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J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne); Vincent, C. [Bearb.]; Vincent, P. N. [Bearb.]
Versteigerung zu Köln / J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne): Katalog der reichhaltigen Kunst-Sammlung der Herren C. und P.N. Vincent in Konstanz am Bodensee: Glasgemälde, Porzellane, Fayencen, Majoliken, Arbeiten in Metall, Elfenbein, Wachs, Holz etc., Möbel, Einrichtungs-Gegenstände, Geweihe, Münzen und Medaillen, Bücher etc. : Versteigerung zu Konstanz am Bodensee, den 10. September 1891 und die folgenden Tage — Köln: J.M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.56557#0041
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Nr. 20. Derbe aber decorativ vorzüglich wirkende Arbeit aus der Zeit um 1520. Auf blauem
Wolkengrunde thront auf dem Regenbogen der Weltenrichter. Ein Spruchband über ihm enthält
die Minuskelinschrift: „Richt . als . dv . gericht . welist . werden.“ Unten links knieen betend die
Madonna und Johannes der Täufer. Rechts zwei profane Männer, von denen einer in einem Buche
liest. Zwischen beiden Gruppen sieht man drei nackte auferstehende Gestalten.
0,41 h., 0,263 br. Gut erhalten bis auf einige Risse. Wien No. 11.
Nr. 21. Die Umrahmung mit gothischem Astbogen, vor dessen Scheitel ein Spruchband das
Datum 1501 enthält, ist neu. Auf rothem Damast steht der geharnischte St. Michael, der den Satan
überwindet.
0,284 h., 0,228 br. Erhaltung mangelhaft; verbleit und rissig. Zürich No. 92.
Nr. 22. Standesscheibe von Zug. Der aufrechte Schild wird von einer Krone überragt und
von zwei Löwen flankirt, deren einer die Reichsfahne, der andere das Standespanner hält. Rother
und schwarzer Damast, violetter Astbogen, im Scheitel desselben 1511. Auf der Zugerfahne ent-
hält das Eckbild die Pietà.
0,45 h., 0,345 br. Gut erhalten bis auf einige Risse; etwas Rost.
No. 23. Dessgleichen. Gleiche Anordnung. Als Pannerträger zwei Enge] in Diakonen-
gewändern, blauer und schwarzer Damast, brauner Astbogen. In den Zwickeln zwei Landsknechte.
Im Scheitel 1511.
0,448 h., 0,345 br. Gut erhalten; einige Risse. Die Pfosten sind neu.
Nr. 24. Auf rothem Damast steht die Madonna in einer gelben Glorie. Auf dem grünen
Boden zu ihren Füssen stehen zwei unbekannte Schilde. (Der eine vielleicht derjenige des Præ-
monstratenserklosters Rüti im Canton Zürich; der andere weist auf Gelb zwei schwarze schräg-
gekreuzte Ofengabeln, unter denen eine rothe Blume.) Graue Pfeiler, mit gothischen Ranken ge-
schmückt, tragen einen flachen Astbogen, über welchem zwei posaunenblasende Engel knieen. An
den Sockeln zweimal das Datum 1517.
0,56 h., 0,39 br. Ein Theil des Damastes fehlt. Sehr schön.
Nr. 25. Anfang XVI. Jhdt. Ein von schlanken Säulen getragener Rundbogen, über welchem,
grau und gelb gemalt, ' musicirende Engel die Zwickel füllen, umrahmt die Gestalt der Madonna in
der Glorie. Zu Füssen der Schild von Constanz. Rother Damast.
0,79 h., 0,468 br. Erhaltung gut; einige Nothbleie und Risse.
Nr. 26. Seitenstück zu Nr. 25. Auf rothem Damast stehen SS. Conrad und Pelagius, zu
ihren Füssen der Schild von Constanz.
0,79 h., 0,478 br. Verschiedene Flickstücke, Risse und Verbleiungen. Charaktervolle Gegenstücke.
Nr. 27 —27 a. Doppelscheibe von 1517. Zwei gewundene Säulen tragen den aus grünem
Blattwerk bestehenden Flachbogen. Oben in dem Zwickel links werden SS. Felix, Regula und Exu-
perantius gegeisselt, rechts dieselben Märtyrer in Oel gesotten. Hauptbild auf rothem und schwarzem
Damast: links empfängt Christus mit segnender Geberde S. Regula, von rechts folgen SS. Felix und
Exuperantius. Ueber beiden Gruppen schlingt sich eine weisse Bandrolle mit der Minuskelinschrift
„venite benedicti patris mei précipité regnum 1517.“ Am Fusse von prächtig stilisirtem Blattwerk
umgeben, links der gekrönte Reichsschild, rechts der Standesschild von Zürich.
0,93 h., 0,40 br. Gut erhalten bis auf eine Anzahl kleiner Flickstücke, verschiedene Risse und Verbleiungen.
Zürich No. 56. und 57.

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