt n — 170 b's
180 Milliarden Mark aekofftet. Dstss-r Detraa bi-ldet.
wenn nmn nur di-e vr'maten Vormöaen rn Detcockt
zi-eibt. dus Nationalverwöaon vvn Dsutiffckilaind.
Wenn di-e Eiitcnte eine Sckadeinveraülun-a von Hun-
derton von Milstarden vcrlanat. ' dann ist cs mit
Dcutffckland abffolut aus. Auck vmssere Kr'-easan-
leitzon müsten bom-blt wovden ssonfft stnd wi-r eben-
ffalls zu a ru nd- e ae r i ckt 0 t. Wir stnd imfftm'ds.
die Z'iiiffen ffi'n- die Krstasanloiibcn im Bctvage von
5 Milli arden Mark vro Zabr zn beimiblon. Die bo-
reits er-böbten Steuern lieffern 2.5 MlliaiLen vnd
d'e Riiiffü'iiiaseinffckränknnaen ffcnvie andere Erffvar-
niste worden ums stcker dazu- beffäbiaiLn.
Deutsches Rsich
* Deutsche Ofsiziere für englische Kolonien?
>den Räumen der ehemaligen englischen Bot-
fchaft in Berlin soll ein Werbebüro für den
englischen Kolonialdienst bestanden haben. Der
Zustrom deutscher Ofsiziere soll so grotz gewesen
sein„ datz es schon nach wenigen Tagen geschlosien
werden konnte. Der „Deutsch. ANg. Ztg." ist eS
bisher nicht gelungen, etwas Zuverlässiges hierüber
zu erfahren. Sie fordert mit Recht eine sofortige
amtliche Untersuchung und Mitteilung.
» Die Wahlen zur würitembergischen Landes--
versannnlung finden am nächsten Sonntag. den 12
Ianuar statt. Das ganze Land bildot einen ein-
zigen Wahlkreis, in welchem nach dem Verhältnis-
vcrfahren gewählt wird. Es sind neun Wahlvor-
schläge -ci dem Wahlkommisiar eingelaufen: 1. Un-
abhängige sozialdemokratische Partei. 2. Zentrums-
partei, 3. Wiirtt. Bauernbund. 4. Württ. Wein-
gärtnerbund und Klemlandwirte. 5. Verein dei
Landwirte Obersckwabens. 6. Deutscke Demokra-
tische Partei, 7. Wiirtt. sozialdemokratische Partei.
8. Fricdcnspartei (Pfarrer Knapp-Atzenweiler), 9.
Württ. Vürgerpartei.
VaÄischs Politrk
" Demokrcitische Sichorheitswachcn. Die dou-t-
sche demokratstchs Partei in Mnnnheim will ei'-e
Sick)crheitswacho aus jiin-sen kräftioen Mitol'-e-
dern gründen. die für Nnhe und Ord-nung in den
Borffamm-limgen gegen die Spartatisten sarge-i
svllen.
Die foziKldemokratÜcken Kandidaten für Baden
zur d-ontffcken Nationalverssaiiimiluna.
1. E-ock O.. Ncbaktour n. Stadtv. Mannberm.
2. Triivks O.. Vartehstkr. u. Stadt-v.. Knrlsriubr.
3. Nückert Leov. zZt. Verkohrsmün. Kanlsrv-lie
4. Stock Ebr.. Arbeiterffokr. u. Stv.. Hcidelüera.
5. Riedmüller L.. 5iolzarL.. LmnieiidMasii. ,
6. Reinbold Ea.. Metallaibeiter, Srnacn a. H
7. Müller P.. Sürrein-eriiMr.. VLdLn-Licktental.
8. Blaffo Tilwreffo. Kuvstrffchii'.!ods-'beffr-au M^nnL
3. Röffcki Ernsst Schr-iftsttier. Lövr-ock Stctten.
10. -Müll-er Ad. Eosckistsfführer. Sckovfheiiim.
11. Mii"n.d tna Zoff.. Scklostor. Br-ctten. ^
12. -G r a b l Wi-lk . Sck »bmackerinsstr. Tribcm.
13. W i n 1 er Zoss.. Scki'.eideinnstr.. Ofseiiiburac ^
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