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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 126 - 148 (2. Juni 1919 - 30. Juni 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0846
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t915 üiber döe Einrichtung von Preispriisungsstel-
ten un-d d-ie' Versorgungsr-ogclimg in d''r Fassun«
vem 4. Novomlber 1915 stühen, ist nicht erlolgt.
Lie bestüher, also ru recht. Die Karlsruber Zeituna
bc«eichnet es ebenfalls <rls unzulässig^ dak
'Lnftvg jodermann Obst ankauscn und es auberhald
bes Landes Baden verdringen lassen kann. Die
baidische Regierung wird gegen solche Versuche mit
vllen aesetzlkchm Mittttn vorge-<m.

Aus dem Leserkreise

Beamte im Stadtrat

Die Mannheimer ..Volksstimme" beschäft^t sich
wie ich aus e.nem Abdruck im "H ^^d e l b e r g e r
Tageblatt" ersehen habe. mtt meuier P<-r>on
als Stadtralskandidat und versucht die steuerzai)-
ler davor graulen zu machen. welche Kosten es
ihnen verursacht. wenn ich als städtlscher Beamter
tn den Stadtrat einziehen würde. indem sie be-
haupttt. datz fortwährend neue Beamte eingesteUt
werden müsjten. um meine politische Tatigkett zu
ermöglichen. Dazu bemerke ich dah se.t Kriegs-
bi.'gin'n das Pcrsonal der Untersuchuugsanstalt um
zwei Leute vermehrt worden ist. Jn dem einen
Falle handelt es ,ich uni einen aus Mühlhausen
vertriebenen. an der dortigen Untersuchungsan,lai.
tätig gewesenen Lhemiter. der auf Veranlassung
des 'Stndtratcs für 6 Atonate h'.er eingestellt wor-
den ist. Im anderen Falle handelt es sich um
cine Aush lfskrast auf dem Büro. Die Anyahl
der hier vorgenommenen Untersuchungen ist von
2929 ini Jahre 1917 auf 4947 im Jahre 1918 ge-
sticgen. Aus dieser Mehrbelastung an Arbeit mag
ersehcn werden. datz schon aus chr die Pttsonal-
vcrmehrung vollauf begründet wäre; sie wäre je-
doch nicht nötig gewescn^da durch den Umstand,
das; der Borstand der Untersuchungsanstalt seit 2
Iahren in der Anstalt selbst wohnt, cine ganz er-
hebliche Arbeitsmehrleistung von diesem erzielt
werdcn konnte. wenn n cht durch die oom Stadt-
rat angeordnete Verkürzung der Arbeitszeit und
die Folgen der durchgehenden Arbeitszeit eine
Attnderleistrlng der vorhandenen Arbeitskräste si
. crgeben hatte. Autz'erdem ist durch d e schlechten
Gasverhältnisse die Vornahme der chemischen Ar-
beiten autzerordentlich crschwrrt worden. Die hö-
here Belastung fällt also ausschliestlich der an stch
für die Beamtenschaft begrüßenwerten neuen Ar-
beitse nteilung zur Last.

Durch das von der Sozialdemokratie veran-
laßte Verfassungsgeseß ist den Beamten das Necht
dcr Wählbark.it in den Stadtrat verkiehen wor-
den. Von diesem Necht hat die Sozialdemokratie
Eebrauch gemacht. indem ste den städtischen Bc
amten, Herrn Bühler. als Stadtverordneten- u
Ctadtratskandidaten aufgestellt hat. die deutsch-
drmokratische Partei. indem ste Herrn Hauptlebrer
Hofheinz, der seinen Gehalt aus der Stadt-
kasse bezieht als Stadtratskandidaten aufgestellt
bat. Es scheint demnach, daß es nur den rechts-
stehenden Parteien n cht erlaubt sein soll, Beamte
in d»n Stodirat zu entsenden.

Das gesamte Personal der Untersuchungsanftalt
besteht aus dem Vorstand, einem geprüften Nah-
rungsmittelch:mtker. einem Chemiker. einem La-
boranten und Diener. dazu drei Arbeitskräfte auf
dem Büro Vergleichswe'se sei angeführt daß
dem Mannbeimer Unterluchungsamt zur Erledi-
gung von etwa 6—7000 Untersuchunoen 1 Vorstand
und 6—7 geprüfte Nahrungsmittelchemiker neben
den nötigen Hilfskräften zur Verfügung stehen.

Dr. A Leonhard.

Vorstand der öffentlichen Untersuchungsanstalt.

Kunst und Wissenschast

* Znx Förderung der Original-Nadieruug ver-
vinfftaltet der Verern für Erlibriskunft und Ge-
bvauchsgmphik einen mit a-ußergewöhn-Uch hochen
Preisen a-usgestattctten Wettbewerb zur Erlcrn-
gung eisber ErN>bris - Nadierung für eine
kunst- und kuilturgeschichtliche Büchevei. Es kom-
men M! 10 000 E Verteiluns. Der erste Prois
beträgt Mk. 3 000. cvußerdem stnd Aukävffe vorge-
sehen. Von Künstlern gebören dem Preisgericht
rn: Max Klinger, Arthur Kanvpf. Emil Ov ik. E.
Döpler, Hans Meid und Paul Sck>eurich. Bad^-n-
sungen strvd vom Eeh. Rog. Rat W. oon Zur

Neues aus aller Welt

* Das Hnndertjahrsjubiläum dcr crsten
Dampferfahrt über den Atlanlischen O e ur.
Kn diesem Friihling ist etir Jahrhundert ver-
scmgen, daß zum ersten Male ein Dampfschiff
die Fahrt über den Atlantischen Ozean zurück-
legte. Dies Schiff wac der amerikanische
Dampfer „Savannah", der am 22. August
des Jahres 1 13 vom Stapel gelaufen war.
Im März 1819 unternahm er serne Probe-
fahrten, uud da ein Dampfschiff von dieser
Größe — die Suvannah hatre 300 Tonuen —
noch nicht gesehen worden war, so wurde das
Schiff allgemein beachtet und bewundert. Seine
Eleganz uud seine „wundervolle Schnelligkert"
wurden vicl b sprochen. und das Schiff erregte
große Aufmerksamkeit. Von Savannah ging
das Boot am 26. Mai des Jahres 1819 nach
Lrverpoi in See. Als Feuerungsstoff benutzte
es nicht Kohse, sondern Holz. Zur Ueberfahrt
wurden 22 Tige gebraucht, wovon das Schiff
18 unter Dampf fuhr. Wenn es srch zeitweise
auf die Segel verließ, so war dafür dre Be-
sorgms eittscheidend, daß der Brennstoff vor-
Keitig ausgehen köunte. Als das Schiff sich
der euglischen Kuste näherte, glaubte man
insolge seiirer Nauchsäule, daß es rn Flammen
stebe und es wurde ihm Hilfe zugesandt. Wie
groß wac das Erstauiren der zu Hrlfe eilenden
Boote, als sie das nckre Wunder scchen: ein
amerikanischer Ozeandampfer, der direkt aus
der Neuen Welt herüberkam! Die „Trmes"
brachte damals eincn längeren Berrcht über
das große Ereignis. Uebrigens haben die
Amerikaner Gelegenheit gehabt, hierbei spiter
deu bekannten englischen Dünkel und Neid
kennen zu lernen; denn von englischer Seite ist
imnier wieder behauptet worden, daß auf dem

Westsir. Berlin SW. Hallesches Usec 19 M
bezteben.

-i- Gottfrled Keller. Volle hundert Fahre sind
z->emnächfft, crm 19. Juli, vevgangcn. seit Gott-
fried Kellor, einer der Grohen des deutschen
Schristtums. >d-as Licht der Welt «tblickte. Eicher
einvovwachscnld und sich in setner Eigencvrt vertie-
send, bat er von seiner «ngeren Heiinot aus das
sanz« doutsche Eprachg^biet erobert. unld dieffes
ununtcrbrochene Alnsteigen feines Ruhms gibt dw
Geuxilbr, dah fern Wert uns für alle Zoiten als
ein köstlicher Beisitz lebendig bleilben wird. — Trvtz
der schwierigen Verhciltwisse des deutschen Bücher-
marktes wivd Ansang Juli d. I. eine wohlseile,
gut ausgeffdattete Jubiläumsausgabe der
gesanrm"lten Werke Gottfried Kellers im Cotta-
schen Verlage erscheinen.

» Hochschulnachrichten. Berusungen an die Hcrnv-
bur>gische Uniiversität baben erbalten: Proff. Dr.
Ernst Cassirer, Privatdozeirt für Pbilovivbic
in Berlin und Dr. Groh, Pr'Vatdozont uud
Assistent d-er mineralogiffch n Abteilung am geolo-
gisch-minoralosilschen Jnstttut der Universttät
Greisswald. — Pros. Dr. Artur Ungnad n
Jewa hat einen Nuf auf das Ockdina nat drr
orie-ntalffchen Pbilologie an der Uniaxwsitäi
Gretfswald erbaltcn. — Der bisb r ge Pri'-
vatd-ozent und-Observator an der Universitätsst-'rn.
warte in Strabburg Prof. Dr. Karl Wilb lm
Wirtz ist zum Observator an dcr Un'nversttäts-
stermoarte in Kiel erncnmt worden.

Neue Bücher

* Aufgab«n der Landwirtsch^ft und ihre Vertre-
tung durch di« Dept che Volkspartci von G.ch. ReL-
Rat Prvs. Dr. Backhaus. Be lin 1919. Sbaals-
polilisch'r Verlcrg G. m. b. H., Borlin W.66, Wil-
belmfftratze 46-47. Preis 1 M. — Mnknüvfend an
Worte Friedrichs des Evoßcn über .die Bedeittu-rG
der Landiwcrtschaft fübrt der Autor den Zuammen^
bruch Deutffchlanlds auf die verk.chrts Wirtsch.rfts-
entavicklung zurück, di« «s in den letzten fünff Ds-
zennicn geno-nrmen hat. Für eine G-ejsu.nd"ng müsse
die Landw-irtschafft nebst den dasu gebörigen Ge-
w-"rben wieder di« Hälste der Gescrmtzbcivülkerung
umsassen. Durch alle Mittel vvn Wissen'schafft und
Technik müsse sie gefö dert werden, daß fie k'.'s b r
deubchen Erdo 50 Praz nt Mehrertrag tm Wert'
von 10 Mlliarden Mark jährlich hevvorbr'ngen
könn«. Dasu s«i abrr nur eim liberal« Ent-
wicklung cruff Grund v«rsönlich«r Tück>-
tigk« it nach d«n Grun.dsätzen d«r> Dauischm
Volkspcrrtei inrstande. Die baldige Bckeit smig
der Zroaugswirtffchaft wirid gcfforidert. Besonders
wird eiugetreten sür «in« zeitgemäße Siedluirgs-
volltik auff Gru-nd der R-e'chsverordnung vom 29
Ia.uuar 1919. Di« w'chtige Stellung dcr Frau in
dcr Land-wvtschaft wi d bcsond.ns bcband' 1t.

* Der Mittelstand und die Deutsche Volkspartei.
Von Dr. Otto Hugo, M, d. N. — Berlin 1919,
Staatsvolitischer' Derlag G. m. b. H., Beel'n M 60
Wilhälmstr. 46—-17. Pr« s 1 M — Die Diskussion
üb«r manchs alt"n Mittelstandsforderungen dars
endgültig als abg schlosscn gelten. Neuo Pro-
blsm«, -neue Sorgen. neue Nöt« find auffgeta"cht
und wollen bewält gt werden. Jn einec D oschür
beleuchtt vom Standpunkt d«r Deutschen Volks
partei aus das Mitglied d«r NationalNecksamn--
lung, Dr. Otto Huao, die Intcress nffragen dcs Mit-
t«lstand«s untec Berücksichtigrmg der staatlich n
Fürsorg« Dr. Hugo> der bereits küvzlich in L«r
Nationalversammlung dem Problom du-ch ck-« b
merk nswertc Rede g" echt geworden ist, beharidelt
Li<e Frage ohne irgend eine ParteivovcknMnom-
moichckt, vein vom sachlichen JntcresscnstandpunLr.
des Mittelstandes aus.

Gebiete der Dampflchiffcihrt Sie Amerikaner nur
Nachahiner der Euglünder seien. Daiei hat
es nach der Fahrl der „Savcmnah" noch volle
13 Jahre gedauert, bis mieder ein Schiff unter
eigenem Dampfe den Atlantisch.n Ozean ge-
kreuzt hat. Die „Savannah" erregte in Liverpol
gewaltige Neugicr. und es ging ein Gerücht,
sie sei nach St. Helena bestimmt und solle den
dort gefangen gehaltenen Napoleon besreien.
Jn Wirklichkeit führte ihre weitere Fahrt
ostwärts: nach Kopenhagen, Stockholm, Peters-
burg, dann zurück nach Norwegen und schließlich
wieder über den Atlantischen Ozean, der diesmal
in 25 Tagen, davon 19 unter Tampf, gekreuzt
wurde. Nach der Heimkel.r war die Nede von
dein Ankaufe des Schiffes durch die Negierung :
da der Plan sich aber nicht verwirklichen lietz,
so wurde die „Savaunah" versteigect und in
einen Segler verwandelt, der zwischen New Aork
und Savannah fuhr. Auf einer dieser Fahrten
wurde das Schiff an den Strand getrieben
und zcrtrümmert. Das war das Ende des
ersten Dampfers, der zwischen Amerika und
Enropa gefahren ist.

" Das Eude der „Weinproben". Eine
schmerzliche Kunde kommt vom Rhein. Die
„Weinproben" sollen abgeschafft werden. Wer
jemals in fernen, schönen Friedenszeiten den
Weinversteigeruugen an Nhein, Main und
Mosel beigewohnt hat, der erinnert sich gewiß
noch mit Vergnugen der wundervollen Ein-
richtung der „Weinproben", die jedem Bietungs-
lusiigen kostenlos bis in die edelsten und teuersten
Lagen hinauf ge tattet waren. Johannes
Trojan hat diese Versteigerungen poerisch
verklärt, und ohne Zweifel hat so manche
„Weinprobe" den Ruhm dieser und jener her-
vorragenden Lage in der breileren Offentlichkeit
erst begründet. Leider sind in der Folge die

» Kriegsrecht in alt^r und neuer Zeit von Lanb-
sevichtsrat L. Winkler. (JugcnLbüchevci „Heim
und Herib" Vcrnb 29.) Zwar sür d-ie reiffsr« Ju-
genb bcffti.mmt, wirb der Jnhalt Lioses VänLcheus
gevaido in jehiger Zckt Loch auch ffür viele Elwach-
sen« von großein Jnteresie sein. Da es sür das
besseve Berstänbnis all r politiffcheu Vorgänge von
großem Merff ifft, auch zu wissen^ wi« bas bisherige
„Kriegsrckcht" rm Laus« L«r Zeiten entstanben isi
unb sich bis Zu L>en letztcn Abmachungen entw ckelt
hat. Eino solche leichtvevstänblicho Darstellung bn
tet das vorliegende Bändchen „Kriogsrecht in
altex und neuer Zeit" (Berlag von Mioritz
Schaucnburg in Lahr (Vaden). Preis geb. 1,50 M
(und 15 Pfg. Porto).

Ha.del und Verkehr

* Aus dex badi'chen Mühlcn ndustrie. D«r Da

Lische MüllerbunL wandte sich mit ein-er Eingabe
an bi« badische Staatsrcgi 'rung sawie an dic L r -
deskommissäre in Mannbeim, Karlsrube. Freib rg
und Könistauz, in dor um E r h ö h u n g d«r Mahi-
löhn « auf 3 M. für den Zentncr für S lbstvcr-
sorger bczw. auff 2,25 M. für di« Kommunalver-
bände gcbeten wird. Ebcirso wird eine entspre-
ch"nde Erhöhung der An- und Abfuhr
losten, je nach den Verbältnisscn rn -dcn «imckr
ncn Bszirken, für dringen.d geboicu erachtet.
gründ't werden die Erböhungen mit dcr fo ffgeffetz-
trn Steigerung d«r Bckriebskosten, insbcffo d« e
der Arbeitslöhn« und all-r son.st!gen Bcdarffsg-g n-
stände, Machinen', Ropavaturen, Oel«. Kohlen.
Seidengaz', Fubrw.'lkskosten usw.

* Geg«n d«n Plan einex Arbeitsgeme'nschast i,m
Tabakgewcrbe. Der Vcrein cmn E nffuh ban-dcl
von Mittel- und SD«.m rika bet« 1'gtex Firm«n
lehnto rn einer Entschl'eßung den Plan einer Ar-
beitsgcmeinschaft in d«r bei den Oeynbau9 W r
Derhandlung, n aUfg fftellten Form ab. da der sür
die Schaffung der Arbeitsg mein^chaft geltend g -
machte Grund, nämlich di« Erzdlung wirtjschaift-
l-cher Höchstleistungen bci größtmöglicher Ecksvar-
nrs von Robstoff und Arbeitsk aft für das Tabak-
gewerbe sein^r demokratffch-dezmtrol'st rten Struk
tur wegen nicht zutrifft W'rtschaftl che Hö.bst-
leistungen ffcken rm Tabakgewerbe nur du'-ch Auf
rechterbaltung ciner besondercn indvidu llen Be-
wirtschafftsform zu erzielcn. Die Vcrbände
sckcn cvber bercit, in B«nat"ngen einsut^ten über
di« für di« ll-e-bergangswirtfchaft nolwcrdfge Um-
gefftcrltung und d n Albbau der beid'n D tags uud
d«r Zitag. sonvi« übcr die Fragen d'r Einffuhr r^n
Tabak unid d«r B wirtschafft"ng des Jnlandstabaks.

Evarrgettsche Gemeindegottesvienste.

Eonittog. 14 Juni Trinit-tisfeft.
Heiliggeistkirchs ttslO Uhr: Stodtpfarrer Götz.

b/«N Uhr: Cy stenlehre. Stadts'arcer Kö tz.
Providenikirche 8 Uhr: Stodtvüa- Krügcr.
Providenzkirche '/^IO Uhr: lIekan Sciilier.
Clui' cnt. hre für Kiiaben u. Madchen. Bffprechung
des Spa iergangs. Deian Schlier.

Kind.r.irche >/2l2 Uhr: Piarrgehilsin Frl. Ober-
b eck.

Chri uskirche tt-10 Uhr: Pfarrer Winnecke.

Kinder nche ^lL Ulir: Etadll aner Frommel
St Peterstirche Abcndgottesdienü 5 Uhr: Psr.
W i n n c ck e.

Johanneskirche (Stadtteil Nenenheim) vorniittags
lei Ul,r: Go!tesdieii>r. Etadipsarrer Schmith.
Chrillenlehre ^/«II Uhr: Stadtpfarrer Schmith.
-Friedenskirche (Stadtteil Handschuhsheim) vorm.
>/,I0Uhr Gottesdienü: Kand. Banine. 11 Uhr
Kindcrgottesdienst. .Ücine t hristenlehre.
Bergkirche (Stadtteil Schliervuch) 1/^2 Nhr Kinder-
Urciie 3 Uhr Bibel'tunde.

So nntagsverein evang. Mädchen Bergkirche.
Mittnivch ^28 Uhr.

Zünglingsvere-n Fceitag ^28 Uhr.

eigentlichen Käuf.r dei den Weinversteigerungen
durch eine große Anzahl Leut? in wancherlei
Hinsicht beläitigt worden, die für irgend einen
Kauf nicht in Frage kainen, vielmehr die Ver-
steigerungen nur besuchten, uin die vor Aus-
bieten einec jeden Nuinmer verabreichlen Kost-
proben zu geuießen. Bei den teueren Weinpreiscn
hat sich die Zahl diescr „Genießer" immer noch
vermehrk, zumal bei Qualitätsweinversteigerun-
gen, da solche Weine sür den Normalmenschen
kaum mehr zu erschwmgen, hier aber kosten^os
genossen werden können. Eme Anmhl Vec-
steigerer hat sich aus diesen Gründen bercits
seit einiger Zeit entschlossen, Eintrittsgebühr
zu den Versteigeiu >gen zu erheben. Diese
Einrichtug halte aber nur den Erfolg eiuer
weiteren Einnahme für den Versteigerer, ohne
das Übel zu beseitigen. Es ist dieser Mißerfolg
auch ohne weiteres klar, denn selbst bei einem
Eintrittsgeld von 3 und 5 und noch höher
kommt ein Wemgenießer, wenn er 20—40
Proben erstklassiger Weine kostenlos genießt
immer noch sehr wohl auf seine Rechnung.
Man hat deshalb die Frage angeregt, ob man
nicht die Verabfolgung von Proben währeud
der Versteigerung gänzlich fallen lassen sollte,
es würden sicherlich hierbei die „Gäste" ver-
schwinden und für die wirklichen Käufer würden
alle die Unannehmlichkeiten eines überfülltcn
Saales fallen. Hoffentlich bleibt es bei der^
Ausschaltung der „Kiebitze", denn mit der
Abschaffung der Wemproben würde wieder
ein schönes Stück deutscher Poesie zum Teufel
gehen.

* Negcrattekdolcn. Neger war dem Nufe
nach Meiningen gefolgt und trat unter großer
Spannung der Musikkreise die Nachfolgerschaft
Hans v. Bülows, Steinbachs und Bergers an.
Eine Prinzessin des dortigen Hofes wohrU»

Sonnt 0 gsverein junger Müdchen. Hin'chsir
Mittlvoch V28 Uhr. ^

Jünglingsverein Freitag Uhr.

Christl. Verein ev. Mädchen, Schröderllr.

Svnntag nachm. 4 Uhr. ' ^

Konfirinandenverein d. Christuskircli»
Montag abends r/28 Uhr im Kvnfirniaiidcniaab
Cvang. Vcrein für Hausgehilsinnen. Sonm^

4 Uyr im Gemeindesaal. ^

Diakonisienhauskapelle, Plöck 47.

Lrinilatis,e,t: vvrm. »/2>o Uhr: Predi^t. Pfarrer
Kammerer. 11 Uhr Kindcrgottesvienst. Nachnr

5 Uhr Bibelstunde Pfairer Ka ni m ere r. Toniiers^

tag nachm. 3 Uhr Frauenl.ei,tiinde. abends 8', n„>
Bibelstunde Stai>tmissionar Olpp. ^

Ev.-Lull). Kirche, Höh.Töchterschule. Seminar l

Plockstra,ze. Sountag, vorm. v'/- Uhr Pcediqt-
gottesdicnst. P,arrer Wagner.

Christcn ohne SondcrdekcnniniS, Plöck.35

Hinterhs. Sonntag »achin.5Uhr: Wortveckundlina
DienSiag abend 8'/« Uhr: W vrii errachtuiig, vvrerit
übec die Vriese Pauli an Thimotheus.

Evangel. Gemcinschaft, Brückenstcaße 6.

Svnnl g, 10. s,;uni: vocm ''.iwUhr: P edigt. il Uhr
Sonntagsschu e. Nachm. ^4 Uhr:' Vortrag
Toninrstag ai'cndS 8'/, Uhr Bibel- und Ccliet-
ftunde. Prediger Friederich.

(^vang. Gcmeinde Rohrdach.

^onntuip 15. 5uni: Vv >n. r/2v'Uhr.Festqottesdienst.
2,«>1 Uhr Kindergottesdienst. Nachin. I Uhr
Chnstcnlehre. 3—5 Uur: Juiigsrau> nbund. Abendä
8—10 Uhr Jugendbund. Pfr. Bveckh.

Nöm.-Kalhol. Gemeinvegottesvienste.

Trrisaltigkeitssonnlag, 15. Juni.
Jesuitcnkirche. Camstag, nachin. 10 1 3 Uhr ab
Geichtgelege heit, abends ^,«7 Uhr, Calve.
Soniuag früh vvn 0 Ubr ab Bttchtgclegenheit.
°/ck Uhr Fiühmesse. 1/2? Uhc hl. Messe <5. Aloys.
Sonntag) 8 Uhr Predigt und deutsche Singu csse.
'^iO Uhr Piedigt und Antt, 1> Uhr Schü ergoties-
dienst mit Predigt (H. H. Zesuitenpater Joh Zorell)
uud deutsche Lingmesse, nachin. 2 Christeiilc.re
süc die Nlädchen, 1/28 Uhc Herz-Jesn - ^lndacht.
Abends 0 Uhr ^.redigt und Segensandacht. Köklckle
für bedür tige Theologiestudiereude. Anttciic > der
HI. Koinmunion: r/^0, 7, b/.8 nnd Uhr.

Vvn heute ab. beginnend heute abend 6 Ui,r wird
der Hochiv. Hcrr Jesuiienpater IohanncS Zorell wäh-
reud der ganzcn Wvche jeweils sriih 0 nnd abends
^ Uhr Vorlrage sür dte Jungfrauen der Psarrei halle».
Werktngsgottesdünst.

Montag, Mi-twoch und Canistag 7 nnd '/^lOIIHr
Frühmesse; Dienskag und Freilag, '^>7. ',«8 Uhr
lSchülergottesdieust) und '/«Uhr hl. Ntcsje.
Gottesüienst in Schlierbach. Soniuag'/<10Uhr
Predigt und Amt.

S t. Annakirche. Sonntag morgens l/«7 Uhr
Veichtgelegeiiheit. 7 U.hr: Austttlu >g der HI.Kom-
munion. Vurm. 8 Uhr Singmeiie niit Predigt.

10 Uhr Eingmesse mit Predigt. Nachm. ^»3 Uhr
Andacht zu Ctnen der bl. Treisaliigkeit, '/<4 Uhr
Versammlung des 3. Ordens niit 'ffredigt, Wcihe
an das grttl. Herz Jesu, Profeßerneuerung uud
p pst. Segen.

St. Bonifatiuskirche. Beichtgelegenbeit von
Eainsiag 3 Uhr ab. Sonntag früh 0 Uhr Fri h-
meffe. 7 Uhr hl. Meffe. 8 Uhr Eingmesje. ' «10
Uhr Hauptgottesdienst niir Predigt und A nt.

11 sthr Schülergot esdienst mit Predigt. Nachm.
i/^2 Uhr Chnstenlehre für die Madchen. 2 Uhr
Andacht zur heiligen Treifaltigkeit.

St. Nafa elsk ir che. Samstag abeud 8 Uhr Salve.
Svnulag früh 7 Uhr Frühmesse. '/2IO Uhr Haupr-
gottosdienst mit Predigt und Amt. Kollekte für
Theologiestudierende. 11 Uhr Teutsche Singmesse.
Siachm. l/22 Uhr Chr stenlehre. 2 Uhr Herz Mariä
Bruderschaft mit Segcn.

Slltkatholischer GcmeinvegotteSdierrst.

Heiliggeistchorktrche.

Sonntag, 15. Juni: Nachm. 3 Uhr: Gottesdienst mit
Predigt. Vorher Unterricht.

Mcthovistettgemcittde, Landhausstraße 17.
So. ntag, 15.Zun >,^10 Uhr: Predigt. Predigcr W alz.
11 Ühr Svnn aisschnle. Tiensrag abend 8 Ul,r
Bibel- nnd Gebetstunde. Prediger Walz.

Blaukrenzverein Vereinslok. U.Neckstr. 116.

Sonntag abend' 8'/< Uhr: Allg. O'e ueiusch.-Ztunde.
Dienstag abends 8 Uhr Gesangs.unde. Miltwoch
abends 8l/s Uhr Bibel- und Gedetstande.

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dem ersten Konzerte des neuen Dirigenten
bei und beteiligte sich auf das lebhafteste an
den Ovationen für den Meister. Naäidem das
musikalische Ereignis vorübee war wandte sich
die Prinzessin an den Gefeierten, überhämte
ihn mit Lobsprüchen und bedauerte bloß, daß
man während der Musikstücke uur den Nücken
des Melsters hätte bewundern köunen. Reger
lachte und sagte unbefangen — auf seinen
Namen anspielend — zu der Verehrerin seiner
Kunst: „Das hat nichts auf sich, Hoheit! Cs
ist das nämlich eine Eigentümlichkeit von mir,
daß ich von hinten grad so ausschau wie von
vorn!" — Dieselbe Tame wohnte anch der
ersten Aufführung der Boeckliu-Suite bei. Der
polyphoue Ausoruck des Orchesters im „Gcffü
mahl des Lukullus" machre großcu Eindruck
auf die Musikfreundin, die vornehmlich anf
die Themen der Fagotte in diesem Satz geaclffet
hatte. Sie fragt Reger interesstert, wie diese
dunklen, merkwürdigen Lonfiguren eiitstlinden,
ob die Musiker sie mit dem Munde hcrvor-
brächten? Der Komponist sah die Fragende
einen Augenblick starr an: „Tas will ich stark
hoffen!" enlgegnete er dann ernst. — MaxNeger
besuchte in emer Thüringer Sommerfrische das
Konzert der Kurkapelle. Man spielte soebeu
den bekannten Marsch „Unter dem Doppel-
adler" des österreichischen Negimentskapeü-'
meisters und Komposition I F. Wagner.
gers Begleitung fragte den andächtig Lauschendeu
um seine Ansicht übcr die volkstümliche K»M-
ponistcn, in sichcrer Erwartuug, eine veruickffem
de Kcitik über den „musikalischen Lärm" zu
hören. Der geniale Tonschöpfer zog die Augem
brauen hoch, rückte umständlich an feiner Briue,
und langsam, aber überzeugend kam es heraus.
„Wagner bleibt Wagner!"

Uonta.

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