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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0268
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sDL-


was Schiörsal auflegt, inuß der Mensch
ertrageu. Cs hllft nicht, gegen Ivind und
Slut sich schlogcu. Shakespeare.

Oas Keicd cker /rsu.

Das ^md ist ein Vuch. aus dem wtr
lefen und in das wir schreiben sollen.

Rosegger.

Das Glanzplätten.


Um.«kragen. Manschetten und Gberhemden steifzuplätten. müssen sie roh gestärkt
werden. Die Stärke bildet das elastische Äindemittel zwiscben den vcrschiedenen Stoff.
lagen der wäsche. Man kauft die erforderliche Stärke unter dem Namen Glanzstärke
und verfährt dann nach vorschrift auf der verpackung. kann ste indessen auch selbst
zuberetten: Sür 6 Gberhemden. 6 paar Nlanschetten und 6 Hragen rechnet man
Z75 § Reisstärke. die in 2 Liter wasser mit einem Susatz von 2 Löffel Borax gelöst
und durch ein Seihtuch in eine flache Schüssel gegossen werden. Lür feinfädige wäsche
muß die Stärke etwas dicker. für gröbere dünnflüssiger sein. Deshalb bcginnt rnan
beim Stärken mit den feineren Stücken. Nlan gibt von ^ragen und Manschetren je
dret bis sechs. von den Oberhemden das Vündchen. die Lrust und die Nlanschetten
auf einmal in die Lösung. reibt sie gut durch. drückt sie noch mehrere Male tn

des Clsens 1m Innern der Manschette 1n Wellenbewegung hin und her gleiten. Mlt
den anderen Stücken verfährt man ebenso. auch mit den -äragen (Abb. 4). Schwierig
ist nur das ptätten des Lruches bei den Umlegekragen. ^lst derlkragen zu trocken.
wenn man ihn nach dem Glätlen umlegt. so zerbricht der Stoff. Man plättet deshalb
die am Vruä) enklang laufende Naht nur so weit trocken. daß sich der Hragen mit
der lLand leicht umlegen läßt. und plättet ihn erst zuletzt m der freren kand trocken.
denn die nStlge Steife muß er erhalten. Steif aber wird nur vollkommen trocken ge.
glättete wäsche. Die Hnopflöcher öffnet man mit einem entsprechend geformten Gegen.
ftande. bevor die wäsche dürr geworden ist. Veim Oberhemde beginnt man mit dem
plätten der Manschetten. Nachdem diese vollkommen fertiggestellt worden find. streicht

Lbd. L. Dao ÄusNkttchcn von Sü'ltchen betm plAtk«
bev tNanschett» mtitelo Fatzbetne».

«d». ». va» plLtten be» lllaukchett.


». ». va» So»maebea <m «Iner Manschett« b«s vembe».

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»bd. 4. va» Aormgehtn an elnem Lrage«.

die Stärke und windet ste recht trocken aus.
^anach reibt man fie abermals gut durch
und zieht sie tn Sorm. Die gestärkten
Kragen und Manschetten legt man neben«
rtnander auf ein ausgebreitetes sauberes,
weißes Tuch und wickelt sie recht fest in dieses
ein, derart. daß sich dte gestärkten Stücke nicht
berühren. Bei Gberhemden legt man die Man«
fchetten zu beiden Seiten auf die K>emdbrust
und schlägt die Lrusthalfte gegeneinander zu-
sammen. Das übrige tzemd sprengt man ein
wie Rollwäsche. damit es zum plätten halbfeucht
werde. Die so vorbereitete wäsche lasse man
einige Stunden liegen. Zum Glanzplätten
brauchen wir außer den üblichen plättgeräten
etnen Leinenlappen, das Salzbein, ein Stück
harter Leder-Glanzpappe, etwa 40 zu 50 cm
aroß, und ein gleich großes Stück Sries.
Man beginnt mit dem Abreiben der wäsche.
Dazu legt man zunächst einige Manschetten glatt
auf das plättbrett und wischt auf beiden Seiten
unter leichtem Drucke die etwa obenauf sihenden
Stärketeilchen sorgfältig mit dem in warmes
waffer getauchten

Sdd. e. vt« paA« a« Dt»»nHr«d lst z»« plätt«- d«»tttg«ttst.



Xbd. r. vr» L««dd»ust wl»d geplSMt.



«hd. ». ve» RllLen de» verrenhrmbes wlrd geplLttet.

Lappen ab. Zunächst plättet
man das erste, vorher r^cht glattgezogene Stück auf seiner ltnken Seite. Man fährt
mit dem leicht anzusetzenden Lisen unter festem Drucke einmal hin und her. wendct
die Manschette, feuchtet etwaige Sältchen auf der rechten Seite an und schiebt sie mit
dem Salzbein nach den oberen und unteren Manschettenrändern (Abb. 1), nie nach der
Seite der Lnopflöcher. Dann überplätten wir auch diese Seite der Manschctte. wenn
man in derselben weise sämtliche Manschetten und die -llragen behandelt hat, legt
man ste auf Seite und beginnt wiederum mit dem ersten Stück, welches jetzt von rechts
und links unter festem Drucke trockengeplättet, sodann in die Nähe des Ofens gelegt
wird. wo es vollständig abdünstet. Danach verfährt man mit den übrigen Stücken
ebenso. Man plättet dabei mehr von rechts als von links, damit sich die Nähte nicht
zu sehr markieren. Zum Glänzen, der jetzt folgenden Arbeit, legt man ein Stück
Pappe als Unterlage auf das plättbrett. Die rechte Seite des wäschestückes über«
wischt man leicht mit dem feuchten Lappen und fährt mit der Kante des schräg zu
haltenden Lisens (Abb. 2) unter gleichmäßig festem Drucke von einer Seite zur anderen.
Die pfeilrichtung gibt die hin- und zurückgleitende Vewegung an. Das Lisen muß
dabei so heiß sein wie möglich, ohne zu sengen.

Sind nun alle Stücke geglänzt, dann fangen wir wieder mit dem ersten an und
bringen es in 5orm. Man legt es mit der linken Seite nach oben auf das plättbrett.

^prtze des Lisens seht man fest auf eine Hante der Manschette, hebt den links«
tt-- oer Manschette hoch und zieht ihn in leichter Rundung über die Spihe

welches dabei in hin- und widergleitender Bewegung gehalten werden
rechte ^älfte der Manschette in gleicher weise über
vE u ru "chten. datz ^nopfloch auf Lnopfloch trifft.

Z s tzt man mit der lmken Land die Lnopflöcher zusammen und läßt die Spitze

man die Aermel aus. Nun plättet man den
H>emdrücken. Dazu faßt man das H>emd unter-
halb der Achselstücke. legt diese glatt auf das
plättbrett (Abb. 5) und ftreicht sie aus. plättet
auch die Rückenfalten des Rumpfteiles sogleich
mit. wozu man das Lisen vom Lruch aus
senkrecht ansetzt. Danach bricht man den
K>emdrücken in seiner Längsmitte (Abb. 6)
und plättet ihn längs und quer ftreichend auf
beiden Seiten. Nun plättet man das gestärkte
Aalsbündchen erst von links, dann von rechts
halbtrocken und legt das H>emd derart auf das
plättbrett. daß sich Achselstücke. ^alsbündchen
und vorderteil obenauf beftnden (vgl. Abb. 7).
In dieser Lage wird das vorderteil geplättet.
Damit man etne glatte Unterlage habe, schiebt
man das Sriesstück glatt zwischen Rücken und
Vorderteil. Lhe man die Lemdbrust plättet,
ist ste recht gut in Sorm zu ziehen. Dabei hält
man die beiden aufeinandertreffenden -llnopf.
löcher des jsalsbündchens genau übereinander
(Abb. 7); beim plätten hat man darauf zu
achten, daß auch die übrigen Hnopflöcher der
K-emdbrust aufeinander liegen. Die ldemdbrust
wtrd also nur von rechts geplättet. wan streicht mit kräftigem Drucke von oben
nach unten und zurück, wobei man alle sich büdenden Sältchen nach außen schtebt.
Ltwaige Zierfalten, welche die ^»emdbrust durchlaufen, hebt man mit dem Salzbein
hoch. sobald sie halbtrocken sind. Cntftehen dabei Hnitter. so muß man die betreffen-
den Stellen durch Lestreichen mit dem nassen Lappen anfeuchten. wieder glatt und die
k.emdbrust ganz trockenplätten. Die Sriesunterlage wird sodann aus dem 6>emde
herausgenommen. An ihre Stelle tritt die .Pappe. damit man die Lemdbrust be-
streichen und in jeht bekannter Art glätten kann. Nlan streicht also mit schräqge-
stelltem Cisen mit kräftigem Drucke quer hin und zurück über die Ldemdbrust, wobet
man eine jede tzälfte derselben für sich behandelt. Ctwaige Stärkeflecke, die das Ls>emd
seitlich der Brust versehentlich bekommen haben könnte. reibt man mit einem sauberen
nassen Lappen aus und streicht mit dem heißen Lisen den vorderen Rumpfteil des
lsemdes glatt. Die Lalten unterhalb der Vrust ordnet man und lcgt sie unter dem
Lisen fest. Die Knopflochlasche plättet man darüber. Um nun dem geplätteten Ober-
hemde. zusammengelegt. eine gewisse Ansehnlichkeit zu geben. markicrt man es mit
dem Salzbein in senkrechter Linie 1 cm von der Lrust entfernt für Längsbrüche recht
vorstchtig. damit es nicht knittert, und außerdem noch zweimal für Guerbrüche unter«
halb der Lrust. Nun wird das Lemd gedreht und auf seine Oberseite gelegt. Die
Aermel des Aemdes sind durch zweimaüges Brechen "so zu ordnen daß die Nlan-
schetten über dem ckalsbündchen hervorstehen. Die seitlichen Teile des Lsemdes schlagt
man nun über dem möglichst glatt zu ordnenden Rücken entsprechend der markierten
Linie glatt ein und bricht das 6>emd unterhalb der Brust nach der oberen Linie um.
Der Teil des Hemdes. welcher jetzt noch oberhalb der Nlanschetten hervorsieht. ist nach
innen zurückzuschlagen. G. Ortmann.Llauder.

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