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Jacob Hecht, Kunst- und Auktions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Versteigerung von Autographen aus Berliner Besitz: Versteigerung: 3. November 1925 — Berlin, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.16650#0022
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I. Dichter, Schriftsteller und Gelehrte.

93 Kleist, Heinrich v., der deutsche Dichter; 1777—1811. Eigh.

Brief m. IT.: „Heinrich." Dresden, d. 1. Febr. 1808. I Seite. 40.

A n seine HalbschwesterUlrike, der er das erste Heft des „Phöbus"
übersendet: „Meine theuerste Ulrike. Ich schicke dir das 1. Heft des Phöbus, es
wird dir doch Vergnügen machen, es zu lesen. Grüsse alles, ich habe heute keine
Zeit zu schreiben und bin Dein treuer Bruder Heinrich."

94 — Eigh. Brief m. U. (Berlin) 8. Sept. 0. J. 1 Seite. 40.

An seinen Verleger Reimer über „Käthchen von Heilbronn": „Wenn
Sie bei der Revision des Käthchens Anstoss nehmen bei ganzen
Worten und Wendungen, so bitte ich mir den Revisionsbogen gefälligst noch einmal
zurück. — Hier ist das Morgenblatt; schicken Sie es ja dem Seydel bald wieder,
denn es liegt ihm am Herzen wie ein Werk in usum Delphini.

H. v. Kleist
d. 8t. Sept."

95 Klinger, Friedrich Maximilian von, der Dichter von ,,Sturm und
Drang", später russischer Generalmajor, Goethes Jugendfreund;
1752—1831. Eigh. Brief m. U. Undatiert. 2 Seiten. 40. Mit Adresse.
A n Monsieur Krause, Consul general d'Autriche.

96 Klopstock, Friedrich Gottlob, der Odendichter; 1724—1803. Eigh.

Brief m. U. 0. 0. den 14. Juli (17)97. 3 Seiten. 8°.

An einen Herrn R„ der ihn zur Feier des Jahrestages der Erstürmung der
Bastille eingeladen hatte. Er hatte erst zugesagt, aber Unwohlsein und die bei
ihm wohl inzwischen eingetretene Abkühlung, die er später in seiner Ode „Mein
Irrtum" klarlegte, lassen ihn nachträglich absagen.

97 — Winthem, Johanna Elisabeth von, geb. Dimpfel, die langjährige
Hausgenossin Klopstocks, die er 1791 in zweiter Ehe heiratete;
1747—1821. Eigh. Brief m. U. 0. 0. 20. Aug. 1772. 1 Seite. 40.

An Prof. Ebert in Hamburg, dem sie die Ankunft Klopstocks anzeigt.

98 Körner, Theodor, der Dichter der Freiheitskriege; 1791—1813. Eigh.
Gedicht m. TL: „Theodor". Überschrieben: „In der Nacht vom
23. 7br 1812". 1 Seite. 8°.

99 — Eigh. Gedicht m. U. o. Dat. „Der Jüngling und der Bach."

9 sechszeilige Strophen. 4 Seiten. 40.

Mit zahlreichen Korrekturen, besonders in der letzten Strophe.
„Es sass der Knab' an des Baches Rand,
Und iauschte den Murmeln der Wellen,
Ihm war's als ob er ihr Flüstern verstand
Wie den Gruss eines trauten Gesellen;
Und streiften die Brüder durch Fluren weit,
Er sass am Bache mit stiller Freud."

100 — Eigh. Gedichtmanuscript m. IT. Undatiert. 2 Seiten. 40. .

Frühe Fassung des Gedichtes „Erinnerung", 8 vierzeilige Strophen.

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